Erstmals seit August überschreitet ein Landkreis im Allgäu wieder die Inzidenz-Marke von 1000.
Bild: Bernd Weißbrod, dpa (Symbolbild)
Erstmals seit August überschreitet ein Landkreis im Allgäu wieder die Inzidenz-Marke von 1000.
Bild: Bernd Weißbrod, dpa (Symbolbild)
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Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 635,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 577,5 gelegen (Vorwoche: 497,0; Vormonat: 223,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 122.265 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 73.856) und 129 Todesfälle (Vorwoche: 116) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Millionen vom Bund angeschaffte Schutzmasken könnten bald in der Müllverbrennung landen. Wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag bestätigte, haben etwa 730 Millionen OP- und rund 60 Millionen FFP2- oder ähnliche Masken das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht. Sofern die Verkehrsfähigkeit der Masken nicht oder nicht mehr gegeben sein sollte, sei insbesondere aus Gründen der Sicherstellung des Gesundheitsschutzes eine "thermische Verwertung" vorgesehen. Vorbereitungen, zum Beispiel Ausschreibungen, für erste thermische Verwertungen liefen. Der "Spiegel" hatte zuerst darüber berichtet.
Das Bundesgesundheitsministerium und der damalige Minister Jens Spahn (CDU) hatten zum Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 mehrere Milliarden Masken gekauft. Später wurde vom Bundesrechnungshof eine "massive Überbeschaffung" gerügt. Laut der Behörde ging es um eine Gesamtmenge von 5,8 Milliarden Masken und Ausgaben in Höhe von 6,3 Milliarden Euro.
Die Corona-Herbstwelle in Bayern setzt sich fort und trifft immer stärker auch Krankenhäuser. In dieser Stadt sind die Inzidenzen besonders hoch.
Corona wird wieder aus einer Liste besonders ansteckender Infektionskrankheiten im Infektionsschutzgesetz gestrichen, für die ein Betretungsverbot etwa in Schulen oder Kitas gilt. Das beschloss der Bundesrat am Freitag in Berlin. Covid-19 war erst vor kurzem im Zuge der Verabschiedung der zum 1. Oktober in Kraft getretenen neuen Corona-Regeln in diese Liste aufgenommen worden. Dort stehen unter anderem auch die Pest, Cholera, Krätze, Masern, Röteln oder Keuchhusten.
Rechtliche Folge wäre gewesen, dass Lehrkräfte, Erzieher, Schüler oder Kita-Kinder bei Verdacht auf eine Corona-Infektion oder nach einer Corona-Erkrankung nur mit einem negativen Test wieder in die Einrichtung dürfen.
Das hatten Kinder- und Jugendärzte und mehrere Bundesländer kritisiert und als Benachteiligung im Vergleich zu Erwachsenen bezeichnet, da diese nach fünf Tagen Isolation auch ohne Test wieder am öffentlichen Leben teilnehmen dürfen und auch bei einem Corona-Verdacht, etwa bei Husten, niemandem per Test nachweisen müssten, dass es sich dabei nicht um Corona handelt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte im September zugesagt, die umstrittene Regelung wieder aus dem Infektionsschutzgesetz zu streichen. Die Länderkammer hat dem nun abschließend zugestimmt.
Die Corona-Herbstwelle sorgt in immer mehr bayerischen Städten und Landkreisen für vierstellige Inzidenzen. Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut in Berlin für neun Landkreise und die Landeshauptstadt München offizielle Werte über 1000. Am Donnerstag hatten erst vier Kreise über dieser Schwelle gelegen, vor einer Woche noch kein einziger.
Bayernweit stieg die Inzidenz auf 818, das ist ein Plus von knapp 25 Prozent binnen einer Woche. Damit steigen die Werte aktuell nicht mehr so schnell wie in der vorletzten Woche - allerdings sind sie derzeit möglicherweise noch durch den Feiertag am Montag verzerrt. Zudem meldeten einzelne Landkreise offenbar keine aktuellen Zahlen ans RKI.
Die Inzidenzzahlen haben auch grundsätzlich ein Stück weit an Aussagekraft eingebüßt. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Corona-Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die höchste Inzidenz in Bayern weisen derzeit die Landkreise Fürstenfeldbruck mit 1333,6, Ebersberg mit 1265,2 und Dachau mit 1206,8 auf. Auffällig dabei ist auch eine gewisse Ballung um München herum, wo Anfang der Woche das Oktoberfest endete. Sowohl die Stadt als auch drei der vier direkt angrenzenden Landkreise liegen über 1000, der Landkreis München nur relativ knapp darunter. In der zweiten Oktoberfestwoche waren die Zahlen im München sehr stark angestiegen. Schon vor dem Fest hatten Experten eine Wiesn-Welle vorhergesagt.
Die Herbstwelle hat begonnen. Aber folgt womöglich auch bald eine neue Variante des Virus, die die bisherigen Umstände auf den Kopf stellt? Mehr dazu lesen Sie hier.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 577,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 462,4 gelegen (Vorwoche: 466,0; Vormonat: 217,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 174.112 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 96.367) und 117 Todesfälle (Vorwoche: 140) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 33.826.367 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Im Zuge der beginnenden Corona-Herbstwelle hat das Robert Koch-Institut (RKI) auf die schwierige Interpretation bestimmter Daten zur Krankheitsschwere hingewiesen. Bei den schwer verlaufenden Atemwegsinfektionen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, deute sich zwar ein Anstieg der Fallzahlen an, heißt es im Wochenbericht des RKI zu Covid-19 vom Donnerstagabend. Die Autoren schränken allerdings ein, dass "hier auch Fälle mit aufgeführt werden, die aufgrund einer anderen Erkrankung ins Krankenhaus kommen oder intensivmedizinisch behandelt werden müssen und bei denen die Sars-CoV-2-Diagnose nicht im Vordergrund der Erkrankung bzw. Behandlung steht".
Unter anderem führt das RKI einen starken Anstieg der Zahl der Intensivpatienten im Zusammenhang mit Covid-19 an, von rund 860 in der vorvergangenen Woche auf rund 1310 am Mittwoch. Die Problematik ist lange bekannt, dass diese Daten ebenso wie die Hospitalisierungsinzidenz keine Unterscheidung zwischen Patienten erlauben, die wegen Covid-19 oder mit einem Sars-CoV-2-Nachweis behandelt werden. Verbesserungen sind seit Monaten angekündigt. Kliniken argumentierten aber zum Beispiel auch, dass der Aufwand für die Isolierung bei allen positiv getesteten Patienten gleich hoch sei. Das RKI blickt im Bericht stets auch noch auf eine weitere Datenquelle, bei der etwa Patienten mit Corona-Zufallsbefund nicht ins Gewicht fallen sollen: Dabei habe sich ein Anstieg bisher nur in der Altersgruppe ab 80 Jahren bis zur vorvergangenen Woche angedeutet, hieß es. Bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz setzte sich der Anstieg laut Bericht im Wochenvergleich fort: um 54 Prozent. Besonders auffällig ist die Entwicklung in Bayern, wo laut RKI die stärkste Zunahme mit 86 Prozent beobachtet wurde. Ein möglicher Zusammenhang mit dem Oktoberfest in München wird im Bericht nicht thematisiert.
In den beiden ersten Corona-Wintern verwandelten sich viele Pflegeheime in Sterbehäuser. Diesmal will Gesundheitsminister Karl Lauterbach besser vorsorgen. Wie seine neue Strategie aussieht, erfahren Sie hier.
Ungemütliches Herbstwetter drängt die Menschen verstärkt in die Innenräume, wo sich Viren leichter verbreiten. Und so steigen auch die Corona-Infektionszahlen im Südwesten wieder deutlich an. Auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg würden 140 Covid-19-Patienten betreut, wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Das ist ein Anstieg um 47 Fälle im Vergleich zur Vorwoche. Auf den Normalstationen wurden zuletzt 1374 Menschen mit Covid-19 behandelt, das waren 519 mehr als vor sieben Tagen. Das Landesgesundheitsamt unterscheidet dabei nicht, ob ein Mensch wegen oder mit einer Infektion in Behandlung ist.
Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz betrug 536,9. In der Vorwoche lag die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen noch bei 412,1. Ein erneuter Anstieg der Fallzahlen wird aller Voraussicht nach keine Überforderung des Gesundheitssystems nach sich ziehen, darin sind sich die meisten Experten einig. Hintergrund ist, dass die Omikron-Variante BA.5 des Coronavirus zwar äußerst ansteckend ist, aber die gesundheitlichen Folgen in der Regel nicht so gravierend.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sowie Vertreter der Pflegebranche und Krankenkassen haben die seit 1. Oktober geltenden FFP2-Maskenpflichten für Pflegeheimbewohner verteidigt. Der SPD-Politiker verwies am Donnerstag auf hohe Corona-Infektionsrisiken in Gemeinschaftsräumen der Einrichtungen. "Wenn dann einer infiziert ist und hat eine hohe Viruslast, dann ist das eine sehr schlechte Nachricht für die gesamte Einrichtung." Lauterbach sprach von einer extrem gefährlichen Situation. Die neuen Regeln sehen vor, dass Pflegeheimbewohner grundsätzlich FFP2-Masken tragen müssen, außer "in den für ihren dauerhaften Aufenthalt bestimmten Räumlichkeiten". Die Maske darf demnach nur im Zimmer ab und muss beispielsweise in Gemeinschaftsräumen getragen werden. Unter anderem die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) hatte das kritisiert und von einem "erheblichen Einschnitt" in die Lebensqualität der Pflegebedürftigen gesprochen.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die seit Anfang Oktober geltende bundesweite FFP2-Maskenpflicht in vielen Einrichtungen als überzogen bezeichnet. Der CSU-Politiker kritisierte am Donnerstag insbesondere die Maskenpflicht in Früh- und Förderwerkstätten sowie heilpädagogischen Tagesstätten. Dort müssten selbst Kinder ab sechs Jahren FFP2-Masken tragen. Nachdem die Kinder vormittags in Förderschulen keine Masken aufziehen müssten, sollten sie dann nachmittags in den Tagesstätten die Masken tragen, obwohl sie oft vom selben Personal in denselben Räumen wie vormittags betreut würden, meinte der Minister. "Das ist einfach nur absurd!"
In heilpädagogischen Tagesstätten sowie in Werkstätten für behinderte Menschen sei die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken daher nicht sinnvoll. Außerdem werde die Betreuung und Förderung beeinträchtigt, weil die Maske die Kommunikation erschwere. "Der mit der Maskenpflicht verbundene Schutz steht hier eindeutig außer Verhältnis zu den Nachteilen." Holetschek kündigte an, für die betroffenen Einrichtungen im Freistaat eine Ausnahmeregel anwenden zu wollen.
Medizin und Politik setzen im Kampf gegen Corona große Hoffnungen auf einen Impfstoff, der nicht gespritzt wird, sondern per Nasenspray auf die Schleimhäute gelangt. "Die bisherigen bei uns eingesetzten Impfstoffe schützen gut vor schweren Verläufen. Nasale Impfstoffe können einen echten Schutz vor Ansteckungen darstellen und wären somit ein großer medizinischer Fortschritt", sagte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag laut Mitteilung in München. Er informierte sich über die Entwicklung eines neuen Impfstoffs am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU). "Ziel muss nun sein, den Impfstoff in die Phase der klinischen Prüfung zu überführen", sagte Holetschek weiter. Seit August wird das Forschungsprojekt unter der Leitung von Josef Rosenecker mit 1,7 Millionen Euro vom Bundesgesundheitsministerium unterstützt. Rosenecker betonte, die derzeit intramuskulär verabreichten Impfstoffe schützten gut vor schweren Verläufen einer Erkrankung, verhinderten jedoch keine Übertragung der Viren. "Nasale Impfungen könnten hingegen bewirken, dass Geimpfte sich nicht mehr infizieren." Somit könne verhindert werden, dass Geimpfte Viren symptomfrei trotzdem in sich tragen und andere anstecken.
Ein weiterer Vorteil der nasalen Impfstoffe sei, dass möglicherweise die Akzeptanz fürs Impfen steige - schließlich sei die Variante schmerzfrei. Nebenwirkungen dürften zudem deutlich milder ausfallen. Schleimhaut-Impfstoffe sollen eine Immunität direkt am Eintrittsort von Sars-CoV-2 aufbauen und die Erreger dann zügig bekämpfen. Anfang September wurden zwei Präparate in Indien und China zugelassen. Dutzende weitere Kandidaten befinden sich in Entwicklung, einige werden bereits in klinischen Studien getestet.
Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen haben den Reisebusverkehr hart getroffen. Die Zahl der Fahrgäste (ohne Linienverkehr) lag in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 jeweils um mehr als drei Viertel (77 Prozent) unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Zahl der Unternehmen, die Busreisen abseits der Fernbuslinien durchführten, verringerte sich zwischen 2019 und 2021 um rund 320 auf rund 2650.
Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gab es für die Reisebusbranche ab dem 17. März 2020 auf Bundes- und Länderebene immer wieder Fahrverbote über unterschiedlich lange Zeiträume. Auch Reiseanlässe wie Klassenfahrten blieben teilweise bis ins Jahr 2021 verboten.
