Corona-Newsblog, Teil 117

Newsblog: Die Corona-Entwicklung im Allgäu und auf der Welt im Überblick vom 12. bis 23. Juli 2022

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einer "katastrophalen" Corona-Entwicklung, sollten vor dem Herbst keine tauglichen Maßnahmen beschlossen werden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einer "katastrophalen" Corona-Entwicklung, sollten vor dem Herbst keine tauglichen Maßnahmen beschlossen werden.

Bild: Bernd von Jutrczenka

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einer "katastrophalen" Corona-Entwicklung, sollten vor dem Herbst keine tauglichen Maßnahmen beschlossen werden.

Bild: Bernd von Jutrczenka

Im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung seit Anfang 2020 über die Corona-Krise im Allgäu und in der Welt. Unser Newsblog-Archiv.
25.07.2022 | Stand: 15:54 Uhr

--- Hierbei handelt es sich um einen Archiv-Artikel. Zum Newsblog mit den aktuellen Nachrichten zur Corona-Lage im Allgäu, Deutschland und der Welt geht es hier. ---

Samstag, 23. Juli, 17.30 Uhr: Holetschek gegen Aufhebung der Isolations- und Quarantänepflichten

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) kann den Vorschlag für eine Aufhebung aller Corona-Isolations- und Quarantänepflichten nicht nachvollziehen. Weitere Infos lesen Sie hier.

Samstag, 23. Juli, 11.45 Uhr: Auf die Corona-Herbstwelle vorbereitet - Sicherheitstipps für Wallenstein und andere Events

Schon jetzt ist die Zahl der Corona-Fälle hoch. Und es wird befürchtet, dass sie im Herbst noch stärker steigen wird. Memmingen und das Unterallgäu sind gerüstet.

Samstag, 23. Juli, 10.50 Uhr: Kassenärzte-Chef: Isolations- und Quarantänepflichten aufheben

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat sich für eine Aufhebung aller Corona-Isolations- und Quarantänepflichten ausgesprochen. Diese sollten "bis auf Weiteres aufgehoben werden, dadurch würde die Personalnot vielerorts gelindert", sagte Gassen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Wir müssen zurück zur Normalität. Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit. So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch."

Gassen räumte ein, dass die Infektionszahlen seit Monaten sehr hoch seien und es wegen weniger Tests wohl zusätzlich Hunderttausende nicht erkannter Ansteckungen pro Tag gebe. Die Verläufe seien aber fast immer mild. "Das Problem sind also nicht die vielen Infektionen, sondern, dass positiv Getestete auch ohne Symptome mehrere Tage zu Hause bleiben, in Isolation geschickt werden. Dadurch entstehen die Personalengpässe in den Kliniken und anderswo."

Gassen bezeichnete die Omikron-Virusvariante "fast als Friedensangebot des Virus". Wer sich nach einer Dreifachimpfung anstecke, "profitiert sogar von einer Infektion, indem er oder sie eine Schleimhautimmunität erwirbt". Niemand sollte sich deshalb aber aktiv anstecken. "Aber wir können uns nicht dauerhaft vor dem Virus verstecken. Und wir sind das letzte Land in Europa, das noch derart aufgeregt über einen Corona-Notstand diskutiert", urteilte Gassen.

Samstag, 23. Juli, 9.05 Uhr: Holetschek führt Impfbeauftragte für Pflegeeinrichtungen ein

Um die Impfquote für die vierte Impfung gegen das Coronavirus zu erhöhen, führt Bayern künftig in den Impfzentren eigene Beauftragte für die Alten- und Pflegeeinrichtungen ein. Sie sollen die Einrichtungen eng betreuen und sich gezielt um die erste und zweite Auffrischungsimpfung für die Bewohner bemühen, teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mit. "Trotz unserer schon bisher intensiven Bemühungen ist die Quote der Auffrischungsimpfungen in den Einrichtungen - vor allem der vierten Impfung - noch nicht zufriedenstellend."

Von Mitte August an sollen die Impfbeauftragten in Absprache mit den Verbänden in allen Einrichtungen der Pflege beispielsweise eine Beratungswoche anbieten. "Ziel ist es, dass die Impfbeauftragten vor Ort in die Einrichtungen gehen, mit Bewohnerinnen und Bewohnern sprechen, unbegründete Ängste nehmen und bei Bedarf über mobile Impfteams auch Impfungen organisieren", erklärte der Minister.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die zweite Auffrischungsimpfung - also die vierte Corona-Impfung - unter anderem für Menschen ab 70 Jahren, für Bewohnerinnen und Bewohner in Einrichtungen der Pflege, für Personen mit einem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe, für Menschen mit Immunschwäche ab fünf Jahren und für Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen.

Samstag, 23. Juli, 7.40 Uhr: RKI registriert 92.009 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 709,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 709,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 729,3 gelegen (Vorwoche: 752,7; Vormonat: 532,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 92.009 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 123.046) und 116 Todesfälle (Vorwoche: 134) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 30.331.131 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Freitag, 22. Juli, 18.09: Präsidentenarzt: Bidens Covid-Symptome haben sich gebessert

Die Behandlung von US-Präsident Joe Biden wegen seiner Coronavirus-Infektion verläuft nach Angaben seines Arztes zufriedenstellend. "Seine Symptome haben sich gebessert", hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor vom Freitag, das das Weiße Haus veröffentlichte. Biden habe am Vorabend leicht erhöhte Temperatur gehabt, die nach Behandlung mit Acetaminophen aber wieder gesunken sei. Der 79-Jährige habe weiterhin eine laufende Nase, fühle sich müde und huste gelegentlich. Seine Werte seien normal. Biden werde weiterhin mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid behandelt.

Das Weiße Haus hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sich Biden mit dem Coronavirus infiziert habe. Der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Ashish Jha, sagte dem Sender CNN am Freitag, es sei unklar, wo sich der Präsident angesteckt habe. Biden hatte sich am Donnerstag in einem Video zu Wort gemeldet und gesagt: "Es geht mir gut. Ich erledige eine Menge Arbeit und werde sie auch weiterhin erledigen." Biden verbreitete am Freitag auf Twitter ein Foto, das ihn bei der Unterzeichnung eines Gesetzes zeigte. Er trug dabei eine Maske.

Freitag, 22. Juli, 15.44 Uhr: WHO: Neue Corona-Impfstoffe zur Unterbindung von Ansteckungen nötig

Die Corona-Impfstoffe haben zwar Millionen Leben gerettet, aber sie haben die Ausbreitung des Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht entscheidend reduziert. Deshalb rief die Organisation Forschende am Freitag auf, neue Impfstoffe zu entwickeln, die Ansteckungen reduzieren. Sonst besteht demnach das Risiko weiter, dass sich Virusvarianten entwickeln, gegen die die Impfstoffe weniger wirksam sind. Nötig seien auch Impfstoffe, die einfacher zu verabreichen seien als bisher, etwa Nasensprays.

Freitag, 22. Juli, 15.16 Uhr: Gesundheitsministerium löschte Tweet: Was steckt dahinter?

