Fällt die Maskenpflicht im Fernverkehr schon früher als gedacht?
Bild: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)
Fällt die Maskenpflicht im Fernverkehr schon früher als gedacht?
Bild: Daniel Karmann, dpa (Symbolbild)
Können Pauschalreisende unter bestimmten Umständen Geld zurückverlangen, wenn Corona ihren Urlaub durchkreuzt hat? Darüber entscheidet am Donnerstag (9.30 Uhr) der Europäische Gerichtshof (EuGH). Hintergrund ist ein Fall aus Deutschland. Die Kläger buchten im März 2020 eine zweiwöchige Reise auf die Kanarischen Inseln. Zwei Tage nach ihrer Ankunft dort wurden wegen der Corona-Pandemie die Strände gesperrt und eine Ausgangssperre verhängt. Im Hotel war der Zutritt zu Pools und Liegen verboten, das Animationsprogramm wurde komplett eingestellt. Nach sieben Tagen endete die Reise daher früher als geplant. Die Kläger verlangen nun von ihrem Reiseveranstalter eine Preisminderung von 70 Prozent. Die Generalanwältin am EuGH plädierte in ihren Schlussanträgen vor einigen Monaten dafür, dass Unternehmen den Preis für die Reise tatsächlich mindern müssen, wenn sie den Pauschalreisevertrag wegen der Corona-Maßnahmen nicht erfüllen können. Die Richter folgen oft, aber nicht immer der Einschätzung der Generalanwälte.
Das europaweite Covid-Zertifikat hat EU-Bürgerinnen und -Bürgern das Reisen in der Corona-Pandemie deutlich erleichtert. Zu diesem Schluss kommt der Europäische Rechnungshof in Luxemburg in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. So wurden Reisebeschränkungen nach der Einführung des digitalen Nachweises europaweit vereinheitlicht und für Zertifikat-Inhaber später sogar vollständig aufgehoben, heißt es darin. Das Zertifikat gilt als Nachweis für eine Corona-Impfung, ein negatives Testergebnis oder eine Genesung von einer Covid-19-Infektion. Andere technische Hilfsmittel, die die EU-Kommission zur Reiseerleichterung entwickelte, wurden der Auswertung des Rechnungshofs zufolge nur wenig bis kaum genutzt. Ein digitales Reiseformular zur Kontaktnachverfolgung etwa sei nur in vier Staaten zum Einsatz gekommen. Auch eine Plattform zum Austausch der Formulare sei nur begrenzt verwendet worden. Wirkliche Erleichterung haben diese Maßnahmen demnach nicht gebracht.
Während der Pandemie war das Reisen in Europa teils nur unter strikten Auflagen wie Quarantäne- und Testpflichten möglich. Um es für Bürgerinnen und Bürger einfacher zu machen, versuchten die 27 EU-Staaten sich auf europäischer Ebene abzustimmen. Die EU-Kommission stellte 71 Millionen Euro für die Entwicklung technischer Hilfsmittel bereit. Der Europäische Rechnungshof wacht über die Einnahmen und Ausgaben der EU-Institutionen und prüft, ob das Geld für die vorgesehenen Zwecke verwendet wird.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) braucht nicht nur von China, sondern von möglichst vielen Ländern dringend mehr Genom-Sequenzen des Coronavirus. Es sei sonst schwer, die Risiken etwa durch die neue Sublinie XBB.1.5 der Coronavirus-Variante Omikron richtig einzuschätzen. "Seit dem Höhepunkt der Omikron-Welle ist die Zahl der weitergeleiteten Sequenzen um mehr als 90 Prozent gesunken und die Zahl der Länder, die Sequenzen weiterleitet, ist um ein Drittel zurückgegangen", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. "Die Welt kann nicht ihre Augen schließen und hoffen, dass das Virus verschwindet", sagte Tedros. "Das wird nicht passieren. Die Sequenzierung ist wesentlich, um das Auftauchen und die Ausweitung neuer Varianten wie XBB.1.5 zu verfolgen." Nach Angaben von Corona-Expertin Maria van Kerkhove stammt der Großteil der XBB.1.5-Sequenzen aus einem einzigen Land, den USA. Nach Angaben des WHO-Büros Europa breitet sich die Sublinie XBB.1.5 auch in Europa aus. Sie ist nach Angaben der WHO höchst ansteckend.
Der WHO werden derzeit jede Woche zwischen 10.000 und 14.000 Todesfälle durch Covid-19 gemeldet. Das sind fast 90 Prozent weniger als im Februar 2022. Die WHO ist aber überzeugt, dass die wahre Zahl deutlich höher liegt. In diesem Zusammenhang appellierte die WHO erneut an China, sämtliche Todesfälle zu melden, und nicht nur solche, die in die sehr begrenzte Definition der Behörden fallen. China listet als Corona-Tote nur Menschen, die nach einer entsprechenden Infektion an Atemwegserkrankungen sterben. Die WHO betont aber, dass viele andere Komplikationen durch das Coronavirus zum Tod führen können.
Der Patentstreit zwischen den Corona-Impfstoff-Herstellern Curevac und Biontech geht in die nächste Runde. Auf Patentverletzungsvorwürfe seines Tübinger Konkurrenten hat Biontech mit einer Klage vor dem Bundespatentgericht reagiert, wie das Gericht am Mittwoch in München mitteilte. Dabei geht es um ein europäisches Patent aus dem Jahr 2010 zur mRNA-Technologie, die bei der Herstellung des Impfstoffs Comirnaty von Biontech/Pfizer (Deutschland/USA) verwendet wurde. Biontech fordert, das Patent für nichtig zu erklären, weil der zugrundeliegende Gedanke nicht neu sei. Laut Gericht weist Curevac dies zurück. Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht.
Im vergangenen Sommer hatte das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac gegen den Mainzer Konkurrenten wegen Patentrechtsverletzungen vor dem Landgericht Düsseldorf geklagt. Curevac fordert eine Entschädigung für die Verletzung einer Reihe geistiger Eigentumsrechte aus mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der mRNA-Technologie. Der Termin für das Verfahren ist noch offen. Curevac-Gründer Ingmar Hoerr gilt als Entdecker der neuen Impftechnik. Sie basiert wie die Impfstoffe von Biontech und Moderna (USA) auf der sogenannten Messenger-RNA (Boten-RNA).
Der "Querdenken"-Initiator Michael Ballweg bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Stuttgart lehnte die Entlassung aus dem Gefängnis nach einer erneuten mündlichen Haftprüfung ab, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Die Voraussetzungen für die Untersuchungshaft bestünden weiter. Erst vor wenigen Tagen hatte das Oberlandesgericht Stuttgart entschieden, dass Ballweg auch über die Frist von einem halben Jahr in Untersuchungshaft bleiben muss. Nach aktueller Sach- und Beweislage sei der Beschuldigte bei bestehender Fluchtgefahr weiterhin des versuchten gewerbsmäßigen Betruges und der Geldwäsche dringend verdächtig, hatte eine Sprecherin des Oberlandesgerichts erklärt. Auch habe die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen seit der Festnahme am 29. Juni "durchweg mit der gebotenen Beschleunigung zügig geführt". Somit lägen die Voraussetzungen dafür vor, dass der 48-Jährige über sechs Monate hinaus in Untersuchungshaft bleibt.
Ballwegs Anwälte hatten mehrfach vergeblich auf ein Ende der U-Haft gepocht. Bei einer Durchsuchung Ende Juni vergangenen Jahres hatten sich laut Behörden-Angaben konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Ballweg sich ins Ausland absetzen wollte. Die "Querdenken"-Bewegung hatte sich im Zuge der Corona-Pandemie von Stuttgart aus in vielen deutschen Städten formiert. Die Anhängerinnen und Anhänger demonstrierten immer wieder öffentlich gegen die politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Dabei gab es auch Angriffe auf Polizisten und Medienvertreter. Der Verfassungsschutz beobachtet die Szene wegen verfassungsfeindlicher Ansichten, Verschwörungsideologien und antisemitischer Tendenzen.
Baden-Württemberg will wie andere Länder auch die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr abschaffen. Nach Plänen von Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) soll die Pflicht vom 31. Januar an aufgehoben werden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch auf Nachfrage erfuhr. Damit entfällt eine der letzten großen Einschränkungen aus Zeiten der Corona-Pandemie. Der Vorschlag soll noch regierungsintern abgestimmt werden, gilt aber als unumstritten. Die derzeitige Corona-Verordnung ist noch bis zum 30. Januar gültig. "Das ist ein konsequenter Schritt unseres stufenweisen Vorgehens in der Pandemiebewältigung", sagte Lucha der dpa. "Nachdem wir Ende des vergangenen Jahres bereits die Isolationspflicht für Infizierte abgeschafft haben, gehen wir nun den nächsten Schritt." Über die Maskenpflicht im Nahverkehr können die Bundesländer selbst bestimmen. Immer mehr Länder kippen diese nun. Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein haben sie bereits abgeschafft. Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen wollen sie bis spätestens Anfang des kommenden Monats aufheben. Damit wird nun auch in nicht von der Union geführten Bundesländern die Pflicht zum Tragen einer Maske in Bus und Bahn aufgehoben.
Lothar Wieler legt sein Amt als Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) nieder. Er verlasse das RKI auf eigenen Wunsch zum 1. April, teilten das Bundesgesundheitsministerium und das RKI am Mittwoch gemeinsam mit.
