Corona-Newsblog, Teil 125

Newsblog: Die Corona-Entwicklung im Allgäu und auf der Welt im Überblick vom 15. bis 29. November

In vielen Landkreisen und kreisfreien Städten im Allgäu ist die Corona-Inzidenz unter 100 gefallen.

In vielen Landkreisen und kreisfreien Städten im Allgäu ist die Corona-Inzidenz unter 100 gefallen.

Bild: Sina Schuldt, dpa (Symbolfoto)

In vielen Landkreisen und kreisfreien Städten im Allgäu ist die Corona-Inzidenz unter 100 gefallen.

Bild: Sina Schuldt, dpa (Symbolfoto)

Im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung seit Anfang 2020 über die Corona-Krise im Allgäu und in der Welt. Unser Newsblog-Archiv.
01.12.2022 | Stand: 07:40 Uhr

--- Hierbei handelt es sich um einen Archiv-Artikel. Zum Newsblog mit den aktuellen Nachrichten zur Corona-Lage im Allgäu, Deutschland und der Welt geht es hier. ---

Dienstag, 29. November, 21.45 Uhr: Die Pflegeheime sind weiterhin Corona-Hotspots

Während die Corona-Pandemie in vielen Bereichen ihren Schrecken verliert, bleibt sie für alte und kranke Menschen lebensgefährlich. Auch die Pflegekräfte sind betroffen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Dienstag, 29. November, 16.50 Uhr: Laborfehler bei Corona-Tests: 20 Todesfälle in Großbritannien

In Großbritannien sind Schätzungen zufolge mindestens 20 Menschen gestorben, nachdem wegen eines Laborfehlers Zehntausende Corona-Tests fälschlich als negativ angezeigt wurden. Tausende Menschen vor allem in Südwestengland hätten daraufhin ihre Selbstisolation beendet und sich nicht mehr getestet, teilte die Gesundheitsbehörde UKHSA am Dienstag mit. Deswegen hätten sich vermutlich 55 000 Menschen zusätzlich mit dem Virus infiziert. Der Fehler habe dazu geführt, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen schätzungsweise um 680 und die der Todesfälle um gut 20 zugenommen habe. Der Bericht sprach von menschlichem Versagen.

"Jeder fälschlich negative Test hat vermutlich zu mehr als zwei zusätzlichen Infektionen geführt", hieß es. Betroffen seien rund 39 000 Tests zwischen dem 2. September und 12. Oktober 2021. Insgesamt hatte das private Labor in der Stadt Wolverhampton etwa 400 000 Tests untersucht. Das Unternehmen, das erst im Mai 2020 nach Beginn der Pandemie in Großbritannien registriert worden war, erhielt dafür von der Regierung ohne Ausschreibung einen Vertrag im Wert von 119 Millionen Pfund (137,75 Mio Euro) und später weitere 50 Millionen Pfund für zusätzliche PCR-Tests.

Dienstag, 29. November, 15.35 Uhr: Lauterbach: Corona-Impfungen im neuen Jahr in Praxen

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sollen zum Jahreswechsel einige organisatorische Neuregelungen kommen. "Die Impfungen laufen durch. Es gibt keine Finanzierungslücke", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag in Berlin. Geplant sei aber, sie zum 1. Januar generell in den Bereich der Praxen zu überführen, wo schon der allergrößte Teil stattfinde.

Die aktuelle Impfverordnung, die die Organisation und Vergütung unter anderem auch in Impfzentren der Länder regelt, läuft am Jahresende aus.

Bezahlt werden sollen die Impfungen aus Mitteln der gesetzlichen Krankenversicherung, erläuterte Lauterbach - zunächst aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds, ab 7. April dann von den einzelnen Kassen. Mobile Impfteams könnten von den Kassenärztlichen Vereinigungen organisiert werden. Der Impfstoff werde weiterhin vom Bund beschafft und kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Dienstag, 29. November, 14.45 Uhr: Twitter geht nicht mehr gegen Corona-Falschinformationen vor

Twitter geht nach der Übernahme durch Milliardär Elon Musk nicht mehr gegen Falschinformationen zum Coronavirus vor. Die entsprechenden Maßnahmen wurden bereits am Mittwoch vergangener Woche gestoppt, wie aus einer Mitteilung auf einer Twitter-Webseite hervorgeht. Der Online-Dienst hatte 2020 Regeln aufgestellt, um die Verbreitung falscher und irreführender Informationen über das Virus und Impfstoffe zu unterbinden. Twitter verwies damals auf Gefahr für Menschen, die unwissenschaftliche Behandlungsmethoden anwenden oder auf Impfungen verzichten könnten.

Insgesamt wurden nach früheren Angaben wegen Verletzung der Regeln mehr als 100.000 Beiträge entfernt und über 11.000 Konten gesperrt. Das Vorgehen wurde vor allem aus dem rechten politischen Lager in den USA kritisiert. Musk selbst hatte die Pandemie 2020 verharmlost. Er war auch Kritiker der Lockdowns, die zeitweise auch die Produktion im Stammwerk seines Elektroauto-Herstellers Tesla stoppten. Der 51-Jährige hatte nach eigenen Angaben zwei Mal eine Covid-Erkrankung. Er ist gerade dabei, in großem Stil bei Twitter gesperrte Accounts wiederherzustellen.

Der Milliardär Elon Musk hat vor einigen Wochen das soziale Netzwerk Twitter übernommen. Twitter geht nun nicht mehr gegen Corona-Falschinformationen vor.
Der Milliardär Elon Musk hat vor einigen Wochen das soziale Netzwerk Twitter übernommen. Twitter geht nun nicht mehr gegen Corona-Falschinformationen vor.
Bild: Adrien Fillon, dpa

Dienstag, 29. November, 13.30 Uhr: Barmer wirbt für weiteren Corona-Schutz in Pflegeheimen

Die Barmer-Krankenkasse wirbt auch angesichts einer angespannten Lage beim Pflegepersonal für weiteren Corona-Schutz in Pflegeheimen. Seit Beginn der Pandemie seien nicht annähernd so viele Pflegekräfte mit Corona arbeitsunfähig gewesen wie in diesem Jahr, sagte Vorstandschef Christoph Straub am Dienstag mit Verweis auf eigene Versichertendaten der Kasse. So habe es im März 2022 mit 158 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen je 10.000 Pflegefachkräfte in Heimen einen bisherigen Spitzenwert gegeben - nach 11 im März 2021. Im Juli 2022 habe es mit 118 Fällen je 10.000 Versicherte fast 40 Mal so viele Krankmeldungen wegen Corona wie im Vorjahresmonat gegeben. Corona-Maßnahmen würden derzeit immer weiter heruntergefahren bis hin zur Aufhebung der Isolationspflicht in einigen Bundesländern, sagte Straub. "Doch Pflegeheime sind nach wie vor Corona-Hotspots." Dort lebten besonders vulnerable Gruppen. "Wir brauchen auch weiterhin ein Corona-Konzept mit Augenmaß vor allem für besonders Schutzbedürftige", forderte der Kassenchef.

