Corona-Newsblog, Teil 123

Newsblog: Die Corona-Entwicklung im Allgäu und auf der Welt im Überblick vom 9. bis 25. Oktober 2022

Die Inzidenz im Allgäu sinkt wieder.

Die Inzidenz im Allgäu sinkt wieder.

Bild: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

Die Inzidenz im Allgäu sinkt wieder.

Bild: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

Im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung seit Anfang 2020 über die Corona-Krise im Allgäu und in der Welt. Unser Newsblog-Archiv.
27.10.2022 | Stand: 12:01 Uhr

--- Hierbei handelt es sich um einen Archiv-Artikel. Zum Newsblog mit den aktuellen Nachrichten zur Corona-Lage im Allgäu, Deutschland und der Welt geht es hier. ---

Dienstag, 25. Oktober, 21.20 Uhr: US-Präsident Biden bekommt dritte Auffrischungsimpfung

US-Präsident Joe Biden hat seine dritte Corona-Auffrischungsimpfung erhalten. "Wenn Sie vollständig geimpft sind, lassen Sie sich einmal im Jahr eine weitere Covid-Impfung geben", appellierte der 79-Jährige an die Menschen im Land, bevor er sich am Dienstag vor laufender Kamera im Gebäudekomplex des Weißen Hauses impfen ließ. Für die meisten Amerikaner reiche eine Covid-Impfung pro Jahr aus - einige Risikopatienten benötigten aber möglicherweise mehr als eine Impfung. "Noch immer sterben in diesem Land jeden Tag Hunderte von Menschen an Covid. Diese Zahl wird in diesem Winter wahrscheinlich noch steigen", warnte Biden. Fast jeder Tod sei vermeidbar.

Biden war im Sommer selbst an Covid-19 erkrankt. Er wurde mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Ende August zwei Covid-19-Impfstoffen, die auch der Omikron-Variante Rechnung tragen, als Auffrischungsimpfungen eine Notfallzulassung erteilt. Dabei handelt es sich um sogenannte bivalente mRNA-Impfstoffe, die sowohl vor dem ursprünglichen Sars-CoV-2 als auch vor den Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 schützen sollen. Rund 27 Millionen Menschen in den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, haben bislang eine zweite Auffrischungsimpfung erhalten.

Dienstag, 25. Oktober, 16.20 Uhr: Polizeirazzia in Berlin wegen Corona-Hetze in Chatgruppe

Wegen Gewaltfantasien gegen Politiker, Vergleichen von Corona-Politik und Holocaust sowie Ärzten und Kriegsverbrechern ist die Berliner Polizei gegen Mitglieder einer Telegram-Chatgruppe vorgegangen. Kriminalpolizisten vom LKA durchsuchten am Dienstagmorgen fünf Wohnungen von vier verdächtigen Männer und einer Frau. Sie beschlagnahmten Handys, Tablets und Laptops, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Außerdem wurden mehrere Verstöße gegen das Waffengesetz festgestellt.

Die Chatgruppe hatte etwa 400 Mitglieder. Von Februar 2021 bis März 2022 sollen die vier Männer im Alter von 41 bis 57 Jahren und die 66-jährige Frau strafbare Inhalte gepostet haben. Es geht um insgesamt 38 Nachrichten mit Bildern oder Texten. Ermittelt wird wegen Volksverhetzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Aufforderung zu Straftaten und Gewaltdarstellung. Eine Ermittlungsgruppe des LKA hatte die Chatgruppe umfassend ausgewertet.

Dienstag, 25. Oktober, 14.15 Uhr: Italiens Regierungschefin Meloni fordert neuen Umgang mit Corona

Giorgia Meloni setzt als neue Regierungschefin Italiens im Umgang mit dem Coronavirus auf weniger Restriktionen. Das Mittelmeerland mit fast 60 Millionen Einwohnern habe die strengsten Maßnahmen im ganzen Westen gehabt und habe eine des höchsten Sterbe- und Ansteckungsraten verzeichnet, erklärte die Parteichefin der rechtsradikalen Fratelli d'Italia am Dienstag in der Abgeordnetenkammern in Rom. "Etwas hat da eindeutig nicht funktioniert, und deshalb will ich sagen, dass wir dieses Modell in keinem Fall nachahmen werden", so die 45-Jährige.

Ärzten zuzuhören sei wertvoller als die schriftliche Richtlinie irgendeines Bürokraten, und korrekte Informationen sowie Prävention seien effektiver als Zwang, sagte sie.

Unter ihrem Vorgänger Mario Draghi waren Melonis Fratelli in der Opposition und wetterten meist gegen die damaligen Corona-Maßnahmen. Eine neue Corona-Welle könne nicht ausgeschlossen werden, aber man könne aus der Vergangenheit lernen, sagte Meloni in ihrer ersten programmatischen Rede. Später wollte sie sich in der größeren der beiden Parlamentskammern dem Vertrauensvotum stellen, was sie nach der Übernahme der Amtsgeschäfte noch benötigte.

Giorgia Meloni ist Italiens neue Ministerpräsidentin von Italien.
Giorgia Meloni ist Italiens neue Ministerpräsidentin von Italien.
Bild: Andrew Medichini, dpa

Dienstag, 25. Oktober, 13.15 Uhr: Bayern stellt Impfzentren zum Jahresende ein

Die Entscheidung hatte sich bereits angedeutet: Bayern stellt die in der Corona-Krise aus dem Boden gestampften Impfzentren zum Jahresende ein. Das teilte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in München mit. Vom 1. Januar an sollen die Arztpraxen und die Apotheken die Corona-Schutzimpfungen dann komplett übernehmen. "Das Impfen geht in die Regelversorgung über", sagte Holetschek. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt dafür. Das sei mit der Ärzteschaft und auch mit den kommunalen Spitzenverbänden besprochen, betonte der Minister.

Holetschek dankte allen Beteiligten in den Impfzentren - 14 Millionen Impfungen seien dort insgesamt verabreicht worden. Der Januar soll noch ein "überlappender Monat" sein, um den Betrieb einzustellen. Der Bayerische Hausärzteverband und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Bayern hatten zuletzt gefordert, die Impfzentren nicht weiter staatlich zu finanzieren. Ihrer Ansicht nach reicht das Angebot der niedergelassenen Ärzte aus. Die Impfzentren seien eine mit Steuergeldern subventionierte Parallelstruktur, die aufgelöst werden müsse. Anders als zu Beginn der Pandemie seien sie nicht mehr nötig, eine solch teure Doppelstruktur sei nicht mehr vermittelbar.

Dienstag, 25. Oktober, 11.20 Uhr: Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich: Diese Vorgaben gelten aktuell

Aktuell gibt es eine einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich – vorerst bis Ende des Jahres. Was gilt und ob sie verlängert wird, erfahren Sie hier in unserer Übersicht.

Dienstag, 25. Oktober, 10 Uhr: In Griechenland mehr als doppelt so viele Touristen wie 2021

Der Tourismus in Griechenland hat im Vergleich zum Corona-Jahr 2021 ernorm zugelegt. So erhöhte sich in den ersten acht Monaten des Jahres die Zahl der Einreisenden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 122 Prozent auf rund 19 Millionen Gäste, wie die Zeitung "Kathimerini" am Dienstag unter Berufung auf eine Erhebung der Griechischen Nationalbank berichtete. Auch mehr Bundesbürger reisten nach Hellas - ihre Zahl stieg um 89 Prozent auf 2,9 Millionen. Lediglich der Reiseverkehr aus Russland brach wegen des Ukraine-Kriegs und der deshalb verhängten Sanktionen gegen Russland um 71 Prozent ein. Nach den bisherigen Zahlen der ersten acht Monate dürfte 2022 für Griechenland insgesamt zum zweitbesten touristischen Jahr werden. Im Rekordjahr 2019 - der letzten Saison vor Ausbruch der Corona-Pandemie - machten 33 Millionen Menschen in dem südeuropäischen Land Urlaub. Die Gäste gaben dieses Jahr mehr Geld aus: Ihre Ausgaben stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 11 Prozent, bis Ende August kam ein Umsatz von 12,7 Milliarden Euro zusammen.

