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Nadine Rieder bei der Mountainbike-WM: „Viel besser als erwartet“

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Nadine Rieder bei der Mountainbike-WM: „Viel besser als erwartet“

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    Bei der Weltmeisterschaft im Südtiroler Val di Sole überrascht sich Nadine Rieder selbst. Bei ihren beiden Einsätzen landet die Sonthoferin auf den Plätzen 24 und 17.
    Bei der Weltmeisterschaft im Südtiroler Val di Sole überrascht sich Nadine Rieder selbst. Bei ihren beiden Einsätzen landet die Sonthoferin auf den Plätzen 24 und 17. Foto: Merlin Muth (Archivbild)

    Sie hat es allen gezeigt: Nadine Rieder hat sich bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft in Südtirol trotz der suboptimalen Vorbereitung – schwere Sprunggelenksverletzung im Frühjahr und zwei Monate Zwangspause – mit zwei guten Wettkämpfen eindrucksvoll zurückgemeldet. Im Short-Race am vergangenen Donnerstag wurde die Fahrerin vom RSC Kempten zu ihrer eigenen Überraschung 24. Und zwei Tage später lief es in ihrer Paradedisziplin noch besser: Über die olympische Cross-Country-Distanz belegte die 32-jährige Oberallgäuerin den 17. Rang.

    Die Profi-Athletin, die für das „Ghost-Team“ an den Start geht, ist überglücklich über ihr WM-Comeback: „Es lief so viel besser als erwartet. Ich bin mehr als zufrieden.“ Dabei verlief der Start in ihrem ersten Rennen alles anders als optimal. Im erstmals bei einer WM ausgetragenen Short-Race (Sprint-Rennen über 6,65 Kilometer) wurde Rieder gleich zu Beginn von einem Sturz vor ihr ausgebremst: „Da habe ich direkt viel Zeit und Positionen verloren.“Mehr als Rang 17 war in den knapp 20 Minuten dauernden Wettbewerb, den die Schweizerin Sina Frei gewann, schließlich nicht mehr drin.

    Nach der Zwangspause fehlt die Spritzigkeit

    Dabei nutzte Rieder das Auftaktrennen ohnehin hauptsächlich zum Sammeln von Rennkilometern. Nicht die Platzierung stand im Vordergrund – die Sonthoferin wollte sich nach der langen Pause wieder an das Wettkampfgefühl gewöhnen. Denn Rieder absolvierte in der Vorbereitung auf die Titelkämpfe nur ein Rennen kurz vor der WM. Zuvor war lange Zeit nicht an Mountainbiken zu denken. Stattdessen hielt sich die Ausnahmeathletin mit Schwimmen fit. „Das habe ich in dem ersten Rennen natürlich gemerkt. Die letzte Kraft fehlt mir nach der Pause noch und im Short-Race kommt es leider genau darauf an“, resümiert Rieder.

    Die Fitness an sich stimme aber. Das habe sie vor allem über die Olympia-Distanz (21,96 Kilometer) gemerkt. Die Oberallgäuerin startete weit hinten und musste sich Runde für Runde nach vorne kämpfen. „Am Anfang gab es gleich wieder Stau und einige Fahrerinnen mussten kurzzeitig schieben. Ab dann hatte ich aber einen guten Rhythmus“, erzählt die 32-Jährige. Auf der letzten Runde legte sie sogar nochmal zu und fuhr die neuntschnellste Teilzeit.

    Den schweren Sturz blendet Rieder komlpett aus

    Ihr schwerer Sturz im Frühjahr spielte für die erfahrene Athletin im Wettkampf keine Rolle mehr. „Das habe ich komplett ausgeblendet. Ich hatte währenddessen auch überhaupt keine Schmerzen“, versichert Rieder. Lediglich danach sei der Fuß leicht angeschwollen. Auf dem Kurs in Val di Sole, habe sie sogar mehr Risiko genommen als einige ihrer Kontrahentinnen: „Viele haben die leichteren B-Linien gewählt. Ich bin meistens auf der anspruchsvolleren A-Linie geblieben.“

    Zuhause Kraft tanken für das Saisonfinale

    Mittlerweile ist Rieder wieder zuhause in Berghofen bei Sonthofen, um Kraft für den Saisonendspurt zu tanken. Im September stehen noch zwei Mountainbike-Weltcups auf dem Programm. Schon kommendes Wochenende geht es für Rieder nach Lenzerheide (Schweiz) und 14 Tage später findet das Saisonfinale im US-amerikanischen Snowshoe (West Virginia) statt. „Für mich persönlich ist es wichtig, dieses Jahr noch so viele Wettkämpfe wie möglich zu absolvieren.“

    Nach der USA-Reise wird Rieder aber eine ganz normale Pause einlegen, ehe im Winter die Vorbereitung auf die nächste Saison beginnt. Motiviert ist die Profi-Mountainbikerin schon jetzt: „Die WM hat mir gezeigt, dass ich auch ohne Topform gute Platzierungen erzielen kann. Das motiviert mich sehr für nächstes Jahr.“

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