In der vierten Folge des neuen AZ-Podcasts "Auf (K)Leben und Tod - Wie weit wird die 'Letzte Generation' gehen?" beschäftigen wir uns mit der Zukunft der "Letzten Generation". Wohin wird sich die Organisation entwickeln? Und werden sich die Aktivisten radikalisieren?
Bild: AZ Grafik
In der vierten Folge des neuen AZ-Podcasts "Auf (K)Leben und Tod - Wie weit wird die 'Letzte Generation' gehen?" beschäftigen wir uns mit der Zukunft der "Letzten Generation". Wohin wird sich die Organisation entwickeln? Und werden sich die Aktivisten radikalisieren?
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Die Mitglieder der „Letzten Generation“ nehmen für ihre Überzeugungen vieles in Kauf, geben zum Beispiel ihren Beruf auf und verschreiben sich voll und ganz den Zielen der Organisation. Manche Politiker sehen eine "Klima-RAF" kommen. Doch kann man wirklich einen solchen Vergleich ziehen und den Klimaaktivisten unterstellen, sie würden sich radikalisieren?
Ihre Aktionen wurden zumindest drastischer, das ist ersichtlich: Traten die Mitglieder anfangs noch vereinzelt in den Hungerstreik, blockieren sie inzwischen Straßen und Öl-Pipelines. Doch die RAF versetzte mit ihrem Terror und ihren Anschlägen Deutschland über zwanzig Jahre in Angst und Schrecken. Ist so etwas auch von den Klimaaktivisten und -aktivistinnen der "Letzten Generation" zu erwarten? Werden wirklich bald Anschläge im Namen des Klimaschutzes Deutschland in Atem halten?
Auf der anderen Seite wurde immer wieder die Möglichkeit einer Parteigründung in den Raum geworfen. Viele Aktivistinnen und Aktivisten aus der Fridays-For-Future sind in die Kommunalpolitik gegangen und bringen so ihre Überzeugungen an den politischen Verhandlungstisch. Könnten wir die Aktivistinnen und Aktivisten also bald im Bundestag sehen?
In welche Richtung die Organisation sich weiter entwickeln wird, darum geht es in der letzten Folge unseres Podcasts „Auf (K)Leben und Tod – Wie weit wird die Letzte Generation gehen?“. Zu hören gibt es Folge 4 auf allgaeuer-zeitung.de sowie überall wo es Podcasts gibt (Spotify, Google Podcasts und Co.).
In Folge 1 "Der Bienenschwarm" haben wir uns mit den Strukturen und dem Aufbau der umstrittenen Organisation auseinandergesetzt. Dafür haben wir mit einem Klima-Aktivisten gesprochen, der bei Aktionen im Allgäu, aber auch etwa bei der Blockade des Elbtunnels in Hamburg dabei war: Max Hassolt. Ebenso haben wir mit Maria-Christina Nimmerfroh gesprochen, einer Sozialpsychologin, die - anfangs noch undercover - über die "Letzte Generation" geforscht hat und bestens Bescheid weiß darüber, wie die Aktivisten wirklich organisiert sind. Denn, wer denkt bei der "Letzten Generation" werden alle Entscheidungen basisdemokratisch getroffen, der hat sich geschnitten. Warum? Das erfahrt ihr hier in Folge 1 - zu hören auf Spotify, Google Podcasts, Deezer und Co. Oder ganz einfach hier:
Die wissenschaftliche Perspektive auf den Klimawandel wollen wir in "Folge 2: Der Professor" unseres Podcasts "Auf (K)Leben und Tod - Wie weit wird die "Letzte Generation gehen?" darstellen. Prof. Eimüller unterrichtet an der Hochschule Kempten in technischer Physik und Elektrotechnik. Vor allem Fragen zur Energiewende beschäftigen ihn dabei schon lange. Sein Wissen dazu will er seit dem Gespräch mit der Studentin noch mehr über die Grenzen der Hochschule hinaus teilen. Was die "Letzte Generation" fordert, ob das aus klimawissenschaftlicher Sicht Sinn macht und, was wir als Gesellschaft noch tun könnten, um den Klimawandel aufzuhalten, erfahrt ihr in dieser Folge.
Wie kriminell ist die "Letzte Generation" wirklich? Und ist der Staat mit seinen Reaktionen übers Ziel hinausgeschossen? Diese Fragen wollen wir in "Folge 3: Die Jagd" unseres Podcasts "Auf (K)Leben und Tod - Wie weit wird die "Letzte Generation gehen?" beantworten. Fynn Wenglarczyk ist Doktorand und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Rechtstheorie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Er beschäftigt sich seit der Razzia von juristischer Seite mit der "Letzten Generation". Er erklärt uns, warum für die "Letzte Generation" ein Paragraph gelten kann, der sonst für kriminelle Clans und Mafia-Familien vorgesehen ist, warum dieser Artikel "Türöffner"-Paragraph genannt wird und wieso der Staat einen Schritt zu weit gegangen sein könnte. Außerdem sprechen wir mit zwei Polizisten, die uns das Vorgehen der Polizei näher erläutern und aus Ihrer Sicht den Ablauf der Straßenblockaden schildern. Gingen die Maßnahmen zu weit? Und werden die „Klima-Kleber“ so in die Enge getrieben? Das alles erfahrt ihr in dieser Folge.
In insgesamt vier wöchentlich erscheinenden Folgen beleuchten Redakteurinnen und Redakteure der Allgäuer Zeitung das Vorgehen der Organisation, deren Image in der Öffentlichkeit, die Ziele, die Erfolgschancen, die strafrechtliche Verfolgung und wie sich die „Letzte Generation“ entwickeln könnte. Wochenlang hat das Rechercheteam die Aktionen der Aktivistinnen und Aktivisten als Reporter begleitet, Gerichtsprozesse besucht und mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Justiz gesprochen, aber auch mit aktiven Mitgliedern.
Erst Anfang August hat die Letzte Generation wieder eine neue Kampagne angekündigt: Im August sollen 100 Aktivisten in Bayern mehrere koordinierte Protest-Aktionen starten. Was genau geplant ist, darüber hat die Gruppe bislang noch kein Wort verloren. Heute soll es dazu aber eine Pressekonferenz geben. Doch mit der Aktion könnte es wieder etwas lauter um die Gruppierung werden.