Das Ostallgäu marschiert auf 900 zu, das Unterallgäu liegt über 700, das Oberallgäu über 600: Die Inzidenzwerte im Allgäu sind auf Donnerstag weiter gestiegen. Wie es in Ihrer Region heute aussieht, erfahren Sie in unserem tagesaktuellen Überblick über die 7-Tage-Inzidenwerte im Allgäu.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 462,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 414,0 gelegen (Vorwoche: 409,9; Vormonat: 219,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 132.494 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 78.863) und 97 Todesfälle (Vorwoche: 94) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 33.652.255 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Im Masken-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags ist Karin Baumüller-Söder als Zeugin vernommen worden. Wie die Ehefrau von Ministerpräsident Markus Söder das Anebot rechtfertigt, lesen Sie hier.
Die Fußball-Bundesligisten SC Freiburg und 1. FC Union Berlin gehen am Donnerstag begleitet von Corona-Turbulenzen in den dritten Spieltag der Europa League. Die Freiburger, die ihre ersten beiden Partien gewonnen haben und die Gruppe G mit sechs Punkten anführen, müssen im Heimspiel gegen den FC Nantes (21.00 Uhr/RTL+) auf ihren positiv auf das Virus getesteten Cheftrainer Christian Streich verzichten. Noch ist unklar, wer ihn als Hauptverantwortlicher in der Partie gegen Frankreichs Pokalsieger vertreten wird. Auch Unions Coach Urs Fischer wurde am Sonntag positiv getestet. Nachdem laut Club-Angaben mehrere weitere Tests negativ ausgefallen sind, könnte der 56-Jährige im Duell der in der Gruppenphase noch Punktlosen beim schwedischen Club Malmö FF (18.45 Uhr/RTL+) aber doch noch zur Verfügung stehen. Der 1. FC Köln, aktuell Tabellenerster der Conference-League-Gruppe D, peilt wenige Tage nach dem Coup gegen Borussia Dortmund (3:2) im Duell mit Serbiens Vertreter Partizan Belgrad (21.00 Uhr/RTL) den nächsten Heimsieg an.
Der ehemalige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat seine Rolle bei der Vermittlung eines Masken-Geschäfts zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 verteidigt. Was Scheuer am Mittwoch als Zeuge im Masken-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags dazu gesagt hat, lesen Sie hier.
Der Welthandel wird in diesem Jahr aus Sicht der WTO trotz zahlreicher Schocks überraschend stärker wachsen als angenommen - im kommenden Jahr aber dürfte er dann deutlich ausgebremst werden. Die Welthandelsorganisation (WTO) rechnet für 2022 nun mit einem Wachstum im Warenhandelsvolumen von 3,5 Prozent, wie sie am Mittwoch in Genf berichtete. Bei ihrer Prognose im April war sie von nur 3,0 Prozent ausgegangen. Im kommenden Jahr dürften sich die Bremsspuren der Schockwellen durch Krieg, Pandemie und Klimawandel aber umso deutlicher zeigen: für 2023 senkte die WTO ihre Prognose drastisch von 3,4 auf 1,0 Prozent.
Die Importnachfrage sinke in den größeren Volkswirtschaften aus verschiedenen Gründen. Die WTO nennt die hohen Energiepreise in Europa, den Zinsanstieg in den USA und die Produktionsunterbrechungen wegen der Corona-Lockdowns in China. Die WTO warnt Regierungen aber vor dem Reflex, Handelsbarrieren aufzubauen. Ein Rückzug aus globalen Lieferketten erhöhe den Inflationsdruck, begrenze das Wirtschaftswachstum und bringe Einschränkungen im Lebensstandard.
Zwei Wiesn-Wochen lang hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) durchgehalten - nun hat ihn womöglich auch das Corona-Virus erwischt. Reiter könne wegen eines positiven Schnelltests am Mittwoch nicht an der Vollversammlung des Stadtrats teilnehmen, berichtete die Stadt München. Er habe grippeähnliche Symptome, könne aber von zu Hause aus arbeiten.
Damit dürfte es dem 64-Jährigen wie vielen anderen Münchnern gehen. Seit vergangener Woche war ein starker Anstieg der Infektionszahlen in München beobachtet worden, auch die Betten in den Kliniken füllen sich. Experten sehen einen Zusammenhang zum Oktoberfest, das am Montag endete.
Sollte sich die Infektion bei Reiter bestätigen, wäre es für den 64-Jährigen die zweite Corona-Erkrankung innerhalb weniger Monate. Erst im Februar war Reiter positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Zumindest zu Beginn hatte er nach eigenem Bekunden damals jedoch keine nennenswerten Symptome.
Der Omikron-Subtyp BA.2.75.2 kann den Immunschutz offenbar besonders gut umgehen. Wie die Lage einzuschätzen ist und welche neuen Varianten es noch gibt, lesen Sie hier.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 414,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. In der Vorwoche hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 379,6 (Vormonat: 215,0) gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 133.532 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 95.811) und 128 Todesfälle (Vorwoche: 138) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Prominente Zeugen im Masken-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags: Am Mittwoch (ab 14.00 Uhr) soll dort zunächst Ex-Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) als Zeuge aussagen. Für den Abend (18.30 Uhr) ist Karin Baumüller-Söder, die Ehefrau von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), geladen.
Bei beiden geht es jeweils um deren Rolle bei tatsächlichen oder potenziellen Masken-Geschäften nach Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020. Scheuer hatte damals eine Firma aus Niederbayern an die Staatsregierung vermittelt. Er betonte aber wiederholt, keine Provisionen dafür bekommen zu haben. "Ich war erleichtert und froh, als in dieser Notlage die Lieferung in München ankam, um das besonders von Corona betroffene Bayern, vor allem die Kliniken und Einrichtungen, mit der damals globalen Mangelware Masken zu versorgen", so sagte Scheuer vor einiger Zeit im Rückblick.
Bei der Befragung Baumüller-Söders und ihres Bruders geht es um ein damaliges Angebot von deren Firma, rund 16 Millionen Schutzmasken beschaffen zu wollen. Am Ende kam das Geschäft nicht zustande, weil das zuständige Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelkontrolle (LGL) sich aus "fachlicher Sicht" dagegen ausgesprochen hatte. Es fehlten unter anderem Zertifikate zur Eignung der Masken.
Die Baumüller Gruppe ist ein international agierendes Unternehmen, das auch in China Antriebs- und Automatisierungssysteme herstellen lässt. Das Unternehmen erklärte laut "Nürnberger Nachrichten" sein Hilfsangebot mit dem Aufruf an Unternehmen in Deutschland von Anfang 2020, "insbesondere Schutzmasken zu erwerben und zu liefern".
Eine Lehrerin kümmert sich in einer Grundschule während des Lockdowns Anfang 2021 um Kinder, die die Notbetreuung nutzen. Dann erkrankt sie an Corona. Ist die Infektion ein Dienstunfall? Das Verwaltungsgericht sagt: nein.
Das Europäische Parlament hat seine finale Zustimmung für eine engere Zusammenarbeit bei Gesundheitskrisen wie der Corona-Pandemie auf EU-Ebene gegeben. Die Abgeordneten stimmten am Dienstag mit großer Mehrheit für eine zuvor mit den EU-Staaten gefundene Regelung, wie das Parlament mitteilte. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC soll sich künftig enger mit der EU-Kommission, den Behörden der EU-Staaten, Einrichtungen der EU und internationalen Organisationen abstimmen. Dafür soll das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) etwa koordinieren wie Daten - beispielsweise zur Infektionslage - erhoben und auf EU-Ebene verbreitet werden.
Außerdem soll die Europäische Kommission einen EU-weiten Gesundheitsnotstand ausrufen können. "Dadurch stößt sie verstärkte Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten an und ermöglicht, dass zügig Gegenmaßnahmen getroffen und Vorräte von medizinischen Gütern angelegt werden", hieß es.
Darüber hinaus beobachte das ECDC künftig das Gesundheitswesen der Mitgliedstaaten, so das EU-Parlament. Den neuen Regeln zufolge soll die Behörde künftig beurteilen, ob die EU-Staaten in der Lage sind, Krankheitsausbrüche zu erkennen, zu verhindern und darauf zu reagieren. Das ECDC soll auch auf Krankheiten hinweisen und Empfehlungen für die Mitgliedsstaaten aussprechen. Die EU-Staaten müssen dem Vorhaben formell noch zustimmen.
Nach einem längeren coronabedingten Verbot dürfen schwangere Lehrerinnen in Bayern, wenn sie dies wollen, nun wieder unterrichten. Seit Dienstag dürfen sie nach Angaben des Kultusministerium wieder Präsenzunterricht geben - eine Pflicht gibt es demnach aber nicht. Der geltende Arbeits- und Mutterschutz sei bei ihrem Einsatz zu beachten, der Schutz der Schwangeren und ihres ungeborenen Kindes stehe an erster Stelle, betonte das Ministerium.
Dafür wurde nach Angaben des Ministeriums ein spezieller Praxisleitfaden erstellt und in der vergangenen Woche verschickt. Er soll die Schulleitungen dabei unterstützen, die Gefährdung der schwangeren Lehrerinnen im Schulalltag einzuschätzen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Das Landgericht Stuttgart hat eine Haftbeschwerde gegen die Untersuchungshaft des "Querdenken"-Initiators Michael Ballweg als unbegründet verworfen. Dies habe eine Strafkammer des Gerichts bereits am vergangenen Donnerstag entschieden, teilte ein Sprecher am Dienstag in Stuttgart mit. Der Beschuldigte befinde sich weiterhin in U-Haft.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen Ballweg. Er sitzt seit dem 29. Juni wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Bei einer Durchsuchung Ende Juni hatten sich laut Behörden-Angaben konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Ballweg sich mit seinen Vermögenswerten ins Ausland absetzen wollte. Nach Angaben aus Justizkreisen besteht der Verdacht des Betruges in Höhe von rund 640.000 Euro sowie der Geldwäsche in Höhe von rund 430.000 Euro.
Auch nach dem Ende des Oktoberfestes rollt die Corona-Welle in München weiter. Das schlägt sich jetzt auch in den Krankenhausbetten nieder.
Nach den jüngsten Corona-Fällen Thomas Müller und Joshua Kimmich hat der FC Bayern die Münchner Profis nochmals darauf hingewiesen, in der Pandemie auf die Gesundheit zu achten. "Es ist ein Thema, was uns wieder beschäftigt. Wir haben die Spieler sensibilisiert", sagte Trainer Julian Nagelsmann am Montag bei der Pressekonferenz vor dem Gruppenspiel in der Champions League gegen Viktoria Pilsen.
Maskenpflicht, Tests in Kliniken und Maßnahmen in Schulen: Welche Corona-Regeln gelten aktuell in Bayern und welche ändern sich ab Oktober? Hier der Überblick.
Die Inzidenzwerte im Allgäu sinken. Das liegt allerdings vermutlich an weniger Corona-Meldungen nach dem langen Wochenende. Die Übersicht.
Da am Wochenende und am gestrigen Feiertag nicht alle Gesundheitsämter und Behörden Daten an das RKI übermitteln, sind heute die Inzidenzwerte nur bedingt aussagekräftig und entsprechen teilweise den Werten aus den Tagen zuvor.
Die Corona-Pandemie hat den dänischen Staat bislang mehr als 16 Milliarden Euro gekostet. Wie eine am Montag veröffentlichte Analyse der dänischen Statistikbehörde DST zeigte, beliefen sich die direkt mit dem Kampf gegen Covid-19 zusammenhängenden öffentlichen Ausgaben von Pandemiebeginn 2020 bis zum ersten Quartal 2022 in dänischer Währung auf rund 120 Milliarden Kronen. Ausgaben im Gesundheitswesen - darunter Impfungen, Tests und Behandlungen - machten 28 Prozent dieser Summe aus, wirtschaftliche Kompensation 68 Prozent.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Corona-Infektion überwunden und seine Isolation beendet. Der Kanzler sei freigetestet und nehme ab sofort seine Termine wieder wahr, teilte ein Regierungssprecher am Sonntag in Berlin mit. Er bestätigte damit Informationen der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Scholz war am vergangenen Montag positiv auf Corona getestet worden und hatte sich mit milden Erkältungssymptomen in der Kanzlerwohnung im Bundeskanzleramt in Isolation begeben. Er hatte erklärt, auf ärztlichen Rat hin das Medikament Paxlovid zu nehmen, das helfen könne, die Ausbreitung des Virus im Körper zu unterdrücken.
Rund 4,6 Millionen Dosen des in Deutschland zentral gelagerten Corona-Impfstoffs sind Ende September abgelaufen. Sie hätten zum 29. September das Verfallsdatum erreicht, bestätigte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" berichtet. Unter den verfallenen Impfstoffen sind rund 3,9 Millionen Dosen von Moderna und rund 0,7 Millionen Dosen des später zugelassenen Vakzins von Novavax.
