Corona-Protest in Kempten: Die Stadt verlegt einen geplanten aber nicht angemeldeten Protest-"Spaziergang" auf den Hildegardplatz. Unser Archivbild vom 3. Mai 2021 zeigt die Residenz in Kempten mit großer Polizeipräsenz.
Bild: Matthias Becker (Archiv)
Corona-Protest in Kempten: Die Stadt verlegt einen geplanten aber nicht angemeldeten Protest-"Spaziergang" auf den Hildegardplatz. Unser Archivbild vom 3. Mai 2021 zeigt die Residenz in Kempten mit großer Polizeipräsenz.
Bild: Matthias Becker (Archiv)
Impfgegner und sogenannte Querdenker haben unter anderem im Kurznachrichtendienst Telegram dazu aufgerufen, am Montag erneut einen "Abend-Spaziergang" in Kempten zu machen.
Schon an den vergangenen beiden Montagen waren Gegner der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie durch die Kemptener Innenstadt gezogen. Waren es vor zwei Wochen etwa 50 Demonstranten, liefen am Montag vor einer Woche rund 350 Menschen zwischen Forum und Hildegardplatz. Für den heutigen Montag rechnet die Polizei mit weiterem Zulauf. Offiziell angemeldet ist die Veranstaltung heute nicht.
Spätestens nach Attacken auf Polizisten bei einem Corona-Protest am Sonntagabend in Schweinfurt ist die Polizei im Allgäu in Alarmbereitschaft: "Wir werden heute mit einem größeren Aufgebot in Kempten vertreten sein", sagt Pressesprecher Holger Stabik. Dazu zählen nicht nur Beamte aus der Region, auch Unterstützungskräfte wurden angefordert.
Sie sollen das durchsetzen, was die Stadt Kempten in einer Allgemeinverfügung unter anderem festgelegt hat:
Durch die räumliche Begrenzung solle verhindert werden, dass der Verkehr in Kempten gestört wird. Außerdem sei aufgrund von Gegendemonstrationen ein "Ausschreiten der Lage" nicht auszuschließen.
"Wir wollen eine Eskalation wie in Schweinfurt vermeiden", sagt Stabik. Es seien Einzelfall-Entscheidungen, wann die Polizei gegen Maskenpflicht-Verstöße vorgeht. Dem Polizeisprecher ist allerdings wichtig: "Bei Angriffen und Beleidigungen gegen Passanten oder Beamte ist eine rote Linie überschritten." Er appelliert an die Teilnehmer, sich an die Regeln zu halten.
Nicht nur um sich vor einer Corona-Infektion zu schützen. Schon die Missachtung der Maskenpflicht könne beim Corona-Protest in Kempten mit einem empfindlichen Bußgeld im dreistelligen Bereich geahndet werden.
Lesen Sie auch: