Der Zweite Weltkrieg hat nahezu in jeder deutschen Stadt Spuren hinterlassen. Doch während andernorts die Nachkriegszeit von der Beseitigung der Verwüstungen geprägt war, gewann das nahezu unversehrte Kaufbeuren ab 1946 innerhalb weniger Jahre einen komplett neuen Stadtteil hinzu. Vor 75 Jahren kamen konzentriert Vertriebene aus dem nordböhmischen Isergebirge in die Wertachstadt, siedelten sich auf dem Gelände einer gesprengten Munitionsfabrik an und bauten im Allgäu die traditionsreiche Gablonzer Schmuckwaren- und Glasindustrie erfolgreich wieder auf. Seit 1952 heißt die Siedlung offiziell Kaufbeuren-Neugablonz. Aktuell leben dort gut 14 000 der insgesamt knapp 45 000 Einwohner Kaufbeurens.
Neugablonzer Geschichte