Dienstag, 29. November, 12.45 Uhr: Hamburger Ärztin wegen falscher Corona-Testzertifikate angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat eine Hamburger Ärztin wegen Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 163 Fällen sowie Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz angeklagt. Dem Sohn der Angeklagten, einem Hamburger Rechtsanwalt, wird Beihilfe hierzu vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der Rechtsanwalt soll auf einer Webseite zwischen November 2019 und Januar 2022 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen zum Preis von jeweils 14 Euro sowie kostenlose Corona-Testzertifikate und Genesenen-Nachweise angeboten haben. Die Dokumente waren jeweils ausgestellt und unterschrieben von seiner Mutter, einer Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Beide Angeklagte sollen sich darin einig gewesen sein, dass eine vorherige Untersuchung oder ein persönlicher Kontakt zu den Patienten nicht stattfinden sollte. Auch ein Corona-Test unter ärztlicher oder fachkundiger Aufsicht oder ein PCR-Test waren zum Erhalt der Bescheinigung nicht erforderlich.

Dienstag, 29. November, 10.45 Uhr: Kinderarzt über Erkältungswelle: Durch Corona-Masken konnten Kinder Immunsystem nicht trainieren

Kitas und Schulen leeren sich, Erkältungskrankheiten beschäftigen momentan zahlreiche Familien. "Die Erkältungswelle schlägt früher ein, als wir es gewohnt sind. Wir haben ordentlich zu tun", sagte Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Ich glaube, die Schlangen vor den Praxen bundesweit sind lang und die Wartezimmer voll", so der Berliner Kinderarzt. Verschiedene Erkältungsviren, Influenza und RS-Viren seien momentan im Umlauf. "Wir haben eine Anhäufung von Infekten. Die Kinder sind teilweise rund um die Uhr krank und die Eltern machen sich Sorgen, dass sie gar nicht mehr gesund werden", berichtet der Arzt. Dabei seien es oft einfach viele Infekte, die aufeinanderfolgten und in der Regel harmlos seien. Durch die Corona-Pandemie und das Tragen von Masken hätten viele Kinder nicht die Möglichkeit gehabt, ihr Immunsystem zu trainieren.

"Es sind winterliche Verhältnisse, die wir derzeit haben", berichtet Maske, der mit einem Kollegen am Montag allein in seiner Praxis 160 junge Patienten behandelte. "Das ist der Wahnsinn." Sonst kämen etwa 90 bis 110 Kinder und Jugendliche pro Tag in die Praxis. "Im Moment ist es eher ein Durchschleusen als eine gute Medizin." Die Kunst bestehe darin, die wirklich kranken Kinder herauszufiltern. Die Situation mache ihm und Kollegen sehr zu schaffen. "Hinzu kommt, dass wir wirklich kranke Kinder kaum noch in den Kliniken unterbringen können, weil die alle so runtergespart sind, dass sie kaum noch Betten haben."

Dienstag, 29. November, 9.30 Uhr: Corona-Proteste: China will ältere Menschen schneller impfen

Nach Massenprotesten gegen die strikten Corona-Regeln hat China erneut angekündigt, die Impfkampagne für ältere Menschen vorantreiben zu wollen. "Wir sollten die Impfung gegen Covid-19 beschleunigen, insbesondere bei älteren Menschen", sagte Mi Feng, ein Sprecher der Pekinger Gesundheitskommission, am Dienstag. Aktuell seien noch immer nur rund 40 Prozent der Menschen im Alter über 80 Jahren dreifach geimpft. Das könnte nach Einschätzungen von Experten im Falle einer unkontrollierten Corona-Welle zu vielen Opfern führen. Die Regierung hatte schon zuvor mehrfach davon gesprochen, die Impfkampagne voranbringen zu wollen. Doch auch am Dienstag gab es keine Angaben dazu, wie konkret Fortschritte erzielt werden sollen.

Aus Protest gegen die rigorosen Null-Covid-Maßnahmen wie Ausgangssperren, Zwangsquarantäne, Massentests und ständige Kontrollen über Corona-Apps waren am Wochenende in mehreren Städten Tausende auf die Straßen gegangen. Dennoch stellte die Gesundheitskommission am Dienstag keine Abkehr von den strikten Maßnahmen in Aussicht. Sie forderte lediglich dazu auf, bereits zuvor angekündigte Anpassungen "schnell und gründlich" umzusetzen, um die "verursachten Unannehmlichkeiten" zu verringern. Auch sollten die Behörden bestehende Regeln korrekt umsetzen und auf die "falsche Praxis" zusätzlicher Maßnahmen verzichten, hieß es.

Dienstag, 29. November, 8.35 Uhr: Disneyland in Shanghai schließt wegen Corona-Maßnahmen erneut

Wegen der strikten Corona-Maßnahmen in China muss das Disneyland in Shanghai schon wieder seine Tore für Besucher schließen. Wie lange die Schließung anhalten werde, sei noch unklar, teilte der Vergnügungspark am Dienstag mit. Der Park hatte erst vor einigen Tagen nach einer Corona-Schließung wieder geöffnet. Wegen der strengen Vorgaben der Regierung musste das Disneyland bereits mehrfach in diesem Jahr schließen, im Frühjahr sogar über einen Zeitraum von rund drei Monaten.

Nach einem stetigen Anstieg der landesweiten Infektionszahlen meldete Chinas Gesundheitskommission am Dienstag erstmals wieder einen leichten Rückgang der täglichen Neuinfektionen auf rund 38 400 Fälle. Am Vortag war ein Höchststand von mehr als 40 000 zusätzlichen Ansteckungen gemeldet worden. Aus Protest gegen die rigorosen Null-Covid-Maßnahmen wie Ausgangssperren, Zwangsquarantäne, Massentests und ständige Kontrolle über Corona-Apps waren am Wochenende in mehreren Städten Tausende auf die Straßen gegangen.

Dienstag, 29. November, 8.10 Uhr: Umfrage: "Generation Mitte" stärker verunsichert als durch Corona

Der Krieg in der Ukraine, die anhaltend hohe Inflation und die Energieknappheit verunsichern nach einer Umfrage die 30- bis 59-Jährigen in Deutschland stärker als die Corona-Pandemie vor einem Jahr. Die sogenannte Generation Mitte schaut mit großer Sorge vor einem wirtschaftlichen Abstieg auf die kommenden Monate, wie die am Dienstag vorgelegte jährliche Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für die Versicherungswirtschaft (GDV) ergab. Vor einem Jahr, inmitten des zweiten Corona-Herbstes, habe die mittlere Generation noch mit verhaltener Zuversicht nach vorn geschaut. Nur zwölf Monate später sei der Optimismus vollends verflogen. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.