Die oppositionelle Union kritisierte die Einkaufspolitik des Bundes. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe "bei der Impfstoffbestellung jedes Maß und Ziel verloren", sagte der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger der "Welt am Sonntag".
Bundesjustizminister Marco Buschmann hat den Ländern empfohlen, sich in der Corona-Pandemie gegebenenfalls über die Isolationsempfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) hinwegzusetzen. "Das können die Länder in eigenem Ermessen entscheiden. Vom RKI gibt es lediglich eine Empfehlung", sagte der FDP-Politiker der "Bild am Sonntag". "Wenn ein Bundesland der Überzeugung ist, dass es vertretbar ist, Isolationspflichten aufzuheben, kann es das tun. Daher kann ich diesen Landesregierungen nur zurufen: Geht doch voran, ihr habt alle Möglichkeiten!" Das RKI empfiehlt den Ländern, für Infizierte fünf Tage Isolation anzuordnen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Länder aufgefordert, mit dem Erlass einer Maskenpflicht für Innenräume nicht zu lange zu warten. Er verbreitete auf Twitter eine Nachricht weiter, in der eine Grafik den starken Anstieg der Corona-Zahlen in Bayern und besonders München seit dem Beginn des Oktoberfests zeigt. Dazu schrieb er am Samstagabend: "Das wäre nicht nötig gewesen wenn vor dem Einlass Selbsttests gemacht worden wären. Auf 2-3 Euro wäre es bei den Preisen pro Maß nicht angekommen. Die Entwicklung zeigt aber, was passieren wird, wenn die Länder mit der Maskenpflicht im Innenraum zu lange warten."
In Bayern ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche um 86 Prozent auf 655 am Freitagmorgen gestiegen, in München um fast 200 Prozent auf 793.
Ein neues Monat beginnt - und damit treten Änderungen bei den Corona Regeln in Kraft. Einen Überblick darüber, was in Bayern gerade gilt, gibt es hier.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 497,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 7.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 466,0 gelegen (Vorwoche: 308,9; Vormonat: 237,0). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.
Lange hat der Bundesgesundheitsminister Angst verbreitet. Jetzt sagt er, wir werden die neue Corona-Welle in den Griff bekommen. Warum es für diese optimistische Botschaft höchste Zeit ist.
Während die Corona-Inzidenz in Bayern weiter stark ansteigt, sieht Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) aktuell keinen Anlass für schärfere Maßnahmen. Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut eine Inzidenz von 654,8 für Bayern. Das ist ein Anstieg um 86 Prozent innerhalb von einer Woche. Inzwischen weisen nur noch 18 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern Werte unter 500 auf. Am Mittwoch waren es noch 56.
Im Bayerischen Rundfunk sagte Holetschek: "Wir haben uns jetzt erst einmal dazu entschieden, dass wir das Schutzniveau belassen wie auch vorher." Der Grundsatz sei: "Nur was notwendig ist, muss auch gemacht werden - und dabei bleiben wir auch." Man beobachte die Lage genau. Wichtig sei unter anderem die Situation in den Krankenhäusern. "Aus diesem Gesamtsystem leiten wir dann Maßnahmen ab, wenn sie denn notwendig sind."
Allerdings steigen auch die Hospitalisierungen stark an - also die gemeldeten Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit Corona in Bayern. Am Freitag erreichten sie laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) einen Wert von 1469 in sieben Tagen. Das ist ein Anstieg um 71 Prozent im Vergleich zur Vorwoche und nur noch knapp weniger als der bisherige Höchstwert aus der Sommerwelle.
Besonders stark steigt die Inzidenz derzeit in München, dem Standort des Oktoberfests. Dort erreichte sie am Freitag einen Wert von 792,8 - das ist fast eine Verdreifachung binnen Wochenfrist. Holetschek sagte, es sei erwartbar gewesen, dass es auf der Wiesn, wenn Menschen eng zusammen seien, zu Neuinfektionen komme. "Ob der direkte Zusammenhang gegeben ist, das wird ja immer wieder in Zweifel gezogen, aber ja, ich denke schon, dass das eine Auswirkung ist."
Wegen des Verdachts auf Erstellung falscher Gesundheitszeugnisse in der Corona-Pandemie hat die Polizei 84 Objekte in mehreren Bundesländern durchsucht. Insgesamt 225 Beamte seien an der Aktion am Donnerstag in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Brandenburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg beteiligt gewesen, teilte die Polizei in Dresden am Freitagmorgen mit.
Die Anfangsermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden richten sich laut Polizei gegen eine Ärztin aus Sachsen. Sie stehe im Verdacht, "unrichtige Gesundheitszeugnisse" im Zusammenhang mit dem Coronavirus ausgestellt zu haben. In ausgestellten Gefälligkeitsattesten seien unter anderem Unverträglichkeiten beim Tragen einer medizinischen Maske oder ein unbegrenztes Impfverbot bescheinigt worden. Für die Atteste soll die Ärztin Geld verlangt und damit etwa 60 000 Euro eingenommen haben. Die Durchsuchung der Wohn- und Geschäftsräume der Beschuldigten erfolgte demnach bereits im März 2022, die Auswertung dauere an.
Die neuerlichen Durchsuchungen richten sich laut Mitteilung gegen Unterstützer der Ärztin oder Menschen, die das Angebot in Anspruch genommen hätten. Ermittelt wird in dem Zusammenhang auch gegen vier Bedienstete der Polizei Sachsen, die sich mutmaßlich unrichtige Atteste ausstellen ließen. Bei den Durchsuchungen am Donnerstag wurden insgesamt 317 mutmaßlich unrichtige Atteste sichergestellt.
Es kommt mit Ansage: Mit dem Herbst zieht die Zahl der Corona-Ansteckungen wieder an. Auch Rhinoviren sind auf dem Vormarsch - und sorgen verbreitet für Schnupfen, Husten und Heiserkeit. Die Details.
Deutschlandweit und im Allgäu steigen die Inzidenzwerte. Inzwischen liegt das Ostallgäu bereits bei einem Wert von 747,7. Unsere Übersicht.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 466,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.
Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 409,9 gelegen (Vorwoche: 294,7; Vormonat: 247,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 96 367 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 50 800) und 140 Todesfälle (Vorwoche: 93) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 33.312.373 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Das für Freitag in der südspanischen Stadt Alicante geplante Gipfeltreffen von neun EU-Mittelmeerländern ist verschoben worden. Grund sei, dass der Gastgeber, Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez, erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, teilte die Regierung in Madrid am Donnerstag mit. Ein neuer Termin werde in Kürze bekanntgegeben.
An dem sogenannten EUMed-9-Gipfel sollten außer Sánchez Vertreter Zyperns, Kroatiens, Sloweniens, Frankreichs, Griechenlands, Italiens, Maltas und Portugals teilnehmen.