Die angebliche Zahl schwerer Nebenwirkungen der Corona-Impfungen sind seit Monaten ein Zankapfel in Politik und Gesellschaft. Dabei gibt es schon seit Beginn der Impfkampagne Daten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). Jüngst hat aber selbst das Bundesgesundheitsministerium (BMG) irreführende Informationen verbreitet - und musste zurückrudern. Mehr dazu lesen Sie hier.

Freitag, 22. Juli, 14.16 Uhr: Von Welle zu Welle? Sorgen vor einem Corona-Herbst wachsen

Die Sommerwelle ist noch nicht vorbei, die Sorgen vor noch mehr Infektionen im Herbst wachsen: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach befürchtet eine "katastrophale" Corona-Entwicklung, sollten vor dem Herbst keine tauglichen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus beschlossen werden. "Wenn wir so wie jetzt in den Herbst hineingingen, also ohne weitere Schutzmaßnahmen, ohne Masken, ohne alles, dann würde das bedeuten, dass die Fallzahlen stark steigen würden, aber auch die Intensivstationen überlastet würden", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag. Mehr dazu lesen Sie hier.

Freitag, 22. Juli, 13.10 Uhr: Kein Energie-Lockdown: BLSV gegen Schließung von Sportstätten

Der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) hat vor einem Energie-Lockdown und einer erneuten Schließung von Sportstätten und Schwimmbädern gewarnt. "Das ist für uns überhaupt keine geeignete Maßnahme. Der Empfehlung des Deutschen Städtetages können wir nichts abgewinnen", sagte BLSV-Präsident Jörg Ammon am Freitag in einem virtuellen Pressegespräch. Für die Menschen seien Sport und Bewegung essenziell, um körperlich gesund zu bleiben, argumentierte der Funktionär. "Die Langfristschäden, die man kurzfristig monetären Einsparungen gegenüberstellt, sind groß", mahnte Ammon weiter.

Der Deutsche Städtetag hatte zuletzt vorgeschlagen, angesichts der steigenden Energiepreise durch die Aussetzung des Betriebs von Hallenbädern Geld einzusparen. Vor dem BLSV hatte schon der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) diese Empfehlung kritisiert.

Dem BLSV sei trotzdem bewusst, dass sich die drohende Gasknappheit in den kühleren Monaten auf die Vereinslandschaft auswirken werde. "Eine Mischung aus Pandemie und Energiekrise - beides kommt jetzt zusammen", sagte Ammon. "Natürlich wird es Energieeinsparungen geben. Spätestens mit der Zeitumstellung. Zum Beispiel beim Thema Flutlicht."

Auch eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge steht bei Clubs im Raum. "Wir wissen von vielen Vereinen, dass sie diesen Schritt gehen", berichtete Ammon. Austritte von Mitgliedern befürchtet er deswegen jedoch kaum, "weil der Sportverein bei ganz vielen in der Lebenshaltung ein sehr günstiger Bereich ist."

Freitag, 22. Juli, 12 Uhr: Warum sich fast niemand mehr für die Corona-Inzidenz interessiert

Einst galt die Inzidenz als alarmierende Größe für das Ausmaß der Pandemie. Heute lösen selbst neue Rekordzahlen kaum Aufregung aus. Woran das liegt.

Freitag, 22. Juli, 11.10 Uhr: Landesschülerrat fordert Corona-Vorbereitung über die Ferien

Kurz vor Beginn der Sommerferien ruft der Landesschülerrat die Politik auf, über die Ferien Maßnahmen und Strategien hinsichtlich der Coronapandemie vorzubereiten. Unter anderem müsse sichergestellt werden, dass Schülerinnen und Schüler, die nicht in Präsenz am Unterricht teilnehmen können, nicht abgehängt werden, teilte der Landesschülerrat am Freitag mit. Außerdem bestünden bei zahlreichen Schülern aus den Vorjahren noch Lücken im Lernstoff, weshalb es weiterhin vermehrt Förderangebote geben solle.

Zu den "Hausaufgaben", die die Schülervertretung der Politik über die Ferien aufgibt, zählen auch bessere Digitalisierung, mehr Blick auf psychische Gesundheit sowie mehr politische, berufliche und alltagsrelevante Bildung, etwa in Bezug auf Steuern, Versicherungen und Nachhaltigkeit.

Der Landesschülerrat ist eine demokratisch gewählte Vertretung aller Schülerinnen und Schüler in Bayern. Er besteht aus zwölf Personen und wird am Anfang jedes Schuljahres neu gewählt. Der Landesschülerrat ist gesetzlich verankert und hat das Recht, bei grundlegenden schulische Angelegenheiten durch das Staatsministerium informiert und angehört zu werden sowie Anregungen und Vorschläge beim Staatsministerium zu machen.

Freitag, 22. Juli, 8 Uhr: Lauterbach: Ohne neue Maßnahmen droht katastrophale Corona-Situation

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt vor einer "katastrophalen" Corona-Entwicklung, sollten vor dem Herbst keine tauglichen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus beschlossen werden. "Wenn wir so wie jetzt in den Herbst hineingingen, also ohne weitere Schutzmaßnahmen, ohne Masken, ohne alles, dann würde das bedeuten, dass die Fallzahlen stark steigen würden, aber auch die Intensivstationen überlastet würden", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag (Ortszeit) bei einem Besuch in der US-Hauptstadt Washington der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig würde dann auch Personal in den Kliniken ausfallen. "Das ist wie eine Kerze, die an beiden Enden brennt", so Lauterbach. Unten brenne das Personal weg und oben die Patienten.

Lauterbach betonte: "Wir brauchen Maßnahmen, das ist klar. Aber das ist auch nicht strittig, wir werden vorbereitet sein." Auf mögliche Maßnahmen wollte er nicht eingehen, es gebe vertrauliche Verhandlungen etwa mit dem FDP-geführten Justizministerium. Die aktuellen Maßnahmen liefen zum 23. September aus, bis dahin werde die Regierung neue beschlossen haben, sagte Lauterbach. Mit Blick auf die zweite Auffrischungsimpfung warnte er: "Die Älteren können nicht das Risiko eingehen, auf einen angepassten Impfstoff zu warten, der dann irgendwann im September oder Oktober kommt, bei den hohen Fallzahlen, die wir jetzt haben."

Freitag, 22. Juli, 6.35 Uhr: Lauterbach: US-Präsident wird Corona-Infektion wohl gut überstehen

Nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dürfte US-Präsident Joe Biden seine Infektion mit dem Coronavirus wohl gut überstehen. "Er ist vier Mal geimpft, er bekommt sofort das richtige Medikament. Man kann daher davon ausgehen, dass er also ohne Probleme genesen wird", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur bei einem Besuch in der US-Hauptstadt Washington. Der US-Präsident habe "vorbildlich" alle Maßnahmen ergriffen. Lauterbach rechnet deshalb nach eigenen Worten mit einem gut beherrschbaren Verlauf und äußerte die Hoffnung, dass Biden kein Long-Covid entwickle. Er habe dem Präsidenten seine Genesungswünsche übermittelt.