Im Auftrag der Versicherer befragt das Institut für Demoskopie Allensbach jedes Jahr 30- bis 59-Jährige in Deutschland. Nach der Untersuchung schaut mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Befragten mit "großen Befürchtungen" auf die kommenden Monate, weitere 27 Prozent mit "Skepsis". Die Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Renate Köcher, sprach von einem beispiellosen Stimmungseinbruch: "Auch im vergangenen Jahr und insbesondere im ersten Pandemiejahr 2020 waren die Menschen besorgt, aber sie waren nicht annähernd so pessimistisch wie jetzt."

Dienstag, 29. November, 7.20 Uhr: Massive Polizeipräsenz verhindert Aufflammen der Proteste in China

Massive Polizeipräsenz hat in mehreren chinesischen Städten ein mögliches Wiederaufflammen der Proteste gegen die harte Null-Covid-Politik der Regierung verhindert. In der Hauptstadt Peking und in Metropolen wie Shanghai, Guangzhou und Hangzhou waren seit Montag verstärkt Sicherheitskräfte auf den Straßen zu sehen. Vielfach wurden Passanten angehalten, mussten sich ausweisen und ihre Handys zeigen, die auf verdächtige Inhalte oder Programme wie Tunneldienste (VPN) zur Umgehung der chinesischen Zensur untersucht wurden.

Aus Protest gegen die rigorosen Null-Covid-Maßnahmen wie Ausgangssperren, Zwangsquarantäne, Massentests und ständige Kontrolle über Corona-Apps waren am Wochenende in mehreren Städten Tausende von Menschen auf die Straßen gegangen. In Peking riefen sie "Hebt den Lockdown auf" und "Wir wollen keine PCR-Tests, wir wollen Freiheit". Es waren die größten Proteste in China seit der Demokratiebewegung, die das Militär 1989 blutig niedergeschlagen hatte.

Dienstag, 29. November, 6.40 Uhr: Inzidenz: Alle Allgäuer Landkreise und Städte unter 100

Das gab es schon lange nicht mehr: Die 7-Tage-Inzidenz ist in allen Allgäuer Landkreisen und kreisfreien Städten unter den Wert von 100 gefallen. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag mit. Die aktuellen Daten aus dem Allgäu finden Sie hier.

Dienstag, 29. November, 6 Uhr: RKI registriert 46.552 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 190,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 190,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 178,3 gelegen (Vorwoche: 183,2; Vormonat: 436,4). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 46.552 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 41.676) und 162 Todesfälle (Vorwoche: 199) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36.419.717 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Montag, 28. November, 11.30 Uhr: Impfzentrum Bad Wörishofen schließt ab 21. Dezember

Wie alle Impfzentren in Bayern schließt auch das Impfzentrum in Bad Wörishofen Ende dieses Jahres. Zum letzten Mal geimpft wird dort am Mittwoch, 21. Dezember. Bis zu diesem Termin bleibt die Einrichtung regulär geöffnet. Danach bekommt man die Corona-Impfung bei Hausärzten oder in Apotheken. Das Impfzentrum ist montags bis freitags von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Eine Terminvereinbarung ist nicht erforderlich.

Montag, 28. November, 5.15 Uhr: Viele Festnahmen bei Protestwelle gegen Chinas Corona-Politik

Bei der größten Protestwelle seit Jahrzehnten in China sind zahlreiche Menschen festgenommen worden. Die Demonstrationen vom Wochenende dauerten in vielen Städten bis in die Nacht zum Montag an. Der Unmut im Volk richtet sich gegen die strikten Maßnahmen der chinesischen Null-Covid-Politik wie wiederholte Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne. Noch in den frühen Nachtstunden ging ein Großaufgebot der Polizei in der Hauptstadt Peking gegen Hunderte protestierende Menschen nahe dem Diplomatenviertel vor.

Sonntag 27. November, 15 Uhr: "Nieder mit Xi Jinping!" - große Proteste gegen Corona-Politik in China

In China hat die strenge Corona-Politik am Wochenende zu den größten Protesten seit Jahrzehnten geführt. In der Hauptstadt Peking und anderen Millionenstädten gingen Demonstranten zu Hunderten auf die Straßen.

Samstag, 26. November, 14.40 Uhr: Dr. Clemens Wendtner: Dunkelziffer "enorm"

Zwar stagnieren die Inzidenzwerte in Bayern bei knapp über 100 Infektionen. Doch der Chef der Infektiologie der München Klinik Schwaben, Clemens Wendtner, bezeichnet die Dunkelziffer als "enorm". Daneben macht ihm der Blick in die USA zu schaffen.

Samstag, 26. November, 11.35 Uhr: Lauterbach: Hilfsprogramm für Krankenhäuser und Pflegeheime steht

Die Bundesregierung stützt Krankenhäuser und Pflegeheime angesichts der gestiegenen Energiepreise mit einem milliardenschweren Hilfsprogramm. "Die steigenden Energiekosten werden den Betrieb der Krankenhäuser nicht gefährden", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. "Kein Krankenhaus muss die Tore schließen, weil Energie zu teuer ist."

Konkret stehen für ein Hilfsprogramm acht Milliarden Euro zur Verfügung, zusätzlich zur geplanten Gas- und Strompreisbremse. Diese sowie das Hilfsprogramm für Krankenhäuser und Pflegeheime hatte das Kabinett am Freitag beschlossen. Die Kliniken und Heime hätten wenige Möglichkeiten, Einsparungen bei den Energiekosten zu realisieren, hieß es.

Für Kliniken gibt es demnach sechs Milliarden Euro, für Pflegeheime zwei Milliarden Euro. Für den Krankenhausfonds werden Mittel des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) vom Bund zugewiesen, ebenso gibt es Gelder aus dem WSF für Pflegeheime. Die Programme haben jeweils eine Laufzeit bis April 2024. Es sollen Mehrkosten für den Bezug von Erdgas, Fernwärme und Strom erstattet werden.

Im Entwurf für eine Änderung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes heißt es, Krankenhäuser und stationäre Pflegeeinrichtungen seien von herausragender Bedeutung für die öffentliche Daseinsvorsorge. "Vor diesem Hintergrund sind schnell umsetzbare Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der durch die steigenden Energieträgerpreise stark gefährdeten Funktionsfähigkeit dieser Einrichtungen erforderlich."

Samstag, 26. November, 9.45 Uhr: Inzidenzwerte im Allgäu niedriger als im Bund

Die Inzidenzwerte im Allgäu liegen auch am Samstag deutlich unter dem für ganz Deutschland angegebenen Wert von 189,5. Nur zwei kreisfreie Städte weisen noch einen Wert über der 100er-Marke auf. Zur tagesaktuellen Übersicht der 7-Tage-Inzidenz im Allgäu geht es hier.

Samstag, 26. November, 9.30 Uhr: RKI registriert 24.687 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 189,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 189,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 190,8 gelegen (Vorwoche: 192,0; Vormonat: 528,0). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 24.687 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 25.328) und 107 Todesfälle (Vorwoche: 203) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36.373.164 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Freitag. 25. November, 15.15 Uhr: Urteil zu gefälschten Corona-Nachweisen in München

Eine Mitarbeiterin einer Münchner Apotheke und ein Bekannter sollen über 1000 falsche Corona-Impfnachweise gefälscht und verkauft haben. Nun fiel das Urteil.

Freitag, 25. November, 10.30 Uhr: Umfrage: Mehrheit weiter für Corona-Isolationspflicht

Die Mehrheit der Deutschen ist einer neuen Umfrage zufolge weiter für eine Isolationspflicht für Corona-Infizierte. Das geht aus dem ZDF-"Politbarometer" hervor, das am Freitag veröffentlicht wurde. Mit 62 Prozent sind die meisten Befragten dafür, dass Infizierte weiter zu Hause bleiben und sich isolieren müssen. 35 Prozent der Befragten begrüßen den Wegfall einer solchen Pflicht.

Die Sorgen um die eigene Gesundheit wegen Corona fällt der Umfrage zufolge aktuell gering aus. 60 Prozent der Befragten halten ihre Gesundheit durch das Coronavirus für nicht gefährdet. 30 Prozent der Befragten hingegen sehen sie dadurch bedroht.

Mittlerweile haben Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Hessen die Isolationspflicht für Corona-Infizierte aufgehoben, Rheinland-Pfalz will an diesem Samstag folgen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warb jüngst allerdings erneut für eine Beibehaltung der weiterhin vom Robert Koch-Institut (RKI) empfohlenen Isolationspflicht für Infizierte von mindestens fünf Tagen.

Freitag, 25. November, 8.40 Uhr: Prozess um falsche Corona-Impfnachweise vor Ende

Am Freitag soll voraussichtlich der Prozess gegen eine Münchner Apothekenmitarbeiterin zu Ende gehen, die im großen Stil Corona-Impfnachweise gefälscht haben soll. Mehr als 1000 Fälle wirft die Staatsanwaltschaft ihr vor. Laut Anklage wurden die Impfnachweise später im Darknet zum Verkauf angeboten. Die Masche soll sich aus einem Gefallen für einen Bekannten entwickelt haben, dem sie einen Nachweis ausgestellt haben soll, obwohl sie wusste, dass er nicht gegen das Coronavirus geimpft war. Dieser Bekannte steht mit ihr vor Gericht.

Freitag, 25. November, 6.55 Uhr: RKI registriert 30.016 Neuinfektionen - Inzidenz bei 190,8

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 190,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 186,9 gelegen (Vorwoche: 194,3; Vormonat: 570,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 30.016 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 27.587) und 274 Todesfälle (Vorwoche: 218) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36.348.477 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Donnerstag, 24. November, 12.20 Uhr: Impfzentren im Allgäu bald zu: Schaffen Ärzte das?

Ab dem Ende des Jahres sollen Hausärzte und Apotheken die Impfung gegen Corona übernehmen. Das Thema Post-Covid bedrückt Corona-Koordinator Dr. Sperling.

Donnerstag, 24. November, 11.30 Uhr: Corona legt Millionenstädte in China weitestgehend lahm

Eine Rekord-Welle neuer Corona-Infektionen führt in China zu immer größeren Einschränkungen für die Bevölkerung. Die Hauptstadt Peking erinnert an eine Geisterstadt, in anderen Landesteilen befinden sich Millionen Menschen komplett im Lockdown. Und das im Jahr drei der Pandemie - während viele andere Länder längst die meisten Corona-Maßnahmen aufgehoben haben.

Die Pekinger Gesundheitskommission meldete landesweit 31.444 neue Infektionen. Damit sind die Fallzahlen im internationalen Vergleich nicht außergewöhnlich hoch. Für China sind es jedoch die meisten Corona-Fälle seit den frühen Chaos-Tagen der Pandemie, als das Virus vor knapp drei Jahren in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ausbrach. Für den zuletzt rasanten Anstieg der Zahlen werden die leichter übertragbaren Omikron-Varianten verantwortlich gemacht.

Donnerstag, 24. November, 11.10 Uhr: Lauterbach gegen Pläne zum Ende der Maskenpflicht im Bus und Bahn

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die bayerischen Überlegungen zu einem Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn kritisiert. Er verstehe die Eile nicht, man stehe vor einem "möglicherweise schwierigen Winter", sagte er im Bayerischen Rundfunk und verwies auf etwa 1000 Corona-Tote pro Woche. Für den Fall, dass auf Länderebene die aus seiner Sicht "leichtsinnige" Entscheidung zur Abschaffung der Maskenpflicht im Nahverkehr falle, zeigte Lauterbach keine Neigung, dann auch zeitnah die Maskenpflicht im Fernverkehr abzuschaffen. Das Infektionsschutzgesetz gelte bis April, sagte er. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte zuletzt erneut ein baldiges Ende der Maskenpflicht im Nahverkehr in Aussicht gestellt. Am Montag hatte er gesagt: "Wir sind der Überzeugung, dass auch die Maskenpflicht im ÖPNV entweder Mitte Dezember oder Anfang des nächsten Jahres, wenn die Zahlen halbwegs stabil bleiben und es keine neuen Mutationen gibt, auslaufen könnte." Die Staatsregierung werde darüber zeitnah entschieden.

Donnerstag, 24. November, 9.35 Uhr: Lauterbach erwartet Corona-Winterwelle und rügt Bundesländer

Geht es nach Bundesgesundheitsminister Lauterbach werden die Corona-Infektionen noch zulegen. Kritik äußert er an dem "Überbietungswettbewerb" der Bundesländer und nennt die Lockerungen "populistisch". Mehr dazu.

Donnerstag, 24. November, 7.25 Uhr: Union gibt Lauterbach die Schuld dafür, dass Medikamente knapp werden

Vom Fiebersenker bis zum Mittel gegen Krebs: Viele Arzneien gibt es in den Apotheken derzeit nicht. CSU-Politiker Pilsinger warnt vor weiterer Verschärfung.

Donnerstag, 24. November, 6.25 Uhr: RKI registriert 38 090 Neuinfektionen - Inzidenz bei 186,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 186,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 177,9 gelegen (Vorwoche: 199,2; Vormonat: 584). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 38 090 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 33 306) und 163 Todesfälle (Vorwoche: 162) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36 318 461 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Donnerstag, 24. November, 6.15 Uhr: Die Inzidenzwerte im Allgäu am Donnerstag

Inzidenzwerte: Am Donnerstag liegt nur noch ein Allgäuer Landkreis über dem Wert von 100. Unsere Übersicht.

Mittwoch, 23. November, 14.30 Uhr: Antikörpertherapien wirken bei Omikron-Variante BQ.1.1 nicht

Für die Behandlung der Corona-Subvariante Omikron BQ.1.1 werden offenbar neue Therapien notwendig. Alle derzeit zugelassenen Antikörpertherapien wirkten bei ihr nicht, teilte das Deutsche Primatenzentrum am Mittwoch in Göttingen mit. Die Analyse von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Einrichtung sowie der Universität Erlangen-Nürnberg wird in der Fachzeitschrift "The Lancet Infectious Diseases" vorgestellt. Vor allem in Regionen, in denen BQ.1.1 stark verbreitet ist, sollten Ärzte bei der Behandlung infizierter Risikopatienten nicht allein auf Antikörpertherapien setzen, sondern zusätzlich weitere Medikamente wie Paxlovid in Betracht ziehen, sagte Studienleiter Markus Hoffmann. Darüber hinaus müssten neue Antikörpertherapien entwickelt werden.

In seinem aktuellsten Wochenbericht wies das Robert Koch-Institut am vergangenen Donnerstag auf eine Vervierfachung bei der neuen Virusvariante in Deutschland innerhalb der vergangenen vier Wochen hin. Der Anteil des Erregers lag demnach bei acht Prozent. Bei ihren Laboruntersuchungen an Zellkulturen stellten die Forschenden fest, dass BQ.1.1 weder durch einzelne Antikörper noch durch Antikörpercocktails neutralisiert werden konnte. Gegen einige Präparate waren auch andere Subtypen schon immun. Ursache der Resistenzen seien Mutationen des sogenannten Spikeproteins des Coronavirus, hieß es. "Die immer weiter fortschreitende Resistenzentwicklung von Sars-CoV-2-Varianten macht es erforderlich, dass neue Antikörpertherapien entwickelt werden, welche insbesondere auf die derzeit zirkulierenden und zukünftige Virusvarianten abgestimmt sind", erläuterte Stefan Pöhlmann, Leiter der Abteilung Infektionsbiologie am Primatenzentrum. "Idealerweise sollten sie auf Regionen im Spike-Protein abzielen, die nur wenig Potenzial für Fluchtmutationen aufweisen."

Mittwoch, 23. November, 12.43 Uhr: Corona-Infizierte in NRW müssen sich bald nicht mehr freitesten

Ab kommenden Mittwoch brauchen sich Corona-Infizierte in Nordrhein-Westfalen nach fünf Tagen in Isolation nicht mehr freitesten - sie endet automatisch. "Auch nach Ablauf der fünf Tage sollte man sich selbst testen und bis zum Vorliegen eines negativen Testergebnisses freiwillig auf Kontakte verzichten oder bei unvermeidbaren Kontakten Maske tragen", empfahl Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Mittwoch in Düsseldorf. Die bisherige Pflicht zur Freitestung entfällt aber ab dem 30. November. Für Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen allerdings gilt ein Tätigkeitsverbot, bis ein negatives Testergebnis vorliegt. Die Landesregierung passt die Test- und Quarantäneverordnung an. Bei einem positiven Selbsttest ist man demnach verpflichtet, unverzüglich einen Schnelltest oder PCR-Test in einer offiziellen Teststelle oder bei einem Arzt oder einer Ärztin machen zu lassen. Das kostet nichts.

"Ist das Ergebnis des Kontrolltests negativ, besteht keine Verpflichtung zur Isolierung", erläuterte das Ministerium. Bei einem positiven Ergebnis muss man sich hingegen auf direktem Weg in eine fünftägige Isolierung begeben. Als erster Tag der Absonderung zählt der erste volle Tag, nachdem der Test gemacht wurde. Der Tag, an dem der Test gemacht wurde, wird also nicht mitgerechnet. Laumann hält die Isolierung von Infizierten nach wie vor für erforderlich. "Die Winterzeit steht mit kalten Temperaturen in den Startlöchern. Die Grippewelle rollt gerade erst an. Die Isolierung kann dabei helfen, Infektionen zu verhindern und Belastungen unseres Gesundheitssystems zu reduzieren", erklärte er. "Wer sich krank fühlt, sollte seinen Arzt kontaktieren und sich krankschreiben lassen - das ist nach wie vor auch telefonisch möglich."

Mittwoch, 23. November, 8.30 Uhr: Die aktuellen Inzidenzwerte im Allgäu

Mit dem Inzidenzwert von 55,4 hat Kaufbeuren die niedrigsten Corona-Zahlen im Allgäu. Wie sieht es in den weiteren Städten und Landkreisen aus? Eine Übersicht.

Mittwoch, 23. November, 6.50 Uhr: RKI registriert 33.290 Neuinfektionen - Inzidenz bei 177,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 177,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 183,2 gelegen (Vorwoche: 203,4; Vormonat: 599,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 33.290 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 38.610) und 139 Todesfälle (Vorwoche: 223) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36.280.371 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Dienstag, 22. November, 21 Uhr: Fauci ruft bei letztem Auftritt im Weißen Haus zum Impfen auf

Der bekannte US-Immunologe Anthony Fauci hat bei seinem voraussichtlich letzten Auftritt vor Journalisten im Weißen Haus die Amerikaner zum Impfen aufgerufen. Seine letzte Botschaft von diesem Podium sei: "Bitte, für Ihre eigene Sicherheit und die Ihrer Familie, holen Sie sich den aktualisierten Covid-19-Impfstoff", sagte Fauci am Dienstag. Er empfahl nachdrücklich auch eine Grippe-Impfung.

In der Corona-Pandemie sei es für ihn als Arzt besonders schmerzhaft gewesen, wenn Menschen wegen ideologischer Differenzen auf eine Impfung verzichtet und dadurch das Leben von sich und anderen gefährdet hätten, sagte Fauci. Der 81-Jährige wird zum Jahresende von seinem Posten als Direktor des Instituts für Infektionskrankheiten zurücktreten und den Job als Berater von Präsident Joe Biden aufgeben.

Fauci war in den USA zu einer zentralen Figur im Kampf gegen das Coronavirus geworden. Er trat auch bei Pressekonferenzen von Bidens Vorgänger Donald Trump im Weißen Haus auf, der vom Podium unter anderem davon gesprochen hatte, wie eventuell Licht oder Desinfektionsmittel das Virus im Körper abtöten könnten.

Dienstag, 22. November, 18.30 Uhr: Ende der Isolationspflicht: So gehen Kaufbeurer Arbeitgeber mit den neuen Regeln um

Nach dem Fall der Isolationspflicht setzen Unternehmen auf Verantwortungsbewusstsein. Warum die neue Regelung dennoch Potenzial für Konflikte unter Kollegen birgt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Dienstag, 22. November 14.30 Uhr: Bayerns Corona-Regeln waren "unverhältnismäßig"

Die Richter des Bundesverwaltungsgerichts haben entschieden: Bayerns umstrittene Corona-Regeln aus dem März 2020 waren unverhältnismäßig scharf. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig hervor. Die damalige Ausgangsbeschränkung sei mit dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nicht vereinbar, hieß es. Die Richter wiesen damit eine Revision der Staatsregierung gegen ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs zurück.

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte die Corona-Verordnung der Staatsregierung aus dem Frühjahr 2020 nachträglich für unwirksam erklärt. Dagegen wehrte sich die Staatsregierung also nun vergeblich.

Dienstag, 22. November, 14.20 Uhr: Weiter kostenlose Corona-Schnelltests - aber in kleinerem Umfang

Kostenlose Corona-Schnelltests sollen vorerst noch bis Ende Februar 2023 möglich bleiben - aber in kleinerem Umfang als bisher. Gratis soll es "Bürgertests" bei Teststellen unter anderem weiterhin vor Besuchen in Kliniken und Pflegeheimen geben, wie aus einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervorgeht. Möglich bleiben soll dies auch für Tests, mit denen man sich nach einer Corona-Infektion mit Bescheinigung "freitesten" kann.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte am Dienstag: "Auch in diesem Winter müssen wir besonders Patienten und Pflegebedürftige vor einer Corona-Infektion schützen." Kostenlos blieben Antigen-Schnelltests deswegen für Personal in medizinischen Einrichtungen, für Besucher von Krankenhäusern, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen.

Mehrere Bürgertests, die derzeit mit drei Euro Zuzahlung aus eigener Tasche möglich sind, werden laut dem Entwurf aber künftig nicht mehr auf Staatskosten zu bekommen sein - etwa vor Konzertbesuchen, Familienfesten oder Besuchen bei älteren Menschen. Die bisherigen Regelungen laufen an diesem Freitag aus. Die neuen sollen bis 28. Februar 2023 befristet sein. Zugleich sollen Vergütungen für Testanbieter gesenkt werden.

Dienstag, 22. November, 14.10 Uhr: Söder: Maskenpflicht im ÖPNV könnte fallen

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat erneut ein baldiges Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr in Bayern in Aussicht gestellt. „Wir sind der Überzeugung, dass auch die Maskenpflicht im ÖPNV entweder Mitte Dezember oder Anfang des nächsten Jahres, wenn die Zahlen halbwegs stabil bleiben und es keine neuen Mutationen gibt, auslaufen könnte“, sagte Söder. Die Staatsregierung werde darüber „zeitnah“ entscheiden. Wer jedoch mit Corona infiziert ist, muss auch im ÖPNV weiterhin eine Maske tragen – so wie auch in Schulen.

Dienstag, 22. November, 9.50 Uhr: Die Inzidenzwerte im Allgäu

Die Inzidenzwerte im Allgäu fallen weiter. Unsere Übersicht.

Dienstag, 22. November, 9.45 Uhr: Bundesverwaltungsgericht entscheidet über Corona-Schutzverordnungen

Das Bundesverwaltungsgericht wird am Dienstag (14.00 Uhr) seine Entscheidungen über die Rechtmäßigkeit früher Corona-Schutzverordnungen aus dem Jahr 2020 verkünden. Dabei geht es um Verordnungen, die Sachsen und Bayern im März und April 2020 erlassen haben. Darin wurden unter anderem Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen festgelegt. Mehrere Menschen hatten dagegen geklagt.

Die Vorinstanzen hatten unterschiedlich entschieden: Das sächsische Oberverwaltungsgericht hatte die Maßnahmen als verhältnismäßig eingestuft. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte dagegen festgestellt, dass die Ausgangsbeschränkungen zu strikt und damit unverhältnismäßig gewesen seien. Die "triftigen Gründe", aus denen man damals in Bayern noch seine Wohnung verlassen durfte, seien zu eng gefasst gewesen. Über die Revisionen gegen die Entscheidungen wird nun das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entscheiden.

Dienstag, 22. November, 6.25 Uhr: RKI registriert 41.676 Neuinfektionen - Inzidenz bei 183,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 183,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 179,6 gelegen (Vorwoche: 212; Vormonat: 625,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 41.676 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 47 179) und 199 Todesfälle (Vorwoche: 219) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Montag, 21. November, 14.55 Uhr: Heim-Mitarbeiterin darf wegen Corona-Ausbruch in Pflegeheim angeklagt werden

Wegen eines Corona-Ausbruchs mit drei Toten in einem Hildesheimer Pflegeheim (Niedersachsen) muss sich eine frühere Heim-Mitarbeiterin vor Gericht verantworten. Die Anklage wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung sei zugelassen worden, sagte ein Sprecher des Landgerichts Hildesheim am Montag der Deutschen Presseagentur. Darüber hatten zuerst "Der Spiegel" und "Die Zeit" berichtet. Der 45-Jährigen wird vorgeworfen, durch Vorlage eines gefälschten Impfausweises eine doppelte Impfung gegen das Coronavirus vorgetäuscht zu haben.

Die Frau hatte Ende November 2021 trotz der Corona-Infektion ihres Sohnes zunächst weiter als sogenannte Alltagsbegleiterin in dem Heim gearbeitet. Dies hatte ihr Arbeitgeber erlaubt, weil er annahm, sie sei doppelt geimpft. Der vorgelegte Impfausweis war aber gefälscht. Bei dem Ausbruch in dem Heim waren drei Bewohnerinnen im Alter von 80, 85 und 93 Jahren gestorben.

Die Frau gab die Fälschung des Impfausweises zu, streitet aber ab, für den Corona-Ausbruch verantwortlich zu sein. Sie soll unbemerkt selbst mit dem Coronavirus infiziert gewesen sein und zunächst einen Kollegen in einer Kaffeepause angesteckt haben.