Der Fahrgastverband Pro Bahn hat sich Forderungen der FDP nach einer Aufhebung der Maskenpflicht in Fernzügen angeschlossen. "Ein Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr würden wir sehr begrüßen", sagte der Ehrenvorsitzende des Verbands, Karl-Peter Naumann, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Sie können es keinem Menschen erklären, warum Sie im weißen ICE eine Maske brauchen und im roten Regionalzug nicht mehr." Er forderte eine einheitliche Regelung. Ein Flickenteppich führe nur zu mehr Unverständnis und zu mehr Aggressionen gegen das Personal.
Immer mehr Bundesländer kippen die Maskenpflicht im Nahverkehr. Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein haben sie bereits abgeschafft. Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen planen eine Aufhebung bis spätestens Anfang des kommenden Monats. Vor diesem Hintergrund pocht die FDP in der Bundesregierung auch auf ein Ende der Tragepflicht in Fernzügen und Fernbussen - dafür ist der Bund zuständig. Nach geltendem Infektionsschutzgesetz sind hier noch bis zum 7. April FFP2-Masken vorgeschrieben. Die Bundesregierung könnte dies per einfacher Verordnung ändern.
Anders als die meisten europäischen Länder führt die Schweiz trotz der Corona-Welle in China vorerst keine Corona-Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik ein. Sie betrachtet das Risiko einer Belastung von Bevölkerung und Gesundheitssystem in der Schweiz als gering, wie die Regierung am Mittwoch in Bern entschied.
"Außerdem ist die Viruszirkulation derzeit in der Schweiz so hoch, dass eine Testpflicht für eine vergleichsweise geringe Anzahl Personen, die direkt aus China mit dem Flugzeug einreisen, kaum einen Einfluss auf die Verbreitung des Virus in der Schweiz hat", teilte die Regierung weiter mit. "Zudem ist das Risiko, dass in China neue, besorgniserregende Varianten entstehen, nicht höher als anderswo."
Die Schweiz ist zwar nicht EU-Mitglied, nimmt aber am Schengen-Raum ohne systematische Personengrenzkontrollen teil, zu dem die meisten EU-Staaten gehören. Mit einem Schengen-Visum können Einreisende aus China von der Schweiz aus in diese Länder reisen.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält ein vorzeitiges Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr und in Gesundheitseinrichtungen für möglich. "Es kann schon sein, dass wir die Maskenpflicht früher abschaffen", sagte der SPD-Politiker dem Stern. "Aber ich will mich da nicht auf ein Datum festlegen." Wichtig sei, die Lage sehr genau zu beobachten und dann zu bewerten. Derzeit sei es "noch zu früh", so Lauterbach. "Wir haben noch volle Kliniken und Ausfall beim Personal."
Unter anderem die FDP drängt auf ein vorzeitiges Ende der Pflicht im Fernverkehr, für den der Bund zuständig ist. Nach geltendem Infektionsschutzgesetz sind hier noch bis 7. April FFP2-Masken vorgeschrieben. Die Bundesregierung könnte dies aber per einfacher Verordnung ändern.
"Von dieser Möglichkeit sollten wir jetzt Gebrauch machen", hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) Ende Dezember in einem Brief an Lauterbach gefordert. Dieser wiederum sagte nun dem Stern: "Herr Buschmann hat mich vermutlich telefonisch nicht erreicht und mir dann einen Brief geschrieben. Und offenbar ist der dann auch noch versehentlich an die Öffentlichkeit geraten." Er habe Buschmann "nicht schriftlich geantwortet". Er und der Ministerkollege sprächen viel miteinander.
Über die Maskenpflicht im Nahverkehr können die Bundesländer selbst bestimmen. Immer mehr Länder kippen diese nun. Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein haben sie bereits abgeschafft. Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen wollen sie bis spätestens Anfang des kommenden Monats aufheben.
Der Europäische Rechnungshof veröffentlicht am Mittwoch (17.00 Uhr) einen Bericht zur Wirksamkeit europäischer Reiseerleichterungen in der Corona-Pandemie. Darin bewerten die obersten Rechnungsprüfer unter anderem, ob EU-Maßnahmen wie der digitale Corona-Impfnachweis oder digitale Reiseformulare das Reisen trotz strikter Beschränkungen leichter gemacht haben.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 122,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 136,6 gelegen (Vorwoche: 189,0; Vormonat: 215,5).
Diese Angaben liefern jedoch nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Aber nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 22.119 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 36.145) und 269 Todesfälle (Vorwoche: 307). Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle schwankt generell deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht an das RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.562.191 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Mit dem Wegfall von Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie sind die Passagierzahlen am Münchner Flughafen stark gestiegen. 2022 zählte er 31,6 Millionen Fluggäste. Das waren laut Mitteilung vom Dienstag gut 19 Millionen mehr als im Vorjahr. Vom Vor-Corona-Niveau ist der Flughafen allerdings weit entfernt: Im Rekordjahr 2019 wurden 47,9 Millionen Passagiere gezählt. Die Zahl der Flugbewegungen verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu auf 285.000. Auch hier zeigt sich ein deutlicher Abstand zu 2019, als es mehr als 417.000 waren. Bei der Flugauslastung wurde dagegen mit 77,5 Prozent der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2018 erreicht.
"Der schrittweise Wegfall von Reisebeschränkungen hat die Reiselust der Menschen wieder geweckt. Das hat zu einem deutlichen Ausbau des Flugangebots seitens der Airlines geführt", sagte Flughafenchef Jost Lammers. Für das neue Jahr erwartet er ein Anhalten des Trends: "Die Buchungseingänge bei den Fluggesellschaften deuten darauf hin, dass sich das Verkehrswachstum am Standort München im Jahr 2023 weiter fortsetzen wird." Auch die Luftfracht legte zu. Inklusive Luftpost meldete der Flughafen 266.707 Tonnen. Das waren fast 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch hier liegen die Zahlen deutlich unter denen des Vor-Corona-Jahres 2019, als gut 350.000 Tonnen bewegt wurden.
Die Sublinie XBB.1.5 der Coronavirus-Variante Omikron ist nach WHO-Angaben auch in Europa auf dem Vormarsch. Jüngste Daten aus einigen Ländern der Region fingen an, auf die zunehmende Präsenz von XBB.1.5 hinzudeuten, sagte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, am Dienstag bei einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. Fälle würden in kleiner, aber wachsender Zahl entdeckt. Man arbeite daran, die potenziellen Auswirkungen davon zu bewerten. Nach drei langen Pandemiejahren könne man sich keinen weiteren Druck auf die Gesundheitssysteme leisten.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich in der vergangenen Woche besorgt gezeigt wegen der neuen Variante, die im Nordosten der USA erstmals im Oktober auffiel und seit Mitte Dezember das Infektionsgeschehen dort dominiert. Der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb hatte gesagt, man könne relativ sicher sagen, dass XBB.1.5 in den kommenden Monaten auch in Deutschland die dominante Variante werde. Anlass zu großer Sorge gebe es aber nicht. Hinsichtlich der verschärften Corona-Lage in China teilte Kluge die aktuelle Einschätzung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC, dass der Anstieg der dortigen Fallzahlen die epidemiologische Lage in Europa voraussichtlich nicht größer beeinflussen wird. Den verfügbaren Informationen zufolge seien die in China zirkulierenden Varianten diejenigen, die auch schon in Europa und anderswo gesehen worden seien. Man dürfe jedoch nicht selbstgefällig werden, sagte Kluge. Es sei nicht unangebracht, dass Länder Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz ihrer Bevölkerungen ergriffen. Die Staaten, die vorsorgliche Reisemaßnahmen einführten, sollten aber darauf achten, dass diese in der Wissenschaft verwurzelt, angemessen und diskriminierungsfrei seien.
Als Antwort auf Corona-Einreisebeschränkungen Südkoreas hat China ebenfalls Einschränkungen gegen sein Nachbarland verhängt. Wie die chinesische Botschaft in Seoul am Dienstag mitteilte, sollen vorläufig keine kurzfristigen Visa mehr für Südkoreaner ausgestellt werden. Davon betroffen seien unter anderem Geschäftsreisende und Touristen. Vor dem Hintergrund der hohen Corona-Infektionszahlen in China hatte Südkorea zuvor die Erteilung einiger Visa für chinesische Staatsbürger bis Ende Januar eingeschränkt und eine Test-Pflicht beschlossen. Die chinesische Regierung verwies in ihrer Entscheidung auf "diskriminierende" Maßnahmen Südkoreas. Die Visa-Ausgabe werde wieder aufgenommen, sobald auch Südkorea wieder Visa erteile. Auch gegen andere Länder werde man entschlossen vorgehen, sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums.
Peking hatte im Dezember abrupt seine Null-Corona-Politik beendet und ein Ende der Quarantänepflicht für Reisende in die Volksrepublik angekündigt. Am Sonntag hatten die Behörden die fast drei Jahre andauernde Abschottung beendet. Auch Chinesen können nun wieder Urlaub im Ausland machen. Weil gleichzeitig die Infektionszahlen in der Volksrepublik extrem hoch sind, hatten zahlreiche Staaten Beschränkungen und eine Test-Pflicht für Reisende aus China angekündigt. Deutschland verlangt von Reisenden aus China vor dem Abflug einen negativen Corona-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Auch China verlangt einen solchen Test für Reisende aus dem Ausland.
Das Urteil des Landgerichts Bad Kreuznach im Tankstellen-Mordprozess ist rechtskräftig geworden. Die Staatsanwaltschaft und der Verurteilte nahmen beide ihre Revision ohne nähere Begründung zurück, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag mitteilte. Am 13. September 2022 war ein 50-jähriger Deutscher wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er hatte gestanden, etwa ein Jahr zuvor an einer Tankstelle in Idar-Oberstein aus Wut darüber, dass der Kassierer (20) ihm ohne Corona-Maske kein Bier verkaufen wollte, diesen erschossen zu haben. Nach Ansicht des Gerichts waren die rechtsradikale Einstellung des 50-Jährigen und seine Feindschaft gegen den Staat die Hauptmotive für die Tat. Den Kassierer habe er als Repräsentanten für den Staat und die aus seiner Sicht verfehlte Corona-Politik gesehen. Die Schwurgerichtskammer stellte - anders als von Staatsanwaltschaft und Nebenklage gefordert - keine besondere Schwere der Schuld fest.