Dienstag, 25. Oktober, 6.50 Uhr: Corona-Zahlen im Allgäu sinken weiter

Die 7-Tage-Inzidenz ist in fast allen Allgäuer Städten und Landkreisen gefallen - in einem sogar besonders. Das gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag bekannt. AUßerdem meldet die Behörde zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Corona für das Allgäu. Die aktuellen Werte für die Region finden Sie hier.

Dienstag, 25. Oktober, 6.40 Uhr: Corona-Beauftragte in Pflegeheimen? Das sagt ein Heimleiter zu Lauterbachs Plänen

Gesundheitsminister Lauterbach will, dass Pflegeheime Corona-Beauftragte ernennen. Was man in Allgäuer Pflegeheimen dazu sagt, lesen Sie hier.

Dienstag, 25. Oktober, 6 Uhr: RKI registriert 115.534 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 570,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 570,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 584,0 gelegen (Vorwoche: 687,5; Vormonat: 299,3). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 115.534 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 150.052) und 273 Todesfälle (Vorwoche: 209) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35.288.228 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Montag 24. Oktober, 16.30 Uhr: Nach Bayern und anderen Bundesländern: Bremen fordert Ende der Impfpflicht im Gesundheitssektor

Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) befürwortet ein Auslaufen der Impfpflicht für das Personal in Gesundheit und Pflege. "Ich betrachte die Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht skeptisch und setze mich dafür ein, dass sie nicht über den Dezember hinaus verlängert wird", sagte Bernhard nach Angaben einer Sprecherin vom Montag. Seit der Omikron-Variante wisse man, dass die Impfung zwar vor einem schweren Krankheitsverlauf schütze, nicht aber gegen die Ansteckung. Zuvor hatte "buten un binnen" von Radio Bremen berichtet.

Vergangene Woche hatten bereits die Gesundheitsminister von Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen ein Ende der einrichtungsbezogenen Impfpflicht gefordert.

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit Mitte März. Die Gesundheitsämter können Tätigkeits- oder Betretungsverbote für Beschäftigte von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen aussprechen, wenn diese auch nach Aufforderung keinen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen oder kein Attest haben, das sie von einer Corona-Impfung befreit. Die gesetzliche Grundlage für die Impfpflicht läuft zum Jahresende aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuletzt offen gelassen, ob sie ausläuft oder verlängert wird.

Montag 24. Oktober, 15.45 Uhr: Charité: Ausweitung der Maskenpflicht würde den Kliniken helfen

Berlins Universitätsklinik Charité sieht das aktuelle Corona-Infektionsgeschehen mit Sorge. "Wir laufen an der Charité möglicherweise in eine Situation hinein, in der wir die reguläre Versorgung wieder einschränken müssen", sagte Charité-Vostandsmitglied Prof. Martin E. Kreis am Montag. "Wenn der Infektionsschutz mit der Maskenpflicht in Innenräumen intensiviert würde, hätten wir eine gute Möglichkeit, der schwierigen Lage in den Krankenhäusern gegenzusteuern", sagte Kreis.

Nach Einschätzung des Mediziners gibt es für die Kliniken zwei Belastungen: "Zum einen liegen wir im Krankenstand deutlich höher als sonst, viele Beschäftigte fallen wegen positiven Corona-Tests oder Erkrankungen aus", erläuterte Kreis. In der vergangenen Woche sei die Anzahl der belegten Intensivbetten noch einmal nach oben gegangen. "Ein Viertel der Patientinnen und Patienten, die mit einem positiven Coronatest bei uns aufgenommen werden, müssen dort versorgt werden." Vor allem aber laste auf den Normalstationen und Notaufnahmen ein erheblicher Druck.

"Viele Menschen kommen mit Sars-CoV-2-Infektionen in die Notaufnahmen. Dort müssen sie isoliert werden", sagte Kreis. "Wenn die Kapazitäten ausgelastet sind und die Menschen nicht weiter verlegt werden können, müssen sich die Notaufnahmen einschränken." Das sei in der vergangenen Woche deutlich zu beobachten gewesen.

Montag, 24. Oktober, 13.45 Uhr: Gutachter: Millionen Schutzmasken hätten nicht verteilt werden dürfen

Millionen Corona-Schutzmasken, die der Freistaat 2020 teuer eingekauft hat, hätten nach Einschätzung zweier Gutachter wegen unzureichender Zertifikate nicht in Verkehr gebracht oder an medizinisches Personal abgegeben werden dürfen. Das betrifft insbesondere Masken aus einem Geschäft, das auf Vermittlung Andrea Tandlers zustande kam, der Tochter des früheren CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler. Die Sachverständigen Ingo Leuschner und Christian Neudecker des Instituts ift in Rosenheim berichteten am Montag im Masken-Untersuchungsausschuss des Landtags von nicht nachprüfbaren, nicht schlüssigen oder ansonsten unbrauchbaren Unterlagen zu den gelieferten Masken. Eigentlich sei "nichts wirklich hundertprozentig stimmig" gewesen, sagte Leuschner.

Ob die Masken womöglich dennoch eine ausreichende Schutzwirkung hatten, konnten die Gutachter nicht sagen, da ihnen keine Masken aus der damaligen Lieferung mehr zur Prüfung überlassen werden konnten.

Ein Teil der Masken aus einer anderen Lieferung, die auf Vermittlung des langjährigen CSU-Politikers Alfred Sauter zustande kam, konnte dagegen noch geprüft werden. Und diese Prüfung ergab laut Gutachten, dass die Masken den angegebenen Schutzstandard FFP3 nicht erfüllten.

Montag, 24. Oktober, 11 Uhr: Stiko-Chef: Keine Ausweitung der Corona-Impfempfehlung geplant

Die zweite Corona-Boosterimpfung soll nach Angaben der Ständigen Impfkommission auch weiterhin nur über 60-Jährigen und Menschen mit Vorerkrankungen empfohlen werden. Es sei derzeit keine Ausweitung der bestehenden Corona-Impfempfehlungen geplant, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens der Deutschen Presse-Agentur.

Dazu gebe es keinen Anlass. "Denn es zeigt sich, dass die Impfung keinen längerfristigen Schutz vor einer Corona-Infektion bietet, allerdings wohl vor einem schweren Verlauf", sagte der Ulmer Virologe. Es sei nicht denkbar, die breite Öffentlichkeit regelmäßig impfen zu lassen, um Infektionen zu vermeiden. Jeder werde sich absehbar immer mal wieder infizieren.

Zur Entwicklung der aktuellen Corona-Infektionslage sagte Mertens, diese sei sehr schwer vorherzusagen. Er rechne aber mit einem Anstieg der Infektionszahlen bis Dezember. Derzeit gebe es wieder eine Corona-Erkrankungswelle, die Kliniken aber vor allem wegen Personalengpässen auch infolge von Ausfällen teilweise vor Probleme stelle. Mertens rechnet zudem zu einem gewissen Maß mit Nachholinfektionen bei Grippe.

Montag, 24. Oktober, 10 Uhr: Amtsärzte fordern einheitliches Vorgehen bei Corona-Maßnahmen

Die Amtsärzte fordern in der Corona-Pandemie ein möglichst einheitliches Vorgehen der Bundesländer. Der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Johannes Nießen, sagte am Montag im ARD-"Morgenmagazin": "Uns liegt daran, dass möglichst eine einheitliche Vorgehensweise beschlossen wird, dass möglichst klar wird, wenn die Inzidenz bei 500 oder 1000 ist, dass man sowohl in Hamburg als auch in München gleich vorgeht." Nießen appellierte an die Gesundheitsminister der Länder, sich bei ihrer Konferenz an diesem Montag für so ein einheitliches Vorgehen zu entscheiden.

Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne (SPD), sagte in der ARD zu den anstehenden Gesprächen, es gehe darum, bundesweit geltende Maßnahmen zu ergreifen. "Und insbesondere sind zwei Dinge noch einmal wichtig; Wir wollen uns noch einmal vergewissern, dass im ÖPNV weiterhin die Maskentragepflichtpflicht gilt in allen Bundesländern. Und wir wollen darüber reden, wie wir in Innenräumen möglicherweise eine Maskenpflicht regeln wollen."

