Seit zehn Jahren sucht die Kemptener Polizei nach dem Ölfleck-Attentäter. Zwischen 2007 und 2011 legte mutmaßlich der selbe Mann absichtlich Öl-Fallen aus. Die Polizei konnte die DNA des mutmaßlichen Täters ermitteln. Doch die Ermittlungen brachten bislang keine neuen Erkentnisse. Eine Chronik der Ereignisse.
April 2007: Im Landkreis Biberach entdecken Zeugen vier Ölflecken zwischen Ingoldingen und Reichenbach. Die Feuerwehr säubert die Fahrbahn - die Polizei wird nicht informiert.
Oktober 2007: Auf der Staatstraße 2033 im Landkreis Dillingen gerät ein Autofahrer wegen einer Öllache ins Schlingern. Nahe der Ortschaft Wittislingen überschlägt sich das Auto. Der 30-jährige Fahrer wird eingeklemmt und überlebt den Unfall schwer verletzt.
April 2008: Im Landkreis Sigmaringen werden 19 Ölfallen entdeckt. Auch auf der A9 bei Freising entdeckt die Polizei entsprechende Spuren.
März 2010: Im Landkreis Biberach zwischen Regglisweiler und Orsenhausen entdecken Zeugen mehrere Ölflecken. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr - ergebnislos, wie die Augsburger Allgemeine damals berichtet.
April 2011: Bei dem Ölfleck-Anschlag nahe Markt Rettenbach kommt ein 37-jähriger Biker ums Leben. Er gerät auf einer Altöllache ins Rutschen, die ein Unbekannter an einer scharfen Kurve ausgebreitet hatte. Der Motorradfahrer verliert den Kontakt zur Fahrbahn, wird auf die Gegenfahrbahn geschleudert und gerät in den Gegenverkehr. Die Öl-Falle wurde absichtlich gelegt, das ergeben Ermittlungen. Zwischen Ottobeuren und Erkheim entdeckt die Polizei zehn weitere Öl-Lachen mit Glassplittern.

Bei einem Ölfleck-Anschlag in Traunstein 2015 stellt die Polizei keinen Zusammenhang mit der vorherigen Anschlags-Serie fest. Zwar wurden in den letzten Jahren immer wieder Ölflecke in der Region gefunden - doch die DNA-Spuren ergaben bislang keinen Zusammenhang mit der Anschlags-Serie von 2007 bis 2011.