Die muslimische Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien darf dieses Jahr erstmals wieder ganz ohne Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stattfinden. Dieses Jahr werde kein Höchstalter vorgeschrieben und die Zahl der Teilnehmer werde wieder auf das zuvor übliche Niveau steigen, kündigte Hadsch-Minister Taufik al-Rabia am Montagabend an. Wie schon im Vorjahr dürften Pilger aus aller Welt anreisen, sagte er laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur SPA. Der Hadsch ist die größte Versammlung von Muslimen weltweit. Dieses Jahr beginnt er Ende Juni. Vor Beginn der Pandemie kamen dafür in der für Muslime heiligen Stadt Mekka rund 2,5 Millionen Gläubige zusammen. In den Corona-Jahren waren erst nur wenige Tausend und dann 60.000 in Saudi-Arabien wohnende Pilger zugelassen. Im Rahmen schrittweiser Lockerungen reisten vergangenen Juli etwa eine Million Gläubige aus aller Welt an. Zudem waren nur Pilger im Alter bis 65 Jahre zugelassen. Für gläubige Muslime zählt die Wallfahrt zu den fünf Grundpflichten im Islam. Jeder fromme Muslim, der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern. Für die auch über Reisebüros organisierte Wallfahrt, die schnelle mehrere Tausend Dollar kosten kann, sparen viele Gläube jahrelang und nehmen weite Anreisen auf sich.
Zwei Ärzte, ein Apotheker und eine Hotel-Mitarbeiterin sollen in Zeiten knappen Impfstoffs in Deutschland Impfaktionen für die Beschäftigten eines italienischen Hotels organisiert haben. Das Amtsgericht München erließ Strafbefehl und verhängte Geldstrafen zwischen 25.000 und 60.000 Euro, sagte ein Justizsprecher am Dienstag. Weil die Angeklagten Einspruch eingelegt haben, sind die Strafbefehle noch nicht rechtskräftig. Der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft in Nürnberg zufolge gelten diese bis zu einer etwaigen rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig.
Die bei der Nürnberger Generalstaatsanwaltschaft angesiedelte Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen wirft den drei Männern und der Frau Unterschlagung von Corona-Impfstoff vor. Demnach soll die Hotelmitarbeiterin drei Impfaktionen organisiert haben. Zwei davon sollen im Mai 2021 in einem Hotel am Münchner Flughafen stattgefunden haben, eine im Juni 2021 direkt in dem Hotel in Italien. Der Apotheker soll den Impfstoff für die beiden Impfaktionen in München zur Verfügung gestellt haben. Die beiden Ärzte sollen die Hotelangestellten geimpft haben. Einer der beiden Ärzte soll auch an der Organisation der Impfaktion in Italien beteiligt gewesen sein. Ob der dafür unterschlagene Impfstoff verwendet wurde, konnte die Generalstaatsanwaltschaft nicht ermitteln. Ihren Angaben nach sollen die Angeklagten insgesamt 228 Dosen Corona-Impfstoff unterschlagen haben. Nach Auffassung der Generalstaatsanwaltschaft waren die italienischen Hotel-Beschäftigten in Deutschland nicht impfberechtigt und hatten deshalb keinen Anspruch auf eine Impfung.
In den drei Jahren seit Beginn der Corona-Pandemie haben in Bayern deutlich mehr Einzelhändler geschlossen. Wie viele es nach Angaben des Handelsverbands waren, lesen Sie hier.
Im Allgäu ist der Einzelhandel mit einem blauen Auge davon gekommen: „Vor allem der Krieg in der Ukraine hat das Thema Corona in den Hintergrund geschoben – verschwunden ist es aber nicht“, sagt Mechthild Feldmeier. Die schwäbische Vorsitzende des Einzelhandelverbands und Memminger Geschäftsfrau meint vor allem die Krankheitsfälle beim Personal: „Vergangenen Herbst war es so schlimm, dass manche Geschäfte Mühe hatten zu öffnen.“
Da sich die Kunden aber beim Einkauf auch wegen der Energiekosten zurückhielten, sei das nicht zu stark ins Gewicht gefallen. „Insgesamt sind wir im Handel bei Corona mit einem blauen Auge davon gekommen – es gab kaum Geschäftspleiten und die Finanzhilfen des Staates samt Kurzarbeitsregelung haben uns sehr geholfen.“ Manche Mitarbeiter seien jedoch in andere Branchen gewechselt – „was unseren Fachkräftemangel verschärft“.
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Dienstag einen weiteren Todesfall in Zusammenhang mit Corona. Damit steigt die Zahl der Corona-Toten in der Region auf 1241. Die 7-Tage-Inzidenz im Allgäu schwankt in den Landkreisen und kreisfreien Städten. In Memmingen ist der Wert wieder über 100 gestiegen. Die aktuellen Zahlen im Überblick hier.
Kinderkliniken standen Ende 2022 wegen einer Infektionswelle vor dem Kollaps. Wie der aktuelle Stand im Allgäu ist und wie Eltern ihren Kindern noch helfen, erfahren Sie hier.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 136,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.06 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 142,4 gelegen (Vorwoche: 201,7; Vormonat: 223,3). Die Bewertungslage ist dem RKI zufolge wegen der zurückliegenden Feiertage weiterhin verändert. Das liegt unter anderem daran, dass weniger Proben genommen wurden.
Allgemein liefern die RKI-Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Aber nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Darüber hinaus können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt 30.533 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 40.783) und 287 Todesfälle (Vorwoche: 249). Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle schwankt generell deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht an das RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.540.072 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Pandemie ist vorbei, sagen auch Virologen. Dennoch hat Corona fast überall Spuren hinterlassen. In der Gastronomie genau wie an Schulen oder in Krankenhäusern. Mehr dazu lesen Sie hier.
Nach zweijähriger Pause wegen der Corona-Pandemie gibt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wieder einen Neujahrsempfang. Am Dienstag (10.00 Uhr) sind dazu unter anderem 70 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger aus allen Bundesländern eingeladen. Außerdem kommen viele Repräsentanten des öffentlichen Lebens, also Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Kultur und Zivilgesellschaft. Zum Abschluss erscheint üblicherweise das Bundeskabinett im Schloss Bellevue. Dort gibt Steinmeier anschließend ein Mittagessen für seine Gäste.
An diesem Donnerstag wird der Bundespräsident bei einem weiteren Neujahrsempfang das Diplomatische Korps empfangen, also die in Deutschland akkreditierten Botschafterinnen und Botschafter. Interessant dürfte in diesem Jahr werden, ob die Vertreter Russlands und des Irans kommen werden. Beide Neujahrsempfänge waren wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen beiden Jahren ausgefallen.
Die Zahl der auf großen Online-Plattformen gebuchten Urlaubsreisen ist im Sommer 2022 in weiten Teilen Europas über das Niveau vor der Corona-Krise gestiegen. Im dritten Quartal wurden 251 Millionen Nächte in sogenannten Kurzzeitunterkünften gebucht, wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Für die Monate Juli bis September entspricht das einem Anstieg um neun Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 mit rund 230 Millionen gebuchten Übernachtungen im dritten Quartal.
Gemessen am gleichen Zeitraum 2021 stieg die Zahl der gebuchten Nächte um 24 Prozent. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Reisebranche in den Jahren 2020 und 2021 eta wegen strenger Reisebeschränkungen unter einer stark gesunkenen Nachfrage gelitten.
In absoluten Zahlen waren die beliebtesten Urlaubsziele zwischen April und Juni 2022 laut Statistik die spanische Region Andalusien (6,5 Millionen gebuchte Nächte), die kroatische Adriaküste (5,5 Millionen) und die Region Provence-Alpes-Côte d'Azur in Frankreich (5,2 Millionen). In Deutschland verzeichnete Mecklenburg-Vorpommern gemäß der absoluten Zahlen mit knapp 1,2 Millionen gebuchten Nächten die höchste Nachfrage. An zweiter Stelle stand Schleswig-Holstein (etwa eine Million), gefolgt von Oberbayern (etwa 600.000). Angaben zum dritten Quartal wurden für die Regionen zunächst nicht gemacht.
Die Berechnungen beruhen auf Daten der Online-Buchungsdienste Airbnb, Booking, Expedia Group und Tripadvisor. Sie umfassen Unterkünfte, die mindestens 10 oder 20 Betten anbieten. Buchungen von Hotelzimmern und Campingplätzen gehen nicht mit in die Statistik ein.
Trotz der gestiegenen Nachfrage an Unterkünften haben laut Eurostat noch nicht alle der insgesamt 31 erfassten Länder eine ähnlich hohe Auslastung wie in Vor-Corona-Zeiten erreicht. In Portugal etwa seien zwischen Juli und September 2022 immer noch vier Prozent weniger Unterkünfte gebucht worden als im gleichen Zeitraum 2019.
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai will eine mögliche Verschwendung von Milliardensummen bei der Finanzierung von PCR-Tests in der Corona-Pandemie im Bundestag aufarbeiten. "Neben den Masken-Deals von Politikern von CDU und CSU stellen die viel zu hohen PCR-Preise nun offenbar einen weiteren rechtlichen Tiefpunkt in der Pandemiepolitik dar, für die die Union Verantwortung zu übernehmen hat. Diese neuerlichen Enthüllungen können nicht ohne Konsequenzen bleiben - die Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch auf vollumfängliche Aufklärung", sagte Djir-Sarai am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Er forderte, der Bundestag solle einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einsetzen, um "diesen mehr als fragwürdigen Vorfällen auf den Grund zu gehen". Auch wenn die Pandemie vorbei sei, dürfe die Aufarbeitung von Verfehlungen der damaligen Verantwortlichen auf keinen Fall unter den Tisch fallen.
Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, hat die Finanzierung von teuren PCR-Tests in der Corona-Pandemie verteidigt. "Es ist halt immer leicht im Nachhinein zu sagen, was man vorher hätte besser machen können", sagte er am Montag im Deutschlandfunk. Zu Beginn der Pandemie habe man noch nicht viel über das Virus gewusst. Es sei darum gegangen, schnell und viel zu testen, Testkapazitäten zu schaffen und Akteure zu animieren, diese Tests anzubieten und durchzuführen. "Und dass man da sicherlich auch anders oder günstiger hätte vergüten können, im Nachgang zeigt sich das jetzt."
Wenige Tage nach der Ankündigung verschärfter Einreiseregeln nach Thailand wegen der Quarantäne-Lockerungen in China hat die Regierung eine Kehrtwende vollzogen. Besucher aus dem Ausland müssten nun bei der Ankunft doch weiterhin keinen Impfausweis vorlegen, zitierte die Zeitung "Bangkok Post" am Montag Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul. Die neuen Regeln, wonach Besucher einen Nachweis über mindestens zwei Impfungen gegen das Coronavirus hätten erbringen müssen, seien hinfällig.
Bei den neuen Corona-Kontrollen für Fluggäste aus China hat es keine Verdachtsfälle gegeben. Am Frankfurter Flughafen wurden am Montagmorgen 72 Passagiere einer China-Eastern-Maschine aus Shanghai zu Antigen-Schnelltests gebeten, wie eine Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsamtes berichtete. Diese seien in allen Fällen negativ ausgefallen, so dass keine weiteren Untersuchungen notwendig gewesen seien. Anderenfalls wäre ein PCR-Test fällig gewesen, der im positiven Fall auf neue Varianten des Coronavirus untersucht worden wäre.
Die Stadt Memmingen hat aktuell den höchsten Inzidenzwert im Allgäu. Alle Werte für die Region lesen Sie hier.
Die deutsche Pharmaindustrie rechnet nach glänzenden Geschäften mit Corona-Impfstoffen mit schwierigeren Zeiten. Der Umsatz werde in diesem Jahr um knapp 5 Prozent und die Produktion um 1,8 Prozent fallen, heißt es in einer Prognose des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (VFA), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Der Branche machen gestiegene Kosten und ein sich abkühlendes Geschäft mit Impfstoffen zu schaffen. Der Coup des Mainzer Herstellers Biontech, der den weltweit ersten zugelassenen Corona-Impfstoff aus Deutschland auf den Markt brachte, hatte dem Pharmastandort zu neuem Glanz verholfen und der Branche eine Sonderkonjunktur verschafft. Der Umsatz stieg laut VFA im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent und die Produktion um 3,6 Prozent.
Die Pandemie mit Kurzarbeit, Homeoffice, Test-, Masken- und Isolationspflichten hat das Bundesarbeitsgericht im vergangenen Jahr beschäftigt - die befürchtete Flut an Rechtsstreitigkeiten blieb aber aus. "Es hat keine größeren Klagewellen gegeben", sagte die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Inken Gallner, der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Sie habe auch keine Signale von den Arbeitsgerichten, dass sich das in diesem Jahr ändern werde.
Die Sublinie XBB.1.5 der Corona-Variante Omikron könnte sich nach Einschätzung von Experten in den kommenden Wochen und Monaten auch in Europa und Deutschland ausbreiten. "Man kann mit einiger prognostischer Sicherheit sagen, dass die Variante auch bei uns die dominante Variante werden wird", sagte der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb. Wie Experten die Gefahr für Deutschland einstufen, lesen Sie hier.
Die verschärften Einreiseregeln für Reisende aus China greifen in Deutschland voraussichtlich ab Montag. Das sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag in Berlin. Die kurzfristig geänderte Einreiseverordnung sollte ihren Angaben zufolge noch an diesem Freitag vom Bundeskabinett beschlossen werden. Das geht per sogenanntem Umlaufbeschluss, ohne dass das Kabinett zusammenkommt. Man erwarte, dass die Verordnung am Montag um 0.00 Uhr in Kraft treten werde, sagte sie.
FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu einem Umdenken mit Blick auf das Coronavirus aufgefordert. "Ich erwarte vom Gesundheitsminister, dass jetzt eine neue Phase eingeleitet wird", sagte der FDP-Politiker am Freitag bei der traditionellen Dreikönigskundgebung der Liberalen in Stuttgart. Die Phase der staatlichen Instrumente und Einschränkungen müsse enden, nun müsse eine Phase der Empfehlungen und Eigenverantwortlichkeit beginnen.
Eine Bürgerrechtspartei wie die FDP müsse die Frage der Verhältnismäßigkeit stellen, sagte er. Wenn führende Virologen sagen, das Ende der Pandemie sei erreicht, dann sehe er keine rechtliche Grundlage mehr für Einschränkungen der Freiheit und der Grundrechte.
Knapp zwei Drittel der Deutschen haben aktuell keine Sorge, sich mit dem Coronavirus anzustecken. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 30 Prozent an, besorgt hinsichtlich einer Ansteckung zu sein. 63 Prozent der am Donnerstag Befragten haben diese Sorge nicht. 7 Prozent machten keine Angaben. Zwischen den Altersklassen ergab die Umfrage keine erheblichen Unterschiede bei den Antworten.
Aktuell sinken die Corona-Fallzahlen in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts etwas. Allerdings sind die Zahlen wegen des Jahreswechsels und der damit verbundenen Schließung von Schulen und Kitas nicht belastbar. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich am Donnerstag besorgt gezeigt wegen der neuen Coronavirus-Variante XBB.1.5, die im Nordosten der USA die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigen lässt.
Auch in China steigen die Infektionszahlen rasant an. Deshalb müssen sich Flugreisende aus China vor Einreise nach Deutschland auf Corona künftig testen lassen. Damit setzt Deutschland eine Empfehlung von Gesundheitsexperten der 27 EU-Staaten um. Noch offen ist, wann die neuen Regeln in Deutschland gelten sollen.
Wegen der rasant gestiegenen Corona-Zahlen in China führt nun auch Deutschland eine Testpflicht für Einreisende ein. Noch vor dem Flug müssen sie ihren Nachweis vorlegen. Dabei bleibt umstritten, ob die chinesische Infektionswelle hierzulande überhaupt gefährlich ist. Mehr dazu lesen Sie hier.
Trotz der Sorge vor besonders vielen Krankheitsfällen vor und an den Weihnachtsfeiertagen ist die Zahl akuter Atemwegserkrankungen in Deutschland Ende 2022 zurückgegangen. Die Werte liegen allerdings trotz des Rückgangs noch über denen der Vorjahre, wie es im Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI vom Mittwochabend heißt.
Angenommen werden laut Bericht insgesamt circa 6,4 Millionen akute Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in der vergangenen Woche - unabhängig von einem Arztbesuch. In der Woche vom 12.12. bis zum 18.12. hatte dieser Wert noch bei etwa 9 Millionen gelegen.
"Influenzaviren verursachen weiterhin den Hauptteil der akuten Atemwegserkrankungen", schreibt das RKI. Insbesondere bei Kindern unter zwei Jahren führe zudem die anhaltende Aktivität des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) zu Arztbesuchen und Krankenhauseinweisungen.
Vor Weihnachten hatte die angespannte Lage des Gesundheitssystems Sorgen bereitet. Angesichts hoher Infektionszahlen waren Kliniken und Arztpraxen überlastet, teilweise wurden planbare Operationen abgesagt. Auch bestimmte Medikamente wie etwa Fiebersäfte waren knapp.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist besorgt über die neue Coronavirus-Variante XBB.1.5. "Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich bei uns ausbreiten kann", schrieb er in der Nacht zu Donnerstag auf Twitter. "Wir überwachen, ob und wie stark XBB.1.5. in Deutschland auftritt." Die neue Variante lasse im Nordosten der USA die Zahl der Krankenhauseinweisungen steigen. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte Anfang des Jahres geschätzt, dass XBB.1.5 in der Woche vor dem Jahreswechsel rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen in den USA ausgemacht hatte.
Am Mittwoch hatte sich bereits die Weltgesundheitsorganisation (WHO) besorgt über die neue Coronavirus-Variante gezeigt. Die im Oktober entdeckte Variante sei so leicht übertragbar wie keine der bisher bekannten Varianten, hieß es. Sie breite sich nach den vorliegenden Gen-Analysen des Virus vor allem in den USA und Europa aus und sei bereits in 29 Ländern nachgewiesen worden. Es handele sich um eine Untergruppe der seit Ende 2021 zirkulierenden Omikron-Variante. Eine Risikoanalyse sei in Arbeit und werde in Kürze veröffentlicht.
Geldgeschenke, Gutscheine, Schnäppchenjagdt: Derzeit sind viele Menschen in der Kaufbeurer Innenstadt unterwegs. Das liegt auch an einem überraschendem Grund.
In China explodieren die Corona-Zahlen. Die Debatte über Einreisebeschränkungen folgt in Europa auf dem Fuße. Doch manche Experten sind skeptisch, ob solche Schritte überhaupt notwendig sind.