Der Gesundheitsminister sagte weiter, er hoffe, dass man künftig auch in Deutschland bei Corona-Infektionen stärker auf das Covid-19-Medikament Paxlovid setzen werde. "Die schnelle Gabe des Medikaments Paxlovid bei den Infizierten klappt hier mittlerweile schon sehr gut", sagte Lauterbach über den Einsatz des Medikaments in den USA. "Das ist etwas, was wir hinbekommen müssen, weil das würde viele Menschenleben retten." Biden war am Donnerstagmorgen (Ortszeit) positiv auf das Virus getestet worden. Nach Angaben des Weißen Hauses begann der 79-Jährige dann mit der Einnahme von Paxlovid.

Freitag, 22. Juli, 6.15 Uhr: RKI registriert 107.819 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 729,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 729,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 740,3 gelegen (Vorwoche: 719,2; Vormonat: 488,7).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 107.819 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 109.694) und 113 Todesfälle (Vorwoche: 115) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 30.239.122 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Donnerstag, 21. Juli, 21.30 Uhr: US-Präsident Biden nach Corona-Infektion: "Mir geht es gut"

US-Präsident Joe Biden hat sich nach seiner Infektion mit dem Coronavirus optimistisch gezeigt. "Es geht mir gut. Ich erledige eine Menge Arbeit und werde sie auch weiterhin erledigen", sagte Biden am Donnerstag in einem auf seinem Twitter-Account veröffentlichten Video von der Terrasse des Weißen Hauses. Er sei doppelt geimpft und geboostert und seine Symptome seien mild, sagte Biden.

Der Präsident habe den ganzen Morgen gearbeitet, sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Ashish Jha, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Er war nicht einmal in der Lage, sein Frühstück zu beenden, weil er einfach zu beschäftigt war. Ich habe ihn ermutigt, sein Frühstück zu beenden."

Der 79 Jahre alte Präsident war am Donnerstagmorgen (Ortszeit) positiv auf das Virus getestet worden, nachdem er es mehr als zwei Jahre lang gesundheitlich unbeschadet durch die Pandemie geschafft hatte. Er befinde sich in häuslicher Isolation und werde seine Pflichten weiterhin in vollem Umfang wahrnehmen, teilte das Weiße Haus mit.

Donnerstag, 21. Juli, 20 Uhr: RKI-Wochenbericht: Mehr Corona-Patienten auf den Intensivstationen

Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, steigt weiter an. Mit Stand vom Mittwoch liege ihre Zahl bei 1330, schreibt das Robert Koch-Institut in seinem Corona-Wochenbericht am Donnerstagabend unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi). Eine Woche zuvor waren es 1238. Auch die Sterbefallzahlen stiegen an, allerdings bisher nur leicht.

Unverändert hoch ist laut Wochenbericht auch die Zahl der Menschen, die wegen einer akuten Atemwegserkrankung einen Arzt aufsuchen. In der zurückliegenden Woche seien 1,2 Millionen Arztbesuche aus diesem Grund verzeichnet worden, bei Erwachsenen sei die Zahl bis zu dreimal höher als in dieser Jahreszeit üblich.

Donnerstag, 21. Juli, 17.40 Uhr: Corona-Quarantäne in Österreich steht vor dem Aus

Die Corona-Quarantäne in Österreich soll schon bald der Vergangenheit angehören. Mehreren Medien liegt ein entsprechender Gesetzes-Entwurf vor. Wie genau das funktionieren soll.

Donnerstag, 21. Juli, 16.30 Uhr: Joe Biden mit Corona infiziert

US-Präsident Joe Biden hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 79-Jährige habe "sehr milde Symptome", teilte das Weiße Haus am Donnerstag in Washington mit.

Donnerstag, 21. Juli, 15.50 Uhr: Krankschreibungen per Telefon wieder vorgesehen - noch kein Datum

Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden sollen angesichts der Corona-Sommerwelle auch wieder telefonisch und ohne Praxisbesuch möglich werden. Das ergab eine Diskussion in der Sitzung des Gemeinsamen Bundesausschusses von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken, wie eine Sprecherin am Donnerstag mitteilte. Vorgesehen ist demnach nun, am 4. August einen entsprechenden Beschluss zu treffen, in dem die Details festgelegt werden - auch zum Datum, ab wann die Möglichkeit zu telefonischen Krankschreibungen wieder gilt.

Seit 1. Juni müssen Patientinnen und Patienten dafür wieder in die Praxis oder in eine Videosprechstunde gehen. Zuvor hatte bei leichten Erkrankungen der oberen Atemwege in der Pandemie fast durchgehend gegolten, dass Krankschreibungen für sieben Tage auch nach nur telefonischer Rücksprache mit dem Arzt möglich waren. Die Sonderregelung war dann mit Verweis auf die entspanntere Corona-Lage ausgelaufen. Seitdem sind die Infektionszahlen aber wieder gestiegen.

Hausärzte haben eine Rückkehr der telefonischen Krankschreibungen gefordert, um Infektionsrisiken zu senken. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich ebenfalls dafür ausgesprochen. Der Gemeinsame Bundesausschuss hatte betont, dass Sonderregelungen für Regionen oder bundesweit wieder aktiviert werden könnten, sollte die Pandemie erneut an Fahrt gewinnen. Auf der Tagesordnung der Sitzung stand nun zunächst eine "orientierende Diskussion" dazu.

Donnerstag, 21. Juli, 12 Uhr: Bis Ende 2021 war jeder zehnte Erwachsene mit Corona infiziert

Bis zum Jahreswechsel 2021/22 hat sich laut einer Studie geschätzt rund jeder zehnte Erwachsene in Deutschland mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 angesteckt. "Diese relativ niedrige Infektionsquote nach einer etwa zweijährigen Pandemiedauer ist als Erfolg der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu werten", heißt es in einem Überblick zur Studie "Corona-Monitoring bundesweit - Welle 2". Sie wurde vom Robert Koch-Institut (RKI) und dem Sozio-oekonomischen Panel am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt. Die Ergebnisse sprechen laut den Autoren dafür, weiterhin einen Fokus auf die Verbesserung des Impfschutzes zu legen, insbesondere in Hinblick auf die Auffrischimpfungen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mittwoch, 20. Juli, 22.30 Uhr: Warum viele Allgäuer in Corona-Zeiten eine Firma gründeten

In der Corona-Pandemie haben viele Menschen im Allgäu eine Existenz gegründet. Die IHK nennt Gründe, warum gerade die Region dabei vorbildlich ist. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mittwoch, 20. Juli, 17.27 Uhr: Nächster Corona-Fall bei der Tour: Belgier Wellens muss aussteigen

Die 109. Tour de France hat ihren zwölften Corona-Fall. Der Belgier Tim Wellens wurde am Mittwoch positiv getestet und muss das Rennen verlassen. Er habe milde Symptome, teilte sein Lotto-Soudal-Rennstall vor der 17. Etappe mit. Wellens lag weit abgeschlagen auf dem 121. Platz der Gesamtwertung. Am Vortag war auch der deutsche Radprofi Maximilian Walscheid positiv getestet worden.

Mittwoch, 20. Juli, 10.30 Uhr: Paxlovid: Die Corona-Tabletten, die kaum einer kennt

Frühzeitig eingenommen kann Paxlovid schwere Corona-Verläufe verhindern. Das Problem ist: Die Pillen werden bislang kaum eingesetzt. Was kann das Medikament?