Seit Beginn der Pandemie ist nach Ausbrüchen in Heimen, Kliniken oder Arztpraxen laut "Zeit" bislang noch keine andere Anklage bekannt geworden, obwohl es zahlreiche Ermittlungsverfahren und auch Verdacht auf organisatorisches oder individuelles Fehlverhalten gegeben habe. Der Prozess wird dem Sprecher des Landgerichts zufoge nicht vor März 2023 starten.

Montag, 21. November, 5.30 Uhr: Nach zwei Jahren Corona-Pause kehren Weihnachtsmärkte zurück

Nach zwei Jahren Corona-Pause kehrt der Christkindlmarkt auf den Münchner Marienplatz zurück. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) eröffnet den Markt am Montag (17.00 Uhr) vom Rathausbalkon aus. Dieses Jahr wird es nach Angaben der Stadt keine Corona-Beschränkungen mehr geben. Zu den Höhepunkten des bis zum Weihnachtstag geöffneten Markts gehören nach Angaben der Stadt die Adventsmusik, die live vom Rathausbalkon ertönt, und der Christbaum mit seinen rund 3000 LED-Kerzen.

Montag, 21. November, 5.15 Uhr: Bayern zahlte für Kampf gegen Corona mehr als 3,7 Milliarden Euro

Zur direkten Bekämpfung der Corona-Pandemie hat der Freistaat Bayern seit 2020 mehr als 3,7 Milliarden Euro ausgegeben. Dies geht aus einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt.

Demnach floß das meiste Geld in die Einrichtung und den Betrieb der Impfzentren (1,089 Milliarden Euro) und in die Pandemiebekämpfung in Schulen sowie Kitas (1,020 Milliarden Euro).

Sonntag, 20. November, 8.45 Uhr: Die Inzidenzwerte für das Allgäu

Die aktuellen Inzidenzwerte für das Allgäu finden Sie hier. (Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter und Behörden Daten an das RKI übermitteln, sind die Inzidenzwerte heute nur bedingt aussagekräftig und entsprechen teilweise den Werten von gestern.)

Samstag, 19. November, 7.20 Uhr: RKI registriert 25.328 Neuinfektionen - Inzidenz bei 192

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 192 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 194,3 gelegen (Vorwoche: 232,1; Vormonat: 670,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 25.328 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 28 369) und 203 Todesfälle (Vorwoche: 185) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36.205.405 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Freitag, 18. November, 12.45 Uhr: Voraussichtlich ab Mittwoch keine Isolationspflicht mehr in Hessen

Die Isolationspflicht für Corona-Infizierte in Hessen fällt voraussichtlich ab kommenden Mittwoch weg. Anfang nächster Woche wolle das Kabinett einen entsprechenden Beschluss fassen, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. Die Pflicht für positiv Getestete, sich zu isolieren, entfalle damit. Dafür müssten sich Corona-Infizierte an andere Schutzmaßnahmen halten, wie etwa eine Maskenpflicht in Innenräumen. Auch in anderen Bundesländern wie etwa Bayern und Baden-Württemberg ist die Isolationspflicht bereits weggefallen. Das hessische Sozialministerium hatte den Schritt bereits angekündigt. Viele Menschen in Deutschland seien geimpft oder hätten eine Infektion durchgemacht, hieß es zur Begründung. Zudem wurde auf die zurückgehenden Infektionszahlen verwiesen.

Freitag, 18. November, 12 Uhr: Debatte um weitere Finanzierung von Corona-Tests

In der Debatte um weitere Corona-Schutzvorkehrungen rückt auch die staatliche Finanzierung von Tests wieder in den Blick. Die aktuellen Regelungen des Bundes gelten noch bis 25. November. Über eine Anschlussverordnung laufen derzeit Abstimmungen in der Regierung, wie das Gesundheitsministerium am Freitag auf Anfrage in Berlin mitteilte. Nähere Angaben wurden vorerst nicht gemacht. Nach einem Bericht der "Welt" (Freitag) sieht ein Entwurf eine weitere Finanzierung von Corona-Bürgertests bis April 2023 vor. Der FDP-Haushaltsexperte Karsten Klein sagte der Zeitung: "Es gibt keinen Grund mehr, anlasslose Bürgertests durch den Bund zu finanzieren." Es stehe den Ländern frei, eigene Testmaßnahmen zu beschließen und selbst zu finanzieren. Der Unions-Gesundheitsexperte Tino Sorge (CDU) sagte, sinnvoller sei, sensible Bereiche gezielt bei Testungen zu unterstützen, etwa Pflegeheime und Kliniken.

Grünen-Fraktionsvize Maria Klein-Schmeink verteidigte dagegen weitere Bürgertests. "Sie ausgerechnet vor dem Winter wegfallen zu lassen, wäre unklug", sagte sie der "Welt". Die SPD-Gesundheitspolitikerin Heike Baehrens sagte der Zeitung, man dürfe nicht nachlassen, alles dafür zu tun, dass vulnerable Gruppen weiter geschützt werden. Bürgertests seien hierfür "ein unverzichtbares Instrument". Gratis sind "Bürgertests" seit einer Neuregelung im Sommer noch für bestimmte Risikogruppen. In der Regel sind drei Euro aus eigener Tasche pro Schnelltest fällig: etwa vor Konzertbesuchen in Innenräumen, vor größeren Familienfesten, Besuchen bei älteren Menschen oder nach Risikokontakten bei einer Warnung auf der Corona-App. Beim Bund schlagen für die Finanzierung Milliardenausgaben zu Buche. Die Testverordnung regelt auch Kostenübernahmen für PCR-Labortests.

Freitag, 18. November, 9.55 Uhr: Bayerns Impfzentren stellen Betrieb zum Jahresende ein

Die Impfzentren in Bayern stellen den Betrieb zum Jahresende am 31. Dezember 2022 ein. Das betrifft auch das Impfzentrum in Memmingen, teilt die Stadt mit. Noch bis zum 17. Dezember 2022 gibt es dort zu den regulären Öffnungszeiten Impfungen. Vom 19. bis 30. Dezember werden die Öffnungszeiten reduziert. An Heiligabend, den Weihnachtsfeiertagen und Silvester ist das Impfzentrum geschlossen. Damit gibt es die letzten Impftermine im Impfzentrum Memmingen am 30. Dezember 2022.

Freitag, 18. November, 7.25 Uhr: RKI: Anteil von Omikron-Sublinie BQ.1.1 in vier Wochen vervierfacht

Die Verbreitung der relativ neuen Omikron-Sublinie BQ.1.1 in Deutschland hat merklich zugenommen. Der Anteil dieses Erregers in einer Stichprobe habe vorvergangene Woche bei über acht Prozent gelegen, "was einer Vervierfachung des Anteils in den letzten vier Wochen entspricht", schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht von Donnerstagabend. BQ.1 hingegen stagnierte demnach mit einem Anteil von unter vier Prozent.

