Ein mutmaßlicher Mehrfachmörder hat sich in Frankreich das Leben genommen – und einen Abschiedsbrief mit seinen Taten hinterlassen. Damit scheint 34 Jahre nach der Tat auch der Mord an einer Frau aus Kempten aufgeklärt zu sein. Die damals 20-Jährige hatte als Au-pair-Mädchen in Frankreich gearbeitet. Am 29. April 1987 wurden die Frau und ihr Arbeitgeber in dessen Pariser Wohnung erdrosselt. Der Täter war dort eingedrungen und hatte seine Opfer mit einem Messer und glühenden Zigaretten gefoltert, bevor er sie tötete. Nun scheint der Mörder festzustehen: Ein 59-jähriger Franzose gestand die Tat in einem Brief. (Lesen Sie auch: Diese sechs Mordfälle im Allgäu sind bis heute ungeklärt)
Dem Mann werden mindestens ein weiterer Mord sowie mehrere Vergewaltigungen zur Last gelegt. „Ich gestehe, ein großer Krimineller zu sein, der bis Ende der 1990er Jahre unverzeihliche Taten begangen hat“, soll der Mann laut Medienberichten in seinem Abschiedsbrief geschrieben haben.
Die Angehörigen der 20-Jährigen aus Kempten sind mittlerweile verstorben
Die Ermittler im Allgäu bestätigen, dass französische Kollegen vor 20 Jahren um Hilfe gebeten hatten. Damals hatten sich die Fahndungsmethoden verbessert und man erhoffte sich neue Hinweise. Bei der Staatsanwaltschaft Kempten wurde bisher ein Verfahren gegen Unbekannt geführt. Sollte sich endgültig bestätigen, dass der 59-Jährige der Täter war, wird das Verfahren eingestellt. Die Angehörigen des Opfers sind laut Staatsanwaltschaft bereits verstorben.
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