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Diese Folgen haben die illegalen Bauarbeiten im Rappenalptal für die Natur
Im Rappenalptal wurde der Bach ausgebaggert und das Biotop zerstört.
Bild: Wasserwirtschaftsamt
Im Rappenalptal wurde der Bach ausgebaggert und das Biotop zerstört.
Bild: Wasserwirtschaftsamt
Der Bund Naturschutz hat untersucht, welche Folgen die illegale Bachbegradigung im Rappenalptal in den Allgäuer Alpen für die Natur hat. Die Ergebnisse.
Der Bund Naturschutz (BN) hat nun ein erstes Gutachten erstellt, in dem die unmittelbaren Folgen des ungenehmigten Eingriffs untersucht wurden. Das sind die Ergebnisse der Analyse:
Das Rappenalptal im Vorher-Nachher-Vergleich:
Die Vorher-Nachher-Ansicht des Wildbachs im Rappenalptal. Das Gewässer ist durch nicht genehmigte Baumaßnahmen kanalisiert und begradigt worden.
Bild: BN Kreisgruppe / Herbert Stadelmann / AZ-Montage
Nach aktuellen Beobachtungen des BN ist der Bach auf mehreren hundert Metern trockengefallen. Heißt: In diesem Bereich ist das Flussbett trocken, da das Wasser im Boden versickert, weil die Bachsohle - der Bereich der das Wasser nach unten und zur Seite begrenzt - durch die Bauarbeiten beschädigt oder zerstört sein könnte.
Die Begradigung und Kanalisierung des Bachs sorge laut BN dafür, dass das Wasser massiv schneller abfließt. Das erhöhe das Hochwasserrisiko flussabwärts.
Folgende Arten haben laut BN durch den Eingriff im Biotop des Rappenalpbachs Lebensraum verloren oder wurden bei dem Eingriff getötet:
Alpensalamander
Mühlkoppe
Flussuferläufer
Thymian-Ameisenbläuling
Idas-Bläuling
Türksche Dornschrecke
Rotflügelige Schnarrschrecke
Alpine Steinfliegen
Köcherfliegen
Eintagsfliegen
Der Bach sei durch Baggerarbeiten tiefergelegt und planiert worden. Das habe dem Gutachten des BN zufolge die kleinen Lebewesen, wie Würmer, Schnecken, Krebstiere un die Larven von Insekten im betroffenen Bereich vernichtet.
Das Bachbett wurde mit Steinen geformt. Überflüssiges Material sei auf den nebengelegenen Alpweiden einplaniert worden, "stellenweise auf mehr als 10 Meter Breite", so der BN im Gutachten. Dadurch seien in diesen Bereichen Weiden, Pestwurzfluren und wichtige Pflanzenstandorte vernichtet worden.
Im Ostteil des Eingriffes sind laut dem BN-Gutachten Bestände von Grauerlenbäumen überschüttet worden.