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Nach dem Krieg: Über Biessenhofen zurück ins normale Leben

2. Weltkrieg

Nach dem Krieg: Über Biessenhofen zurück ins normale Leben

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    Nach seriösen Schätzungen dürften wohl etwa 50.000 Wehrmachtssoldaten über das Lager im Ostallgäuer Biessenhofen ihren Weg zurück in die Heimat gefunden haben.
    Nach seriösen Schätzungen dürften wohl etwa 50.000 Wehrmachtssoldaten über das Lager im Ostallgäuer Biessenhofen ihren Weg zurück in die Heimat gefunden haben. Foto: Charles Foertmeyer/Heimatmuseum Baschtlehaus Ebenhofen

    Es war an einem Sonntag im Juli 1945: Georg Spiegel war tags zuvor nach Marktoberdorf zurückgekehrt – nach Jahren im Krieg, nach Verwundung, nach der Flucht aus dem Kriegsgefangenlager der Briten in Gorleben/Niedersachsen. Beim Ratschen nach der Kirche erfuhr der damals 24-Jährige, dass er ohne Entlassschein keine Arbeit finden werde. Der Unternehmer Paul Fendt packte ihn mit einem Dutzend Kriegsheimkehrer auf den Anhänger eines Schleppers und fuhr ihn nach Biessenhofen, berichtete Spiegel 2006 unserer Zeitung. Denn im Nachbarort hatten die Amerikaner ein „Entlasslager“ eingerichtet. Zehntausende erhielten dort bis November 1945 die Papiere, die den Wehrmachtssoldaten die Rückkehr ins Zivilleben ermöglichten. Spiegel fand schon bald eine Arbeit in der Traktorenfabrik Fendt. Er starb im Jahr 2011.

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