Mittwoch, 20. Juli, 6.10 Uhr: Montgomery: Lockdowns nicht kategorisch ausschließen

Die Politik verhandelt derzeit darüber, welche Instrumente zur Bekämpfung von Corona im Herbst bereitstehen sollen. Der Vorsitzende des Weltärztebundes hat eine weitreichende Forderung.

Mittwoch, 20. Juli, 6.05 Uhr: RKI registriert 140.999 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 740,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 740,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 744,2 gelegen (Vorwoche: 691,8; Vormonat: 416,0).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 140.999 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 127 611) und 136 Todesfälle (Vorwoche: 104) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Dienstag, 19. Juli, 19.25 Uhr: EU sichert sich bis zu 2,25 Millionen Flaschen Remdesivir gegen Covid

Die Europäische Union hat sich weitere bis zu 2,25 Millionen Fläschchen des Corona-Medikaments Remdesivir gesichert. Der Rahmenvertrag sei am Dienstag unterzeichnet worden, teilte die Brüsseler Behörde mit. Demnach beteiligen sich 22 EU-Staaten an der gemeinsamen Anschaffung. Deutschland ist nicht darunter, wie es aus EU-Kreisen hieß.

In der EU wird Remdesivir (Handelsname Veklury) des US-Pharmaunternehmens Gilead zur Behandlung von Corona-Patienten mit Lungenentzündung eingesetzt, die zusätzlich Sauerstoff brauchen. Zudem wird es Erwachsenen gegeben, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, an Covid schwer zu erkranken. Das Mittel wird ambulant und intravenös als Kurzinfusion verabreicht.

Die EU hatte bereits im Juli 2020 einen Vertrag mit dem Hersteller Gilead geschlossen, um 30.000 schwerkranke Covid-19-Patienten zu versorgen. Die Kosten bezifferte die EU-Kommission damals auf 63 Millionen Euro.

Dienstag, 19. Juli, 19 Uhr: Vorsitzender des Ausschusses zur Kapitol-Attacke hat Corona

Kurz vor der vorläufig letzten Anhörung des Untersuchungsausschusses zur Kapitol-Attacke in Washington hat sich der Vorsitzende des Gremiums mit Corona infiziert. Er habe milde Symptome und werde sich isolieren, erklärte der Demokrat Bennie Thompson am Dienstag. Er habe angewiesen, dass die geplante Anhörung am Donnerstagabend (Ortszeit) dennoch stattfinden solle, teilte der Ausschuss mit.

Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump hatten am 6. Januar 2021 mit Gewalt den Parlamentssitz in der Hauptstadt Washington gestürmt. Dort war der Kongress zusammengekommen, um den Sieg seines demokratischem Herausforderers Joe Biden bei der Präsidentenwahl zu zertifizieren. Durch die Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben, darunter ein Polizist. Der Ausschuss arbeitet nun die Attacke auf.

Für Donnerstag ist letzte öffentliche Anhörung vor der Sommerpause geplant. Dann soll Berichten nach ein ehemaliger Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrats und eine weitere ehemalige Mitarbeiterin des Weißen Hauses aussagen. In den bisherigen Anhörungen war Trump von Zeuginnen und Zeugen schwer belastet worden. Es soll voraussichtlich weitere Anhörungen geben, wenn der Ausschuss seinen Abschlussbericht vorstellt.

Dienstag, 19. Juli, 17.25 Uhr: Sicherer Unterricht trotz Corona: Grüne fordern Online-Schulen

Führende Politiker der Grünen haben die Einrichtung von Online-Schulen gefordert für Kinder, die coronabedingt nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können. "Schwarz-weiß-Denken à la Schule auf! versus Schule zu! bringt uns nicht weiter", schreiben Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Nina Stahr, am Dienstag in einem Gastbeitrag für die Welt.

"Wir müssen die Schulen so sicher wie möglich machen - und für alle Kinder, für die das nicht ausreicht, andere Lösungen finden." Es gebe Kinder, die auch weiter nicht am Präsenzunterricht teilnehmen könnten, weil für sie selbst oder Angehörige eine Infektion mit Corona zu gefährlich wäre, heißt es in dem Beitrag. Für sie müsse man eigene Online-Schulen einrichten, "verankert im regulären Schulsystem". Als Vorbild nannten Göring-Eckardt und Stahr "die kriegsgeschüttelte Ukraine, die ihren Schüler*innen Online-Unterricht ermöglicht und damit ein Stück Halt gibt".

Dienstag, 19. Juli, 15 Uhr: Russland: Zehn Jahre Straflager nach Protest gegen Corona-Lockdown

Nach Aufrufen zu Protesten gegen einen Lockdown in der Corona-Pandemie hat ein russisches Gericht einen Opernsänger wegen Extremismus zu zehn Jahren Straflager verurteilt. Der 1981 geborene Wadim Tscheldijew hatte laut dem am Dienstag verkündeten Urteil des Gerichts in Rostow am Don vor mehr als zwei Jahren in der Teilrepublik Nordossetien im Nordkaukasus zu Demonstrationen für eine Rücknahme der "Selbstisolation" in der Corona-Pandemie aufgerufen. Wie der Anwalt Pawel Tschikow in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram mitteilte, wurden auch zwei "Mitorganisatoren" der Proteste zu acht und zu achteinhalb Jahren Lagerhaft verurteilt.

Bei den Kundgebungen in der nordossetischen Hauptstadt Wladikawkas waren auch Forderungen nach einem Rücktritt der Regierung und nach Neuwahlen laut geworden. Als Uniformierte versuchten, die Proteste aufzulösen, kam es zu Zusammenstößen. Bei der Aktion im April 2020 hatte es mehr als 100 Festnahmen gegeben.

Tscheldijew und die beiden ebenfalls Verurteilten wurden nun als Organisatoren bestraft. Anfängliche Vorwürfe wegen Rowdytums gegen den Sänger waren in eine Anklage wegen extremistischer Tätigkeit und Organisation von Massenunruhen umgewandelt worden.

Dienstag, 19. Juli, 14.40 Uhr: WHO Europa befürchtet schwierigen Corona-Herbst und -Winter

Angesichts schnell ansteigender Infektionszahlen rechnet das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO mit einer herausfordernden Corona-Lage im Herbst und Winter. Es sei völlig klar, dass man sich in einer ähnlichen Situation wie im vergangenen Sommer befinde, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Dienstag in Kopenhagen. Nur sei die Situation jetzt angetrieben von den Omikron-Sublinien BA.2 und BA.5, die leichter übertragbar seien als die vorherigen. Mit steigenden Fallzahlen beobachte man auch einen Anstieg der Krankenhauseinlieferungen.

Diese Situation werde sich verschärfen, wenn das neue Schuljahr beginne, Reisende aus dem Urlaub zurückkehrten und sich die Menschen mit zunehmend kälterem Wetter wieder vermehrt drinnen treffen werden.