Montag, 24. Oktober, 8.55 Uhr: Branche: Wenige Hersteller fahren Masken-Produktion wegen Corona hoch

Nur einige Hersteller von Schutzmasken fahren angesichts steigender Corona-Infektionszahlen nach Angaben der Branche ihre Produktion wieder hoch. "Wir sehen gerade ein leichtes Wachstum in der Branche. Einige wenige Produktionsanlagen, die zum Teil seit einem Jahr stillstanden, werden wieder angefahren", sagte Stefan Bergmann, Sprecher des Maskenverbandes Deutschland. Das gelte allerdings nur für sehr wenige Unternehmen. Der Großteil der 75 vom Verband vertretenden Betriebe stehe weiter kurz vor Insolvenz oder könne Verluste dank anderer Produktionsbereiche querfinanzieren.

"Im Sommer lag die Auslastung der bundesdeutschen Maskenindustrie bei rund 10 Prozent", sagte Bergmann. "Wir schätzen, dass es zum Herbst 20 Prozent werden. Das ist aber ein Strohfeuer und nicht nachhaltig." Nur wenige hätten aufgegeben - auch weil es durch die Förderung eine Bereithaltepflicht für die Maschinen gebe. "Doch sobald die verstrichen ist, wird es zu einer Insolvenzwelle kommen." Bergmann zufolge hatte das Bundeswirtschaftsministerium zu Beginn der Pandemie 100 Millionen Euro bereitgestellt, um die Produktion zu unterstützen. Weitere 180 Millionen Euro seien an Privatinvestitionen dazugekommen.

Montag, 24. Oktober, 8.35 Uhr: Lauterbachs Impf-Briefe kosten rund 50 Millionen - CSU-Mann spricht von "Verschwendung"

Karl Lauterbach hat den Über-60-Jährigen Schreiben schicken lassen und bittet sie darum, sich gegen Corona impfen zu lassen. Das ist allerdings teuer. Mehr dazu lesen Sie hier.

Montag, 24. Oktober, 6.25 Uhr: Forderungen nach Ende der Impfpflicht im Gesundheitssektor

Die Rufe, die einrichtungsbezogene Impfpflicht im Gesundheits- und Pflegebereich nicht über Ende 2022 hinaus zu verlängern, werden lauter. Die Pflegebevollmächtigte des Bundes, Claudia Moll, plädiert dafür, die Ende des Jahres auslaufende gesetzliche Regelung nicht zu verlängern.

"Ich habe immer gesagt, dass eine Impfpflicht nur Sinn macht, wenn sie für alle gilt. Ein Herauspicken einzelner Gruppen, von denen sich einige dann nachvollziehbar stigmatisiert fühlen, halte ich für keinen guten Weg", sagte Moll der Rheinischen Post (Montag). Aus Sicht der SPD-Politikerin ist das Verantwortungsbewusstsein bei den Angestellten ohnehin hoch.

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit Mitte März. Die Gesundheitsämter können Tätigkeits- oder Betretungsverbote für Beschäftigte von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen aussprechen, wenn diese auch nach Aufforderung keinen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen oder kein Attest haben, das sie von einer Corona-Impfung befreit. Die gesetzliche Grundlage für die Impfpflicht läuft zum Jahresende aus.

Montag, 24. Oktober, 6.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 584,0

Die bundesweite Inzidenz liegt am Montag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 584,0. Im Allgäu sind die Corona-Inzidenzen teilweise gesunken. Die Zahlen sind allerdings montags nur bedingt aussagekräftig, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter und Bundesländer Zahlen an das RKI übermitteln. Die aktuellen Inzidenzwerte für das Allgäu finden Sie täglich hier.

Sonntag, 23. Oktober, 10.45 Uhr: Diakonie-Chef pocht auf Corona-Lockerungen für Pflegeheimbewohner

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie hat sich kurz vor der nächsten Gesundheitsministerkonferenz dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht für Pflegeheimbewohner abzuschaffen. "Ich halte die im Infektionsschutzgesetz verankerte Regel, wonach Menschen, die in Pflegeheimen oder in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung leben, in Gemeinschaftsräumen eine Maske tragen müssen, für überzogen", sagte Lilie am Sonntag laut einer Mitteilung. "Nicht nur die persönlichen Räume, auch die Gemeinschaftsräume sind Teil ihres Zuhauses, in denen ein ungezwungenes Miteinander möglich sein muss."

Die Gesundheitsminister der Länder treffen sich an diesem Montag in Magdeburg, um unter anderem über das Infektionsschutzgesetz in der Corona-Pandemie zu beraten. Vor eineinhalb Wochen berichtete das Robert Koch-Institut, dass die zuletzt deutlich gestiegenen Corona-Infektionszahlen auch in medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen zu mehr Corona-Ausbrüchen geführt haben.

Eine allgemeine Maskenpflicht in Innenräumen von öffentlichen Gebäuden und Büros hält Lilie bei steigenden Infektionszahlen für angemessen: "Die Maske ist ein einfaches und effektives Instrument, um vor Infektionen zu schützen. Deshalb plädiere ich für die Maskenpflicht in Innenräumen, sollten die Zahlen wieder ansteigen."

Sonntag, 23. Oktober, 9.05 Uhr: Virologe: Keine Corona-"Killervariante" in Sicht

Der Würzburger Virologe Lars Dölken glaubt nicht, dass sich noch einmal Corona-Varianten entwickeln, von denen große Gefahren ausgehen. "Ich halte eine „Killervariante“ für ziemlich unwahrscheinlich. Natürlich könnte diesen Winter noch mal eine etwas gefährlichere Variante aufkommen. Wir haben aber nach den beiden Omikron-Wellen eine viel größere Immunität in der Bevölkerung, sagte der Leiter des Instituts für Virologie und Immunbiologie an der Uni Würzburg in einem Interview mit der "Main-Post" (Samstag). Wie es mit Corona weiter gehen könnte und was uns im Winter erwartet, lesen Sie hier.

Samstag, 22. Oktober, 8.50 Uhr: Medien: Stiko berät über Impfempfehlung für Kinder unter fünf Jahren

Für Corona-Impfungen von Kleinkindern unter fünf Jahren plant die Ständige Impfkommission (Stiko) zügig eine Empfehlung für Eltern und Ärzte. Mit einem Ergebnis der Beratungen sei "zeitnah in den nächsten Wochen zu rechnen", sagte das Stiko-Mitglied Fred Zepp, Kindermediziner an der Universität Mainz, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag).

Die Impfempfehlung für die etwas älteren Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren zeigt Zepp zufolge Wirkung: "Knapp jedes vierte Kind im Alter zwischen fünf und elf Jahren ist mittlerweile mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft worden."

Die Stiko sehe "bisher bei kleinen Kindern keine hohe Krankheitslast durch die Omikron-Variante". Da sich viele Kinder bereits mit Omikron infiziert hätten, seien sie "durch die Kombination von Einmalimpfung und Infektion in diesem Herbst und Winter zunächst gut geschützt", sagte Zepp den Zeitungen.

Samstag, 22. Oktober, 8.37 Uhr: RKI registriert 74 631 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 625,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 625,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 644,5 gelegen (Vorwoche: 731,9; Vormonat: 281,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 74 631 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 91 508) und 204 Todesfälle (Vorwoche: 160) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35 172 693 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Freitag, 21. Oktober, 17.05 Uhr: Betreiber von Corona-Testzentren müssen wegen Betrugs in Haft

Weil sie sich mit Corona-Tests, die es nie gab, über 400.000 Euro erschlichen haben, müssen zwei Teststellenbetreiber für mehrere Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Nürnberg-Fürth verurteilte am Freitag einen 34-Jährigen wegen Betrugs zu vier Jahren und zwei Monaten, seinen 31 Jahre alten Mittäter zu drei Jahren und fünf Monaten Haft. Eine 33 Jahre alte Angeklagte wurde wegen Beihilfe zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Die beiden Männer hatten nach Erkenntnis des Gerichts zwischen Mai und August 2021 insgesamt zwölf Teststellen in Nürnberg, Fürth und Schwabach betrieben. Die dort genommenen Tests rechneten sie mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) ab. Die beantragten Kostenerstattungen lagen laut Urteil jedoch um gut 600.000 Euro höher als berechtigt - ausgezahlt wurden davon rund 437.000 Euro. Als Vorwürfe des Betrugs aufkamen, stellte die KVB die Zahlungen ein. Die Betreiber hatten demnach etwa 36.000 Tests erfunden.

Der 34-jährige Haupttäter hatte zuvor außerdem mit acht verschiedenen Anträgen Geld aus Corona-Hilfsprogrammen für seine Firmen bezogen, auf das er keinen Anspruch hatte. Er wurde deshalb auch wegen Subventionsbetrugs verurteilt. Eine Angestellte, die falsche Zahlen aus den Testzentren an die KVB gemeldet hatte, wurde der Beihilfe zum Betrug für schuldig befunden. Im Prozess hatten alle drei Angeklagten die Taten gestanden.

Freitag, 21. Oktober, 16.10 Uhr: Masken-Atteste ohne medizinischen Grund: Arzt bestreitet Vorwurf

Ein Arzt aus Bochum muss sich seit Freitag wegen angeblich unrichtiger Atteste zur Befreiung von der Corona-Maskenpflicht vor Gericht verantworten. Zum Prozessauftakt am Bochumer Landgericht hat der 77-Jährige die Vorwürfe bestritten. Er warf der Staatsanwaltschaft vor, dass sie "fantasiere". Unrichtige Atteste habe es nicht gegeben.

Die Staatsanwaltschaft hat 21 Fälle aus 2020 und 2021 aufgelistet, in denen der Arzt Atteste ausgestellt haben soll, ohne die Patienten untersucht und zum Teil auch ohne sie vorher gesehen zu haben. Damit habe er ihnen ermöglichen wollen, sich in der Öffentlichkeit ohne Atemschutzmaske bewegen zu können.

Laut Anklage hat sich der Arzt dabei von politischen - und damit medizinfremden - Gründen leiten lassen, da er mit den Vorschriften zum Tragen von Atemschutzmasken nicht einverstanden gewesen sei. Mit einem Urteil ist voraussichtlich Anfang November zur rechnen.

Freitag, 21. Oktober, 12.40 Uhr: Deutsche Flughäfen stagnieren bei Corona-Aufholjagd

Die deutschen Flughäfen stagnieren bei der Aufholjagd nach dem Corona-Einbruch und fallen im europäischen Vergleich zurück. In den ersten neun Monaten des Jahres haben 122,7 Millionen Fluggäste die größeren Flughäfen genutzt. Das waren zwar weit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr 2021 - zum Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 fehlte aber mit 36,1 Prozent weiterhin noch mehr als ein Drittel, wie der Branchenverband ADV am Freitag mitteilte. Innerdeutsch waren sogar fast zwei Drittel weniger Menschen per Flugzeug unterwegs.

Im September sind die Zahlen wegen der auslaufenden Feriensaison im Vergleich zum August demzufolge um eine halbe Million zurückgegangen. Im September fehlten noch 26,8 Prozent zum Vorkrisenniveau, eine Verschlechterung nach 25,2 Prozent Rückstand im Vormonat.

Die Erholung in Deutschland fiel damit deutlich schwächer aus als in vielen anderen europäischen Ländern

Freitag, 21. Oktober, 11.15 Uhr: Inzidenz in Bayern sinkt unter Bundesschnitt - Krankenhäuser belastet

Erstmals seit Mitte September liegt die Corona-Inzidenz in Bayern wieder unter dem Bundesdurchschnitt. Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut eine Inzidenz von 635,6 für den Freistaat. Das ist ein Rückgang von 49,4 im Vergleich zum Donnerstag. Der bundesweite Wert lag bei 644,5. Die Belastung in den Krankenhäusern bleibt allerdings hoch.

Der Abwärtstrend in Bayern hält damit an: Am 11. Oktober hatte die aktuelle Welle mit 1096,8 ihren Höhepunkt erreicht. Damals hatten 52 der Landkreise und kreisfreien Städte im Freistaat Inzidenzen von mehr als 1000 aufgewiesen, aktuell sind es nur noch zwei: Tirschenreuth mit 1094,2 und Rhön-Grabfeld mit 1093,5.

Die Inzidenz liefert allerdings nur noch ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in die Statistik. Die tatsächlichen Werte dürften daher deutlich höher liegen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte vergangene Woche in Bezug auf die bundesweite Situation, er gehe vom Drei- bis Vierfachen aus.

Die Belastung in den Krankenhäusern ist unterdessen nach wie vor hoch. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldete am Freitag 2165 mit oder wegen Corona eingelieferte Patienten in den vergangenen sieben Tagen in Bayern. Das ist zwar erneut ein Rückgang aber immer noch einer der höchsten je erreichten Werte. Im bundesweiten Intensivregister meldeten - Stand Donnerstag - 92 bayerische Intensivstationen eingeschränkten Betrieb. Das ist der höchste Wert in diesem Jahr. Regulären Betrieb meldeten 47.

Freitag, 21. Oktober, 10 Uhr: Maskenpflicht und 3G-Regeln: Muss die Politik bei den Corona-Maßnahmen jetzt nachsteuern?

Die Lage in Bayerns Kliniken ist angespannt. Ein Münchner Immunologe fordert eine Maskenpflicht auch an Schulen. Was sagt Gesundheitsminister Holetschek?

Freitag, 21. Oktober, 9.30 Uhr: Corona-Experte: "Auch in Schulen müssten wir wieder eine Maskenpflicht haben"

Den Höhepunkt der Corona-Welle sieht Wendtner noch nicht erreicht. Im Gegenteil: Täglich werden es mehr Patienten – viele müssen auch auf die Intensivstation. Was der Experte jetzt rät.

Freitag, 21. Oktober, 6.45 Uhr: RKI registriert 92 293 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 644,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 644,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 661,3 gelegen (Vorwoche: 760,1; Vormonat: 264,3). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 92 293 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 114198) und 178 Todesfälle (Vorwoche: 165) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Freitag, 21. Oktober, 6.12 Uhr: Inzidenzwerte im Allgäu

Die Inzidenzwerte im Allgäu steigen leicht. Beim Spitzenreiter Ostallgäu dagegen gehen die Corona-Zahlen nach unten. Unsere Übersicht.

Freitag, 21. Oktokber, 6.10 Uhr: EU-Kommission lässt Corona-Impfstoff für Babys und gegen Varianten zu

Die EU-Kommission hat die ersten Corona-Impfstoffe für Babys sowie ein an Omikron-Varianten angepasstes Präparat zugelassen. Die Präparate der Hersteller Pfizer/Biontech beziehungsweise Moderna dürfen künftig an Babys ab sechs Monaten verabreicht werden, wie die Kommission am Donnerstag entschied. Damit folgte sie einer Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA. Beide Impfstoffe sind bereits für Erwachsene und Kinder ab fünf beziehungsweise sechs Jahren zugelassen. Die Dosen für Babys und Kleinkinder sind deutlich niedriger.

Ob Babys und Kleinkindern künftig tatsächlich eine Corona-Impfung angeboten wird, ist nun eine Entscheidung der jeweiligen EU-Staaten. Nach Angaben der EMA-Experten hatten Studien gezeigt, dass auch Babys und Kleinkinder bei einer sehr geringen Dosis vor einer Infektion geschützt würden.

Zugleich ließ die EU-Kommission am Donnerstag einen an zwei Omikron-Varianten angepassten Moderna-Impfstoff zu. Das Präparat wirkt nach EMA-Angaben gegen das originale Coronavirus sowie die beiden Subvarianten BA.4 und BA.5. Die EMA-Experten empfehlen den angepassten Impfstoff als Auffrischung des Schutzes für Menschen ab 12 Jahren. Es ist der zweite angepasste Spikevax-Impfstoff, der zugelassen wird. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides schrieb auf Twitter: "Da die Zahl der Fälle in Europa wieder ansteigt, ist es wichtig, dass jeder in diesem Winter seinen Schutz durch Impfung und Auffrischung erhöht."

Donnerstag, 20. Oktober, 20.26 Uhr: Versetzter Amtsarzt will vor Gericht seinen Ruf wiederherstellen

Der in der Corona-Krise als Leiter des Gesundheitsamtes im Landkreis Aichach-Friedberg abgelöste Behördenchef Friedrich Pürner versucht vor Gericht seinen Ruf wieder herzustellen. Das Verwaltungsgericht in Augsburg verhandelte am Donnerstag mehrere Klagen des Mediziners gegen den Freistaat. "Ich möchte rehabilitiert werden", sagte Pürner in der Verhandlung.

Pürner musste im Herbst 2020 seinen Posten räumen, nachdem er die Corona-Politik der Staatsregierung kritisiert hatte. Pürner wurde dann ans Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit versetzt. Dies war von ihm und vielen anderen als Strafversetzung des Beamten verstanden worden.

Der Vertreter des Freistaats widersprach in dem Prozess, dass Pürner mit seiner Versetzung ans Landesamt sanktioniert werden sollte. Pürner sollte an der Digitalisierung der Gesundämter mitarbeiten und sei dafür qualifiziert gewesen. "Ein Schaden hat der Kläger nicht gehabt." Letztlich einigten sich die Parteien darauf, unter Moderation des Gerichts noch einmal nach einer gütlichen Einigung zu suchen. Die Klagen Pürners ruhen so lange.

Donnerstag, 20. Oktober, 20.20 Uhr: Bochumer Arzt wegen Masken-Attesten vor Gericht

Ein Bochumer Hausarzt muss sich von Freitag (10.00 Uhr) an wegen der Ausstellung mutmaßlich unrichtiger Gesundheitszeugnisse vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, ohne medizinische Notwendigkeit Atteste zur Befreiung von der Corona-Maskenpflicht ausgestellt zu haben.

Die Anklagen gehen auf den Zeitraum Juli bis November 2020 zurück. Der 77-jährige soll die Patienten zum Teil vorher gar nicht untersucht haben. Der Bochumer Arzt war bei der Bundestagswahl 2021 als Kandidat für die - kritisch zu den Corona-Schutzmaßnahmen positionierte - Partei Die Basis angetreten. Das Bochumer Landgericht hat für den Prozess vier Verhandlungstage vorgesehen.

Donnerstag, 20. Oktober, 18.17 Uhr: Corona-Impfstoffe für kleine Kinder: Mediziner begrüßen Empfehlung

Kindermediziner begrüßen die Empfehlung der EU-Arzneimittelbehörde EMA für die Zulassung von zwei Corona-Impfstoffen für kleine Kinder ab sechs Monaten. "Wir freuen uns grundsätzlich über die Zulassung. Auch Kleinkinder mit entsprechenden Risikofaktoren können nun mit einem zugelassenen Impfstoff geimpft werden", sagte Burkhard Rodeck, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), der dpa. Eine allgemeine Empfehlung für die Impfung von gesunden Kindern unter fünf Jahren will der Verband aber zunächst nicht aussprechen.

Die EMA hatte am Mittwoch empfohlen, zwei Corona-Impfstoffe der Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna für Babys ab sechs Monaten zuzulassen. Beide Impfstoffe sind bereits für Erwachsene und Kinder ab fünf beziehungsweise sechs Jahren zugelassen. Die Dosen für Babys und Kleinkinder sind deutlich niedriger. Ob aber überhaupt Babys und Kleinkindern eine Corona-Impfung angeboten wird, ist eine Entscheidung der jeweiligen EU-Mitgliedsstaaten.

Die DGKJ will vor einer endgültigen Bewertung zunächst die Stellungnahme der Ständigen Impfkommission (Stiko) abwarten. "Nichtsdestotrotz ist es eine individuelle Entscheidung der Eltern, ob sie ihr Kind nach Rücksprache mit dem Kinder- und Jugendarzt impfen lassen", sagte Rodeck. "Neben Risikofaktoren beim Kind können auch beispielsweise Großeltern oder andere Angehörige mit Risikofaktoren ein Grund sein, ein Kind impfen zu lassen."

Donnerstag, 20. Oktober, 15.15 Uhr: Bayern fordert Ende der Impfpflicht im Gesundheitswesen

Neben Bayern fordern auch die Bundesländer Sachsen, Baden-Württemberg und Thüringen ein Ende der Impfpflicht für das Personal im Gesundheits- und Pflegesektor. Warum sich unter anderem der bayerische Gesundheitsminister für ein Auslaufen der Pflicht einsetzt, lesen Sie hier.

Donnerstag, 20. Oktober, 11.45 Uhr: Nur vier FFP2-Masken werden von Stiftung Warentest uneingeschränkt empfohlen

Die Stiftung Warentest hat ihren dritten Test zu FFP2-Masken abge­schlossen. Von jetzt 32 getesteten Masken werden nur 4 Masken uneingeschränkt empfohlen.

Donnerstag, 20. Oktober, 11.00 Uhr: Lieferdienste verzeichneten während Corona-Pandemie Kunden-Boom

Knapp die Hälfte der Kunden von Lebensmittel-Lieferdiensten wie Gorillas, Flink und Co. nutzt die Angebote einer Umfrage zufolge erst seit der Corona-Krise. Rund 40 Prozent der befragten Nutzerinnen und Nutzer wiederum ließen sich auch schon vor der Pandemie Supermarktprodukte per Kurier nach Hause liefern. Das hat das Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des Zahlungsdienstleisters Mastercard per Umfrage ermittelt.

Jeder vierte Nutzer - unabhängig davon, seit wann er dabei ist - bestellt demnach auch heute noch regelmäßig Lebensmittel online. Etwas mehr als jeder Fünfte wiederum tut das im Vergleich zu den Hochzeiten der Pandemie inzwischen seltener. Rund zwölf Prozent haben die Apps wieder gelöscht und gehen nur noch offline einkaufen.

Aus Sicht der Auftraggeber zeigen die Umfrageergebnisse, dass "Lieferservice-Angebote für Lebensmittel nachhaltig angenommen werden und dass Quick-Commerce-Anbieter mit ihrer Lieferung binnen Minuten den Nerv treffen".

Dabei gab immerhin ein knappes Drittel aller Befragten an, weder Restaurant-, noch Lebensmittel-Lieferdienste bislang genutzt zu haben und dass das für einen selbst auch nicht infrage komme. Weitere acht Prozent würden es immerhin gerne mal ausprobieren.

Donnerstag, 20. Oktober, 8.30 Uhr: "Ich glaube, wir kommen in einen Corona- und Grippewinter"

Der Füssener Arzt Dr. Christian Stenner rechnet mit einer heftigen Grippewelle. Jetzt bietet er sogar einen speziellen Impf-Samstag an.

Donnerstag, 20. Oktober, 6.13 Uhr: RKI registriert 116 806 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 661,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 661,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 670,5 gelegen (Vorwoche: 793,8; Vormonat: 258,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 116 806 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 145 213) und 223 Todesfälle (Vorwoche: 176) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35 005 769 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Im Allgäu sind die Corona-Inzidenzwerte indes gegenüber dem Vortag deutlich gesunken. Das Ostallgäu liegt wieder unter 1000 Infektionen.

Mittwoch, 19. Oktober, 19.45 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde macht Weg frei für Corona-Impfstoffe für Babys

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Weg frei gemacht für zwei Corona-Impfstoffe für Babys ab sechs Monaten. Mit den Impfstoffen der Hersteller Pfizer/Biontech beziehungsweise Moderna könnten auch solche Kinder vor einer Corona-Infektion geschützt werden, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Beide Impfstoffe waren bereits für Erwachsene und Kinder ab fünf beziehungsweise sechs Jahren zugelassen. Allerdings sind die Dosen für Babys und Kleinkinder deutlich niedriger. Nun muss die EU-Kommission der Zulassung noch zustimmen; das gilt als Formsache. Ob aber überhaupt Babys eine Corona-Impfung angeboten wird, ist eine Entscheidung der jeweiligen EU-Mitgliedsstaaten. Nach Angaben der Experten der EMA hatten Studien gezeigt, dass auch Babys und Kleinkinder bei einer sehr geringen Dosis vor einer Infektion geschützt würden.

Nach einer Impfung können nach Angaben der EMA Müdigkeit auftreten, Appetitlosigkeit, Hautausschlag oder Schmerzen an der Einstichstelle. Diese Nebenwirkungen seien aber meistens sehr milde und dauerten nur wenige Tage. Die Experten der EMA werden weiterhin Sicherheit und Wirkung beider Impfstoffe beobachten und bewerten. Beide Impfstoffe hätten bereits bei Erwachsenen ihre Wirksamkeit gezeigt, teilte die EMA mit. Sie verhinderten einen schweren Krankheitsverlauf, Aufnahme in Krankenhäuser sowie Todesfälle nach einer Corona-Infektion.

Mittwoch, 19. Oktober, 18.30 Uhr: Gericht verhandelt Klage von schwäbischem Amtsarzt Pürner

Der ehemalige Leiter des Aichacher Gesundheitsamtes Friedrich Pürner zieht gegen seine Versetzung vor Gericht. Umstritten ist er wegen seiner Kritik an der Pandemie-Politik. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mittwoch, 19. Oktober, 17 Uhr: WHO: Weltweiter Gesundheitsnotstand wegen Corona bleibt vorerst

Die Corona-Pandemie gilt vorerst weiter als weltweiter Gesundheitsnotstand. Das beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch auf Anraten eines unabhängigen Expertenausschusses. "Die Pandemie ist noch nicht vorbei", betont WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus stets. Der Notstand gilt seit Ende Januar 2020. Die Erklärung einer Notlage ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Damit verbunden sind keine besonderen Auflagen. Die WHO nutzt dieses Instrument vielmehr, um Regierungen und Öffentlichkeit zu alarmieren, dass es eine akute Bedrohung gibt und sie sich darauf vorbereiten müssen. Ob und welche Einschränkungen Behörden verhängen, entscheiden die Regierungen jeweils selbst.

Zwar hat die Welt die Corona-Pandemie heute mit den Impfstoffen und den Medikamenten deutlich besser im Griff als bei Auftreten des neuartigen Virus Ende 2019 in China. Schwere Verläufe der Krankheit Covid-19 sind seltener. Aber das Virus Sars-CoV-2 verbreitet sich weiter und mit der kälteren Jahreszeit steigen die Fallzahlen in Deutschland und vielen anderen Ländern wieder an. Der WHO wurden aus aller Welt bislang rund 620 Millionen Corona-Infektionen und gut 6,5 Millionen Todesfälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte aber viel höher sein, weil vielerorts nicht oder wenig getestet wird und Todesursachen nicht überall korrekt festgehalten und gemeldet werden. Auch wegen der gehäuften Affenpocken-Nachweise hat die WHO im Juli einen Gesundheitsnotstand erklärt. Ebenso gilt seit 2014 eine Notlage wegen Polio. Die offizielle Bezeichnung ist "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" (PHEIC - Public Health Emergency of International Concern).

Mittwoch, 19. Oktober, 15 Uhr: Mehr als 600 Verstöße gegen Maskenpflicht in Flugzeugen

Fast 200 000 Euro Bußgelder sind gegen Fluggäste in der Corona-Pandemie wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht in Flugzeugen verhängt worden. Seit 2020 leitete das Luftfahrtbundesamt (LBA) 612 Verfahren gegen Passagiere ein, die die Maskenpflicht missachteten, wie die Behörde der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch bestätigte. Die Bußgeldsumme für diese Verstöße belief sich demnach auf 196 541 Euro. Zunächst hatte der "Spiegel" darüber berichtet. Die Maskenpflicht in Flugzeugen war zum 1. Oktober dieses Jahres ausgelaufen - bis dahin registrierte das Amt 253 Verstöße in 2022. Ein Jahr zuvor waren es 276 gewesen. Wer sich weigerte im Flieger seine Maske korrekt zu tragen, musste laut LBA in der Regel eine Geldbuße von 500 Euro zuzüglich Gebühren und Auslagen zahlen. Wenn der Maskenverweigerer sich einsichtig und geständig zeigte, konnte die Geldbuße demnach auf 250 reduziert werden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte angekündigt, wenn die Corona-Lage es notwendig mache, in Flugzeugen eine FFP2-Maskenpflicht wieder einführen zu wollen.

Mittwoch, 19. Oktober, 14.25 Uhr: Wüst: Ministerpräsidentenkonferenz ist "wichtiger Problemlöser"

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat angesichts der Herausforderungen durch Corona und die Folgen des Ukraine-Kriegs für die Menschen auch in Deutschland den Zusammenhalt der Bundesländer beschworen. Die Corona-Pandemie und der russische Angriff auf die Ukraine mit all seinen Folgen hätten gezeigt: "Die Ministerpräsidentenkonferenz ist ein wichtiger Problemlöser für ganz Deutschland", sagte Wüst am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. "Nur durch Austausch, konstruktive Gespräche und gemeinsame Ziele funktioniert der Föderalismus - für all das steht die Konferenz der Regierungschefinnen und Regierungschefs."

Am Donnerstag und Freitag kommen die Regierungschefs und -chefinnen der Bundesländer in Hannover zusammen. Niedersachsen ist seit Oktober Vorsitzland der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK). Zuvor hatte NRW ein Jahr den Vorsitz inne. Wüst reichte den Stab nun weiter an Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).

Mittwoch, 19. Oktober, 13.40 Uhr: Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Grimm-Benne ruft zum Masketragen in Innenräumen auf

Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, in Innenräumen grundsätzlich wieder Masken zu tragen. "Aus meiner Sicht ist es dringend zu empfehlen, auch in Innenräumen oder Situationen, wo viele Menschen zusammentreffen und kein Abstand gehalten werden kann, eine Maske zu tragen", sagte sie am Mittwoch. Zuerst hatte der MDR darüber berichtet.

Die SPD-Politikerin ist aktuell Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Ein entsprechender Beschluss mit verbindlicher Vorgabe soll auf dieser Ebene jedoch nicht gefasst werden. Es handelt sich nach Angaben ihres Hauses um "eine dringende Empfehlung". "Ich appelliere dabei auch an die Eigenverantwortlichkeit jedes einzelnen Bürgers", sagte Grimm-Benne. Zudem könnten Einrichtungen, Geschäfte oder Unternehmen auch von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und zum Tragen einer Maske aufrufen.

Petra Grimm-Benne (SPD) ist Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin.
Petra Grimm-Benne (SPD) ist Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin.
Bild: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa

"Analog zur Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr, die die einzelnen Länder festgelegt haben, halte ich aber auch ein bundeseinheitliches Vorgehen bei weiteren Schutzmaßnahmen für notwendig", sagte Grimm-Benne. Darüber wolle man sich im Rahmen der Gesundheitsministerkonferenz verständigen. Es sei davon auszugehen, dass im Herbst und Winter Atemwegsinfektionen zunehmen würden. Vulnerable Personengruppen müssten vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus geschützt werden. Masken seien "ein vergleichsweise mildes Mittel, um sich und andere Menschen vor einer Ansteckung zu schützen."

Mittwoch, 19. Oktober, 11.30 Uhr: Umfrage: Drei Viertel der Berufstätigen gehen krank zur Arbeit

Rückenschmerzen, ansteckende Infekte und selbst positive Corona-Tests sind für viele Beschäftigte in Deutschland kein Grund, zu Hause zu bleiben. Drei Viertel der Berufstätigen gehen lieber krank zum Job, wie eine am Mittwoch vorgestellte Umfrage der Pronova-Betriebskrankenkasse mit rund 1200 Teilnehmern ergab.

Danach bleiben 28 Prozent der Befragten bei Krankheiten konsequent zu Hause und arbeiten nicht. Jeder Fünfte sucht selbst mit ansteckenden Infekten den Arbeitsplatz auf. Mit positivem Corona-Test und mildem Verlauf sind es knapp zehn Prozent. In einer Zwischenstufe wichen 17 Prozent der an Covid Erkrankten ins Homeoffice aus.

Krank zu arbeiten ist aus Sicht von Medizinern gefährlich: "Wer sich nicht in Ruhe auskuriert, riskiert, dass Viruserkrankungen auch Herz oder andere Organe angreifen oder sich durch Medikamente unterdrückte Symptome verschlimmern", sagte Pronova-Beratungsarzt Gerd Herold laut Mitteilung. Noch dazu könnten andere Beschäftigte angesteckt werden - "eine unzumutbare Gefahr".

Mittwoch, 19. Oktober, 11 Uhr: Steuerzahlerbund rügt Kauf von Beatmungsgeräten und E-Auto-Prämien

Der Steuerzahlerbund in Baden-Württemberg nimmt in seinem "Schwarzbuch" zur Verschwendung öffentlicher Gelder in diesem Jahr vor allem zwei Landesministerien ins Visier. Heftige Kritik übt der Verband am Kauf von 1000 chinesischen Beatmungsgeräten in der Corona-Pandemie, die jetzt fast alle in Kellern und Lagern der Kliniken verstaubten. Das Gesundheitsministerium habe dafür 53 Millionen Euro ausgegeben, ohne die Krankenhäuser vorher zu fragen, ob sie die Geräte überhaupt brauchten. "Wäre dies geschehen, hätte die Ausgabe von vielen Millionen Euro Anschaffungskosten und abertausend Euro an Wartungskosten verhindert werden können", heißt es im "Schwarzbuch", das am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Wie schon der Landesrechnungshof im Sommer geht der Steuerzahlerbund mit Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) hart ins Gericht. Grund sind verschiedene Förderprogramme, um Autofahrer zum Umstieg auf ein E-Auto zu bewegen. Es sei unverständlich, dass das Land weitere Prämien wie den "BW-e-Solar-Gutschein" auslobe, obwohl schon der Bund bis zu 6000 Euro Steuergeld für die Anschaffung eines E-Fahrzeugs zuschieße. Für die Landesregierung gelte hier offensichtlich das Motto: "Geld spielt keine Rolle", monierte der Steuerzahlerbund. Es könne nicht angehen, dass sich das Land einen "Überbietungswettbewerb bei Förderprogrammen" mit dem Bund liefere.

Mittwoch, 19. Oktober, 6.50 Uhr: 130.074 Corona-Neuinfektionen in Deutschland - Allgäu über bundesweitem Schnitt

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 670,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 687,5 gelegen (Vorwoche: 799,9; Vormonat: 243,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 130.074 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 136.748) und 248 Todesfälle (Vorwoche: 199) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 34.888.963 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Im Allgäu sinken die Inzidenzen derweil größtenteils. Spitzenreiter ist nach wie vor das Ostallgäu mit einer Inzidenz von 1030,5.

Dienstag, 18. Oktober, 15.35 Uhr: Bund will Impfstoffallianz mit weiteren 100 Millionen Euro fördern

Deutschland will die internationale Impfstoffallianz Cepi mit weiteren 100 Millionen Euro unterstützen. "Für die Bewältigung der Corona-Pandemie war die rasche Verfügbarkeit von Impfstoffen ein Wendepunkt", sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger am Dienstag in Berlin.

Ein Kernziel von Cepi - der "Coalition for Epidemic Preparedness Innovations" - ist es, die Entwicklungszeit für neue Impfstoffe auf 100 Tage zu drücken. "Dieses wichtige Ziel unterstützen wir ausdrücklich", erklärte die FDP-Politikerin. Die 100-Millionen-Euro-Förderung umfasst den Zeitraum von 2022 bis 2026.

Cepi wurde 2017 von Norwegen und Indien mit der Bill&Melinda Gates Stiftung, dem Wellcome Trust und dem Weltwirtschaftsforum in Davos gegründet. Die Allianz unterstützt die Entwicklung und weltweite Verteilung von Covid-Impfstoffen. Mitglieder sind neben Regierungen Stiftungen auch Forschungseinrichtungen und Pharma-Unternehmen.

Deutschland gehört nach Angaben des Bundesforschungsministeriums zu den Gründungsmitgliedern von Cepi und hat die Initiative bereits mit 520 Millionen Euro gefördert.

Dienstag, 18. Oktober, 13.40 Uhr: Piazolo: 2300 Lehrer in Bayern haben derzeit Corona

Rund 2,37 Prozent aller Lehrkräfte und mindestens 0,66 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Bayern fehlen aktuell wegen einer Corona-Infektion. Diese Zahlen nannte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. Den Unterschied zwischen den beiden Prozentwerten begründete er damit, dass Lehrkräfte im Gegensatz zu den Schülern jede Corona-Erkrankung tatsächlich als solche meldeten. In absoluten Zahlen fehlten damit aktuell mehr als 2300 Lehrkräfte. Einer Rückkehr zur Maskenpflicht in der Schule oder im Unterricht erteilte Piazolo eine Absage. Aus pädagogischen Gründen sei es gewinnbringend, wenn man in diesem Schuljahr ohne Masken auskomme, vor allem in den Grundschulen oder im Sprachunterricht. Und nach aktuellem Stand gebe es auch keinen Anlass und deshalb auch keine Pläne, eine Maskenpflicht oder Testpflichten anzuordnen, betonte er.

Rund 2,4 Prozent aller Lehrer und mindestens 0,66 Prozent aller Schüler in Bayern fehlen aktuell wegen einer Corona-Infektion. Diese Zahlen nannte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler).
Rund 2,4 Prozent aller Lehrer und mindestens 0,66 Prozent aller Schüler in Bayern fehlen aktuell wegen einer Corona-Infektion. Diese Zahlen nannte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler).
Bild: Peter Kneffel, dpa

Piazolo sprach sich aber für den Einsatz von Luftfiltern in den Klassenzimmern aus - auch wenn manche Kommunen dies angesichts der Energiekrise in Frage stellen. Die Luftfilter seien im Eigentum der Kommunen, insofern müssten diese auch darüber entscheiden - und das sei immer auch eine Abwägung. Er gebe aber die Empfehlung, die Geräte - zusätzlich zum regelmäßigen Lüften - auch laufen zu lassen. "Für mich sind Luftfilter auch weiter als Unterstützung sinnvoll." Die Luftfilter waren in der Corona-Krise angeschafft worden, um die Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler zusätzlich zu schützen. Auch grundsätzlich verzichtet Bayern weiterhin auf schärfere Corona-Regeln, etwa eine Ausweitung der Maskenpflicht. Man beobachte die Lage sehr genau, betonte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU). Doch das Ergebnis dieses Monitorings sei im Moment, dass man bis auf Weiteres keine schärferen Maßnahmen brauche. Es gebe einen gewissen Rückgang der Zahl der Infektionsfälle. Die Lage sei deshalb so stabil, dass man ganz vernünftig damit umgehen könne, sagte er.

Dienstag, 18. Oktober, 11.35 Uhr: Hilft eine Blutwäsche bei Long Covid?

Hilft eine Blutwäsche bei Long Covid? Dieser Therapieansatz wird nach einer ARD-Doku kontrovers diskutiert. Eine Erklärung der HELP-Apherese und ihrer Kritik lesen Sie hier.

Dienstag, 18. Oktober, 10 Uhr: Wie sieht der Krankheitsverlauf von Corona aus?

Das Corona-Virus grassiert nun schon seit bald drei Jahren in Deutschland. Immer noch und besonders wenn es kälter wird, stecken sich viele Menschen damit an. Aber wie verläuft die Krankheit eigentlich? Und wie lange dauert es nach einer Infektion, bis man wieder vollständig geheilt ist? Antworten darauf lesen Sie hier.

Dienstag, 18. Oktober, 9.30 Uhr: WHO: Corona, Krisen, Konflikte werfen die Welt um Jahre zurück

Die Corona-Pandemie sowie Konflikte und Krisen haben Bemühungen, weltweit mehr Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen, zurückgeworfen. Besonders betroffen seien Kinder und Frauen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag bei der Konferenz Global Health Summit in Berlin. Hunger und Armut seien gestiegen, und es gebe klare Anzeichen für einen Anstieg der Verheiratung Minderjähriger, häusliche Gewalt, sowie Depressionen und Angst unter Heranwachsenden, heißt es in dem WHO-Bericht. Danach waren 2021 weltweit 21 Millionen Kinder nicht ausreichend geimpft, sechs Millionen mehr als 2019, vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Das setze sie dem Risiko schwerer Krankheiten aus. In Afrika, das die WHO erst 2020 als polio-frei erklärt hatte, tauchten in diesem Jahr bereits wieder erste Fälle auf.

"Obwohl Kinder und Jugendliche im Vergleich zu Erwachsenen eher seltener schwere gesundheitliche Folgen einer SARS-COV-2-Infektion erleben, werden mehrere Jahre mit einer Unterbrechung in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Ernährung und Sozialleistungen ihr Leben weiterhin beeinträchtigen", heißt es in dem Bericht. Im vergangenen Jahr mussten nach dem Bericht 150 Millionen mehr Menschen als 2019 Hunger leiden. In den ärmsten Ländern stieg der Anteil der Unterernährung von acht Prozent 2019 auf 9,8 Prozent 2021.

Die Welt sei nicht auf gutem Weg, die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2030 zu erreichen, die klare Zielmarken unter anderem bei Gesundheit, Ernährung und Bildung haben. Um das zu schaffen, müsse unter anderem die medizinische Grundversorgung auch in entlegensten Regionen und Konfliktgebieten verbessert werden. Gerade Frauen und Mädchen brauchten bessere Bildungschancen, um auch mehr über Gesundheit, gesunde Ernährung, Fitness und Schwangerschaft zu lernen. Wasser- und Abwasserversorgung sowie die Nahrungsmittelsicherheit müssten vielerorts verbessert werden.

Dienstag, 18. Oktober, 9 Uhr: Lauterbach: Wegfall der Nachtdienste zur Entlastung der Pflegekräfte

Angesichts steigender Corona-Zahlen und Personalnot in Krankenhäusern plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine Reform zur Entlastung. Dies sei die größte Krankenhausreform der vergangenen 20 Jahre, sagte er am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin". Ziel dabei sei es, alle dafür geeigneten Behandlungen als Tagesbehandlung durchführen zu können. So würden Nachtdienste wegfallen und Pflegekräfte entlastet, betonte er. "Wir haben ja nicht zu wenig Pflegekräfte gemessen an der Bevölkerung, wir setzen sie sehr wenig effizient ein." Angesicht der gestiegenen Corona-Infektionszahlen sprach sich der Minister erneut für die Rückkehr der Maskenpflicht in Innenräumen aus. "Wir haben jetzt schon hohe Fallzahlen." Im späten Herbst und Winter würde dies zu großen Problemen führen. "Ich hoffe, dass sich die Länder verantwortlich zeigen", sagte Lauterbach.

Dienstag, 18. Oktober, 8.55 Uhr: Corona: Inzidenzen sinken - Krankenhäuser weiter belastet

Der Abwärtstrend in den Corona-Inzidenzen in Bayern verfestigt sich. Am Dienstag meldete das Robert Koch-Institut einen Wert von 782,1 für den Freistaat. Das ist der siebte Rückgang in Folge. Am Dienstag vergangener Woche hatte der Wert noch bei 1096,8 gelegen. Noch deutlicher sinken die Zahlen in München, wo die Wiesn-Welle wohl ausläuft. Mit 638,7 hat sich die Inzidenz dort binnen Wochenfrist mehr als halbiert. Die Inzidenz liefert allerdings nur noch ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in die Statistik. Die tatsächlichen Werte dürften daher deutlich höher liegen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte am vergangenen Freitag in Bezug auf die bundesweite Situation, er gehe vom Drei- bis Vierfachen aus.

In den Krankenhäusern ist die Belastung unterdessen weiter hoch. Das Landesamt für Gesundheit meldete mit 2325 binnen einer Woche zwar einen Rückgang, das Niveau zählt aber immer noch zu den höchsten der gesamten Pandemie. Auf den Intensivstationen stieg die Zahl der Patienten mit Corona - Stand Montag - im Wochenvergleich noch leicht auf 323 an. Laut bundesweitem Intensivregister meldeten am Montag 90 bayerische Intensivstationen eingeschränkten Betrieb. Das sind so viele wie seit der schweren Welle vor knapp einem Jahr nicht mehr. Regulären Betrieb meldeten nur noch 46 Intensivstationen. Hier können aber auch Personalengpässe durch erkrankte Mitarbeiter eine Rolle spielen. Die höchsten Inzidenzen in Bayern wiesen die Landkreise Schongau und Miesbach mit 1457,8 und 1317,3 auf. Aktuell werden für 11 der insgesamt 96 bayerischen Landkreise und kreisfreie Städte Inzidenzen über 1000 gemeldet. Vor einer Woche waren es noch 52.

Dienstag, 18. Oktober, 8.45 Uhr: Dramatischer Anstieg von Essstörungen bei Mädchen in Deutschland

Laut einer Untersuchung der DAK-Gesundheit haben seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich mehr Mädchen mit Essstörungen zu kämpfen. "Wir sehen einen dramatischen Anstieg bei erstmalig diagnostizierter Essstörung bei jugendlichen Mädchen", sagt Dirk Vennekold, Landeschef der DAK-Gesundheit.

Den Daten zufolge sind bei 15- bis 17-jährigen Mädchen um mehr als drei Viertel häufiger eine Essstörung festgestellt worden als vor der Pandemie. Bei Buben hingegen sei die Zahl erstmalig ärztlich behandelter Adipositas-Fälle um 30 Prozent gestiegen, im Grundschulalter sogar um über ein Viertel - das geht aus dem Kinder- und Jugendreport hervor. Psychische Erkrankungen haben demnach generell gesundheitliche Spuren bei Kindern und Jugendlichen während der Pandemie hinterlassen.

Dienstag, 18. Oktober, 7.45 Uhr: Wegen Corona: Bremen-Profis erfüllen keine Autogramm-Wünsche mehr

Zum Schutz vor dem Coronavirus werden die Spieler von Werder Bremen vorerst keine Autogramm- und Fotowünsche der Fans vor und nach dem Training erfüllen. Der Fußball-Bundesligist begründete diese Entscheidung am Montag auf seiner Webseite mit den "steigenden COVID 19-Infektionszahlen". Um Menschenansammlungen zu vermeiden, wollen die Grün-Weißen zudem demnächst keine Trainingstermine mehr veröffentlichen.

Wegen dieser Problematik hatte der Club auch von einem gemeinsamen Besuch am Wochenende beim Volksfest auf den Bremer Freimarkt abgesehen.

Dienstag, 18. Oktober, 6.52 Uhr: Bildungsgewerkschaft fordert bessere Corona-Schutzkonzepte in Schulen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Bund und Länder aufgefordert, den Corona-Schutz in den Schulen zu verbessern. "Das Mantra der Kultusministerkonferenz (KMK) "Die Schulen müssen offen bleiben" ist zwar richtig, greift aber viel zu kurz", sagte GEW-Chefin Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag). Schulen müssten unterstützt und der Gesundheitsschutz "aller an Schule Beteiligten" deutlich verbessert werden - "mit Präventions- und Hygienekonzepten, vor allem aber mit zusätzlichem Personal."

So bräuchten Schulen etwa "mehr multiprofessionelle Teams, in denen Lehrkräfte, Sozialarbeitende, Schulpsychologinnen und Schulpsychologen sowie Erzieherinnen und Erzieher zusammenarbeiten." Weiter verlangte Finnern von der Politik mehr Mittel und Personal, "damit Schule