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Mountainbiker Nils Schmidt aus Betzigau im Porträt

Mountainbike

Auf dem Sprung nach oben: Nils Schmidt aus Betzigau

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    Nils Schmidt aus Betzigau ist bayerischer Meister im Mountainbike. Der 16-Jährige fährt seit diesem Jahr für das German Technology Racing Team und will es in den Nationalkader des BDR (Bund Deutscher Radfahrer) schaffen.
    Nils Schmidt aus Betzigau ist bayerischer Meister im Mountainbike. Der 16-Jährige fährt seit diesem Jahr für das German Technology Racing Team und will es in den Nationalkader des BDR (Bund Deutscher Radfahrer) schaffen. Foto: Peter Hausner

    Er ist jung, er ist athletisch und er fährt gerne Mountainbike. Nils Schmidt aus Betzigau ist auf dem Sprung nach ganz oben. Der 16-Jährige kann sich seit Kurzem bayerischer Meister der Altersklasse U17 nennen. Im unterfränkischen Wombach landete Schmidt, der seit diesem Jahr für das German Technology Racing Team an den Start geht, einen echten Überraschungscoup (wir berichteten). Nach drei Vizemeisterschaften sicherte er sich endlich den Meistertitel im Mountainbiken. Und nun will der 16-Jährige noch mehr. Das nächste Ziel ist der Nationalkader des BDR (Bund Deutscher Radfahrer).

    Nils Schmidt steht unter Beobachtung

    Dafür muss Schmidt bei den kommenden Nachwuchssichtungen überzeugen. „Ich stehe aktuell unter Beobachtung. Beim nächsten Rennen muss ich Leistung bringen“, sagt Schmidt. In den Sichtungsrennen zuvor wusste er bereits zu überzeugen: Während ihn in Hausach (Baden-Württemberg) ein Crash beim Start ausbremste, fuhr er in Weißenfels (Sachsen-Anhalt) auf den dritten Platz. „Da hat die Leistung gestimmt“, sagt Schmidt. Im hessischen Gedern will er beim nächsten Rennen noch besser sein. „Das ist meine Lieblingsstrecke, da komme ich gut zurecht.“

    Doch bevor er beim Rennen gefordert ist, muss Schmidt trainieren. Drei Mal pro Woche steigt er dafür aufs Rad. Dazu kommen samstags und sonntags je vier weitere Stunden hinzu – sollte kein Rennen stattfinden. Mit seinem GTR-Team kann er aber nicht trainieren – zu groß ist die Entfernung zum Team-Sitz in Enslingen (Baden-Württemberg). „Wir treffen uns immer vor den Wettkämpfen und fahren die Strecken gemeinsam ab“, erzählt Schmidt. Außerdem gebe es auch Trainingscamps – aufgrund der Corona-Pandemie seien diese bisher ausgefallen. Ansonsten ist er auf sich gestellt. Der Aufwand ist für den Schüler des Carl-von-Linde-Gymnasiums groß, „doch es macht mir viel Spaß. Vor allem die Trails beim Mountainbiken sind cool“.

    „Am Anfang war ich nicht sonderlich gut“

    Sport, Schule und Hobbys unter einen Hut zu bringen, schafft Schmidt noch ganz gut. Ein Grund dafür sei das Modell „Mittelstufe Plus“ im CvL. Dadurch habe der 16-Jährige ein Jahr mehr Zeit für die Mittelstufe, einen gestreckten Stundenplan und weniger Nachmittagsunterricht respektive sitzt er öfter auf dem Fahrrad. Fußball musste er allerdings aufgeben. „Beides war dann doch sehr zeitintensiv, deshalb habe ich mich fürs Mountainbiken entschieden.“ Die richtige Entscheidung, findet er. „Erst war ich nicht sonderlich gut, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht.“ Und mit der Zeit wurde er immer besser.

    Nicht umsonst nahm ihn das GTR-Team auf. „Man muss schon sehr gut sein und Leistungen zeigen, um dort unterzukommen“, sagt Mutter Christine. Sie fährt auch Mountainbike und trainiert Kinder und Jugendliche beim SSV Wildpoldsried. Bei Wettkämpfen ihres Sohnes sind sie und ihr Mann immer dabei. Sie helfen bei der Vorbereitung, der Linienwahl und inspizieren die Strecken. „Das ist wichtig, um die Strecke kennenzulernen“, sagt Christine Schmidt. Und so werden die beiden auch am 11./12. September in Gedern ihren Sohn anfeuern, sodass der nächste Schritt in den Nationalkader gelingt.

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