Für Deutschland verzeichnete das Robert Koch-Institut (RKI) zuletzt ein Plateau bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Allerdings seien auch bei gleichbleibenden Fallzahlen weitere Anstiege von schweren Erkrankungen, Hospitalisierungen und Todesfällen zu erwarten, heißt im jüngsten Wochenbericht.

Die Zahl neuer Corona-Fälle in der WHO-Region Europa mit ihren insgesamt 53 Ländern hat sich Kluge zufolge in den vergangenen sechs Wochen verdreifacht. Allein in der vergangenen Woche seien fast drei Millionen Neuinfektionen gemeldet worden, was fast der Hälfte aller weltweiten Neuinfektionen entsprochen habe.

Regierungen und Gesundheitsbehörden müssten jetzt handeln, um für die kommenden Monate gewappnet zu sein, unter anderem bei der Überwachung der Pandemie, warnte Kluge. Warte man bis zum Herbst, sei es zu spät.

Der Belgier gab dabei preis, dass er vor zwei Wochen erstmals selbst an Corona erkrankt gewesen sei. Er habe drei schreckliche Tage und Nächte mit hohem Fieber, Schüttelfrost und Atemnot verbracht.

Dienstag, 19. Juli, 13.26 Uhr: Giffey positiv auf Corona getestet

Berlins regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Politikerin müsse daher alle für diese Woche geplanten öffentlichen Termine absagen, teilte die Berliner Senatskanzlei am Dienstag mit. Giffey werde am Mittwoch in Plötzensee bei der Gedenkveranstaltung anlässlich des 78. Jahrestages des gescheiterten Attentats auf Adolf Hitler und am Samstag bei der Eröffnung des Christopher Street Day (CSD) von Bürgermeister Klaus Lederer (Linke) vertreten.

Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, wurde positiv auf das Coronavirus getestet.
Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, wurde positiv auf das Coronavirus getestet.
Bild: Bernd Von Jutrczenka, dpa

Dienstag, 19. Juli, 12.55 Uhr: Corona-Fälle Nummer 9 und 10 bei der Tour: Paret-Peintre und Chérel

Die 109. Tour de France vermeldet die Corona-Fälle Nummer neun und zehn. Die beiden französischen Radprofis Aurélien Paret-Peintre und Mikaël Chérel wurden positiv getestet und müssen das Rennen aufgeben. Das gab das französische AG2R-Team am Dienstag vor der 16. Etappe bekannt. Bereits am Vortag hatte der Weltverband UCI mitgeteilt, dass zwei Fahrer bei den verpflichtenden Corona-Tests positiv getestet wurden. Beide Fahrer waren aber asymptomatisch, so dass ein Ausschluss noch nicht endgültig war.

Das AG2R-Team hat damit nur noch drei von ursprünglich acht Fahrern im Rennen. Einer davon ist der Luxemburger Bob Jungels, der kurz vor dem Tour-Start noch positiv getestet worden war, anschließend aber die neunte Etappe nach Chatel gewann.

Dienstag, 19. Juli, 11.50 Uhr: Kreuzfahrtschiff mit mehr als 100 Corona-Fällen in Sydney angedockt

Auf einem australischen Kreuzfahrtschiff haben sich mindestens 100 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das Schiff Pacific Explorer mit 3000 Passagieren und Crew-Mitgliedern an Bord sei am Montag im White Bay Cruise Ship Terminal in Sydney angedockt, berichteten australische Medien am Dienstag. Es war zuvor neun Tage vor der Küste von Queensland unterwegs. Positiv Getestete müssen sich nun weiter in ihren Kabinen isolieren. Die Türen der Betroffenen seien während der Reise rot markiert worden, sagten Passagiere dem Sender 9News. Wer das Schiff verlassen will, muss einen negativen Antigen-Test vorweisen.

Erst vor wenigen Tagen war ein anderes Kreuzfahrtschiff, die Coral Princess, mit ebenfalls mehr als 100 bestätigten Corona-Fällen in Sydney eingetroffen. Die Corona-Zahlen in Australien sind zuletzt wieder gestiegen. In den vergangenen sieben Tagen gab es den Statistiken zufolge durchschnittlich mehr als 40 000 Neuinfektionen täglich. Die Regionalregierungschefin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, hatte Premierminister Anthony Albanese bereits vor wenigen Tagen aufgefordert, eine Kabinettssitzung einzuberufen, um über die Situation zu beraten.

Dienstag, 19. Juli, 10.30 Uhr: "Zahlen sind wahrscheinlich drei- bis viermal so hoch": Viele Ausfälle in Allgäuer Firmen und Kliniken

Die Corona-Inzidenzen sind massiv gestiegen, im Kreis Lindau liegt der Wert derzeit sogar bei über 1000. In Allgäuer Firmen und Kliniken fällt Personal aus.

Dienstag, 19. Juli, 6.30 Uhr: Kommt die Maskenpflicht zurück? Geteiltes Echo

Signale von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) für eine Maskenpflicht in Innenräumen im Herbst sind auf ein geteiltes Echo gestoßen. Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, zeigte sich skeptisch. "Ich halte eine gezielte Maskenempfehlung für besser als eine allgemeine

Maskentragepflicht", sagte er der "Welt" (Dienstag). Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er, eine Maskenpflicht halte er nur in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen für angemessen.

Unions-Fraktionsvize Andrea Lindholz ist für eine Differenzierung. "Eine Maskenpflicht muss mindestens überall dort gelten, wo sich auch besonders gefährdete Personen aufhalten müssen, wie zum Beispiel im Supermarkt oder in Apotheken und natürlich weiterhin in Bus oder Bahn", sagte sie der "Welt". Weitere Reaktionen.

Dienstag, 19. Juli, 6.30 Uhr: Inzidenzwerte in der Region im Überblick

Lindau ist weiter trauriger Spitzenreiter bei den Inzidenzwerten im Allgäu. In Kempten und im Oberallgäu steigen die Werte. Unsere Übersicht.

Dienstag, 19. Juli, 6.20 Uhr: RKI registriert 160 691 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 744,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 744,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 708,6 gelegen (Vorwoche: 702,4; Vormonat: 421,9). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 160 691 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 154 729) und 102 Todesfälle (Vorwoche: 165) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Montag, 18. Juli, 20 Uhr: Diese Corona-Regeln könnten im Herbst kommen

Um sich für noch mehr Corona-Ansteckungen in den kalten Monaten zu wappnen, brauchen die Länder eine Rechtsgrundlage vom Bund. Die Verhandlungen laufen. Welche Instrumente sollen wieder dazukommen?

Montag, 18. Juli, 15.55 Uhr: Konstantin Wecker hat Corona

Konstantin Wecker ist an Corona erkrankt und muss ein Konzert am Sonntag in Marburg absagen. "Nun hat's mich zum ersten Mal auch erwischt und ich muss in Quarantäne", so der Sänger. Mehr dazu lesen Sie hier.

Montag, 18. Juli, 14.18 Uhr: Länder dringen auf mehr Corona-Eingriffsmöglichkeiten im Herbst

In den Corona-Vorbereitungen für den Herbst kommen aus den Ländern nachdrückliche Rufe nach mehr Eingriffsmöglichkeiten bei kritischer Pandmie-Lage. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil verlangte baldige Klarheit aus Berlin über den Rechtsrahmen für die Länder. Mehr dazu lesen Sie hier.

