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#OutInChurch: Lindauer Dekan reagiert und ist "tief bewegt"

Aktion #OutInChurch

125 Mitarbeiter der katholischen Kirche outen sich als queer - Lindauer Dekan "tief bewegt"

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    Der Lindauer Dekan Ralf Gührer ist von der Aktion #OutInChurch "tief bewegt".
    Der Lindauer Dekan Ralf Gührer ist von der Aktion #OutInChurch "tief bewegt". Foto: Oliver Berg, dpa / Pfarrgemeinde

    Der Lindauer Dekan Ralf Gührer befürwortet die Aktion #OutInChurch, mit der sich bundesweit 125 Mitarbeiter der katholischen Kirche als „queer“ geoutet haben. So bezeichnen sich Menschen, die sich nicht der heterosexuellen Geschlechtsidentität zuordnen und beispielsweise lesbisch oder schwul sind.

    #OutInChurch: Aktion hat Lindauer Dekan "tief bewegt"

    Die Aktion habe ihn „tief bewegt“, sagt Gührer. Dabei habe ihn nicht nur die Not der Betroffenen berührt, sondern auch, „dass diese Menschen von ihrem tiefen Glauben und von ihrer Verbundenheit mit dieser Kirche trotzdem so erfüllt waren“. Die Beteiligten der Aktion fordern eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts, sodass sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität kein Kündigungsgrund mehr sind (wir berichteten).

    Der Lindauer Dekan Ralf Gührer hat sich zu der Aktion #OutInChurch geäußert.
    Der Lindauer Dekan Ralf Gührer hat sich zu der Aktion #OutInChurch geäußert. Foto: Pfarrgemeinde

    Leider sei die Not der Menschen für ihn nichts Neues, sagt Gührer. In jahrzehntelanger Arbeit in der Seelsorge hätten ihm Menschen aus ähnlichen Beweggründen immer wieder ihr Herz ausgeschüttet. So zum Beispiel vergangenes Jahr, als der Vatikan verkündete, auch künftig keine homosexuellen Paare zu segnen. „Da kam eine Schwangere zu mir, der es schwer fiel, ihr Kind in diese Kirche hinein taufen zu lassen“, sagt Gührer.

    Viele Nachrichten von Mitgliedern der Pfarrgemeinde, die den Beitrag befürworten

    Nach Veröffentlichung der Aktion #OutInChurch habe er viele Nachrichten von Mitgliedern der Pfarrgemeinde erhalten, die den Beitrag befürworten. Von der katholischen Kirche wünsche er sich, dass das Thema Sexualität vorurteilsfrei und offen behandelt werde. Sonst bringe man „seine eigenen Leute in einen Konflikt, der nicht nötig ist“.

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