Westerheim im Unterallgäu muss eine Lösung finden, woher der Ort künftig zusätzliches Trinkwasser bekommt. Ein Problem, das viele Gemeinden im Allgäu haben und bekommen.
Bild: Frank Rumpenhorst/dpa
Westerheim im Unterallgäu muss eine Lösung finden, woher der Ort künftig zusätzliches Trinkwasser bekommt. Ein Problem, das viele Gemeinden im Allgäu haben und bekommen.
Bild: Frank Rumpenhorst/dpa
Was passiert in Westerheim, wenn der Tiefbrunnen mal ausfallen sollte? Woher bekommen die Bewohner dann ihr Trinkwasser? Darum ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Über den Tiefbrunnen wird der Ort Westerheim mit Wasser versorgt. Pro Jahr dürfen 90.000 Kubikmeter entnommen werden. Das aber reicht nicht ganz. Derzeit liege der Verbrauch im Jahr etwa bei 110.000 Kubikmeter Wasser, sagt Bürgermeisterin Christa Bail. Um noch einen Puffer einzurechnen, brauche Westerheim 30.000 Kubikmeter Wasser im Jahr zusätzlich.
Bis Ende 2024 darf der Ort die zusätzlich benötigte Menge ebenfalls aus dem Tiefbrunnen fördern. Sie liegt derzeit also bei 120.000 Kubikmetern. Das ist aber nur eine Ausnahme des Landratsamts Unterallgäu. Denn Wasser in tieferen Lagen läuft weniger schnell nach als in höheren Grundwasserlagen. Um also den Tiefbrunnen nicht zu überlasten, muss der Ort nach einer anderen Bezugsquelle für die 30.000 Kubikmeter suchen. Außerdem muss es einen Notfallplan geben, wie Westerheim notversorgt werden kann, falls der Tiefbrunnen wegen eines Defekts ausfallen sollte und repariert werden muss – also woher im Notfall die Hauptmenge von 90.000 Kubikmetern Wasser bezogen werden kann.
Lesen Sie auch: Wasserversorgung Memmingen und Unterallgäu: Könnte das Wasser knapp werden?
Lesen Sie auch: Grundwasser-Pegel sinken im Allgäu immer weiter ab - Droht im Sommer ein Wasser-Engpass?
Wie geht es jetzt weiter? Der Gemeinderat Westerheim hat beschlossen, dass die Varianten mit Anschluss an Lauben und an die Woringer Gruppe auf diese Aspekte hin genauer geprüft werden sollen: Welche Bauwerke – etwa ein Pumpwerk – müssten jeweils errichtet werden und welche laufenden Kosten verursachen sie? Muss bei der Variante mit Lauben das Wasserschutzgebiet vergrößert werden zum Nachteil von Günzer Landwirten? Wenn Günz in der Variante mit Lauben angeschlossen wird, wie können sich die beiden Orte dann die Kosten für die Leitung aufteilen? Wie ist die jeweilige Wasserqualität und lässt sich das Wasser mit dem Nass aus dem Westerheimer Tiefbrunnen mischen?
Sie wollen immer über die neuesten Nachrichten aus Memmingen informiert sein? Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen, täglichen Newsletter "Der Tag in Memmingen".