Sánchez war erstmals vergangenen Sonntag positiv getestet worden. Er sagte alle Präsenztermine ab und führt seine Amtsgeschäfte seither mit Hilfe von Videokonferenzen. Nächster größerer internationaler Termin für ihn sind die deutsch-spanischen Regierungskonsultationen im nordspanischen A Coruña mit Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch und Donnerstag kommender Woche.
Atemwegsinfektionen wie Covid-19 breiten sich nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland derzeit zunehmend aus. "Der Infektionsdruck nimmt jetzt im Herbst in allen Altersgruppen der Allgemeinbevölkerung wieder deutlich zu", bilanziert das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend. Darin werden verschiedene Datenquellen ausgewertet und Schätzungen angestellt.
Neben Sars-CoV-2 gehören demnach derzeit Rhinoviren zu den vorherrschenden Viren, die zu Besuchen etwa bei Hausärzten führen. Bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Atemwege - gemeint sind Krankenhausbehandlungen -, sei aber noch kein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, hält das RKI mit Blick auf die vergangene Woche fest. Aufgrund der Jahreszeit muss laut Bericht auch in der nächsten Zeit mit einer weiteren Zunahme solcher Erkrankungen gerechnet werden. Das größte Risiko dabei hätten ältere Menschen.
Weil sich Menschen im Herbst wieder vermehrt drinnen aufhalten, erinnert das RKI: "Regelmäßiges richtiges Lüften (Stoßlüften) mit hohem Luftaustausch und geringem Wärmeverlust" sei sehr wichtig, um das Risiko von Ansteckungen zu verringern. Hintergrund ist, dass man sich in geschlossenen Räumen leichter durch Tröpfchen, die Kranke etwa beim Niesen oder Husten ausstoßen, anstecken kann. Generell mahnte das RKI, zum Schutz gefährdeter Gruppen die Empfehlungen zum Vermeiden von Infektionen weiterhin einzuhalten. Dazu zählt auch, mit Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen für einige Tage bis zu einer deutlichen Besserung zu Hause zu bleiben und Kontakte zu meiden.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, wollen sich am Freitag (10.00) in Berlin zur Corona-Lage im Herbst äußern. Die offiziell gemeldeten Neuinfektionen in Deutschland sind zuletzt deutlich gestiegen.
Für die beginnende kältere Jahreszeit wird mit einer weiteren Zunahme gerechnet, wenn viele Aktivitäten wieder in Innenräumen stattfinden. Zur Vorbereitung auf den Herbst und Winter treten an diesem Samstag Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz in Kraft, die bis 7. April 2023 wieder weitergehende Regeln zu Masken und Tests ermöglichen. Die Länder können sie nutzen und ausweiten.
Im Prozess um Abrechnungsbetrug an Corona-Testzentren in sechsstelliger Höhe im Raum Nürnberg könnte es zu Verständigungen kommen. Das Landgericht habe im Gegenzug für ein Geständnis eine Haftstrafe von höchstens vier Jahren und neun Monaten für einen der Hauptangeklagten vorgeschlagen, für eine Mitangeklagte eine Bewährungsstrafe von höchstens einem Jahr und neun Monaten, wie eine Justizsprecherin am Donnerstag sagte. Der zweite Hauptangeklagte lehne eine Verständigung ab.
In dem Verfahren müssen sich zwei Männer und eine Frau vor dem Landgericht verantworten, weil sie mehr Corona-Tests abgerechnet haben sollen als sie tatsächlich durchführten. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft den beiden Betreibern mehrerer Corona-Testzentren in Nürnberg, Fürth und Schwabach Abrechnungsbetrug in acht Fällen und versuchten Betrug in 20 Fällen vor, einer Mitarbeiterin von ihnen Beihilfe dazu. Demnach gaben sie in den monatlichen Abrechnungen an die Kassenärztliche Vereinigung Tausende Tests zu viel an. Mehr dazu lesen Sie hier.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht sich nach seiner Corona-Infektion auf dem Weg der Besserung. Er habe heute erstmals wieder ein negatives Testergebnis erhalten, teilte Scholz am Donnerstag bei einer Pressekonferenz zum neuen "Abwehrschirm" gegen die Energiekrise mit. Insofern sei zu hoffen, dass seine Quarantäne nicht mehr lange anhalte, sagte Scholz, der per Video aus seiner Dienstwohnung im Kanzleramt zugeschaltet war.
Der Bundeskanzler zeigte sich zuversichtlich, dass wie geplant am 4. Oktober gemeinsame Beratungen mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder stattfinden können. Er freue sich auf die Fortsetzung des Gesprächs. Bereits am Vortag hatte eine Ministerpräsidentenkonferenz zur Energiepreiskrise stattgefunden - allerdings ohne den Kanzler wegen dessen Corona-Infektion.
Die Herbst- und Wiesn-Welle in Bayern nimmt Fahrt auf. Insbesondere in der Landeshauptstadt steigt die Corona-Inzidenz in der zweiten Woche seit Beginn des Oktoberfestes immer schneller, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Demnach liegt die offizielle Inzidenz in München inzwischen bei 695,8. Das bedeutet einen Anstieg um mehr als 172 Prozent binnen Wochenfrist. Bayernweit steigt die Inzidenz ebenfalls stark - wenn auch nicht ganz so extrem: Am Donnerstag meldete das RKI für den Freistaat einen Wert von 594,8. Auf Wochensicht ist das ein Anstieg um knapp 80 Prozent.
Ein direkter Zusammenhang des besonders starken Anstiegs in München mit dem Oktoberfest lässt sich derzeit zwar kaum beweisen, er liegt aber nahe: Auch bei anderen Volksfesten hatte sich häufig etwa eineinhalb Wochen nach Beginn ein starker Anstieg in den Inzidenzen gezeigt. Oft waren diese dann noch einige Zeit weiter gestiegen. Auch Experten hatten im Vorfeld des Oktoberfests eine "Wiesn-Welle" vorhergesagt.
Es wird kühler, man hält sich häufiger drinnen auf, teils laufen die Heizungen. Es sind untrügliche Anzeichen, dass der Herbst da ist. Und auch wenn es nach zwei Jahren Pandemie fast in Vergessenheit geraten konnte: Mit dem Oktober beginnt auf der Nordhalbkugel die Grippesaison - hervorgerufen durch Influenza-Viren. Sie sind nicht zu verwechseln mit Erregern meist harmloser grippaler Infekte. Für die Schutzimpfung sind laut Paul-Ehrlich-Institut bisher rund 24,1 Millionen Dosen freigegeben - mehr als in den vergangenen drei Jahren um diese Zeit. Geben lassen kann man sich die Spritze in diesem Herbst auch in Apotheken.
In den vergangenen beiden Saisons hatten die Pandemie und die dagegen getroffenen Maßnahmen den üblichen Verlauf ordentlich durcheinandergewirbelt: 2020/21 fiel die Grippewelle weltweit aus. Und auch 2021/22 kam es in Deutschland nicht zu einer Welle im gewohnten Maßstab, die Zahlen gingen erst nach den Osterferien und damit sehr spät etwas in die Höhe. Damit blieben auch die Doppel-Wellen von Sars-CoV-2 und Influenza aus, die teils befürchtet worden waren.
Zu Beginn der neuen Saison kann man sich also fragen: Was droht in den kommenden Wochen und Monaten, nachdem viele Menschen längere Zeit keinen Kontakt mehr zu Influenzaviren hatten und die körpereigene Abwehr womöglich nicht optimal reagieren kann? Werden sich nach den zahlreichen Corona-Impfaufrufen und den zähen Debatten rund ums Impfen noch genug Menschen zur Grippeschutzimpfung aufraffen? Mehr dazu lesen Sie hier.
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 409,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.
Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 379,6 gelegen (Vorwoche: 281,1; Vormonat: 242,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 78 863 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 56 978) und 94 Todesfälle (Vorwoche: 106) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 33 216 006 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Wegen anhaltender Unsicherheiten bei der Gasversorgung und der Corona-Lage sollen die erleichterten Zugangsbedingungen zur Kurzarbeit bis zum Jahresende verlängert werden. Über eine entsprechende Verordnung aus dem Arbeitsministerium soll der Bundestag am Donnerstag abstimmen. Damit wird Kurzarbeit bereits dann ermöglicht, wenn in einem Betrieb zehn Prozent der Beschäftigten von Arbeitsausfall betroffen sind - und nicht erst bei einem Drittel. Ohne Parlamentsbeschluss würde diese Ausnahmeregelung bereits Ende September auslaufen.
Weil sie mehr Corona-Tests abgerechnet haben sollen als tatsächlich vorgenommen, müssen sich zwei Betreiber von mehreren Testzentren in Mittelfranken ab Donnerstag vor dem Landgericht in Nürnberg verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihnen Abrechnungsbetrug in 8 Fällen und versuchten Betrug in 20 Fällen vor. Mehr als 651.000 Euro sollen die Angeklagten demnach zu Unrecht von Mai bis August 2021 abgerechnet haben. Ausgezahlt wurden davon aber nur rund 437.000 Euro, weil die Kassenärztliche Vereinigung dann auf die Ermittlungen aufmerksam wurde. Mit angeklagt ist eine Mitarbeiterin der beiden Männer wegen Beihilfe. Sie soll unter anderem die falschen Zahlen an die Kassenärztliche Vereinigung gemeldet haben.
Einer der beiden Hauptangeklagten soll außerdem staatliche Corona-Hilfen in Höhe von rund 142.000 Euro unrechtmäßig kassiert haben. Der heute 34-Jährige soll 2020 und 2021 der Anklage zufolge Umsatzausfälle für ein Café und Ferienunterkünfte geltend gemacht haben, obwohl die Geschäfte zu dem Zeitpunkt nicht mehr bestanden. Auch bei einer Spielervermittlung für Profifußballer soll er falsche Angaben gemacht haben.
Maskenpflicht, Tests in Kliniken und Maßnahmen in Schulen: Welche Corona-Regeln gelten aktuell in Bayern und welche ändern sich ab Oktober? Antworten darauf finden Sie hier.
Bayerns Haus-, Kinder- und Jugendärzte fordern den Stopp der staatlichen Finanzierung der Corona-Impfzentren. "Diese mit Steuergeldern subventionierte Parallelstruktur muss aufgelöst werden. Die Impfzentren sind nicht nur teuer und aktuell und auf absehbare Zeit nutzlos, sondern ein Angriff auf die etablierte medizinische Versorgung in Stadt und Land", sagten Markus Beier, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, und Dominik A. Ewald, Landesverbandsvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), am Mittwoch in München. Weiter: "Es ist nicht vermittelbar, dass in Zeiten, in der Beitragserhöhungen in den Gesetzlichen Krankenkassen beschlossene Sache sind und die Erhöhung des steuerfinanzierten Teils der Gesetzlichen Krankenkassen zur Diskussion steht, weiterhin eine versorgungspolitisch nutzlose und extrem teuere Doppelstruktur vorgehalten wird." Zu Beginn der Pandemie hätten die Impfzentren Sinn ergeben, weshalb die Praxen diese politische Entscheidung damals unterstützt hätten. Mittlerweile sei die Lage aber eine andere.
"Wir hatten damals einen Ansturm von Impfwilligen zu bewältigen und wenig Impfstoff zur Verfügung. Heute ist es genau umgekehrt", sagten Wolfgang Ritter, Vorstandsmitglied des Hausärzteverbandes, und Michael Hubmann, Vize-Vorsitzender des BVKJ. Viele Patientinnen und Patienten ließen sich erst nach einer eingehenden ärztlichen Beratung impfen. "Dabei spielt das große Vertrauen, dass Patientinnen und Patienten in ihren Haus- oder Kinderarzt haben, eine wesentliche Rolle. Anonyme Impfzentren können das nicht leisten." Aus der Sicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sind die Impfzentren "unverändert gefragt". Sie könnten etwa niedrigschwellige Sonderimpfaktionen anbieten, um so eine größere Anzahl oder bestimmte Personenkreise zu erreichen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München.
"Bayern wird zu gegebener Zeit prüfen, ob ein Festhalten an den Impfzentren im nächsten Jahr sinnvoll ist. Ein Übergang in die Regelversorgung ist sicherlich denkbar", betonte Holetschek. Darüber werde mit allen Beteiligten - darunter die Landkreise, Städte und das BRK für die Hilfsorganisationen - im Lenkungsausschuss diskutiert. "Ich gehe davon aus, dass wir zeitnah zu einer Entscheidung kommen. Wichtig ist, dass es durch eine mögliche Schließung der Impfzentren nicht zu Lücken im Impfschutz kommt." Der Bund müsse schnell klären, wie es in der Regelversorgung weitergehen solle.
Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter sollen bei Bedarf in der Energiepreiskrise in Kurzarbeit gehen können. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch eine Verordnung, die den Bezug der Kurzarbeit auch für Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter öffnet. Um solche Arbeitsplätze zu sichern, solle die Regelung ab 1. Oktober gelten, wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Mittwoch in Berlin mitteilte. "Wir stellen damit für die kommenden Monate Handlungsfähigkeit sicher, sollte sich die Situation im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine oder der Corona-Pandemie weiter verschärfen." Die Sonderregelung ist zeitlich befristet bis Ende dieses Jahres. In der Pandemie war die Leiharbeit bereits vorübergehend in die Kurzarbeitsregelungen einbezogen worden.
Die FDP im Bundestag hat die vier Länder, die beim Bund auf ein Ende der Isolationspflicht drängen, zum Handeln aufgefordert. Die liberale Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus sagte am Mittwoch in Berlin, die Länder könnten selbst über die Dauer einer Isolation im Falle einer Corona-Infektion entscheiden. "Wenn die Minister das Ende der Isolationspflicht fordern, können sie das jetzt schon umsetzen", sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Bundestagsfraktion. Die Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein hatten am Dienstag ihren Bundeskollegen Karl Lauterbach (SPD) per Brief aufgefordert, dafür zu sorgen, dass das Robert Koch-Institut (RKI) die Quarantäneregeln schnell ändert. Sie argumentieren, man müsse auf mehr Eigenverantwortung setzen und den Menschen nicht mehr eine Absonderungspflicht von fünf Tagen vorschreiben. Lauterbach wies den Vorstoß umgehend zurück.
Aus dem baden-württembergische Gesundheitsministerium hieß es am Mittwoch zu der Äußerung aus der Bundestags-FDP: "Aus unserer Sicht sollte es bundeseinheitliche Regelungen in diesem wichtigen Feld geben." Ein Flickenteppich sei nicht sinnvoll. In der Vergangenheit hätten sich die Länder immer gemeinsam auf grundlegende Regeln verständigt und auf Empfehlungen des RKI gebaut.
Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg sollen nach einer fünftägigen Quarantäne keinen negativen Test vorzeigen müssen, wenn sie nach einer Corona-Infektion in Schule oder Kita zurückkehren. Somit sollen für sie die gleichen Regeln gelten wie für Erwachsene, wie Gesundheits- und Kultusministerium am Mittwoch mitteilten. Nach den aktuellen Absonderungsregeln gelte auch für Erwachsene, dass sie nach fünf Tagen Isolation nach einer Covid-19-Erkrankung keinen negativen Test vorlegen müssen, wenn sie wieder zur Arbeit gehen. "Kindern und Jugendlichen, die bereits in den vergangenen Jahren der Pandemie verstärkt belastet waren, darf der Zutritt zu den Gemeinschaftseinrichtungen nicht zusätzlich erschwert werden", sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne). Gesundheitsminister Manne Lucha sagte, der Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen sei ohne Frage wichtig - "aber es kann nicht sein, dass Kinder und Jugendliche stärker belastet werden als Erwachsene".
Zuletzt hatte Baden-Württemberg gemeinsam mit drei anderen Bundesländern auch darauf gedrängt, die Isolationspflicht für Corona-Infizierte zu beenden. Lucha (Grüne) argumentierte: "Wir sollten nach und nach in den Modus kommen, eine Corona-Infektion wie eine andere Infektionskrankheit zu behandeln, bei der gilt: Wer krank ist, bleibt zu Hause." Man müsse auf mehr Eigenverantwortung setzen und den Menschen nicht mehr fünf Tage eine Absonderungspflicht vorschreiben.
Die Corona-Zahlen im Allgäu sind von Dienstag auf Mittwoch sprunghaft angestiegen. Im Ostallgäu beispielsweise hat sich der Wert von 404 auf 591 erhöht. Ähnliches ist auch in den anderen Landkreisen und Städten zu beobachten.
„Die Corona-Infektionen nehmen wieder zu“, bestätigt auch der Kemptener Virologe Dr. Matthias Lapatschek. Ein Grund dafür sei eindeutig das Oktoberfest in München, zu dem auch viele Allgäuer fahren. Dass Volksfeste die Zahlen nach oben schießen lassen, hätten auch andere Veranstaltungen bereits gezeigt. „Dazu kommt, dass die Schule wieder angefangen hat“, erläutert Lapatschek.
Pooltestungen, die für eine gewisse Sicherheit gesorgt hatten, gebe es dort nun nicht mehr. Das schlechte Wetter tue sein übriges: „Die Menschen halten sich mehr in geschlossenen Räumen auf und die Schleimhäute sind wegen der Kälte gereizt.“ All das begünstige die Ausbreitung des Virus. Lapatschek empfiehlt, in Innenräumen Masken zu tragen. Junge, gesunde Menschen sollten zudem dreimal geimpft sein, ältere viermal.
Maskenpflicht, Tests in Kliniken und Maßnahmen in Schulen: Welche Corona-Regeln gelten aktuell in Bayern und welche ändern sich ab Oktober? Hier der Überblick.
Das Bundeskabinett hat grünes Licht für die geplante steuerfreie Arbeitgeber-Pauschale zur Abfederung der hohen Inflation gegeben. Nach dem Beschluss vom Mittwoch sollen vom Arbeitgeber gezahlte Prämien bis zu einer Höhe von 3000 Euro bis Ende 2024 steuerlich begünstigt werden. Als nächstes wird das Thema im Bundestag beraten.
Offen ist allerdings, wie viele Arbeitgeber von der Möglichkeit Gebrauch machen und Prämien auszahlen. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hatte nach Gesprächen im Kanzleramt zuletzt betont, nicht alle Unternehmen könnten sich die Einmalzahlung leisten. Auch während der Corona-Krise gab es die Möglichkeit einer steuerfreien Prämie, wie viele Arbeitgeber sie in welcher Höhe zahlten, ist aber nicht bekannt.
Voraussetzung für die Steuerfreiheit ist, dass das Geld zusätzlich zum Arbeitslohn gezahlt wird. Außerdem muss der Arbeitgeber deutlich machen, dass es sich um eine Pauschale im Zusammenhang mit den Preissteigerungen handelt.
Bauministerin Klara Geywitz hat sich erneut mit dem Coronavirus angesteckt. Eine Pressekonferenz zur Wohngeld-Reform wurde am Mittwoch deswegen abgesagt. Für die SPD-Politikerin ist es bereits die zweite Corona-Erkrankung, im Januar war sie ebenfalls positiv getestet worden. Damit gibt es seit Wochenbeginn schon drei Corona-Fälle im Ampel-Kabinett: Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser (beide SPD) sind infiziert und isolieren sich.
Die Omikron-Sublinie BA.2.75.2 bereitet Experten Sorgen. Es sei eine Corona-Variante, die eine neuerliche Welle auslösen könnte. Was Sie jetzt wissen s