Überfüllte Notaufnahmen, offenbar stark steigende Todeszahlen: Der Übergang zum Leben mit dem Virus nach der Null-Covid-Politik bringt China an seine Belastungsgrenzen.
Trotz der massiven Corona-Welle in China hält der Epidemiologe Klaus Stöhr das Testen von Reisenden aus der Volksrepublik für nicht zielführend, um die Ausbreitung neuer Virusvarianten zu verhindern. "Das Monitoring ist keine so schlechte Idee, wissenschaftlich sicherlich interessant, aber rein praktisch müsste man ja dann sehen, wie sich diese Variante auch in der Population verhält", sagte der ehemalige Leiter des Influenzaprogramms der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch im Deutschlandfunk.
Es gehe darum, welche Eigenschaften sich neben den genetischen geändert hätten, ob auch andere Altersgruppen betroffen seien oder der Immunschutz unterlaufen werde. "Alles das dauert ja eine gewisse Zeit und dann ist die Variante dann auch schon durchgeschlüpft. Selbst Testen kann das ja nicht verhindern", sagte Stöhr. Die Tests würden nicht jeden Infizierten ermitteln.
China hatte nach fast drei Jahren mit Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne am 7. Dezember abrupt ein Ende seiner Null-Covid-Politik verkündet. Seitdem erlebt das bevölkerungsreichste Land eine massive Corona-Welle. Die EU-Staaten beraten derzeit über eine gemeinsame Strategie zum Umgang mit Reisenden aus China. Einige haben bereits auf eigene Faust die Regeln für Einreisen aus China verschärft, darunter Frankreich, Österreich und Spanien
Die aktuellen Inzidenzwerte in den Allgäuer Städten und Landkreisen weisen am Mittwoch drei Regionen oberhalb der 100er-Marke aus.
Die Lage kann nach dem Jahreswechsel und den Feiertagen epidemiologisch nicht in gleicher Weise wie im restlichen Jahr bewertet werden. Schulen und Kitas sind geschlossen, Kontaktmuster und Mobilitätsverhalten sind anders. Da in dieser Zeit weniger Menschen zum Arzt gehen, werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dadurch werden auch weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet. In dieser Zeit werden auch nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI Daten übermitteln.
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die Bundesregierung aufgefordert, eine Corona-Testpflicht für Reisende aus China anzuordnen. Schon vor der Einreise sollten sie einen negativen Corona-Test vorweisen müssen, um die unkontrollierte Verbreitung von Virusvarianten zu stoppen, sagte der CSU-Politiker am Dienstag in München. Bei dem Infektionsdruck, der derzeit in China herrsche, könnten neue Virusvarianten leichter entstehen. Am Flughafen München kämen derzeit keine Direktflüge aus der Volksrepublik an.
FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat sich erneut für die Abschaffung der Maskenpflicht im Fernverkehr ausgesprochen. "Die breite Mehrheit der Menschen hat drei Jahre lang alle Corona-Maßnahmen bereitwillig mitgetragen", sagte Dürr am Dienstag den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Bei der Maskenpflicht ende aber das Verständnis. "Ich glaube, es ist nicht vermittelbar, dass man im bayerischen Regionalzug keine Maske tragen muss, im ICE nach München aber schon."
Die Corona-Regeln des Bundes sind noch bis zum 7. April gültig. Sie schreiben unter anderem vor, dass Fahrgäste in Fernzügen und -bussen eine Maske tragen müssen. Die Regeln für den Nahverkehr erlassen die Länder. In Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein wird das Tragen einer Maske nur noch empfohlen.
Der Virologe Christian Drosten hatte in der vergangenen Woche in einem Interview des "Tagesspiegels" unter anderem gesagt, nach seiner Einschätzung sei die Pandemie vorbei und werde zu einer Endemie. Die FDP forderte daraufhin ein Ende der Corona-Maßnahmen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wies das zuletzt unter Verweis auf volle Kliniken, überlastetes Personal und eine Übersterblichkeit zurück, ließ aber offen, ob bis April an den Regeln festgehalten wird.
Mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Angriff auf ein ZDF-Team am Rande einer Demonstration gegen die Corona-Regeln hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Männer und eine Frau erhoben. Sie wirft den 27- bis 33-Jährigen aus Berlin und Baden-Württemberg gefährliche Körperverletzung "mittels gefährlicher Werkzeuge und einer lebensgefährdenden Behandlung" vor, wie ein Sprecher am Montag sagte.
Die Beschuldigten sollen am 1. Mai 2020 auf die Gruppe eingetreten und eingeschlagen haben, zum Teil auch mit Metallstangen. Das Fernsehteam hatte bei einer Demonstration gegen die Corona-Regeln gefilmt, es war im ZDF-Auftrag für das Satireformat "heute-show" unterwegs.
In den USA ist mit XBB.1.5 eine neue Corona-Variante auf dem Vormarsch. Was zur Ausbreitung und Ansteckung der Corona-Mutation bekannt ist, erfahren Sie hier.
Weil eine Ärztin unrechtmäßig mehr als 4000 Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht während der Corona-Pandemie ausstellte, hat ein Gericht die Frau zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Zudem verhängte es nach Angaben der Direktorin des Amtsgerichts Weinheim bei Mannheim am Montag ein vorläufiges Berufsverbot und ordnete an, dass rund 28.000 Euro eingezogen werden. Dabei handle es sich um die Summe, die die Ärztin für das Erstellen der Atteste von den Empfängern eingenommen habe.
In der Debatte um die Rückzahlung von unberechtigt verhängten Corona-Bußgeldern will das Gesundheitsministerium Kommunen konkrete Hinweise zur Umsetzung geben. Was nun geregelt werden soll.
Die Inzidenzwerte im Allgäu sinken. Ein Landkreis sogar unter die Marke 50. Doch die Zahlen seien trügerisch, heißt es vonseiten des RKI: "Die Lage kann um die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel epidemiologisch nicht in gleicher Weise wie im restlichen Jahr bewertet werden. Schulen und Kitas sind geschlossen, Kontaktmuster und Mobilitätsverhalten sind anders. Da in dieser Zeit weniger Menschen zum Arzt gehen, werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dadurch werden auch weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet. In dieser Zeit werden auch nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI Daten übermitteln."
Heftiger Anstieg der Fehltage in Kaufbeuren und im Ostallgäu wegen Corona: Die AOK bietet Betroffenen online Unterstützung bei Long-Covid.
Während in der Südsee schon Silvester gefeiert wird, muss Deutschland noch warten. Hierzulande kam es schon in der Nacht vor Silvester in einigen Städten zu Problemen.
Wegen der Corona-Infektionswelle in China prüft das Bundesgesundheitsministerium das weitere Vorgehen. "Wir beobachten die Lage aufmerksam und stimmen uns mit unseren internationalen Partnern ab", teilte eine Sprecherin am Samstag in Berlin mit. Sie verwies auf Äußerungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Dieser hatte am Vortag ein engmaschiges "Varianten-Monitoring" an den europäischen Flughäfen angekündigt, eine Verschärfung der Einreiseregeln für Deutschland sei aber "noch nicht notwendig".
Unterdessen verschärfen immer mehr Länder ihre Kontrollen für Einreisende aus der Volksrepublik. Am Freitagabend hatten auch Frankreich und England eine Testpflicht angekündigt, nachdem zuvor bereits Italien, Spanien, die USA, Indien und Südkorea Beschränkungen für Reisende aus China eingeführt oder in Aussicht gestellt hatten.
Auch die Ostallgäuer Impfzentren stellen den Betrieb ein. Wo Buchloerinnen und Buchloer künftig die Corona-Impfung bekommen können, lesen Sie hier.
Die Vorsitzende der Ärzteorganisation Marburger Bund hat vor einer sofortigen Aufhebung aller Corona-Maßnahmen gewarnt. "Es braucht weiter eine Maskenpflicht in ÖPNV und in Fernzügen sowie die Isolationspflicht nach einem positiven Corona-Test", sagte Susanne Johna im Gespräch der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Ein sofortiges Ende der Eindämmung wäre das völlig falsche Signal an die Bevölkerung, denn die Pandemie ist noch nicht vorbei."
Im Februar sei womöglich der Zeitpunkt gekommen, wo über eine bundesweite Aufhebung der Maßnahmen gesprochen werden könne. Im Moment komme die Diskussion aber "zur Unzeit".
Johna verwies auf die extreme Belastung des Gesundheitssystems, auch durch die starke Grippewelle und andere Atemwegserkrankungen. "Die Masken sind erträglich und helfen", sagte die Marburger-Bund-Chefin. Masken und Selbstisolation bei Infektion seien auch sinnvoll, um andere Atemwegserkrankungen zu bremsen.
Die Debatte über die Abschaffung aller Corona-Beschränkungen war neu aufgeflammt, nachdem der Virologe Christian Drosten in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" unter anderem gesagt hatte, nach seiner Einschätzung sei die Pandemie vorbei. Als Reaktion hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gefordert, "die letzten Corona-Schutzmaßnahmen" zu beenden. Für Fernzüge und Fernbusse bundesweit ist bis zum 7. April 2023 eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben. Das Maskengebot gilt auch in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeheimen. Für den Nahverkehr haben Bayern und Sachsen-Anhalt die Maskenpflicht bereits gekippt, in Schleswig-Holstein läuft sie zum Jahresende aus.
Als Reaktion auf die aktuelle Corona-Infektionswelle in China verschärfen immer mehr Länder ihre Kontrollen für Einreisende aus der Volksrepublik. Am Freitagabend kündigten auch Frankreich und England eine Testpflicht an, nachdem zuvor bereits Italien, Spanien, die USA, Indien und Südkorea Beschränkungen für Reisende aus China eingeführt oder in Aussicht gestellt hatten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte bei einem Treffen mit Vertretern chinesischer Gesundheitsbehörden detailliertere und schnellere Lageberichte zum Infektionsgeschehen in der Volksrepublik ein.
Bei dem Austausch am Freitag sei die chinesische Seite zum wiederholten Mal darum gebeten worden, präzise Daten in Echtzeit zu erheben und mit der WHO zu teilen, teilte die in Genf ansässige Organisation mit. Dabei gehe es unter anderem um Informationen zur genetischen Sequenzierung positiv getesteter Fälle, die einen besseren Überblick über kursierende Virusvarianten bieten sollen, sowie um Zahlen zu Patienten in Krankenhäusern und Intensivstationen, Todesfällen und Impfraten. Es sei wichtig, die Lage genau "zu überwachen und Daten rechtzeitig zu veröffentlichen, um China und der Weltgemeinschaft zu helfen, passende Risikoeinschätzungen vorzunehmen und effektive Maßnahmen ergreifen zu können".
Bayern fordert nun wegen der hohen Corona-Fallzahlen in China vom Bund eine zeitnahe Abstimmung über mögliche Auflagen für Reisende aus der Volksrepublik. Mehr dazu lesen Sie hier.
Der Freistaat muss nicht für einen gescheiterten Maskendeal zahlen: Das Landgericht München I hat am Freitag eine Klage eines fränkischen Unternehmers abgewiesen, der darauf gesetzt hatte, Corona-Schutzmasken an das Land Bayern zu verkaufen. In dem Prozess ging es um Schadenersatz in Höhe von 1,58 Millionen Euro, nachdem ein Geschäft über die Abnahme medizinischer Masken zu Beginn der Corona-Pandemie am Ende doch platzte.
Vor Gericht ging es dabei vor allem um die Frage, ob ein mündlicher Vertrag zustande gekommen war oder nicht. Entscheidend war dabei ein Telefonat zwischen dem Amtschef des bayerischen Gesundheitsministeriums und einem Bekannten von Ex-Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU), der das Geschäft für den befreundeten Unternehmer vermitteln sollte.
Das Landgericht wies die Klage ab, weil die Importfirma nach Auffassung der Zivilkammer letztlich nicht nachweisen konnte, dass ein Vertrag zwischen ihr und dem Freistaat Bayern zustande gekommen war. Auch nach der Einigung auf einen bestimmten Stückpreis pro Maske sei noch offen gewesen, ob die von der Klägerin angebotenen Masken überhaupt den Qualitätswünschen des Freistaats entsprachen. An einer verbindlichen Einigung auch über die konkreten Qualitätsmerkmale der Masken habe es daher gefehlt.
In der massiven Corona-Welle in China haben die chinesischen Behörden den Einsatz des Medikaments Lagevrio (Molnupiravir) des amerikanischen Herstellers Merck erlaubt. Über die Notzulassung, die an Auflagen gebunden ist, berichtete die chinesische Arzneimittelaufsicht am Freitag auf ihrer Webseite.
Mit dem Medikament könnten Patienten mit zunächst leichten Symptomen behandelt werden, die Risikofaktoren für einen schweren Covid-19-Verlauf haben, wie schwere Krankheiten, hohes Alter, Übergewicht, Diabetes, Herz- oder Lungenkrankheiten oder Krebs hätten, teilte die Behörde mit. Im Februar war bereits das Medikament Paxlovid von Pfizer erlaubt worden.
Das bevölkerungsreichste Land der Erde erlebt gerade eine riesige Corona-Welle, der besonders Menschen im hohen Alter oder mit Vorerkrankungen zum Opfer fallen. Krankenhäuser sind überlastet, Krematorien können die Leichen nicht schnell genug einäschern.
Nach westlichen Schätzungen könnten schon Zehntausende ums Leben gekommen sein. Doch wird in China nach einer sehr engen Definition nur jemand als Corona-Toter gezählt, der nach einer Infektion an Lungenentzündung oder Versagen der Atemwege gestorben ist.
Anfangs standen Menschen Schlange für eine Corona-Impfung. Es gab emotionale Szenen, später auch Anfeindungen. Jetzt verschwinden die Zentren. Mehr dazu lesen Sie hier.
Im Streit um Schadenersatz für einen geplatzten Maskendeal zwischen dem Freistaat und einem fränkischen Unternehmer will das Landgericht München I am Freitag (9.00 Uhr) seine Entscheidung verkünden. Sie könnte den Freistaat - und damit den Steuerzahler - teuer zu stehen kommen: Es geht um rund 1,5 Millionen Euro.
Im Mittelpunkt der gerichtlichen Auseinandersetzung steht die Frage, ob ein mündlicher Vertrag über die Lieferung von medizinischen Atemschutzmasken zu Beginn der Corona-Pandemie zustande gekommen war oder nicht. Entscheidend ist dabei ein Telefonat zwischen dem Amtschef des bayerischen Gesundheitsministeriums und einem Bekannten von Ex-Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU), der den Deal für einen befreundeten Unternehmer vermitteln sollte.
Die Bundesregierung beobachtet die Corona-Welle in China "aufmerksam". Angepasste Einreiseregeln soll es vorerst nicht geben. Montgomery rät hingegen zu Vorsicht - und zur Testpflicht. Mehr dazu lesen Sie hier.
Bayernweit wurden in der Corona-Krise bisher rund 29 Millionen Impfungen gegen das Virus durchgeführt. Knapp die Hälfte davon - mehr als 14,3 Millionen - wurden in den Impfzentren und von mobilen Impfteams verabreicht. Das teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Am Nachmittag will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in Kempten die Impfbilanz im Detail vorstellen. Mehr dazu hier.
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland lehnt eine sofortige Abschaffung aller noch bestehenden Maßnahmen gegen Corona ab. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 52 Prozent gegen ein bundesweites Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln zum jetzigen Zeitpunkt aus. 60 Prozent lehnen eine komplette Abschaffung der Isolationspflicht für Infizierte ab. Fast zwei Drittel (64 Prozent) sagen, die Pandemie sei für sie noch nicht vorbei.
YouGov befragte 2041 in Deutschland lebende Menschen zwischen dem 21. und 23. Dezember - kurz bevor der Virologe Christian Drosten die Pandemie für überwunden erklärte. Alle Ergebnisse der Umfrage erfahren Sie hier.
Die aktuellen Inzidenzwerte in den Allgäuer Städten und Landkreisen weisen am Donnerstag zwei Regionen oberhalb der 100er-Marke aus.
Die Lage kann an den Weihnachtsfeiertagen und um den Jahreswechsel epidemiologisch nicht in gleicher Weise wie im restlichen Jahr bewertet werden. Schulen und Kitas sind geschlossen, Kontaktmuster und Mobilitätsverhalten sind anders. Da in dieser Zeit weniger Menschen zum Arzt gehen, werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dadurch werden auch weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet. In dieser Zeit werden auch nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI Daten übermitteln.
Virologe Christian Drosten glaubt, dass die Corona-Pandemie überwunden ist. Die FDP fordert das sofortige Ende aller Maßnahmen. Die Reaktionen sind gemischt.
Deutschlands Politiker diskutieren leidenschaftlich darüber, ob nach drei Jahren Pandemie die letzten staatlichen Corona-Beschränkungen fallen können. Im Fokus steht dabei die Maskenpflicht - die in vielen Staaten Europas längst Geschichte ist. Keinerlei staatliche Corona-Auflagen gibt es etwa in ganz Skandinavien, Großbritannien, Frankreich sowie in Tschechien, der Türkei und Rumänien, wie eine dpa-Umfrage am Mittwoch ergab.
Eine Maskenpflicht in Bussen und Bahnen gibt es dagegen noch in Spanien, Griechenland, Zypern sowie regional in einigen Großstädten wie Wien und Sofia. Nur noch in Gesundheitseinrichtungen gilt eine Maskenpflicht unter anderem in Israel, Polen, Ungarn, Österreich, Serbien, dem Baltikum sowie in Portugal, Spanien und der Slowakei.
In Deutschland hatte die FDP als Teil der Regierungskoalition die zuständigen Bundesländer aufgefordert, die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs sofort abzuschaffen. Für Fernzüge und Fernbusse bundesweit ist bis zum 7. April eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben.
Die Debatte über die Abschaffung aller Corona-Beschränkungen war neu aufgeflammt, nachdem der Virologe Christian Drosten in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" unter anderem gesagt hatte, nach seiner Einschätzung sei die Pandemie vorbei. Als Reaktion hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gefordert, "die letzten Corona-Schutzmaßnahmen" zu beenden.
Die "Querdenken"-Bewegung hatte sich im Zuge der Corona-Pandemie von Stuttgart aus in vielen deutschen Städten formiert. Die Anhängerinnen und Anhänger demonstrierten immer wieder öffentlich gegen die politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Dabei gab es auch Angriffe auf Polizisten und Medienvertreter. Der Verfassungsschutz beobachtet die Szene wegen verfassungsfeindlicher Ansichten, Verschwörungsideologien und antisemitischer Tendenzen.
Ballwegs Anwälte wollten sich am Mittwoch zunächst nicht äußern. Sie waren mit mehreren Versuchen gescheitert, ihren heute 48-jährigen Mandanten aus der Haft zu holen. Bei Kundgebungen vor dem Gefängnis in Stuttgart-Stammheim hatten Hunderte Menschen dessen Freilassung gefordert. Nach Auskunft der Stadt vom Mittwoch wurden "zu diesem Thema" bis einschließlich Silvester keine Demonstrationen angemeldet.
Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat den Bund aufgefordert, die wegen Corona eingeführte Maskenpflicht im Fernverkehr in eine Empfehlung umzuwandeln. Natürlich sei zum Beispiel die Empfehlung auch künftig sinnvoll, im ÖPNV freiwillig weiterhin Schutzmasken zu tragen - auch mit Blick auf andere Atemwegserkrankungen, sagte der CSU-Politiker unserer Redaktion. Es sei an der Zeit, von einer Phase der Pflichten in eine Phase der Empfehlungen und der Eigenverantwortung überzugehen.
Während die Landesregierungen über die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs selbst entscheiden können, ist für Fernzüge und Fernbusse bundesweit bis zum 7. April 2023 eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben. Im Nahverkehr ist die Maskenpflicht in Bayern und Sachsen-Anhalt bereits weggefallen, in Schleswig-Holstein läuft sie zum Jahresende aus. Bayern, Hessen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz haben sich von der Isolationspflicht bei positivem Test verabschiedet - und setzen stattdessen auf eine verschärfte Maskenpflicht für Infizierte.
Holetschek sagte, das Robert Koch-Institut müsse "endlich seine Empfehlungen zur Isolation an die neue Infektionslage" anpassen. Das gelte auch für das Infektionsschutzgesetz: "Es wäre unverhältnismäßig, die aktuellen Regelungen unverändert bis zum Ablauf des 7. April 2023, an dem sie planmäßig außer Kraft treten sollen, fortgelten zu lassen", sagte der bayerische Minister.
Die Inzidenzwerte in den Allgäuer Städten und Landkreisen sind in der letzten Woche des Jahres 2022 teils deutlich gesunken.
Die Lage kann an den Weihnachtsfeiertagen und um den Jahreswechsel epidemiologisch nicht in gleicher Weise wie im restlichen Jahr bewertet werden. Schulen und Kitas sind geschlossen, Kontaktmuster und Mobilitätsverhalten sind anders. Da in dieser Zeit weniger Menschen zum Arzt gehen, werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dadurch werden auch weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet. In dieser Zeit werden auch nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI Daten übermitteln.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lehnt eine schnelle Aufhebung der noch bestehenden Corona-Maßnahmen ab. "Ein sofortiges Beenden aller Maßnahmen wäre leichtsinnig und wird auch von Christian Drosten nicht gefordert", sagte der SPD-Politiker am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Drosten, der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité, hatte im Interview mit dem Tagesspiegel gesagt: "Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-Cov-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei". Als Reaktion hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) gefordert, "die letzten Corona-Schutzmaßnahmen" zu beenden.
"Christian Drosten hat Recht, dass wir in den endemischen Zustand der Coronawellen übergegangen sind, die Wellen betreffen nur Teile der Bevölkerung", sagte Lauterbach. Trotzdem gelte es, jetzt noch die besonders gefährdeten Menschen zu schützen, etwa durch Masken in Pflegeeinrichtungen oder durch die Isolation am Arbeitsplatz. "Die Kliniken sind voll, das Personal überlastet, die Übersterblichkeit ist hoch und der Winter ist noch nicht zu Ende."
Die Inzidenzwerte in den Allgäuer Städten und Landkreisen sind am Tag nach Weihnachten 2022 teils deutlich gesunken.
Die Lage kann an den Weihnachtsfeiertagen und um den Jahreswechsel epidemiologisch nicht in gleicher Weise wie im restlichen Jahr bewertet werden. Schulen und Kitas sind geschlossen, Kontaktmuster und Mobilitätsverhalten sind anders. Da in dieser Zeit weniger Menschen zum Arzt gehen, werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dadurch werden auch weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet. In dieser Zeit werden auch nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI Daten übermitteln.
Ab 1. Januar 2023 gibt es im Landkreis Oberallgäu und der Stadt Kempten nur noch ein kommunales Testzentrum. Während das Testzentrum in der Sonthofener Grüntenkaserne schließt, betreibt das Bayerische Rote Kreuz weiterhin bis zum 28. Februar 2023 das Testzentrum in der Gerberstraße in Kempten. Danach wird nach aktuellem Stand auch diese Einrichtung geschlossen. Das teilt das Landratsamt Oberallgäu mit.
Stadt und Kreis begründen die Zusammenlegung der beiden Zentren mit der stetig sinkenden Nachfrage nach PCR-Tests, die den wirtschaftlichen Weiterbetrieb zweier Zentren nicht mehr erlaubt. Wer einen Schnelltest – etwa für den Besuch in Pflegeeinrichtungen oder Kliniken – benötigt, findet dazu weiterhin rund 30 Anbieter im Oberallgäu und Kempten (Allgäu). Eine regelmäßig aktualisierte Übersicht hierüber finden Interessierte weiterhin auf der Internetseite des Landratsamtes unter www.oberallgaeu.org/corona-teststationen
Das Testzentrum in Kempten (Allgäu) öffnet an den Wochentagen Montag bis Freitag jeweils von 11 bis 14 Uhr.
Bundesjustizminister Marco Buschmann hat nach Äußerungen des Virologen Christian Drosten über ein Ende der Corona-Pandemie für ein Auslaufen aller Schutzmaßnahmen plädiert. "Christian #Drosten gehörte in der #Pandemie zu den vorsichtigsten Wissenschaftlern", schrieb der FDP-Politiker am Montag auf Twitter. "Nun lautet sein Befund: Die Pandemie ist vorbei. Wir sind im endemischen Zustand. Als politische Konsequenz sollten wir die letzten #Corona-Schutzmaßnahmen beenden", forderte Buschmann.
Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch teilte auf Twitter einen Bericht zu dem Interview mit Drosten und überschrieb dies mit "Weihnachtsbotschaft vom #Papst".
Die Corona-Pandemie ist nach Ansicht des Virologen Christian Drosten vorüber. "Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit Sars-CoV-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei", sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Universitätsklinik Charité dem "Tagesspiegel" (Online Montag/Print Dienstag).
Die Immunität in der Bevölkerung werde nach diesem Winter so breit und belastbar sein, dass das Virus im Sommer kaum noch durchkommen könne. Als einzige Einschränkung nannte der Virologie einen weiteren Mutationssprung. "Aber auch das erwarte ich im Moment nicht mehr."
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis, der auch Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung ist, hatte im Interview des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) die Frage bejaht, ob die Pandemie nach dem Winter vorbei sei. "Ich rechne damit, dass die Pandemie jetzt zunehmend ausläuft", sagte Karagiannidis dem RND (Online Montag). Sicherlich werde es noch die eine oder andere kleine Welle geben. Die Immunitätslage der Bevölkerung sei jedoch solide und auf den Intensivstationen seien deutlich weniger Covid-Patienten.
Die Einschätzung, dass es sich bei Corona inzwischen um eine Endemie handelt, teilen inzwischen mehrere Experten, so etwa der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens. Aus seiner Sicht ist eine Pandemie vor allem dadurch definiert, dass ein weltweit unbekannter Erreger, mit dem Menschen keine immunologische Erfahrung haben, in die Bevölkerung einbricht. Das sei inzwischen nicht mehr gegeben, hatte Mertens bereits Ende Oktober gesagt.
Die Kinobranche hat in diesem Jahr wieder Menschen zurückgewinnen können, zählt aber bisher noch immer weniger Besucherinnen und Besucher als vor Beginn der Pandemie. "Den Kinos geht es besser, aber immer noch nicht gut", sagte der Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA), Peter Dinges. In diesem Jahr sind seinen Angaben zufolge bisher knapp 70 Millionen Tickts verkauft worden. "Normalerweise wären zu diesem Zeitpunkt über 100 Millionen Menschen ins Kino gegangen."
Im Verhältnis zu einem Normaljahr sei das noch immer ein klares Minus. "Damit sind wir nicht da, wo wir sein sollten. Aber es geht besser", sagte Dinges der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Branche setzt nun auch auf den neuen "Avatar"-Film "The Way of Water", der Mitte Dezember angelaufen ist.
Die Lage kann an den Weihnachtsfeiertagen und um den Jahreswechsel epidemiologisch nicht in gleicher Weise wie im restlichen Jahr bewertet werden. Schulen und Kitas sind geschlossen, Kontaktmuster und Mobilitätsverhalten sind anders. Da in dieser Zeit weniger Menschen zum Arzt gehen, werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dadurch werden auch weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet. In dieser Zeit werden auch nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI Daten übermitteln.
Die Infektionen mit Corona, Grippe und RSV breiten sich weiter aus. "Absehbar, dass viele Kinderkliniken den verstärkten Ansturm dann nicht mehr bewältigen können", sagt ein Datenexperte.
Nach drei Jahren Pandemie herrscht bei den Corona-Regeln ein Flickenteppich. Mehr Einheitlichkeit lautet denn auch ein Wunsch vieler Landesregierungen für 2023. Mehr dazu lesen Sie hier.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dringt auf ein rasches Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr der Bahn. "Wir finden es widersprüchlich, dass es eine Maskenpflicht im Zug gibt, aber im Flugzeug nicht - entweder ganz oder gar nicht", sagte Söder der Deutschen Presse-Agentur in München. "Deshalb geht auch die klare Aufforderung an den Bund, die Maskenpflicht im Fernverkehr aufzugeben und in eine freiwillige Empfehlung umzuwandeln. Am besten mit Beginn des neuen Jahres." Im öffentlichen Nahverkehr in Bayern gilt bereits seit dem 10. Dezember keine Maskenpflicht mehr.