Montag, 18. Juli, 13.40 Uhr: Luxemburgs Premierminister positiv auf Corona getestet

Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte die luxemburgische Regierung am Montag mit. Der 49-Jährige habe leichte Symptome und arbeite aus dem Homeoffice, hieß es. Die Infektion wurde demnach bei einem Antigen-Schnelltest festgestellt. Ein PCR-Test habe das Ergebnis bestätigt. Bettel hatte sich schon einmal, Ende Juni 2021, infiziert und war damals wegen verstärkter Symptome vier Tage lang im Krankenhaus behandelt worden.

Montag, 18. Juli, 10.36 Uhr: Schwörmontag wie vor Corona - Ulm will ohne Einschränkungen feiern

Nach zwei Jahren mit Einschränkungen durch Corona will Ulm seinen Schwörmontag samt traditionellem "Nabada" wieder wie vor der Pandemie feiern. Statt vor 650 Gästen wie vor einem Jahr soll Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) seinen Eid auf die Stadtverfassung am Montag (11.00 Uhr) vor mehr als 1100 Gästen ablegen.

Das "Nabada", ein Festzug mit zahllosen Booten und Floßen auf der Donau, soll nach zwei Jahren Zwangspause am Nachmittag (16.00 Uhr) steigen. Auch die Stadt Neu-Ulm auf der bayerischen Seite der Landesgrenze ist traditionell in die Feierlichkeiten eingebunden. Mehr dazu lesen Sie hier.

Montag, 18. Juli, 10.20 Uhr: Ministerpräsident Weil fordert Klarheit über Corona-Rechtsrahmen

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert vom Bund bis Mitte September Klarheit über einen coronabedingten Rechtsrahmen für die Bundesländer im Herbst und Winter. "Der Bund hat die Länder entwaffnet. Wir benötigen bis Mitte September eine Entscheidung. Ich hätte mir gewünscht, dass man nicht wieder in einen großen Zeitdruck hineinläuft", sagte Weil der Deutschen Presse-Agentur in Hannover.

Unterschiedliche Instrumente müssten für einen Winter parat stehen, dessen Verlauf man noch nicht kenne. "Dass dann schärfere Instrumente nicht genutzt würden, wenn es nicht notwendig ist, halte ich für selbstverständlich. Aber dass man sie nicht zur Verfügung hat, wenn sie notwendig werden, das sollten wir uns nicht antun."

Der Regierungschef bekräftigte seine Kritik an der neuen Regelung, wonach Corona-Tests nicht mehr in allen Fällen kostenlos sind. "Man kann nicht auf der einen Seite vor einer schwierigen Situation im Herbst warnen und andererseits Instrumente zur Früherkennung herunterfahren. Das passt nicht zusammen."

Die Zahl der Tests werde mit hoher Wahrscheinlichkeit sinken und dadurch wisse man weniger. Tests seien nicht das Allheilmittel, es habe sich aber etabliert, dass sie Menschen wenn sie sich nicht wohlfühlen, einen Schnelltest machen. "Ob diese Menschen jetzt loslaufen und für drei Euro einen Bürgertest machen, da mache ich ein Fragezeichen." Natürlich koste das alles Geld, "aber wenn wir davon ausgehen, dass wir in eine schwierige Phase hineinkommen, dürfen wir uns doch jetzt nicht künstlich dümmer machen."

Zur generellen Einschätzung der Pandemie sagte Weil: "Alles, was ich höre, lässt sich in einem einfachen, kleinen Satz zusammenfassen: Wir wissen es noch nicht." Es gebe derzeit eine gewisse Wahrscheinlichkeit dafür, dass man es im Herbst weiter mit einer Omikron-Variante, in welcher Ausprägung auch immer, zu tun haben werde. "Das würde heißen, dass es zu vielen Infektionsfällen käme, wir uns aber keine allzu großen Sorgen um unser Gesundheitswesen machen müssten." Das wäre die positive Variante. "Aber niemand schützt uns davor, dass morgen irgendwo auf der Welt eine neue Virusmutation auftaucht und wir übermorgen den ersten Fall in Deutschland haben werden."

Montag, 18. Juli, 6.25 Uhr: Landkreistagspräsident kritisiert Corona-"Panikmache"

Landkreistagspräsident Reinhard Sager hat eine Corona-"Panikmache" kritisiert, fordert für den Herbst aber harte Eindämmungsmaßnahmen. "Es findet gerade eine Durchseuchung der Bevölkerung statt. Das ist aber nicht tragisch. Das könnte uns sogar helfen, weil sich im Herbst nicht mehr so viele Menschen gleichzeitig anstecken können", sagte Sager im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung mit Blick auf die gegenwärtig hohen Inzidenzen. Daher gelte: "Bitte keine Panikmache!". Es bleibe "ganz wichtig", die vulnerablen Gruppen zu schützen, auch in Krankenhäusern und Pflegeheimen sehr vorsichtig zu sein. "Aber jetzt schon wieder mit Verboten um die Ecke zu kommen halte ich für unangebracht."

Die vielen Festivals, Dorffeste und das Gedränge an den Stränden hält der Landkreistagspräsident trotz der kritischen Lage in manchen Kliniken nicht für zu leichtsinnig. "Soweit es an der frischen Luft stattfindet, ist das völlig okay, ja. Wo es sehr dicht ist, sollte weiter Maske getragen werden, die wenig stört und gut schützt. Aber Beschränkungen für Außenveranstaltungen brauchen wir nicht."

Für Herbst und Winter forderte Sager in der Neuen Osnabrücker Zeitung aber die Möglichkeit zu harten Eindämmungsmaßnahmen. Um einen neuen Lockdown oder Teil-Lockdown sowie Schulschließungen zu vermeiden, "müssen wirksame Instrumente vorbereitet werden, die bei Bedarf auch rasch gezogen werden können", sagte er. "Dazu zählen Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte, eine Maskenpflicht in Innenräumen und Testpflichten etwa für Pflegeheime und größere Veranstaltungen. Auch Kontaktverbote gehören als Ultima Ratio in den Instrumentenkasten, weil niemand weiß, wie kritisch es tatsächlich wird."

Einen eindringlichen Appell sandte der Landkreistagspräsident an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): "Herr Lauterbach muss dafür sorgen, dass wir nicht ein weiteres Mal der Herbstwelle hinterherlaufen und folglich zu drastischen Maßnahmen gezwungen sein könnten", so die Forderung. "Er sollte keinen Alarmismus verbreiten und die Leute vor dem schlimmen Herbst warnen, sondern verantwortungsvoll den Maßnahmenkatalog erstellen, um darauf zu gegebener Zeit zugreifen zu können."

Montag,18. Juli, 6.21 Uhr: Inflation bleibt größte Sorge - weit vor Corona

Die schnell steigenden Preise in fast allen Lebensbereichen machen den Menschen in Deutschland zurzeit größere Sorgen als alles andere. Selbst der Krieg in der Ukraine kann da nicht mithalten, erst recht nicht die Corona-Pandemie. Das geht aus einer am Montag veröffentlichen repräsentativen Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey hervor.

