Ein Schriftzug "Depression" prangt an einer Hauswand: Deutschlands Psychotherapeuten fordern von der Politik einen stärkeren Schutz der Menschen vor psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie.
Bild: Jan Woitas, dpa
Ein Schriftzug "Depression" prangt an einer Hauswand: Deutschlands Psychotherapeuten fordern von der Politik einen stärkeren Schutz der Menschen vor psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie.
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Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat gefordert, die Pläne zur Vereinheitlichung der Corona-Schutzmaßnahmen nachzubessern. Der Vorschlag des Bundes sieht derzeit vor, dass Schulen schließen sollen, wenn eine Sieben-Tage-Inzidenz von 200 an drei aufeinanderfolgenden Tagen in einem Landkreis erreicht wird.
"Der Entwurf lässt leider offen, was bei einer Inzidenz von unter 200 zu passieren hat. Hier besteht die Notwendigkeit, die Bestimmungen noch nachzuschärfen", erklärte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann am Samstag. Dabei müsse auch klar festgelegt werden, dass ab einem Inzidenzwert von 50 Wechselunterricht vorgeschrieben sei.
Bei einer Demonstration gegen staatliche Corona-Maßnahmen in Wien sind 14 Menschen festgenommen worden. Rund 3000 Personen nahmen bei der Kundgebung am Samstag teil, berichtete die Nachrichtenagentur APA. Beamten setzten Pfefferspray ein, um das Durchbrechen von Sperren und den Zusammenstoß mit Gegendemonstranten zu verhindern, wie die Polizei mitteilte.
Unter den Demonstranten gegen die Corona-Einschränkungen waren unter anderem Vertreter der rechten FPÖ und der rechtsextremen Identitären-Bewegung, berichteten die APA und andere Medien. Wien und andere Regionen im Osten Österreichs sind wegen hoher Corona-Infektionszahlen seit Anfang April in einem Lockdown.
Bei einem Autokorso gegen die Corona-Maßnahmen in Hamburg haben Gegendemonstranten den Zug tätlich angegriffen. Er sei immer wieder von rund 300 Gegendemonstranten auf Fahrrädern behindert worden, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Auch sei mit Eiern und Tomaten geworfen worden. Der Aufzug mit 109 Fahrzeugen sei am Samstagnachmittag vom Anmelder vorzeitig um kurz vor 16.00 Uhr beendet worden.
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, hat sich hinter Pläne für bundesweit einheitliche Regelungen im Kampf gegen das Coronavirus gestellt. "Wir sind offen für die Gesetzesänderung, wir finden schon lange, dass bestimmte Beschränkungen und auch Instrumente in ein Bundesgesetz gehören. Zum Beispiel die Ausgangsbeschränkungen", sagte die SPD-Politikerin am Samstag den Sendern RTL und ntv.
Das Ringen um bundesweit einheitliche Regelungen im Kampf gegen das Coronavirus geht in eine wichtige Phase. Nachdem die Bundesregierung einen Vorschlag zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorgelegt hat, soll dieser nun mit den Fraktionen im Bundestag und mit den Ländern abgestimmt werden. Das Bundesgesundheitsministerium hat die Fraktionen nach dpa-Informationen um Anregungen bis Sonntag, 12.00 Uhr, gebeten.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sieht eine komplette nächtliche Ausgangssperre zur Eindämmung der Corona-Pandemie kritisch. Eine solche Maßnahme, wie sie ein aktueller Entwurf der Bundesregierung zur Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes ins Spiel bringt, sei "mit Sicherheit kritisch zu hinterfragen", teilte Müller am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit. "Aus Berliner Sicht kann ich sagen, dass wir viele Maßnahmen in diesem Entwurf schon beschlossen haben." Es bleibe in der Verantwortung der Länder, das Gesetz umzusetzen, sollte es "in dieser oder ähnlicher Form verabschiedet werden".
Unmittelbar vor dem Länderspiel der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft mussten wegen eines positiven Corona-Tests insgesamt vier Spielerinnen von dem Team isoliert werden. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Samstag rund zwei Stunden vor dem Anpfiff der Partie in Wiesbaden gegen Australien bekanntgab, fiel der PCR-Test von Felicitas Rauch vom Freitag positiv aus. Sie sei symptomfrei.
"Sie hat keine Symptome, sie fühlt sich frisch. Insofern sind wir sehr glücklich, dass es ihr gut geht", sagte Teammanagerin Maika Fischer im ARD-Interview zum Befinden von Felicitas Rauch. "Wir stehen im Austausch mit dem Gesundheitsamt Offenbach und haben da einen guten Ansprechpartner."
Die FDP sieht einen am Samstag eingegangenen Entwurf für eine bundesgesetzliche Corona-Notbremse "äußert kritisch". "Mit Rechtsverordnungen ohne Beteiligung des Parlaments soll die Bundesregierung zukünftig Grundrechte einschränken dürfen. Diese Idee sollten die Regierungsfraktionen verwerfen", forderte FDP-Chef Christian Lindner nach Beratungen mit den Fachleuten seiner Partei.
Falsch sei auch eine alleinige Orientierung an dem Inzidenzwert von 100 Infektionen pro 100 000 Einwohnern binnen einer Woche. Dieser bilde das Pandemiegeschehen vor Ort nur unzureichend ab.
Der Inzidenzwert in München liegt wieder über der kritischen Marke von 100. Sollte der Grenzwert auch am Sonntag und am Montag überschritten werden, gelten ab Mittwoch wieder schärfere Corona-Regeln, wie die bayerische Landeshauptstadt am Samstag mitteilte.
Bayernweit steigen die Neuinfektionen seit einiger Zeit wieder deutlich an. Nur noch 16 Städte und Landkreise lagen am Samstag nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) unter dem ausschlaggebenden Wert für die Corona-Notbremse von 100. Spitzenreiter war erneut Hof mit 563 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern binnen einer Woche.
Für strengere Corona-Maßnahmen sind am Samstag Menschen in mehreren Städten Deutschlands auf die Straße gegangen. In Bremen und Hannover protestierten insgesamt mehr als 200 Bürger. In Göttingen waren 20 bis 50 Menschen bei einer "Zero-Covid"-Demo auf der Straße, sagte eine Polizeisprecherin. In Berlin beteiligten sich am Nachmittag rund zwei Dutzend Menschen an einer Kundgebung vor dem Hauptgebäude der Charité.
In Deutschland und Österreich waren Aktionen in 30 Städten geplant. Die Teilnehmer forderten unter anderem drei Wochen bezahlte Pause und wandten sich gegen den "Infektionsherd Arbeitsplatz". Die Profitinteressen der Unternehmen müssten hinter der Gesundheit der Menschen zurückstehen, hieß es in dem Aufruf zu den Kundgebungen.
Die Bundesregierung hat einen Entwurf für das geplante Gesetz mit bundeseinheitlichen Maßnahmen gegen die dritte Coronawelle vorgelegt. Vorgeschlagen werden demnach unter anderem Ausgangsbeschränkungen von 21 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Mehr dazu lesen Sie hier.
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) hat vor Alleingängen der Bundesländer bei der Beschaffung von Corona-Impfstoff gewarnt. Dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) 2,5 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V für sein Bundesland bestellt habe, habe ihn "überrascht", sagte Bouffier der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Bisher hatten wir eine Verständigung: Der Bund beschafft den Impfstoff und verteilt ihn nach der Einwohnerzahl an die Länder."
Falls Bayerns Beispiel Schule mache, müsse man über die Verteilung reden, meinte Bouffier. "Ich kann doch niemandem in Hessen klarmachen, dass jetzt ein Land Millionen Impfdosen mehr hat, aber bundesweit immer noch das Gleiche bekommt." Hessen sei stolz darauf, "in Rekordzeit" ein neues Biontech-Werk in Marburg genehmigt zu haben. "Wenn Alleingänge Schule machen, müsste ich jetzt darauf dringen, dass Biontech nicht mehr an alle zugleich liefert, sondern zuerst an uns. Was würden denn die anderen dann sagen?"
Die Berliner Charité betrachtet mit großer Sorge die Entwicklungen in der dritten Pandemie-Welle. "Wenn die Anzahl schwer kranker Covid-Patienten die zweite Welle übertrifft, kommen wir in eine kritische Situation", sagte Martin Kreis, Vorstand für die Krankenversorgung in Deutschlands größter Uniklinik.
Anfang des Jahres sei an der Charité durch die hohe Zahl an schweren Covid-Fällen auf Intensivstationen eine absolute Grenzbelastung erreicht gewesen. So habe die Charité im Januar nicht alle Patienten aus bereits überlasteten Kliniken anderer Bundesländern aufnehmen können. Sie selbst habe aber keine Corona-Kranken in andere Bundesländer verlegen müssen. "Wir werden weiter alles daran setzen, Patienten aus der Region auch in Berlin zu versorgen", sagte Kreis.
Die Zahl der Neuzugänge auf den Intensivstationen der Charité sei in den vergangenen beiden Wochen deutlich gestiegen, sagte Kreis. Besonders betroffen sei nun die Altersgruppe zwischen 30 und 60, die bislang wenig Chancen auf Impfungen hatte. "Der Trend ist eindeutig, und er zwingt uns, zu reagieren", ergänzte das Vorstandsmitglied. So sei eine Reserve-Intensivstation wieder vollständig geöffnet worden. Darüber hinaus wurden planbare Operationen, die aufgeschoben werden können, abgesagt.
Der neue Prozess zur Nachschärfung des Infektionsschutzgesetzes könnte aus Sicht von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) bis zu zwei Wochen dauern. "Ich gehe schon davon aus, dass innerhalb der nächsten 10, 14 Tage wir das gemeinsam - Bundestag und Bundesrat - auch bewältigen werden und dass wir damit dann auch einen Rahmen haben, mit dem wir alle gemeinsam gut arbeiten können", sagte Müller am Freitagabend im ZDF-"Heute Journal". Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hatte sich ebenfalls am Freitag noch zuversichtlich geäußert, die Änderungen auch innerhalb einer Woche umsetzen zu können.
Müller äußerte sich dahingehend zurückhaltend. "Wenn sich im Bundestag die Situation so darstellt, dass man wirklich schnell dort auch zu einem Ergebnis kommt, geht es sicherlich auch schneller", betonte er. Aber auch der Bundesrat müsse noch beschließen.
Angesichts steigender Neuinfektionszahlen und einer zunehmenden Belastung auf den Intensivstationen sollen am kommenden Montag nicht wie gewohnt Bund und Länder gemeinsam über neue Maßnahmen in der Corona-Krise entscheiden. Stattdessen sollen Bundestag und Bundesrat im Eilverfahren das Infektionsschutzgesetz nachschärfen, hieß es. Ziel sei es, bundesweit einheitliche Regelungen für Regionen mit hohen Infektionszahlen zu schaffen.
Das Wetter im Allgäu präsentiert sich am Wochenende mild und frühlingshaft. Des einen Freud, des anderen Leid: Nun fliegen auch wieder die Pollen - Allergikern läuft die Nase, die Augen tränen. Doch kann das Tragen einer FFP2-Maske im Freien dabei etwas helfen? Hier dazu mehr.
Das RKI hat auch am Samstagmorgen die aktuellen Werte der 7-Tage-Inzidenzen fürs Allgäu bekanntgegeben. Einen deutlichen Sprung nach oben verzeichnet die Stadt Memmingen - dort liegt der Wert nun bei über 238 (nach 183 am Freitag). Auch das Ostallgäu und Kaufbeuren liegen über der Schwelle von 200. Wie es in ihrem Landkreis ausschaut, erfahren Sie hier.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 24.097 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 246 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Samstagmorgen hervor. Wegen der Feiertage und der Schulferien könnten die Corona-Zahlen des RKI noch nicht vergleichbar mit den Werten vor Ostern sein.
Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 120,6. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.08 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.
Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 110,4 an, vor einer Woche lag sie noch bei über 130. Der Inzidenzwert ist momentan noch mit Vorsicht zu genießen und dürfte wegen weniger Tests und Meldungen über Ostern zu niedrig ausfallen. Das RKI erwartet, dass der Inzidenz-Wert im Laufe der kommenden Woche wieder belastbar sein wird.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.980.413 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.661.500 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 78.249.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Freitagabend bei 0,90 (Vortag: 0,80). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 90 weitere Menschen anstecken. "Der 7-Tage-R- Wert liegt derzeit unter 1, wobei der Einfluss der Osterfeiertage zu beachten ist", schreibt das RKI.
Der Corona-Impfstoff ist auch in Arztpraxen in Marktoberdorf und dem Ostallgäu begehrt. Probleme, AstraZeneca an den Mann oder die Frau zu bringen, hat ein Allgemeinarzt aus Marktoberdorf nicht. Lieber das als gar nichts, hätten ihm die Angerufenen geantwortet. Warum Anrufe derzeit unnötig sind und wie es weiter geht hier.
Die Hersteller Pfizer und Biontech wollen ihren Corona-Impfstoff in den USA künftig auch bei Jugendlichen ab zwölf Jahren einsetzen. Ein Antrag auf die Erweiterung der bestehenden Notfallzulassung für den Impfstoff sei bei der Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) eingereicht worden, erklärte der US-Pharmakonzern Pfizer am Freitag. Ähnliche Anträge sollen "in den kommenden Tagen" weltweit auch bei anderen Zulassungsbehörden eingereicht werden, hieß es weiter. Bislang ist der Einsatz des Impfstoffs in den USA erst ab 16 Jahren zugelassen.
Eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren habe eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt, hieß es unter Berufung auf Ende März veröffentlichte Ergebnisse. Die Impfung sei gut vertragen worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen, erklärten die Unternehmen. Die Gesundheit der knapp 2.300 Teilnehmer der Studie in den USA würden aus Sicherheitsgründen noch bis zu zwei Jahre nach dem Erhalt der ersten Impfdosis beobachtet, hieß es weiter.
Die Hersteller haben auch bereits eine klinische Studie für Babys ab sechs Monaten und jüngere Kinder begonnen. US-Experten rechnen jedoch nicht vor Anfang nächsten Jahres mit der Zulassung eines Impfstoffs für diese Altersgruppe.
In Deutschland sind bislang 42 Verdachtsfälle einer Sinusvenenthrombose nach Impfung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca bekannt. Das berichtete das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Freitagabend. Die 42 Fälle der speziellen Form sehr seltener Hirnvenenthrombosen seien bis zum 2. April gemeldet worden, in 23 Fällen sei zusätzlich eine Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) gemeldet worden.
Mit Ausnahme von sieben Fällen seien Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren betroffen gewesen. Allerdings seien Frauen nach den Angaben des Robert Koch-Instituts auch häufiger als Männer mit dem Produkt geimpft worden. Die Männer seien 24 bis 58 Jahre alt gewesen. Acht Betroffene starben, fünf Frauen und drei Männer, wie das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Institut in Langen berichtete. Für Frauen zwischen 20 und 59 Jahren seien deutlich mehr Fälle beobachtet worden, als erwartbar gewesen sei. Inzwischen wird der Impfstoff in Deutschland in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren verwendet.
Sieben Fälle einer Sinusvenenthrombose wurden den Angaben zufolge nach Impfung mit dem Biontech-Impfstoff gemeldet, drei Frauen im Alter von 34 bis 81 Jahren und vier Männer im Alter von 81 bis 86 Jahren seien betroffen gewesen. In keinem Fall wurde eine Thrombozytopenie berichtet. Die Zahl der gemeldeten Fälle sei jedoch unter Berücksichtigung der verimpften Dosen im Vergleich zur gewöhnlich erwarteten Zahl dieser Thrombosen nicht erhöht.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich kritisch zur Absage der für Montag geplanten Bund-Länder-Runde und der vorausgegangenen Debatte zur Corona-Strategie geäußert. "Der eine schlägt einen Lockdown vor, der andere einen Brücken-Lockdown. Dieses Hin und Her im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz, ich kann gut verstehen, dass die Bürgerinnen und Bürger das nicht in Ordnung finden", sagte Schwesig am Freitag in Schwerin. Sie habe sich von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Vorschläge gewünscht, über die dann mit der Bevölkerung hätte geredet werden können.
Die beabsichtigte Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes begrüßte Schwesig. "Wir brauchen anhand der Infektionslage, der Inzidenzen klare Regeln, was kann auf sein, was muss geschlossen sein", sagte sie. Dafür müsse es bundesweit einheitliche Richtlinien geben. Eine Konkretisierung dieser Regeln werde die Unterstützung Mecklenburg-Vorpommerns finden. Dazu gehörten auch Vorgaben für die Verhängung von Ausgangsbeschränkungen. Diese seien notwendig in Kreisen und Städten mit Inzidenzwerten über 100. "Wir haben es nie für richtig gehalten, dass solche Instrumente allein in einer Verordnung oder Allgemeinverfügung geregelt werden. So etwas gehört ins Bundesinfektionsschutzgesetz", machte Schwesig deutlich.