"Wir haben in Bayern ein klares Konzept. Wir entscheiden angemessen nach Gefährdungslage", betonte Söder. "Corona ist unter Kontrolle." Natürlich gebe es andere Erkrankungen. "Aber man kann nicht wegen der Grippe eine so tiefgreifende Einschränkung wie die Maskenpflicht begründen", argumentierte der Ministerpräsident. "Wir empfehlen die Maske zum Schutz, aber es gibt keine staatliche Verpflichtung mehr." Mehr dazu lesen Sie hier.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 260,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 258,5 gelegen (Vorwoche: 251,7; Vormonat: 186,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 34.092 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 34.308) und 157 Todesfälle (Vorwoche: 147) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.211.937 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Impfpflicht für medizinische Beruf hat Kliniken und Pflegeheimen viel Arbeit beschert. Nun läuft sie aus und Kenner fordern bereits weitere Lockerungen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Rund zwei Jahre nach Impfstart gegen das Coronavirus ist ein dauerhafter impfbedingter Gesundheitsschaden bisher bei 55 Menschen in Bayern anerkannt worden. 492 weitere Anträge seien abgelehnt, 19 zurückgenommen worden. 786 Anträge würden noch bearbeitet (Stand: 20. Dezember 2022), teilte das zuständige Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) in Bayreuth mit. Seit dem Start der Impfkampagne sind im Freistaat nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) fast 29 Millionen Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden.
Wie ZBFS-Sprecher Benjamin Vrban betont, spricht man von einem Impfschaden bei einer gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folge, die über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgeht - einer Herzmuskelentzündung beispielsweise. Die Schädigung muss dauerhaft, also mindestens sechs Monate vorliegen.
"Eine Nebenwirkung hingegen ist in der Regel eine normale beziehungsweise sogar erwünschte Reaktion des Körpers auf die Impfung", erklärt Vrban. Das könnten etwa Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Frösteln, Gelenkschmerzen, Fieber und Übelkeit sein. "Erlebt jemand nach einer Impfung eine solche Nebenwirkung, so löst dies keinen Entschädigungsanspruch aus. Es liegt dann kein Impfschaden vor."
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 258,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 254,3 gelegen (Vorwoche: 247,8; Vormonat: 177,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 41.431 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 40.701) und 187 Todesfälle (Vorwoche: 143) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.177.845 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die bundesweite Corona-Inzidenz ist in der vergangenen Woche erneut leicht gestiegen. Der Wert nahm in der Woche bis zum 18. Dezember um elf Prozent gegenüber der Vorwoche zu, wie aus dem Covid-19-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagabend hervorgeht. Bereits in den beiden Wochen davor hatte die Inzidenz leicht zugelegt. Insgesamt liege die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen weiterhin über dem Niveau der Vorjahre, sei aber im Vergleich zur Vorwoche gesunken.
Die meisten Atemwegsinfekte, die zu einem Arztbesuch führten, wurden zuletzt von Influenzaviren (55 Prozent) und von Humanen Respiratorischen Synzytial-Viren (RSV, 15 Prozent) ausgelöst. Das Coronavirus fanden Experten nur in 5 Prozent der entsprechend untersuchten Proben, schreibt das RKI. Die Zahl der Covid-Erkrankungen steige aktuell in der Gruppe der älteren Erwachsene an, Kinder und jüngere Erwachsene seien vor allem von Influenza- und RSV-Infektionen betroffen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Das Übertragungsrisiko von Corona ist einer umfassenden Studie zufolge an Schulen mit Maskenpflicht geringer gewesen als an anderen. Auch die Impfung der Erwachsenen habe einen positiven Einfluss auf Infektionsrisiken an Schulen gehabt, sagte die Epidemiologin Berit Lange vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) am Donnerstag. Vermutlich sei dies vor allem auf die Impfung der Lehrerinnen und Lehrer zurückzuführen. Für die umfassende Studie hatten das Helmholtz-Zentrum und die Universität Köln bundesweit Corona-Infektionsmeldedaten zusammengetragen und analysiert. Der Beitrag der Schulkontakte zu den Infektionen in der Bevölkerung stellte sich dabei als stark schwankend heraus: Zum Höhepunkt der Omikron-Welle mit den Sublinien BA.1 und BA.2 Anfang 2022 seien bei geöffneten Schulen bis zu 20 Prozent der Infektionen in der Bevölkerung durch Kontakte in der Schule begründet gewesen, sagte die Leiterin der Klinischen Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum. "Zu anderen Zeitpunkten war dies deutlich weniger." Analysiert hatten die Forscher zu diesem Thema Daten von Anfang 2021 bis April 2022.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 254,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 250,7 gelegen (Vorwoche: 239,6; Vormonat: 183,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Corona-Impfungen in Deutschland sollen im neuen Jahr in die reguläre Gesundheitsversorgung übergehen. Angesichts hoher Impfquoten und abnehmender Nachfrage seien die niedergelassenen Ärzte und Apotheken in der Lage, die Impfungen zu übernehmen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Mittwoch. Das Kabinett beschloss, die zum Jahresende auslaufende Verordnung mit Regelungen zu Impfansprüchen und Vergütungen bis 7. April 2023 zu verlängern. Der Bund beendet aber Ende dieses Jahres seine hälftige Finanzierung der regionalen Impfzentren und mobilen Impfteams. Die Länder könnten sie aus ihren eigenen Haushalten weiterfinanzieren.
Die Corona-Testpflicht für Besucher von Krankenhäusern, Pflegeheimen und anderen Einrichtungen in Bayern wird für die Weihnachtszeit vereinfacht. Vom 23. Dezember bis 9. Januar sollen Tests aus einer dieser Einrichtungen auch in anderen gelten, sofern sie nicht älter als 24 Stunden sind, wie das Gesundheitsministerium am Mittwochmorgen mitteilte. Was für die Tests genau gilt, erfahren Sie hier.
Die Inzidenzwerte im Allgäu sind im Vergleich zum Vortag leicht gestiegen. Die Übersicht.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 250,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 246,7 gelegen (Vorwoche: 231,2; Vormonat: 179,6). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 52.528 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 48.327) und 201 Todesfälle (Vorwoche: 187) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.088.426 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Das Fachjournal "Science" und ein Team um Jan Felix Drexler von der Charité in Berlin haben eine Studie zur Entstehung der Corona-Variante Omikron zurückgezogen. Der Anfang Dezember veröffentlichten Studie zufolge war Omikron schrittweise über mehrere Monate in verschiedenen Ländern Afrikas entstanden. "Nach neuesten Erkenntnissen sind Teile der in der Studie gemachten Aussagen wegen Verunreinigungen in Untersuchungsproben nicht mehr ohne begründete Zweifel belegbar", teilte die Charité am Dienstag mit.
Nach dem vorübergehenden Rückgang während der Corona-Pandemie ist die Zahl der ambulant behandelten Notfälle in Krankenhäusern im vergangenen Jahr wieder gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, hatten die Kliniken in Deutschland 2021 rund 9,8 Millionen ambulante Notfälle zu versorgen - und damit 3,9 Prozent mehr als 2020. Im Durchschnitt wurden vergangenes Jahr pro Tag rund 26 800 Menschen in der Notfallambulanz eines Krankenhauses versorgt.
Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 246,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 236,6 gelegen (Vorwoche: 228,1; Vormonat: 184,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 55.015 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 53.745) und 161 Todesfälle (Vorwoche: 211) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 37.035.898 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
In der Corona-Pandemie war der Graben zwischen armen und reichen Ländern bei der Impfstoff-Versorgung eklatant. Bei Medikamenten und Tests ist es nun ähnlich, und eine geplante Abhilfe ist gescheitert.
Genf (dpa) - Eine Frist der Welthandelsorganisation (WTO) zur Erleichterung der Produktion von Corona-Medikamenten in ärmeren Ländern ist ergebnislos verstrichen. Die 164 Mitgliedsländer wollten bis 17. Dezember entscheiden, ob Patentschutzlockerungen, die sie für Corona-Impfstoffe erlaubt haben, auch auf Medikamente und Tests ausgeweitet werden sollen. Ein entsprechender Beschluss scheiterte am Widerstand der reicheren Länder mit Pharmaindustrie. Die Frist wurde auf unbestimmte Zeit verlängert.
Die USA hatten argumentiert, die Regierung brauche mehr Zeit, um zu prüfen, ob ein solcher Beschluss die Versorgung ärmerer Ländern mit Medikamenten gegen Covid-19 überhaupt verbessere. Hilfsorganisationen wiesen dies als unbegründete Hinhaltetaktik zurück. Auch in der EU, der Schweiz und Großbritannien gab es Widerstand. Weil die WTO-Länder einstimmig beschließen müssen, scheiterte das Vorhaben vor Ablauf der Frist am 17. Dezember.
Die Inzidenzwerte sind zum Montag hin leicht gesunken. Unsere Übersicht.
Alle Entwicklungen vom 30. November bis 18. Dezember 2022 lesen Sie in Teil 126 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 15. bis 29. November 2022 lesen Sie in Teil 125 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 26. Oktober bis 14. November 2022 lesen Sie in Teil 124 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 9. bis 25. Oktober 2022 lesen Sie in Teil 123 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 23. September bis 8. Oktober 2022 lesen Sie in Teil 122 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 6. bis 22. September 2022 lesen Sie in Teil 121 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 24. August bis 5. September 2022 lesen Sie in Teil 120 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 9. bis 23. August 2022 lesen Sie in Teil 119 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 24. Juli bis 8. August 2022 lesen Sie in Teil 118 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 12. bis 23. Juli 2022 lesen Sie in Teil 117 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 29. Juni bis 11. Juli 2022 lesen Sie in Teil 116 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 17. bis 28. Juni 2022 lesen Sie in Teil 115 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.