BQ.1 und BQ.1.1 sind Abkömmlinge von BA.5 - der Omikron-Variante, die seit Monaten für das Gros der Ansteckungen hierzulande sorgt. Beide dürften nach Modellierungen der europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC zu Beginn von 2023 mehr als 80 Prozent der Fälle verursachen. Berücksichtigt man den Verzug in den RKI-Daten, ist aktuell bereits von höheren Anteilen auszugehen als im Bericht angegeben.

Ersten Erkenntnissen zufolge können diese Erreger der Immunantwort von Menschen, die geimpft und/oder genesen sind, besser entgehen als ihre Vorgänger. Bisher gibt es Fachleuten zufolge jedoch keine Anzeichen, dass der etwa in sozialen Medien gebrauchte Spitzname von BQ.1.1 - "Höllenhund" - Programm ist. Eine erhöhte Krankheitslast wird bisher nicht beobachtet.

Freitag, 18. November, 6.50 Uhr: Ärzteverband: Mehr Geld für Long-Covid-Forschung und Behandlung nötig

In die Erforschung von Long Covid und die Behandlung Erkrankter muss in Deutschland nach Einschätzung von Medizinern deutlich mehr investiert werden. "Bisher ist das viel zu wenig", sagte der Vizevorsitzende des Ärzte- und Ärztinnenverbands Long Covid, Daniel Vilser, der Deutschen Presse-Agentur. Nötig seien der Aufbau von weiteren Forschungskapazitäten und von mehr Behandlungs- und Versorgungszentren, in die Ärzte Erkrankte überweisen könnten. Diese Einrichtungen müssten finanziell auch besser ausgestattet werden. Zudem müsse die Aus- und Weiterbildung von Medizinern zu Long Covid verbessert werden.

Vilser ist einer der Tagungsleiter des am Freitag in Jena beginnenden ersten Kongresses des vor neun Monaten gegründeten Verbandes, bei dem Fachleute bisherige Erkenntnisse zu Diagnostik und Therapie von Long Covid austauschen wollen. Als Long Covid definieren die deutschen Patientenleitlinien Beschwerden, die länger als vier Wochen nach der Corona-Infektion bestehen, als Unterform Post Covid dauern sie länger als zwölf Wochen an.

Freitag, 18. November, 6.15 Uhr: RKI registriert 27.587 Neuinfektionen - Inzidenz bei 194,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 194,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 199,2 gelegen (Vorwoche: 243,5; Vormonat: 687,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 27.587 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 33.703) und 218 Todesfälle (Vorwoche: 216) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36.180.077 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Donnerstag, 17. November, 14.34 Uhr: Stiko empfiehlt Impfung nur bei Kleinkindern mit Vorerkrankungen

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Corona-Impfung für Kinder von sechs Monaten bis vier Jahren mit bestimmten Vorerkrankungen. Das teilte das Gremium am Donnerstag mit. Die Empfehlung gelte auch für Kinder bis vor dem zweiten Geburtstag, die als Frühgeborene auf die Welt gekommen sind. Mehr dazu hier.

Donnerstag, 17. November, 14 Uhr: Bulgarien beendet Corona-Maßnahmen

Trotz niedrigster Impfquote in der EU gibt es in dem Urlaubsland Bulgarien keine verpflichtenden Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus mehr. Das Gesundheitsministerium in Sofia ließ die bis Mittwoch geltenden Regeln wie Maskenpflicht in Kliniken oder Sozialeinrichtungen auslaufen.

Die Zahl der in bulgarischen Krankenhäusern behandelten Corona-positiven Patienten lag amtlichen Angaben vom Donnerstag zufolge bei insgesamt 528. Zuletzt wurden in dem Land mit rund 6,5 Millionen Einwohnern binnen 24 Stunden landesweit 262 Neuansteckungen gemeldet. In dem EU-Staat auf dem Balkan haben nach offiziellen Angaben lediglich 30 Prozent der Bevölkerung eine Grundimmunisierung gegen Corona.

Donnerstag, 17. November, 12 Uhr: Krankschreibungen per Telefon bis Ende März 2023 möglich

Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden bleiben angesichts der Corona-Krise und der Grippesaison noch bis Ende März 2023 auch telefonisch und ohne Praxisbesuch möglich. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken beschloss am Donnerstag, eine vorerst bis Ende November laufende Sonderregelung zu verlängern. Versicherte können Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wegen leichter Atemwegserkrankungen damit weiterhin für bis zu sieben Tage nach telefonischer Befragung durch Ärztinnen und Ärzte bekommen. Diese können zudem für bis zu sieben Kalendertage verlängert werden.

Der Gemeinsame Bundesausschuss erläuterte, es sei im Moment schwer vorherzusagen, wie sich die Fallzahlen von Corona-Erkrankten in den Krankenhäusern in den kommenden Monaten entwickelten. "Erschwerend kommt aber hinzu: Wir stehen vor der Erkältungs- und Grippesaison", sagte der Vorsitzende Josef Hecken. Das spreche dafür, auf Sicherheit für Patientinnen, Patienten und das Praxispersonal zu setzen.

Hecken wies vor allem auf chronisch Kranke hin, die öfter als andere in Arztpraxen gehen müssten und besonders vor vermeidbaren Infektionen zu schützen seien. Mit der telefonischen Krankschreibung hätten Praxen nun weiterhin eine einfach umsetzbare Möglichkeit, leichte und schwere Krankheitsfälle voneinander abzugrenzen und volle Wartezimmer zu vermeiden.

Donnerstag, 17. November, 11.15 Uhr: Fluggastzahlen steigen nach Ende der Corona-Flaute rasant

Nach zweijähriger Corona-Flaute haben sich die Passagierzahlen im bayerischen Luftverkehr in diesem Jahr bisher mehr als verdreifacht. Von Anfang Januar bis Ende September starteten und landeten an den drei Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen 27,1 Millionen Passagiere, wie das Statistische Landesamt in Fürth am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr war das eine Steigerung von 214 Prozent.

An den Größenverhältnissen hat sich nichts Wesentliches geändert: Der Münchner Flughafen fertigte mit 23,1 Millionen Fluggästen den Großteil der Passagiere ab und lag damit weit vor Nürnberg, wo 2,5 Millionen Menschen ein- und ausstiegen. Memmingen zählte knapp 1,5 Millionen Passagiere. Die Flugzeuge sind zudem wieder sehr viel voller geworden: Die Zahl der Starts und Landungen stieg weniger stark um 126 Prozent auf 205 348. Im Sommer hatten viele Fluggesellschaften inklusive der Luftha