Update: "An den Denunziant"-Aushang in Nesselwang schlägt Wellen: Das sagen die Verfasser
In Nesselwang (Ostallgäu) ist offenbar ein Streit unter Nachbarn eskaliert. Im Netz wird darüber nun eifrig disutiert. Ein Anwohner hatte mit einem Zettelaushang an einem Baum ordentlich Dampf abgelassen. Ein Foto davon wurde von der Instagramseite "Notes of Germany" geteilt und wird dort eifrig kommentiert. Bei der kuriosen "Baum-Botschaft" handelt es sich tatsächlich um einen Fall aus Nesselwang, teilte Bürgermeister Pirmin Joas auf Nachfrage unserer Redaktion mit.
Deutliche Worten schrieb ein Anwohner in Nesselwang auf einem Zettelaushang, den er an einen Baum befestigte. "An den Denunziant, der sich bei der Gemeindeverwaltung über unseren nicht schön genug gekehrten Gehsteig beschwert hat: Wenn du nicht imstande bist, unfallfrei auf Kieselsteinen zu laufen, dann hast du im Allgäu nichts zu suchen, denn hier ist ein gewisses Maß an Geländegängigkeit unabdingbar“, ist darauf zu lesen. Der Zettel an einer Straße in einem Nesselwanger Ortsteil sorgte zunächst allenfalls in der direkten Umgebung für Gesprächsstoff. Doch das änderte sich, als die Seite "Notes of Germany", ein Foto davon teilte. Viele Nutzer schüttelten daraufhin über die Posse den Kopf oder amüsierten sich darüber.
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Instagram-User diskutieren Foto aus Nesselwang eifrig
Über 2100 Likes hat der Post (Stand, 6. April, 7.30 Uhr). Auch in den Kommentaren meldeten sich einige User zu Wort. „So deutsch- also der Denunziant UND der Zettel", heißt es darin beispielsweise. Andere nahmen einzelne Formulierungen aufs Korn. "An den DenziantEN", korrigierte eine Person den Verfasser. Das Wort "ausdiskutieren" wurde von weiteren Follwoern derweil ironisch intepretiert. "Ausdiskutieren heißt im Allgäu den 'Will Smith' machen", schreibt jemand. Doch nicht jeder findet den Streit lustig. "Je nachdem wie viel Kies auf dem Weg liegt, ist es für Menschen mit z.B. Rollator oder Rollstuhl schon blöd.", gibt jemand zu Bedenken.
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Kein Interesse daran, dass sich die Angelegenheit weiter hochschaukelt, hat Nesselwangs Bürgermeister Pirmin Joas (CSU). Er bestätigt auf Anfrage, dass der Zettel tatsächlich in Nesselwang ausgehängt wurde. Über mögliche Hintergründe will er sich aber nicht äußern, um die Sache nicht weiter aufzubauschen. Es gebe schließlich wichtigere Probleme.
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