Rund 48 Prozent der gut 1000 Befragten gaben bei der Umfrage Mitte Juni an, ihre größte Sorge sei aktuell die Inflation - ein deutlicher Zuwachs gegenüber dem April. Damals hatten 40 Prozent der Befragten die Preissteigerungen als Hauptsorge genannt. "Die Sorge der Konsumenten vor weiteren Preissteigerungen verfestigt sich", sagte der McKinsey-Experte Marcus Jacob.

Die Angst vor dem Ukraine-Krieg ist dagegen in den vergangenen Monaten geringer geworden. Hatte noch im April jeder dritte Befragte (34 Prozent) die Invasion der Ukraine als größte Sorge bezeichnet, so tat dies im Juni nur noch jeder Vierte (24 Prozent). Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen nannte nicht einmal jeder Zwanzigste (4 Prozent) die Corona-Pandemie als seine größte Sorge.

Montag, 18. Juli, 6 Uhr: Keine aktuellen Inzidenzwerte für das Allgäu

Am Montag gibt es keine aktuellen Inzidenzwerte. Viele Bundesländer und Landkreise melden am Wochenende gar nicht oder nicht vollständig. Deshalb sind die am Montag veröffentlichten Zahlen in ihrer Aussagekraft sehr begrenzt.

Sonntag, 17. Juli, 15 Uhr: Noch keine Bußgelder in Bayern wegen Impfpflicht für Personal

Im Gesundheitswesen in Bayern sind bis zum 1. Juli zwischen 56.000 und 57.000 ungeimpfte Beschäftigte identifiziert worden. Sie hätten keinen oder nur einen zweifelhaften Impfnachweis vorgelegt, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag auf Anfrage mit. Dabei handele es sich nicht nur um Pflegekräfte, sondern auch um Berufe etwa an der Pforte oder im Servicebereich. Bußgeldbescheide im Zusammenhang mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht seien bis zum Stichtag noch keine erlassen worden. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" auch bundesweite Zahlen dazu veröffentlicht.

Der Freistaat setze auf ein gestuftes Verfahren mit Augenmaß, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek der Deutschen Presse-Agentur in München. Die Versorgungssicherheit der Menschen müsse gewährleistet sein. Kliniken berichteten von teils massiven Personalausfällen, weil Beschäftigte entweder selbst mit Corona infiziert seien oder sich um erkrankte Angehörige kümmern müssten. "Andererseits sind nicht wenige Beschäftigte in Jahr drei der Pandemie einfach erschöpft und fallen aus."

Sonntag, 17. Juli, 7.30 Uhr: Etwa 3,9 Millionen Corona-Impfdosen sind abgelaufen

Wegen Überschreitung der Haltbarkeitsfristen mussten in Deutschland fast vier Millionen Corona-Impfdosen weggeworfen werden. Es handelt sich dabei um den Impfstoff von Moderna. Mehr Informationen.

Sonntag, 17. Juli, 7.25 Uhr: Keine RKI-Zahlen am Sonntag

Da am Wochenende nur noch wenige Gesundheitsämter und Landesbehörden Daten an das RKI übermitteln, werden keine Daten am RKI eingelesen, sodass es bei den absoluten Fallzahlen keine Veränderung zum Vortag gibt.

Sonntag, 17. Juli, 7.20 Uhr: Volksfeste im Allgäu und Corona: Geht das?

Die Inzidenzen steigen, die Feste auch. Veranstalter appellieren an die Eigenverantwortung. In einem entscheidenen Punkt gibt es auch eine gute Entwicklung. Mehr dazu lesen Sie hier.

Samstag, 16. Juli, 19.15 Uhr: Konstantin Wecker hat Corona und sagt Konzert ab

Der Sänger Konstantin Wecker (75) ist an Corona erkrankt. "Nun hat's mich zum ersten Mal auch erwischt und ich muss in Quarantäne", teilte Wecker auf seiner Homepage mit. Ein Konzert am Sonntag (17.) im hessischen Marburg sagte der Künstler deswegen ab. "Ich hätte so gerne gespielt, aber ich hoffe sehr, wir sehen uns bald wieder", schrieb Wecker. Bisher nicht abgesagt wurde ein Konzert von Wecker am kommenden Mittwoch (20. Juli) im baden-württembergischen Böblingen, das zuvor schon mehrfach verschoben worden war.

Samstag, 16. Juli, 15 Uhr: Corona vermasselt Miosga "Tagesthemen"-Jubiläumssendung

"Tagesthemen"-Moderatorin Caren Miosga ist unmittelbar vor ihrer Sendung zum 15-jährigen Dienstjubiläum durch eine Corona-Infektion ausgebremst worden. "Mann, ist das doof. Ausgerechnet heute, an meinem Freudentag, 15 Jahre "Tagesthemen" (...), kann ich leider nicht im Studio stehen", bedauerte die 53-Jährige in einem am Samstag auf Twitter verbreiteten Videoclip. Darin erklärt sie mit hörbar belegter Stimme, dass sie genau das habe, "was gefühlt alle anderen auch gerade haben", Corona. In dem Clip wünscht sie allen, die mit dem Virus infiziert sind, gute Besserung und bedankt sich für die Glückwünsche, die sie zum "Tagesthemen"-Jubiläum bereits erhalten habe.

Samstag, 16. Juli, 11.40 Uhr: Corona-Herbst: Buschmann stellt Maskenpflicht in Aussicht

Mitten in der Corona-Sommerwelle schaut die Politik bereits auf den Herbst: Welche Maßnahmen sind denkbar? Der Justizminister verhandelt mit dem Gesundheitsminister - und gibt nun ein paar Hinweise. Mehr dazu lesen Sie hier.

Samstag, 16. Juli, 7.15 Uhr: RKI registriert 123 046 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 752,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 752,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 719,2 gelegen (Vorwoche: 700,3; Vormonat: 480,0). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 123.046 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 95 919) und 134 Todesfälle (Vorwoche: 104) innerhalb eines Tages.

Die aktuellen Allgäuer Inzidenzwerte finden Sie hier.

Freitag, 15. Juli, 17.46 Uhr: Gesundheitsminister Lauterbach wirbt für Viertimpfung bei Jüngeren

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wirbt in der Corona-Sommerwelle für zweite Auffrischimpfungen auf breiterer Front - nicht nur bei Älteren ab 60 oder 70 Jahren. Wolle man den Sommer ohne Risiko einer Erkrankung genießen, würde er es - "in Absprache natürlich mit dem Hausarzt" - auch Jüngeren empfehlen, sagte der SPD-Politiker dem "Spiegel". Unter Experten stieß dies auf ein unterschiedliches Echo. Lauterbach rief zudem erneut zum Maskentragen in Innenräumen auf und betonte: "Wir werden einen sehr schweren Herbst haben". Die Regierung bereite umfassende Maßnahmen dafür vor.

Lauterbach erläuterte, mit einer zweiten "Booster"-Impfung habe man "eine ganz andere Sicherheit". Sie verringere das Infektionsrisiko für ein paar Monate deutlich. Auch das Risiko, an Long Covid zu erkranken, sei deutlich geringer, sagte er in dem "Spiegel"-Gespräch (Donnerstagabend) mit Blick auf länger anhaltende Beeinträchtigungen.