Immer zum Ende der Woche am Freitag geben wir auf allgaeuer-zeitung.de einen Überblick, wie viele Menschen im Allgäu ihre Erst- und Zweitimpfung gegen Corona erhalten haben. Die aktuellen Zahlen erfahren Sie hier.
Bundestagsabgeordnete über 60 Jahren können sich in der kommenden Sitzungswoche mit dem Impfstoff von Astrazeneca gegen das Coronavirus schützen lassen. Dazu hätten diese Abgeordneten bereits eine Einladung erhalten, bestätigte die Bundestagsverwaltung am Freitag. Insgesamt könnten demnach knapp 200 Parlamentarier dieses Angebot nutzen, nachdem in Berlin - wie auch in anderen Bundesländern - die nach der Impfverordnung vorgesehene Impfberechtigung für den Astrazeneca-Impfstoff aufgehoben worden ist.
"Über 60jährige - und damit auch Sie - können danach grundsätzlich ohne Einschränkungen mit diesem Impfstoff geimpft werden", heißt es in dem Schreiben, dessen Wortlaut der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Bei der Entscheidung ist allerdings zu bedenken, dass die zweite Impfung mit diesem Impfstoff erst zwölf Wochen nach der Erstimpfung verabreicht werden sollte und damit in jedem Fall in die Sommerpause fiele." Zu gegebener Zeit würden Termine für die Zweitimpfung angeboten. Abgeordnete, die das Angebot annehmen wollen, müssten sich entweder zur Zweitimpfung nach Berlin begeben oder sich zuhause um eine Zweitimpfung bemühen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) spricht keine Empfehlung für songenannte Kreuzimpfungen gegen das Coronavirus aus. Es lägen noch keine ausreichenden Daten für mögliche Risiken einer ersten Impfdosis mit Astrazeneca und einem anderen Mittel als Zweitimpfung vor, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Harris bezog sich bei ihren Aussagen auf eine vorläufige Empfehlungen eines WHO-Expertengremiums von Februar. Demnach solle vorläufig das gleiche Produkt für beide Teilimpfungen gespritzt werden. Die Experten forderten weitergehende Forschungen, um die Mischung von Vakzinen zu überprüfen.
In Deutschland gibt es eine gewissen Druck, genau solche Kreuzimpfungen vorzunehmen. Der Grund: Seit kurzem bekommen Menschen unter 60 den Astrazeneca-Impfstoff wegen Thrombosegefahr nicht mehr gespritzt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zufolge haben aber bereits 2,2 Millionen Bürger unter 60 eine erste Impfung mit Astrazeneca erhalten. Die Frage ist nun, wie diese Menschen ihren vollen Impfschutz bekommen, für den eine zweite Dosis nötig ist. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt, dass die Betroffenen nun nach zwölf Wochen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech/Pfizer oder Moderna) bekommen. Allerdings ist eine Entscheidung dazu noch nicht gefallen. Die Gesundheitsminister der Länder wollen zunächst noch offene Fragen diskutieren.
Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) prüft Fälle von Thrombosen nach einer Coronaimpfung mit dem Vakzin des Herstellers Johnson & Johnson. Vier ernsthafte Fälle von Blutgerinnseln seien nach einer Impfung aufgetreten, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Eine Person sei gestorben. Einer der Verdachtsfälle sei während der klinischen Studien aufgetreten. Die Behörde betonte, dass ein Zusammenhang mit dem Impfstoff des US-Herstellers noch nicht festgestellt worden sei.
Die EMA hatte am Mittwoch bei einer erneuten Prüfung von seltenen Thrombosen-Fällen nach der Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca festgestellt, dass es einen Zusammenhang gebe. Die Häufigkeit gemeldeter Zwischenfälle mit Blutgerinnseln im Gehirn treten nach EMA-Angaben mit ungefähr 1 je 100 000 auf. Die EMA gab weiter uneingeschränkt grünes Licht für eine Verwendung. Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die Arzneimittelbehörde.
Wie berichtet hatte ein Übermittlungsfehler zwischen LGL und RKI am Freitagvormittag für einen falschen Inzidenzwert im Landkreis Oberallgäu gesorgt. Nachdem der Wert inzwischen richtig gestellt werden konnt und die Inzidenz bei einem Wert von 160,25 liegt, ergeben sich für Schulen und Kitas nach den Osterferien weitreichende Konsequenzen:
Die vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten 7-Tages-Inzidenzwerte im Landkreis Oberallgäu und in der Stadt Kempten sind falsch. Das ergab eine Nachfrage unserer Redaktion bei den zuständigen Behörden. Als aktuelle Werte werden genannt:
Freitag, 9. April, 12.45 Uhr: Türkei wird Corona-Hochinzidenzgebiet - Israel "risikofrei"
Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung die Türkei, Kroatien, die Ukraine und Armenien ab Sonntag als Hochinzidenzgebiete mit leicht verschärften Einreiseregeln ein. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag im Internet bekannt. Praktische Auswirkungen hat das nur für Reisende, die aus diesen Ländern auf dem Landweg nach Deutschland kommen. Sie müssen einen negativen Corona-Test mit sich führen. Flugreisende müssen sich ohnehin generell vor Abflug testen lassen.
Zum Brechen der dritten Corona-Welle in Deutschland sind aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) stärkere Einschränkungen der Mobilität nötig. "Wenn man die Modellierungen anschaut, die von vielen Gruppen aus Deutschland kommen, dann heißt ein Lockdown, dass die Mobilität massiv eingeschränkt wird", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag in Berlin. Viele Experten bezögen sich auf Daten aus dem vergangenen Frühjahr mit starken Einschränkungen der Bewegungsfreiheit. Die meisten Modellierer hielten Lockdown-Zeiträume von zwei bis vier Wochen für nötig, um diese Welle zu brechen, so Wieler.
Die gegenwärtige Situation sei "dem Infektionsschutz gegen Covid-19 nicht zuträglich". Der Institutschef betonte, dass jeder Tag des Abwartens Menschenleben koste.
Deutschlands Intensivmediziner sind enttäuscht über die Absage des Corona-Gipfels von Bund und Ländern. Das Treffen war für Montag geplant gewesen. Es werde in der kommenden Woche gar keine Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geben, teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin mit. "Das ist eine enttäuschende neue Situation", sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), am Freitag. Er könne nur hoffen, dass es stattdessen zeitnahe alternative politische Entscheidungen gebe. Die Divi forderte erneut einen umgehenden harten Lockdown von zwei bis drei Wochen, um die Zahl der Neuinfektionen in der Pandemie zu drücken.
25 000 Neuinfektionen pro Tag bedeuteten rund zwei Wochen später rund 350 bis 750 neue Intensivpatienten mit Covid-19, sagte Marx. Die Lage auf den Intensivstationen sei bereits jetzt dramatisch, einige Regionen könnten keine Covid-Patienten mehr aufnehmen, sagte Marx.
Bund und Länder wollen das Infektionsschutzgesetz ändern, um bundeseinheitliche Regelungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu schaffen. Sie wollten eine Regelung für das Vorgehen bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner schaffen, teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin mit.
Die für den kommenden Montag geplante nächste Bund-Länder-Runde zum Vorgehen in der Corona-Pandemie fällt aus. Es werde in der kommenden Woche gar keine Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geben, teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Freitag in Berlin mit.
Deutschlands Intensivmediziner haben einen harten und umgehenden Lockdown von zwei bis drei Wochen gefordert. Die Lage in den Kliniken sei zutiefst besorgniserregend, sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, am Freitag. "Es brennt. Die Lage ist sehr dramatisch. Jeder Tag zählt." Es gebe einen ungebremsten und dramatischen Anstieg von Covid-Patienten. Ihr Alter liege nun zumeist zwischen 40 und 70. Bei den unter 50-Jährigen sterbe jeder fünfte Intensivpatient, bei den Älteren im Schnitt jeder zweite, sagte Marx.
Wenn nicht umgehend Maßnahmen ergriffen würden, wachse die dritte Pandemiewelle über die zweite hinaus, mahnte Marx.
Der für Montag geplante Corona-Gipfel von Bund und Ländern fällt nach Angaben der niedersächsischen Landesregierung wohl aus. Bis vor kurzem habe der Termin der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) noch im Kalender von Regierungschef Stephan Weil (SPD) gestanden - "dort steht er jetzt nicht mehr", sagte eine Regierungssprecherin am Freitag in Hannover. "Es ist aber noch nicht geklärt, ob in der kommenden Woche dann eine MPK stattfindet, also ob der Termin verschoben wird, oder ob es in der kommenden Woche gar keine gibt."
Für Weil sei nicht ausschlaggebend, wann die Bund-Länder-Gespräche stattfinden, sondern dass sie gut vorbereitet sein müssen. "Da wurde es jetzt schon langsam knapp", sagte die Sprecherin.
Nach dem Verzug bei Tests und Meldungen auf das Coronavirus rund um Ostern rechnet das Robert Koch-Institut (RKI) ab Mitte nächster Woche wieder mit verlässlicheren Daten zur Pandemie. Das sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Freitag in Berlin. "Die Fallzahlen und auch die Sieben-Tage-Inzidenzen sind im Moment nicht so zuverlässig, wie wir es gerne hätten." Das liege hauptsächlich daran, dass es über die Feiertage weniger Arztbesuche gegeben habe.
Wieler betonte, es gebe aber ausreichend weitere Daten, die Aufschluss über die tatsächliche Situation gäben. "Diese Entwicklung zeigt leider, dass die Lage sehr, sehr ernst ist." Nach Daten aus rund 70 Kliniken bundesweit müssten immer mehr und auch immer jüngere Menschen wegen schweren Atemwegsinfektionen in Krankenhäusern behandelt werden. Die Intensivstationen füllten sich rasant.
Gesundheitsminister Jens Spahn hat eindringlich für konsequente und bundeseinheitliche Maßnahmen gegen die steigenden Corona-Infektionszahlen geworben. "Ich empfehle uns allen, den Parteienstreit - Wahljahr hin oder her - herunterzufahren und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Bekämpfung der Pandemie", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. "Es braucht einen Lockdown, um die aktuelle Welle zu brechen."
Eine Bund-Länder-Runde sei eigentlich das richtige Format, um neue Maßnahmen zu beschließen. "Aber wenn manche schon die Einschätzung der Lage nicht teilen, dann wird es natürlich schwierig", kritisierte Spahn. Die für Montag geplante Bund-Länder-Runde zu verschieben und nur eine kurze Rücksprache zu halten, reiche angesichts der Infektionslage jedenfalls nicht aus.
An Schulen findet in Memmingen findet Distanzunterricht statt. Darauf weist die Stadt hin. Eine Ausnahme sind Abschlussklassen. Hier findet normaler Präsenzunterricht statt, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern im Klassenzimmer zuverlässig eingehalten werden kann, andernfalls Wechselunterricht.
Am Präsenzunterricht und an den Präsenzphasen des Wechselunterrichts dürfen nur Schülerinnen und Schüler teilnehmen, wenn sie zu Beginn des Schultages ein höchstens 48 Stunden altes schriftliches oder elektronisches negatives Ergebnis eines PCR- oder Antigen-Schnelltests vorweisen können oder in der Schule unter Aufsicht einen Selbsttest mit negativem Ergebnis gemacht haben. Auch dieser darf höchstens 48 Stunden alt sein.
Die Kindertageseinrichtungen in der Stadt Memmingen bleiben geschlossen. Eine Notbetreuung ist im Rahmen bestehender Kapazitäten möglich. Sie kann genutzt werden, wenn die Eltern die Betreuung nicht anderweitig sicherstellen können. Organisierte Spielgruppen dürfen nicht stattfinden.
Durch eine Sicherheitslücke in der Software eines Corona-Schnelltestanbieters konnten erneut Unbefugte auf Testergebnisse und andere sensible Daten zugreifen. Entdeckt wurde die Schwachstelle durch das Hackerkollektiv "Zerforschung". Der betroffene Anbieter Eventus Media International (EMI) aus Dortmund hat nach Angaben der IT-Experten die Lücke mittlerweile geschlossen. Über den Vorfall hatten zuerst die ARD-Sender rbb, NDR und MDR berichtet.
Über die Lücke konnten nach Angaben von "Zerforschung" bundesweit mindestens 17 000 Registrierungen für Testtermine eingesehen werden. Außerdem waren die Daten von rund 7000 Testergebnissen ungeschützt im Netz, darunter auch die Adressdaten der EMI-Kunden. Die Firma entschuldigte sich für den Fehler und kündigte am, in den nächsten Tagen die betroffenen Kunden einzeln anzuschreiben und sie über den Vorfall zu informieren.
TV-Star Günther Jauch ("Wer wird Millionär?") hat sich laut RTL mit dem Coronavirus infiziert. Wie sein Haussender am Freitag in Köln mitteilte, muss der 64-Jährige deshalb zum ersten Mal seit 31 Jahren krankheitsbedingt bei einem Moderationsjob ausfallen.
Publikumsliebling Jauch sollte nach bisheriger Planung ab kommender Woche laut Bundesregierung für die Corona-Schutzimpfung werben. Dafür nennen Bürgerinnen und Bürger aber eben auch Prominente honorarfrei ihre Gründe, warum sie persönlich bereit für die Corona-Schutzimpfung sind.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat sich dafür ausgesprochen, die sogenannten Notbremse gegen die Corona-Pandemie auf Bundesebene gesetzlich zu regeln. Sie machte aber deutlich, dass die Länder darauf nicht warten müssen, sondern gehalten seien, sie gegebenenfalls bereits jetzt umzusetzen. "Bei Inzidenzen größer als 100 greift die Notbremse - auch dieser Teil der Vereinbarung muss in allen Ländern konsequent umgesetzt werden. Es ist sinnvoll, die Notbremse im Bundesgesetz klar zu regeln, aber darauf warten muss auch ein MP Laschet nicht", schrieb Esken am Freitag auf Twitter mit Blick auf den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten, der einen kurzen harten Lockdown gefordert hatte.
Der frühere hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hat das Corona-Krisenmanagement von Bund und Ländern scharf kritisiert. In einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitagsausgabe) sprach sich der ehemalige CDU-Bundesvize deutlich gegen weitere Lockdown-Maßnahmen aus.
"Individuelle Freiheit, das Recht auf wirtschaftliche Betätigung, das Recht auf Bildung und soziale Inklusion und auch das Recht zu reisen" hätten in der Verfassungsordnung einen Rang, der es verbiete, sie dauerhaft "einem Krisenregime des Stillstandes und der allumfassenden Zwangsbewirtschaftung zu unterwerfen", mahnte Koch. Das gelte ausdrücklich sogar dann, wenn dafür vom Staat materielle Entschädigung geleistet werde.
Der Verband Bildung und Erziehung hat den Öffnungskurs einiger Bundesländer bei den Schulen in der Pandemie heftig kritisiert. "Dass es anscheinend immer noch Bundesländer gibt, die Schulen in Hochinzidenzgebieten offenhalten wollen, ist unverantwortlich", sagte der Vorsitzende der Lehrergewerkschaft, Udo Beckmann, nach Beratungen der Kultusminister von Bund und Ländern, die am Donnerstagabend zu Ende gegangen waren. "Wir wissen: Seitdem die Schulen geöffnet sind, steigen im Alterssegment der Schülerinnen und Schüler, gerade bei Jüngeren, die Neuinfektionen rapide."
Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hat an die Landes- und Bundesregierung appelliert, trotz steigender Infektionszahlen das Pilotprojekt zur Lockerung von Kontaktbeschränkungen fortführen zu können. "Wir beobachten die Zahlen. Bei allen Parametern liegen wir im Plan, wir haben keinen Anlass zur Sorge", sagte Madsen der Deutschen Presse-Agentur. Im Rahmen des Projekts waren etwa die Zulassung von 777 Zuschauern im Ostseestadion beim Heimspiel von Hansa Rostock gegen den Halleschen FC, eine Premiere im Volkstheater und Öffnungen im Einzelhandel möglich.
Die bundesweite "Aktion Kinderschuhe" sorgt erneut für hitzige Diskussionen im Allgäu. Diesmal ist Buchloe betroffen. Eltern brachten aus Protest gegen die Corona-Regeln Kinderschuhe vor das Buchloer Rathaus. Kurz darauf wurden die Gegenstände weggeräumt. Die Stadt sieht sich als falschen Adressaten. Erst vor Kurzem gab es Ärger um die Aktion in Markt Rettenbach. Eine Bürgerin kritisierte daraufhin die Nähe zu Verschwörungsideologien.
Rund 26 Millionen Arbeitsplätze sind wegen der Coronavirus-Pandemie in Lateinamerika und der Karibik verloren worden. Neue Infektionswellen und langsam fortschreitende Impfkampagnen sorgten nun für unsichere Aussichten auf Erholung, teilte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Donnerstag mit. Die durchschnittliche Beschäftigungsquote in der Region, in der etwa 650 Millionen Menschen leben, sank demnach vom Ausbruch der Pandemie bis Ende 2020 von 57,4 auf 51,7 Prozent.
Deutschlands Psychotherapeuten fordern von der Politik einen stärkeren Schutz der Menschen vor psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie. "Neben Ängsten und Depressionen nehmen auch Anspannung und Aggression zu, oft zeigen sie sich, oft werden sie verdrängt", sagte der Präsident der Psychotherapeutenkammer, Dietrich Munz, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wenn nun aber der Lockdown trotzdem verlängert und verschärft werden muss, wäre es wichtig, dass nicht nur wirtschaftliche Entschädigung fließt."
Die Spitzen der Regierungsfraktionen von Union und SPD dringen vor der nächsten Bund-Länder-Runde auf eine breite Debatte im Bundestag über die Corona-Lage – damit wird eine Verschiebung des für Montag geplanten Treffens immer wahrscheinlicher. Auch eine Regierungserklärung könne ein geeigneter Rahmen für die Diskussion über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie sein, schrieben die Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus (CDU), Rolf Mützenich (SPD) und der CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt in einem Brief an Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD). Der Brief liegt der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 25 464 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 296 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Freitagmorgen hervor. Das RKI geht jedoch davon aus, dass sich in den Ferien meist weniger Menschen testen lassen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe.
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 21 888 Neuinfektionen und 232 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 04.55 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 110,4. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 105,7 an.
Baumärkte, Blumenläden, und Co. haben ab dem 12. April keine Privilegien mehr. Bei einer Inzidenz über 200 droht die Schließung. Das sagen Allgäuer dazu. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Stadt Stuttgart will nach massenhaften Verstößen gegen die Corona-Regeln bei einer Demonstration mit rund 15 000 Teilnehmern am Karsamstag zwei von "Querdenkern" angemeldete Protestveranstaltungen verbieten. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) begründete dies nach Angaben vom Donnerstag damit, "dass sich die Anmelder bei Versammlungen in der Vergangenheit als unzuverlässig im Sinne des Versammlungsrechts erwiesen hätten und deswegen keine Gewähr dafür gegeben sei, dass Versammlungsauflagen eingehalten werden". Die beiden Demos waren für den 17. April geplant.
Vier Tage vor der nächsten Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise steht eine Verschiebung des Treffens im Raum. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Länderkreisen deutet sich an, dass das Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten nicht wie vor Ostern vereinbart am kommenden Montag stattfinden könnte. Entschieden sei dies aber noch nicht, hieß es übereinstimmend.
Die Abiturientinnen und Abiturienten in Deutschland sollen ihre Prüfungen in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie ablegen. Die Kultusministerinnen und Kultusminister lassen die Abschlussprüfungen im Schuljahr 2020/2021 durchführen, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) nach einer Mitteilung vom Donnerstag beschlossen hat.
Über Stunden berieten die Kultusminister die Corona-Lage. Schon vorher war klar: Für Schüler und Lehrer werden in Deutschland unterschiedliche Regeln gelten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die Wirtschaft nicht, welche Maßnahmen die Politik nun treffen will in der Corona-Krise. Der Wirtschaftsminister muss sich wieder einiges anhören. Mehr dazu lesen Sie hier.
Diese Meldung beschäftigt viele Allgäuer: Bei einem illegalen Treffen mit 27 Personen in Betzigau kam es zu einem Polizeieinsatz. Was steckt dahinter? Mehr dazu lesen Sie hier.
In den bayerischen Praxen sollen in Zukunft nach Ansicht der Mediziner alle Corona-Impfstoffe zur Verfügung stehen. "Je nach Indikation können wir unsere Patientinnen und Patienten mit dem für sie geeigneten Impfstoff versorgen", sagte der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer, am Donnerstag. Dafür müssten alle zugelassenen Impfstoffe insbesondere in den Hausarztpraxen verfügbar sein. Die Entscheidung, welcher Impfstoff verabreicht werde, sei eine medizinische.
Im vergangenen Jahr waren bedingt durch die Corona-Pandemie nur etwa halb so viele Fahrgäste im Linienfernverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs wie im Jahr davor. Mit 88 Millionen Reisenden war das Fahrgastaufkommen um 49 Prozent geringer, berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag. Dabei waren im Fernverkehr der Bahn mit 82 Millionen Fahrgästen 46 Prozent weniger Menschen unterwegs. Im Linienverkehr mit Fernbussen ging die Fahrgastzahl sogar um 71 Prozent auf 6,1 Millionen zurück.
Auch im Nahverkehr brachen die Fahrgastzahlen nach vorläufigen Ergebnissen ein und gingen fast um ein Drittel zurück. So waren im Eisenbahn-Nahverkehr einschließlich S-Bahnen mit 1,7 Milliarden Fahrgästen 39 Prozent weniger Menschen unterwegs als 2019. Mit Straßenbahnen fuhren 2,9 Milliarden Fahrgäste - 31 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Nach dem Einstieg der Hausärzte hat sich die Zahl der Corona-Impfungen in Deutschland sprunghaft erhöht. So wurden am Mittwoch rund 656 000 Dosen verabreicht - 290 000 mehr als am Vortag. Das geht aus der täglichen Impfstatistik des Robert Koch-Instituts hervor. Am Mittwoch starteten in den meisten Bundesländern die Impfungen in den insgesamt 35 000 teilnehmenden Hausarztpraxen. Bisher waren an keinem Tag mehr als 367 000 Corona-Impfdosen in Deutschland verabreicht worden. In der Regel waren es deutlich weniger.
Insgesamt verabreicht wurden seit dem Start der Impfkampagne im Dezember 16,26 Millionen Impfdosen. 13,8 Prozent der Menschen in Deutschland wurden mindestens einmal geimpft - nach 13 Prozent am Vortag. Vollständig geimpft wurden 5,7 Prozent.
Deutschland will mit Russland über mögliche Lieferungen des Corona-Impfstoffs Sputnik V sprechen. Die EU-Kommission habe erklärt, dass sie über das russische Präparat keine Verträge wie mit anderen Herstellern schließen werde, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag. Daraufhin habe er bei einer Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister erklärt, "dass wir dann bilateral auch mit Russland reden werden". Mehr dazu lesen Sie hier.
Niederländische Ermittler haben nach eigenen Angaben einen Anschlag auf ein Corona-Impfzentrum verhindert. Ein 37 Jahre alter Mann sei unter dem Verdacht eines Terroranschlags in Den Helder festgenommen worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Der Mann wollte den Angaben zufolge einen Sprengkörper in dem Impfzentrum explodieren lassen und dadurch die Impfungen sabotieren.
Die Festnahme des mutmaßlichen Täters erfolgte nach Angaben der Justiz bereits am 18. März. Bei Krawallen gegen den Lockdown hatte es im Januar auch Angriffe auf Testzentren gegeben.
Seit 13. März liegt die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Unterallgäu über 100 und hatte teilweise sogar die 200ter Marke überschritten. Dabei greifen laut Gesundheitsamt am Landratsamt Unterallgäu besonders Mutationen des Virus um sich. Eine Statistik des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zeigt: Inzwischen sind im Unterallgäu vermehrt Jugendliche und Erwachsene bis 60 Jahre betroffen. Bei den über 80-Jährigen hingegen hat sich die Lage im Vergleich zum Jahresbeginn deutlich entspannt. Das liege daran, dass inzwischen viele Senioren und auch Personen, die in der Pflege tätig sind, geimpft seien, so Stefan Drexel, organisatorischer Leiter des Unterallgäuer Gesundheitsamts: „Auch Fälle in Senioreneinrichtungen sind im Landkreis selten geworden.“
Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) möchte Schulkindern nach einem negativen Corona-Test Unterricht ohne Maske erlauben. In einigen Wochen solle es seiner Ansicht nach heißen: "negativ getestet heißt runter mit der Maske", sagte er am Donnerstag bei einer Diskussionsveranstaltung mit der Initiative "Lasst uns öffnen", die sich für Lockerungen der Corona-Maßnahmen einsetzt.
Aiwanger verteidigte die Planung, Tests direkt in den Schulen abzunehmen. Wenn man sie die Eltern und Kinder zuhause machen lasse, müsse man bedenken, dass es auch 20 Prozent Kinder gebe, die ohne Frühstück in die Schule geschickt würden.
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, Klarheit über den weiteren Corona-Kurs zu schaffen. Merkel müsse sagen, ob sie bundesweit einheitliche Regeln mit transparenten Maßnahmen oder aber einen pauschalen Lockdown im ganzen Land unabhängig von der regionalen Lage wolle, sagte Buschmann am Donnerstag in Berlin.
Er bekräftigte den FDP-Kurs einer Ablehnung pauschaler Schritte. "Man kann nicht einen Landkreis mit einer Inzidenz beispielsweise von 30 genauso behandeln, wie einen Landkreis mit einer Inzidenz von 300. Das wäre falsch aus einer freiheitlichen Sicht heraus, aber auch aus einer medizinischen Sicht heraus", sagte Buschmann.
Die Entscheidung über den Wechsel von Astrazeneca zu einem anderen Präparat für die Corona-Zweitimpfung soll erst in der kommenden Woche fallen. Zunächst wollen die Gesundheitsminister der Länder am nächsten Dienstag zunächst mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und den Vorsitzenden der deutschen Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, aber noch offene Fragen diskutieren, heißt es aus den Reihen der Länderminister.
Die Stiko hatte bereits in der vergangenen Woche empfohlen, dass Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Corona-Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca erhalten haben, bei der zweiten Impfung auf einen anderen Impfstoff umsteigen sollen. Die Gesundheitsminister hatten darüber bereits in ihrer Schalte am Mittwoch diskutiert, die finale Entscheidung aber dann wegen der offenen Fragen vertagt.
Angesichts des uneinheitlichen Vorgehens der Länder bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie kommt aus der Unionsfraktion im Bundestag ein Vorstoß für mehr Kompetenzen des Bundes. Ziel ist es, bundesweit gleiche Maßnahmen in der Krisenbewältigung zu ermöglichen. Die Initiative der Abgeordneten Norbert Röttgen, Johann Wadephul und Yvonne Magwas sieht vor, "dem Bund (zusätzlich) dieselben Handlungsmöglichkeiten zu geben wie den Ländern, nämlich durch Rechtsverordnung die Durchsetzung der nationalen Ziele des Infektionsschutzgesetzes zu gewährleisten".
Die drei CDU-Parlamentarier machen diesen Vorschlag in einer Mail an andere Mitglieder der Unionsfraktion. Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.
Wegen der wieder stark wachsenden Belastung der Intensivstationen in Deutschland in der Corona-Pandemie schlagen Fachleute Alarm. "Liebe Entscheidungsträger, wie hoch sollen die Zahlen denn noch steigen bevor Ihr reagieren wollt???", schrieb der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, auf Twitter.
Städte wie Bonn, Bremen und Köln hätten kaum noch freie Betten für den nächsten Herzinfarkt, Verkehrsunfall oder Covid-19-Patienten. Der Charité-Virologe Christian Drosten leitete den Text des Intensivmediziners am Donnerstag bei Twitter mit dem Kommentar "Dies ist ein Notruf" an seine mehr als 700 000 Follower weiter.
Seit Mitte März steigt bundesweit die Zahl der Intensivpatienten mit Covid-19 wieder deutlich an. Derzeit sind es mehr als 4400, zu Jahresbeginn waren es knapp 5800 gewesen. "Wenn das so weiter geht, werden wir in Kürze auch leider Gottes über 5000 Covid-19 Patienten haben", sagt der ehemalige Divi-Präsident Uwe Janssens am Mittwoch den Sendern RTL/ntv. Ab einer Zahl von 5000 bis 6000 Intensivpatienten könne es sein, dass einige Krankenhäuser wieder auf den Notbetrieb umstellen müssten. Berlins Universitätsklinikum Charité kündigte am Donnerstag bereits an, ab kommender Woche wieder die Zahl planbarer Eingriffe zurückzufahren.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat am Donnerstag Beratungen mit Wirtschaftsverbänden zur Corona-Krise aufgenommen. Mehr als 40 Verbände wollten ihm aktuelle Probleme schildern. Die Gespräche sollen sich bis in den Nachmittag hinziehen. Schwerpunkte der Videokonferenz dürften die Debatte über einen harten Lockdown, die Ausweitung von Tests in Firmen sowie der Stand von Hilfsprogrammen für Unternehmen sein.
Vor dem Wirtschaftsgipfel hatten sich Verbände mit dem Kurs der Politik in der Corona-Krise unzufrieden gezeigt. Sie forderten eine klare Perspektive und eine verlässliche Strategie.
Wegen eines Anstiegs der Corona-Zahlen in Thailand werden in Bangkok und 40 weiteren Provinzen alle Unterhaltungslokale für zwei Wochen geschlossen. Betroffen seien Bars, Pubs, Clubs und Karaoke-Lokale, berichtete die Zeitung "Bangkok Post" am Donnerstag. Die Maßnahme trete in Kraft, sobald Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha am Freitag den Plan unterzeichne, sagte der Sprecher des Zentrums für die Covid-19-Situationsverwaltung (CCSA), Taweesilp Visanuyothin.
In den USA haben die Behörden binnen eines Tages 2563 Tote nach einer Corona-Infektion gemeldet. Das waren fast 1500 mehr als am gleichen Tag der Vorwoche mit 1076, wie am Donnerstagmorgen (MEZ) aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore für Mittwoch hervorging.
Zudem wurden für denselben Zeitraum 74 628 Neuinfektionen registriert. Vor einer Woche waren es 67 029 gewesen. Der bisherige Tagesrekord an Neuinfektionen war in den USA mit 300 295 am 2. Januar erreicht worden. Die Todesfälle erreichten am 12. Januar mit 4476 den bislang höchsten Wert seit Beginn der Pandemie.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich gegen einen harten bundesweiten Lockdown in dieser Phase der Corona-Pandemie ausgesprochen. Dafür seien die Umstände nicht gegeben, sagte Weil am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin. "Diesen exponentiellen Anstieg, den wir ja befürchten mussten, den sehe ich nicht."
Obwohl es über Ostern weniger Tests gegeben habe und die derzeit gesunkenen Fallzahlen nicht unbedingt aussagekräftig sind, sieht der Ministerpräsident eine positive Entwicklung. "Die Lage in den Krankenhäusern in Niedersachsen ist entspannt. Immer mehr Teile unseres Landes wachsen gerade aus der Notbremse heraus. Und ich habe den Eindruck, dass viele Menschen ihr Verhalten geändert haben." Diese positive Entwicklung wolle Weil unterstützen und nicht Familien belasten mit zu strengen Maßnahmen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat einen härteren Lockdown gefordert, um die dritte Corona-Welle zu brechen. Erst wenn die Inzidenzzahlen wieder niedriger seien, könne man mit Testen und Impfen aus der Pandemie herauskommen, sagte er am Donnerstag im WDR5-"Morgenecho". Vor allem die privaten Kontakte müssten zunächst weiter reduziert werden.
In Regionen mit einer Wocheninzidenz von über 100 müsse man zu Ausgangsbeschränkungen kommen. "Ausgangsbeschränkungen haben ja vor allem ein Ziel: Dass abends nicht alle privat sich treffen, so schwer das fällt", sagte Spahn. "Gerade die privaten Kontakte - nicht nur, aber auch am Abend - führen eben zu Infektionen."
Auch in Spanien soll der Corona-Impfstoff von Astrazeneca vorerst nicht mehr an unter 60-Jährige verabreicht werden. Das habe das Gesundheitsministerium den Regionen des Landes empfohlen, teilte Ministerin Carolina Darias in der Nacht zum Donnerstag in Madrid mit. Es handele sich um einen vorläufige Vorschlag. "Mit den bisher vorliegenden Informationen und als Vorsichtsmaßnahme wird empfohlen, den Impfstoff bei Menschen ab 60 Jahren einzusetzen", so Darias nach einem Treffen des Interterritorialen Gesundheitsrates.
Ein Zug der Deutschen Bahn ist am Mittwoch in Westerland auf Sylt wegen eines Corona-Falls evakuiert worden. Die leere Bahn sei nach Husum zur Desinfektion gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Donnerstag. Der Zug hätte von Sylt nach Hamburg fahren sollen. Wie viele Reisende betroffen waren und wie der Corona-Fall bekannt wurde, konnte die Sprecherin nicht sagen. Zunächst hatte shz.de berichtet.
Die Testpflicht an allen bayerischen Schulen ist beschlossene Sache. Vier Oberallgäuer Schüler erklären, wie es ihnen damit ergeht und was sie sich erhoffen. Warum sie keine Angst vor dem "Nasenbohrer" haben, lesen Sie hier.
Der Beamtenbund dbb hat die Kultusminister der Länder zu klaren Regeln gegen eine weitere Zuspitzung der Corona-Lage durch offene Schulen aufgefordert. "Von der Kultusministerkonferenz fordern wir klare Entscheidungen: Wenn die Schulen in der dritten Welle geöffnet sein sollen, müssen die Lehrkräfte auch geimpft und die Schülerinnen und Schüler getestet werden", sagte der dbb-Vorsitzende Ulrich Silberbach der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. An diesem Donnerstag beraten die Kultusminister der Länder über das weitere Vorgehen an den Schulen nach den Osterferien.
Der Virologe Hendrik Streeck hat sich überrascht über die Empfehlung gezeigt, Menschen nach einer Corona-Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca eine Zweitimpfung mit Biontech- oder Moderna-Wirkstoffen anzubieten. "Da sind die klinischen Studien noch nicht gelaufen. Ich hielte es für notwendig, sich an die Regeln zu halten und abzuwarten, ob die Studien erfolgreich sind", sagte Streeck der "Fuldaer Zeitung" (Donnerstag). Er halte es aber für eine "nachvollziehbare" Entscheidung, das Astrazeneca-Vakzin nicht mehr an Menschen unter 60 Jahren zu verabreichen - auch wenn der Impfstoff an sich gut und sicher sei.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte empfohlen, dass Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Corona-Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca erhalten haben, bei der zweiten Impfung auf ein anderes Mittel umsteigen sollen.
Ständiges Händewaschen mit Seife in der Corona-Pandemie hat zu mehr Handekzemen geführt. Darauf weist die Deutsche Dermatologische Gesellschaft hin und empfiehlt, lieber zu Desinfektionsmittel zu greifen. "Die empfohlenen intensivierten Maßnahmen der Handhygiene bergen ein nicht unerhebliches Gesundheitsrisiko für die Entstehung von Handekzemen", sagte der Sprecher der Gesellschaft, Peter Elsner (Uniklinikum Jena) der Deutschen Presse-Agentur.
Nach Weichenstellungen zu generellen Erleichterungen für Menschen mit Corona-Impfung fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz auch entsprechende Freiheiten in Pflegeheimen. "Bisher haben Bund und Länder nicht verbindlich festgelegt, unter welchen Bedingungen stationär versorgte und vollumfänglich geimpfte Pflegebedürftige ihre Grundrechte zurückbekommen", sagte der Vorstand der Stiftung, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Die Gesundheitsminister von Bund und Länder hatten am Mittwoch darüber beraten, dass für Menschen mit vollem Corona-Impfschutz künftig voraussichtlich Verpflichtungen für Corona-Tests entfallen sollen. Personen mit vollständigem Impfschutz könnten so behandelt werden wie Menschen, die über ein tagesaktuell negatives Testergebnis verfügten, heißt es in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums.
Der Ordnungsdienst kontrolliert, ob Corona-Regeln in Kempten eingehalten werden. Gegen Bußgeldbescheide gibt es viele Einsprüche. Wogegen häufig verstoßen wird, lesen Sie hier.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 20 407 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 306 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Donnerstagmorgen hervor. Das RKI geht jedoch davon aus, dass sich rund um die Osterfeiertage weniger Menschen testen ließen, was zu einer geringeren Meldezahl an die Gesundheitsämter führe. Zudem könne es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter an allen Tagen Daten an das RKI übermittelten.
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 24 300 Neuinfektionen und 201 neue Todesfälle verzeichnet.
Die Kultusminister der Länder beraten an diesem Donnerstag (16.00 Uhr) über das weitere Vorgehen an den Schulen. In neun der 16 Bundesländer gehen am Sonntag die Osterferien zu Ende. Das Gespräch der Kultusministerinnen und -minister an diesem Donnerstag diene auch der Vorbereitung des nächsten Corona-Krisengipfels zwischen den Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag, hieß es vorab von der Kultusministerkonferenz.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) berät am Donnerstag bei einem "Wirtschaftsgipfel" mit Vertretern von mehr als 40 Verbänden. Im Mittelpunkt stünden Beratungen zur aktuellen Lage der Wirtschaft in der Corona-Krise, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Schwerpunkte der Videoschalte dürften die Debatte um einen harten Lockdown sowie die Ausweitung von Tests in Firmen sein. Die Wirtschaft kritisiert ein wechselhaftes und uneinheitliches Vorgehen der Regierenden in Bund und Ländern.
Aktion von Landratsamt, Gemeinde Oberstdorf, Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe und Stadt Sonthofen kommt bei Bürgern gut an. Geimpft wurde mit AstraZeneca. Mehr dazu lesen Sie hier.
Österreich gilt weiterhin als Corona-Risikogebiet. Wer über die Grenze nach Vorarlberg oder Tirol fahren will, oder von dort kommt, muss einiges beachten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Nach der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorerst für die weitere Verwendung des Impfstoffs von Astrazeneca ausgesprochen. Nach aktueller Datengrundlage scheine ein Zusammenhang mit Thrombosen zwar plausibel, aber nicht bestätigt, teilten die Experten des Impfkomitees der WHO am Mittwochabend mit. Es bedürfe noch weiterer Studien, um eine mögliche Verbindung zwischen Impfung und etwaigem Risiko zu untersuchen.
Die Entscheidung der EU-Arzneimittelbehörde EMA zur uneingeschränkten Anwendung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca hat voraussichtlich keine unmittelbare Auswirkung auf das bisherige Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) in Deutschland. Was die EMA gemacht habe, könne man mit Sicherheit rechtfertigen, sagte Stiko-Mitglied und Infektionsimmunologe Christian Bogdan am Mittwoch bei einer Online-Diskussion des Science Media Centers. "Aber das, was die Stiko gemacht hat, kann man sicherlich genauso rechtfertigen."
Die Stiko hatte den Astrazeneca-Impfstoff zuletzt erst ab 60 Jahren empfohlen - und dabei auch Erfahrungen aus Großbritannien mit einbezogen, das schon einige Monate länger ältere Menschen mit diesem Vakzin impft. Die EMA-Entscheidung werde aber sicher ein Thema in einer der nächsten Stiko-Sitzungen werden, ergänzte Bogdan. "Vielleicht gibt es dann ja auch einen Begründungstext. Da werden wir uns nicht primär an einer Pressemitteilung orientieren."
Im bundesweit ersten rund um die Uhr arbeitenden Corona-Impfzentrum der Bundeswehr im Saarland sind bis Mitte Mai alle verfügbaren Termine für Nachtimpfungen ausgebucht. Wie das saarländische Gesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, gingen zwischen Karfreitag und Ostersonntag 15 000 Anmeldungen für Nachtimpfungen ein. Innerhalb von wenigen Tagen waren damit alle buchbaren Termine für eine Impfung zwischen 22.00 und 7.00 Uhr vergeben.
Wer den vollen Corona-Impfschutz hat, soll künftig voraussichtlich im Alltag und bei Reisen weitgehend auf Corona-Tests verzichten können. Mehr dazu lesen Sie hier.
Einheitliche Regeln gelten nun für Baumärkte und Buchläden. Dafür gibt es Shopping-Möglichkeiten auch bei Sieben-Tage-Inzidenzen über 100 - unter Bedingungen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Eine ausgefallene Biontech/Pfizer-Lieferung bremst in Rheinland-Pfalz das Impftempo. Am Dienstag seien rund 10.000 fest zugesagte Dosen des Impfstoffs nicht geliefert worden, sagte Landesimpfkoordinator und Gesundheitsstaatssekretär Alexander Wilhelm (SPD) am Mittwoch in Mainz. Die Gründe dafür seien unklar. Am Dienstagnachmittag waren bereits in Berlin zwei der sechs Impfzentren vorfristig geschlossen worden, weil ein Impfstofftransport wegen mutmaßlich technischer Schwierigkeiten aufgehalten worden war, wie es von der Gesundheitsverwaltung geheißen hatte. In beiden Zentren wurde zuletzt das Biontech-Präparat verabreicht. Später hatte die Gesundheitsverwaltung dann mitgeteilt, die Lieferung sei eingetroffen.
Die Zweifel am Astrazeneca-Präparat sind groß. Einige EU-Staaten impfen wegen seltener Fälle von Hirnthrombosen vorerst nur über 60-Jährige. Kommt nun Klarheit? Mehr dazu lesen Sie hier.
Die britische Impfkommission hat ihre Empfehlung für den Astrazeneca-Impfstoff geändert. Das Präparat soll künftig möglichst nur noch Erwachsenen über 30 Jahren verabreicht werden, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte. Grund sind Berichte über seltene Fälle von Blutgerinnseln im Zusammenhang mit einer Impfung mit dem Vakzin.
Trotz sehr seltener Fälle von Hirnthrombosen empfiehlt die EU-Arzneimittelbehörde EMA uneingeschränkt die Anwendung des Corona-Impfstoffes von Astrazeneca. Der Nutzen des Wirkstoffes sei höher zu bewerten als die Risiken, erklärte die EMA am Mittwoch in Amsterdam.
Die Bundesregierung peilt für Menschen mit Corona-Impfung bundesweit einheitliche Erleichterungen bei Beschränkungen im Alltag an. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wolle die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu zeitnah mit seinen Länderkollegen besprechen, bekräftigte eine Sprecherin am Mittwoch in Berlin. Mehr dazu hier.
An Bayerns Schulen gilt für die Teilnahme am Präsenzunterricht nach den Osterferien eine Testpflicht auf das Corona-Virus - und zwar für Schüler und Lehrkräfte.
Bei einer Inzidenz von unter 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern könne wechselweise Präsenzunterricht stattfinden - binnen einer Woche müssten aber zweimal pro Woche ein PCR-, Schnell- oder Selbsttest in der Schule gemacht werden. Bei einem Wert von über 100 könne dies je nach Unterrichtsmodell sogar häufiger der Fall sein, erläuterte Ministerpräsident Markus Söder. Die geplanten Modellregionen in Bayern für Corona-Lockerungen werden überdies um zwei Wochen verschoben. Die wichtigsten neuen Corona-Entscheidungen in Bayern im Überblick hier.
Die Bundesregierung ist für ein erneutes deutliches Herunterfahren des öffentlichen Lebens in Deutschland. Die Forderung nach einem kurzen einheitlichen Lockdown sei richtig, sagte Regierungssprecherin Ulrike Demmers am Mittwochmittag in Berlin.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat seinen heftig umstrittenen Vorstoß für einen "Brücken-Lockdown" verteidigt. "Alle sollten sich jetzt noch einmal schnell, hart und klar zusammenraufen", sagte der CDU-Bundesparteichef am Mittwoch beim Besuch eines Drive-In-Impfzentrums im westfälischen Schwelm. Sein Vorschlag für einen "Brücken-Lockdown" im Kampf gegen die dritte Corona-Welle liege auf dem Tisch. Dafür habe er viel Ablehnung vor allem aus der SPD erfahren, bedauerte Laschet und fragte: "Was sind denn eure Ideen?"
"Es ist die entscheidende Phase der Pandemie", betonte der CDU-Politiker. Auch die neuen Impf-Möglichkeiten in den Hausarztpraxen "helfen uns sehr". Aber: Nötig sei "auch Vorsicht auf den letzten Metern, die wir zu gehen haben". Daher plädiere er für einen "Brücken-Lockdown". Damit will Laschet die Zeit überbrücken, bis viele Menschen geimpft seien. Der Vorstoß hatte ihm Kritik und Spott eingebracht.
Auf Fragen von Journalisten, warum das Land bei der Notbremse in Regionen mit einer hohen Wocheninzidenz von mehr als 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner nicht konsequenter sei, sagte Laschet: "Die Notbremse gilt." Allerdings setze man darauf, im Verbund mit Corona-Tests auch Theaterbesuche oder Einkaufen im Modus "Click and Meet" möglich zu machen.
Die Impfzentren Memmingen und Bad Wörishofen erwarten in den komenden Tagen größere Impfstoff-Lieferungen. Im Impfzentrum in Bad Wörishofen stünden im Zeitraum vom 8. bis 13. April etwa 3.100 Dosen verschiedener Impfstoffe zur Verfügung. Im Impfzentrum in Memmingen seien es 2.900 Dosen, teilt das Landratsamt Unterallgäu mit. Da inzwischen mehr Impfstoff da sei, werde in beiden Impfzentren an sieben Tagen die Woche in drei Schichten geimpft.
Weil in Stadt und Landkreis die meisten Impfwilligen über 80 Jahren inzwischen geimpft seien, sollen sich nun Personen über 60 für die Corona-Impfung registrieren. Auch Jüngere könnten sich online unter www.impfzentren.bayern oder telefonisch unter 08247-909910 anmelden.
In Oberstdorf sind am Karsamstag über 700 Menschen aus dem südlichen Oberallgäu innerhalb eines Tages gegen Corona geimpft worden. In einer gemeinsamen Aktion organisierten der Markt Oberstdorf, die Stadt Sonthofen und die Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe den österlichen "Impfmarathon" im Oberstdorf Haus. Dabei hätten 384 Oberstdorferinnen und Oberstdorfer, 51 Personen aus der Hörnergruppe und 274 Bürgerinnen und Bürger aus Sonthofen in der Altersgruppe über 70 Jahren ihre erste Corona-Schutzimpfung mit dem Astrazeneca-Impfstoff erhalten, teilt das Landratsamt Oberallgäu mit.
In Deutschland ist die Zahl der Kurzarbeiter nach Erkenntnissen des Ifo-Instituts gesunken. Im März seien 2,7 Millionen Menschen in Kurzarbeit gewesen, teilte das Wirtschaftsforschungsinstitut am Mittwoch in München mit und berief sich auf eine eigene Schätzung. Im Februar habe die Zahl der Menschen in Kurzarbeit bei 2,9 Millionen gelegen. "Der Rückgang fand in fast allen Wirtschaftszweigen statt, insbesondere in der Industrie", kommentierte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link.
Darüber hinaus hätten leichte Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auch im Handel und im Gastgewerbe zu einem Rückgang der Kurzarbeit geführt, sagte Link. Allerdings sei der Anteil der Kurzarbeiter im Gastgewerbe mit 50,8 Prozent weiter sehr hoch.
In der Diskussion über strengere Coronaregeln in Deutschland plädieren Kinder- und Jugendärzte dafür, Schulen und Kindergärten so lange wie möglich offen zu halten. "Schulschließungen sollten wirklich die letzte Option sein", sagte die Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Ingeborg Krägeloh-Mann, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor sollten alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Kontakte in der gesamten Bevölkerung zu verringern.
Fast 100 Kommunen in Bayern wollen als Modellregionen gern zeigen, dass mit Hilfe zahlreicher Corona-Tests der Besuch von Restaurants, Läden und Theatern ohne große Ansteckungsgefahr möglich ist. Heute könnte das bayerische Kabinett in seiner Sitzung ab 10 Uhr eine Entscheidung treffen, welche acht Städte zwischen 11.000 bis 100.000 Einwohnern dafür in Frage kommen.
Aus unserer Region hatten sich unter anderem Kempten, Kaufbeuren, Marktoberdorf, Memmingen, Immenstadt, Oberstaufen und Lindau dafür beworben. Wieso derzeit aber noch gar nicht klar ist, ab wann die Modellregionen überhaupt zugelassen werden, erfahren Sie hier.
Rund 8500 Praxen in Bayern sollen am Mittwoch mit dem Impfen gegen das Coronavirus beginnen. Mit dem flächendeckenden Impfstart bei Haus- und Fachärzten starte eine neue Zeitrechnung im Kampf gegen Covid-19, betonte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB).
Nach der ersten Impfung in der Praxis sollen sich die Patienten aus dem Online-Portal BayIMCO abmelden, erinnerte die KVB. So soll vermieden werden, dass die Geimpften doppelt kontaktiert werden. Lesen Sie auch: Corona-Impfungen bei Hausärzten: So ist die Lage im Allgäu
Der CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet hat für seinen Vorstoß zu einem zwei- bis dreiwöchigen harten Lockdown doch noch Unterstützung aus der CSU erhalten. Allerdings ordnete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Laschets Äußerung zugleich als Anschluss an eigene Positionen ein. Beide gelten als Konkurrenten um die Kanzlerkandidatur der Unionsparteien. Mehr darüber lesen Sie hier.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9677 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 298 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervor.
Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 17 051 Neuinfektionen und 249 neue Todesfälle verzeichnet. Nach RKI-Annahmen werden derzeit aufgrund von Urlaub und geschlossenen Praxen gegebenenfalls noch etwas weniger Tests als vor den Ferien durchgeführt. Das RKI geht davon aus, dass die Testhäufigkeit erst nach den Osterferien, also in den meisten Bundesländern nach dem kommenden Wochenende, wieder auf einem mit den Vorwochen vergleichbaren Niveau liegt.
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Alle Entwicklungen vom 2. bis 6. April lesen Sie in Teil 51 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 28. März bis 1. April lesen Sie in Teil 50 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 18. bis 24. März lesen Sie in Teil 49 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 8. bis 17. März lesen Sie in Teil 47 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 3. bis 7. März lesen Sie in Teil 46 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 25. Februar bis 3. März lesen Sie in Teil 45 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.
Alle Entwicklungen vom 17. Februar bis 24. Februar lesen Sie in Teil 44 unseres Newsblogs zur Corona-Krise im Allgäu.