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Neuer Schwung

Duisburg/Kaufbeuren

Neuer Schwung

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    Ziemlich genau drei Monate ist es her, dass Fans des Eishockey-Oberligisten Füchse Duisburg an der Geschäftsstelle ein Plakat mit den Worten „Wir sind Füchse. Danke, Ralf Pape, Jürgen Dietz, Stavros Avgerinos“, aufhingen. Die drei hatten den in finanzielle Schieflage geratenen Traditionsklub gerettet. Geschäftsmann Pape („Ich wollte eigentlich nicht. Ich mache es aber trotzdem.“) ließ dann seine Kontakte spielen und verpflichtete binnen weniger Tage das Allgäuer Trainer-Duo Uli Egen (62, Füssen) und Dieter Hegen (57, Kaufbeuren).

    Das war vor drei Monaten. „Eigentlich läuft alles gut“, sagt Dieter Hegen jetzt. „Der Kader ist, von ein oder zwei Spielern abgesehen, komplett.“ Auf einen Schlag hatten die Füchse vor einigen Wochen die Verpflichtung von zwölf Spielern bekannt gegeben, darunter auch durchaus bekannte Namen wie Matt Abercrombie (zuvor in Weiden) oder Milos Vavrusa, der früher auch schon für Peiting und Kaufbeuren auflief. „Wenn ich den Rahmen der Möglichkeiten betrachte, dann haben wir sicher gute Spieler geholt“, zeigt sich Dieter Hegen zufrieden. Schon direkt bei Amtsantritt hatte er die ganz große Euphorie beim EVD aber zu bremsen versucht. Er mahnte zu Geduld. „Wir dürfen uns keine utopischen Ziele setzen. Es wäre aber schon schön, wenn wir es direkt in die Play-Offs schaffen. In der Saison darauf werden wir eventuell noch mehr machen können.“

    Der Wunsch ist klar: Die Füchse sollen Schritt für Schritt wieder zum Strahlen gebracht werden, immerhin spielten die Wildhunde einst sogar in der höchsten deutschen Klasse, der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Dorthin geführt hatte den Verein übrigens Dieter Hegen, als er zwischen 2002 und 2007 erstmals an der Bande der Füchse stand. „Unser Kader besteht aus ein paar erfahrenen Spielern und vielen Jungen“, erklärt Hegen. Verstärkt werden sie zudem noch über eine ungewöhnliche Kooperation. Die jahrzehntelangen Rivalen, Duisburg und Kassel (DEL2) haben sich auf eine enge Partnerschaft geeinigt. Uli Egen war einst sowohl Spieler, Trainer als auch Manager bei den Schlittenhunden.

    Taktisch wollen Egen und Hegen attraktives und nach vorne gerichtetes Eishockey mit vier Reihen spielen lassen. Getreu dem Motto „Ab die wilde Fahrt“, sagt Hegen mit einem Schmunzeln. Dass es dieser Tage andernorts in der Oberliga Nord knirscht, Hannover etwa hat die Lizenz überhaupt nur unter strengen Auflagen vom Deutschen Eishockey Bund (DEB) erhalten, nimmt Hegen eher beiläufig wahr. „Ich bin da ganz entspannt. Solche Meldungen kennt man doch im Sommer“, sagt Hegen. Spätestens am 20. August wird die Entspannung aber vorbei sein. Um diesen Tag herum soll bei den Füchsen das erste Eistraining stattfinden, rund fünf Wochen vor dem Start der Oberliga-Nord.

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