Freitag, 15. Juli, 15:37 Uhr: Inzidenz in Großbritanien steigt

Die Zahl der Corona-Infektionen im Vereinigten Königreich ist erneut deutlich gestiegen. Nach Schätzungen des Nationalen Statistikamts ONS vom Freitag waren in der Woche bis 6. Juli insgesamt 3,5 Millionen Menschen infiziert und damit fast 800 000 mehr als in der Vorwoche. Auch die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken legte wieder zu. Dies liege vor allem an der Ausbreitung der Omikron-Varianten BA.4 und BA.5.

"Es gibt keine Anzeichen, dass die Infektionen abnehmen, sondern sie nähern sich dem Niveau, das zuletzt im März auf dem Höhepunkt der BA.2-Welle beobachtet wurde", sagte ONS-Expertin Sarah Crofts. Die Infektionen nahmen demnach in allen vier Landesteilen deutlich zu.

Freitag, 15. Juli, 11.15 Uhr: Vorstellungen von "Peter Pan und Tinkerbell" auf der Burghalde Kempten fallen wegen Corona aus

Die Premiere von "Peter Pan und Tinkerbell" auf der Burghalde Kempten ist geglückt. Doch weil im Theater-Team Corona ausgebrochen ist, fallen die Vorstellungen des Märchensommers 2022 am Wochenende aus.

Freitag, 15. Juli, 8.45 Uhr: Diese Erfahrungen haben Ärzte aus dem Füssener Land mit Impfschäden gemacht

Vor über eineinhalb Jahren startete in Deutschland die Impfkampagne. Gegner warnten vor möglichen Schäden durch die Vakzine. Das sagen Ärzte aus Füssen.

Freitag, 15. Juli, 7.55 Uhr: Holetschek will mit Kampagne für das Tragen von Masken werben

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will angesichts steigender Corona-Inzidenzen mit einer Kampagne für das freiwillige Tragen von Masken werben. "Abstand halten, Hygiene beachten, regelmäßig lüften, Maske tragen, wo viele Menschen auf engem Raum oder in Innenräumen zusammenkommen, die Corona-Warn-App benutzen – das sind alles Dinge, die jeder ohne großen Aufwand tun kann", sagte der CSU-Politiker am Freitag in München. "Dies ist kein Sommer der Sorglosigkeit. Dieser Sommer ist anders."

Habe die Zahl der gemeldeten Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen vor gut einem Jahr bei 8,2 und vor zwei Jahren nur bei 3,5 gelegen, sei der Wert im Freistaat inzwischen auf mehr als 800 gestiegen. "Wenn die Herbstwelle kommt, vor der die Experten warnen, dann startet sie von einem deutlich höheren Niveau als in den vergangenen beiden Jahren", sagte Holetschek. "Deswegen müssen wir vorsichtig bleiben."

Auch wenn "nicht alles bis ins kleinste Detail durch Vorschriften geregelt oder verboten" sei, solle "jeder die eigene Verantwortung für sich und seine Mitmenschen ernstnehmen", sagte Holetschek. Dafür solle die Kampagne unter dem Titel "#NaSicher" werben.

Freitag, 15. Juli, 7.25 Uhr: Routine-Impfungen bei Kindern weltweit stark zurückgegangen

Die Routine-Impfungen bei Kindern sind wegen der Corona-Pandemie und Problemen in Konfliktregionen stärker als je zuvor in den vergangenen 30 Jahren zurückgegangen. 2021 hätten 25 Millionen Kinder mindestens eine der drei DTP-Impfungen verpasst, berichteten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Freitag in Genf. DTP ist ein Kombinationsimpfstoff gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (Pertussis). "Die Folgen werden in Menschenleben gemessen", warnte Unicef-Chefin Catherine Russell.

Freitag, 15. Juli, 6.15 Uhr: RKI registriert 109.694 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 719,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 719,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 720,4 gelegen (Vorwoche: 699,5; Vormonat: 472,4). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 109.694 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 117.732) und 115 Todesfälle (Vorwoche: 131) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 27.633.000 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Donnerstag, 14. Juli, 20.35 Uhr: RKI: Zahl der Ausbrüche in Heimen steigt wieder deutlich

Die Zahl der Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen ist zuletzt wieder deutlich gestiegen. Aus 235 dieser Einrichtungen wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Woche Ausbrüche mit mindestens einem neuen Fall gemeldet, wie aus dem Wochenbericht vom Donnerstagabend hervorgeht. In der Vorwoche waren es 192. Die ab 80-Jährigen seien auch weiterhin am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen. Pro 100.000 Einwohner seien in dieser Altersgruppe in der vergangenen Woche etwa 25 mit einer schweren Atemwegsinfektion und Covid-19 ins Krankenhaus gekommen. Über alle Altersgruppen hinweg lag dieser Wert bei 3,7 - das entspreche etwa 3100 neuen Krankenhausaufnahmen in der Woche.

Grundsätzlich blieben der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung und die damit zusammenhängenden Belastungen des Gesundheitswesens nach RKI-Angaben hoch. "Auch bei gleichbleibenden Fallzahlen sind weitere Anstiege von schweren Erkrankungen, Hospitalisierungen und Todesfällen zu erwarten", schreibt das Institut. Für die zurückliegende Kalenderwoche errechnete die Behörde eine Zahl von 800.000 bis 1,3 Millionen Sars-CoV-2-Infizierten mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung. Die Zahl der Arztbesuche aufgrund von akuten Atemwegserkrankungen sei nach wie vor deutlich höher als für die Jahreszeit üblich. Für die vergangene Woche seien 1,2 Millionen Konsultationen verzeichnet worden, gut ein Viertel davon aufgrund einer Sars-CoV-2-Infektion. Nach wie vor rät das RKI dazu, unabhängig von Impfstatus und Schnelltestergebnis Kontakte zu meiden, wenn Symptome einer Atemwegserkrankung auftreten, etwa Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten.

Donnerstag, 14. Juli, 19.15 Uhr: Corona und Urlaub: Viele Alex-Züge zwischen München und Hof fallen aus

Weil viele Länderbahn-Mitarbeiter Urlaub oder eine Corona-Infektion haben, fallen ab Montag zwischen München und Hof zahlreiche Alex-Züge aus. "Die Corona-Sommerwelle in Kombination mit der anstehenden Urlaubszeit trifft uns gerade mit voller Wucht", sagte der Geschäftsführer der Länderbahn, Wolfgang Pollety, am Donnerstag. Unter größten Anstrengungen und mit der Hilfe vieler Kolleginnen und Kollegen aus dem Fahrdienst habe man in den vergangenen Tagen den Verkehr aufrechterhalten. Dies sei so nicht dauerhaft umsetzbar. Deshalb müssten ab kommender Woche täglich bis zu zehn Verbindungen zumindest teilweise gestrichen werden. Die nicht fahrenden Züge sollen größtenteils durch Busse ersetzt werden. Zudem verweist das Unternehmen für den Abschnitt zwische