Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Nach dem Eibsee-Vorfall: Auch im Allgäu kommt es immer wieder zu Einsätzen auf dem Eis

Nach Notfall am Eibsee

„Von Stunde zu Stunde gefährlicher“ - Immer wieder kommt es im Allgäu zu Einsätzen auf Eis

    • |
    • |
    • |
    Auch bei höheren Temperaturen sind manche Seen noch zugefroren. Doch ein Betreten ist in jedem Fall gefährlich. Auch im Allgäu kommt es immer wieder zu Rettungseinsätzen auf dem Eis.
    Auch bei höheren Temperaturen sind manche Seen noch zugefroren. Doch ein Betreten ist in jedem Fall gefährlich. Auch im Allgäu kommt es immer wieder zu Rettungseinsätzen auf dem Eis. Foto: Andreas Baumgartner/Wasserwacht (Symbolfoto)

    Am Mittwoch hat es am Eibsee bei Garmisch-Partenkirchen einen Großeinsatz gegeben, nachdem 16 Menschen in den teils zugefrorenen See eingebrochen waren. 14 Personen wurden verletzt, elf davon leicht. Zwei hatten mittelschwere Verletzungen erlitten, wie die Polizei und das Bayerische Rote Kreuz berichteten. Ein 25-Jähriger musste reanimiert werden. Mehrere Hubschrauber, etliche Rettungswagen und auch die Feuerwehr waren im Einsatz.

    Nach Eibsee-Vorfall: Auch im Allgäu gibt es immer wieder Einsätze auf dem Eis

    „Es herrscht Tauwetter“, sagt Dominik Schneider, Pressesprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft aus Füssen. Tagsüber herrschen keine Minusgrade mehr und das Eis habe dadurch gar keine tragbare Dicke. Das Betreten von zugefrorenen Seen werde dadurch „von Stunde zu Stunde gefährlicher“, sagt Schneider. Schon wenn einzelne Personen zugefrorene Seen betreten, bringe erhebliche Gefahren mit sich, da sei es bei einer ganzen Gruppe noch wesentlich schlimmer.

    Seit über 35 Jahren mache Schneider nun seinen Job bei der Wasserrettung im Allgäu. „Da passiert so einiges“, aber an einen Vorfall der letzten Jahre kann er sich besonders gut erinnern.

    Februar 2021: Zwei Kinder brechen im Oberallgäu auf dünner Eisdecke ein

    Im Februar 2021 brachen bei Bolsterlang im Oberallgäu zwei 13- und 14-jährige Jungen auf einer dünnen Eisdecke ein. Die Jungen sind beim Spielen auf die brüchige Eisfläche eines Wasserrückhaltebeckens gekommen. „Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert“, sagt Schneider. Unter anderem wegen der guten Reaktion der Anwohner, die den Vorfall damals bemerkten. Einem der Jungen konnten sie mit einer Leiter helfen, der andere hatte sich zuvor selbst an Land gebracht.

    Die Kinder erlitten bei dem Vorfall leichte Unterkühlungen, erinnert sich Schneider. Er warnt vor dem Versuch, unterkühlte Menschen mit Bewegung aufzuwärmen. Dabei könnten sie ihrem Körper weiter oder gar noch mehr schaden. „Bei dem kalten Blut in den Armen und Beinen kann es bei Bewegungen im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt kommen.“

    Januar 2025: Ein Tourist bricht samt Auto in den Hopfensee

    Auch in diesem Jahr kam es im Allgäu zu einem kuriosen Vorfall auf Eis. Im Januar wagte sich ein 26-jähriger Tourist mit seinem Mietwagen auf den zugefrorenen Hopfensee - und ist eingebrochen. Wie die Polizei Füssen berichtete, wollte er das gute Wetter für ein Fotoshooting mit seinem Fahrzeug nutzen. Der Tourist fuhr im Uferbereich rückwärts auf die Eisfläche, die hinteren Räder sind dabei sofort leicht eingebrochen. Das Auto ließ sich nicht mehr bewegen und konnte nur noch durch einen Abschleppdienst herausgezogen werden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden