Zuvor war das Hauptgebäude der Mindelburg von einem Verlag genutzt worden, wie der Kulturamtsleiter der Stadt, Christian Schedler, mitteilte. Der Verlag benötige den sogenannten Palas nun aber nicht mehr. Stattdessen soll dort ein "Burg- und Herrschafts-Museum" entstehen.
Öffnung wohl erst in zwei bis drei Jahren
Ein entsprechendes Konzept zur Nutzung habe der Stadtrat einstimmig abgesegnet, sagte Kulturamtsleiter Schedler. Weil aber noch Fragen zu Finanzierung, möglichen Zuschüssen und der baurechtlichen Genehmigung zu klären seien, "müssen wir bis zu einer ersten Teilöffnung der Burg schon mit etwa zwei bis drei Jahren rechnen".

Doch nicht nur der Palas soll künftig als Museum dienen, sondern das gesamte Gelände der Hauptburg: Mauern und Bastionstürme, die schon begehbar sind, Brunnen und Bergfried. Informationen sollen Besucher mit Hilfe eines Audioguides bekommen, sagte Schedler. Sämtliche Geschosse des Hauptgebäudes sollen durch einen gläsernen Aufzug barrierefrei zugänglich werden. Details sollen laut Schedler bis Ende des Jahres erarbeitet werden.
70 Jahre lang für die Öffentlichkeit nicht zugänglich
"Damit wäre die Mindelburg in Zukunft erstmals seit 1927 wieder für die Allgemeinheit geöffnet", so Kulturamtsleiter Schedler. Um Besuchern schon vor Abschluss der Arbeiten einen Vorgeschmack bieten zu können, plane die Stadt einen "Tag der offenen Tür", sobald die Pandemielage es zulasse. Ein solcher Zeitpunkt sei aber derzeit noch nicht absehbar, sagte Schedler.
Seit mehr als 650 Jahren thront ein Schloss über Mindelheim im Allgäu. Doch seit 1927 ist das Hauptgebäude der Mindelburg für die Öffentlichkeit tabu. Das soll sich bald ändern.
Weitere Nachrichten aus Memmingen und dem Unterallgäu gibt es hier.
