Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Regeln beim E-Scooter fahren im Allgäu: Zahl der Unfälle steigt an

Rasante Gefahr?

Mehr E-Scooter-Unfälle im Allgäu: So reagieren Polizei und Betreiber

    • |
    • |
    Mit dem E-Roller durch die Straßen zu düsen gefällt vielen Menschen. Die Zahl der Unfälle mit den Scootern stieg allerdings im vergangenen Jahr an.
    Mit dem E-Roller durch die Straßen zu düsen gefällt vielen Menschen. Die Zahl der Unfälle mit den Scootern stieg allerdings im vergangenen Jahr an. Foto: Martina Diemand (Archivbild)

    Mit wehendem Haar auf einem E-Roller durch die Stadt düsen: Seit 2019 ist das auf deutschen Straßen möglich. Auch im Allgäu macht das vielen Menschen Spaß. Die rasante Fahrt kann allerdings gefährlich werden, wie die Zahlen der Polizei zeigen. Im vergangenen Jahr gab es im Allgäu erneut mehr Verkehrsunfälle mit E-Scootern (siehe Grafik). Die Zahl stieg auf rund 130 Fälle an, teilt Polizeisprecherin Magdalena Buchmiller mit. Die endgültige Statistik steht noch aus.

    E-Scooter im Allgäu: Wie viele Unfälle passierten 2024?

    Wie solche Unfälle aussehen, lässt sich beinahe wöchentlich anhand der Polizeieinsätze ablesen. Kürzlich stürzte etwa ein 67-Jähriger mit einem E-Scooter in Sonthofen, nachdem sein Hund an der Leine unvermittelt stehen geblieben war. In Kempten erfasste im November ein 14-Jähriger auf einem E-Scooter ein Mädchen auf ihrem Schulweg. Das Mädchen und der 67-Jährige verletzten sich jeweils leicht.

    Eine Hauptursache für die Unfälle gebe es nicht, sagt Buchmiller. