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Olympiasieg: Allgäu verneigt sich vor Lisa Brennauer

Olympiasieg auf der Bahn

Das Allgäu verneigt sich vor Olympiasiegerin Lisa Brennauer

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    Lisa Brennauer (2. v. l.) und ihre Teamgefährtinnen Franziska Brauße, Lisa Klein sowie Mieke Kröger (von links).
    Lisa Brennauer (2. v. l.) und ihre Teamgefährtinnen Franziska Brauße, Lisa Klein sowie Mieke Kröger (von links). Foto: Thibault Camus, dpa

    Mit großen Emotionen verfolgten Familie und Bekannte den überragenden Olympiasieg von Lisa Brennauer und ihren drei Teamkolleginnen in der Bahnrad-Mannschaftsverfolgung. Zwar gab es in der Heimat der 33-Jährigen kein Public Viewing, dafür bestaunte Brennauers Familie den Fabelweltrekord kurz entschlossen gemeinsam im Wohnzimmer der Eltern.

    Vater Jürgen Brennauer eilte vor dem Finale von der Arbeit nach Hause und sah zusammen mit seiner Frau und einigen Nachbarn Tochter Lisa über das sibirische Fichtenholz zu Gold rasen: „Das erste Rennen des Tages habe ich noch auf zwei Bildschirmen im Büro verfolgt, damit ich auch keine Sekunde verpasse.“ Der Sieg im Finale sei anschließend „der Hammer“ gewesen und „das Größte, was Lisa als Sportlerin erreichen kann“, so Vater Jürgen weiter.

    Brennauers "hüpfen fassungslos durchs Wohnzimmer"

    Eine olympische Goldmedaille stehe noch eine Stufe über einem Weltmeistertitel. Entsprechend angespannt war die Stimmung im Duracher Elternhaus vor der Entscheidung gegen die Britinnen. „In der Früh war ich so aufgeregt wie lange nicht mehr“, sagt Vater Jürgen. Doch als die Deutschen über die Ziellinie fuhren, brachen alle Dämme: „Wir sind alle fassungslos durchs Wohnzimmer gehüpft. Es war sehr emotional und wir sind so stolz.“

    DOSB-Präsident Alfons Hörmann gratuliert

    Im Anschluss hätten sich unzählige Gratulanten gemeldet. Darunter auch der scheidende DOSB-Präsident Alfons Hörmann, der nur wenige Kilometer entfernt von den Brennauers wohnt. Auch die Olympiasiegerin selber rief direkt vor der Siegerehrung aus Japan bei ihrem Vater an: „Lisa hatte nur kurz Zeit, aber hat sich wahnsinnig gefreut, dass sie eine Medaille mit nach Hause bringt. Olympiagold ist das i-Tüpfelchen ihrer großartigen Karriere.“

    Bürgermeister Gerhard Hock zieht seinen Hut

    Die Radsportgemeinde in ihrer Heimatregion verneigte sich ebenfalls vor Brennauer. Die Mitglieder des Radsportclub Allgäu drückten während des Rennens fleißig die Daumen. Klaus Görig, Vorsitzender des Vereins, in dem Brennauer Mitglied der ersten Stunde ist, zollte der Duracherin und ihren Mannschaftskolleginnen danach seinen Respekt: „Ich bin ganz glücklich und freue mich riesig. Dass das Team erneut einen Weltrekord aufgestellt hat, das ist brutal.“ Auch Gerhard Hock, Bürgermeister in Brennauers Heimatgemeinde Durach, zog seinen Hut vor der „unglaublichen Leistung“ der 33-jährigen Allgäuerin. Allein bei drei Olympischen Spielen teilzunehmen, sei schon etwas ganz Besonderes. Es sei unfassbar gewesen, wie schnell die vier Frauen unterwegs waren. Das sei der Lohn für die Leiden, die Spitzensportlerinnen und -sportler tagtäglich auf sich nehmen.

    Lisa Brennauer landet am Donnerstag in Frankfurt

    Für kommenden Freitag plant Hock eine kleine Feier für die frisch gebackene Olympiasiegerin: „Es wird ihr zu Ehren einen Empfang im Rathaus geben. Wenn möglich auf dem Balkon, wir hoffen auf gutes Wetter.“ Bereits am Donnerstagabend wird Brennauer in Frankfurt landen. Dort will ihre Familie auf sie warten. „Wir fahren mit einem oder zwei Kleinbussen zum Flughafen, holen sie ab und feiern“, verspricht Vater Jürgen.

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    Die Radsportlerin aus Durach reißt vor Freude noch auf dem Rad die Hand nach oben, die Zuschauer im Izu Velodrome jubeln.
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    Allgäuer Radsportlerin Lisa Brennauer ist auf Erfolgskurs: Sie holt mit ihren Kolleginnen beim Bahnrad-Vierer nicht nur Gold, sondern knackt auch Weltrekorde.
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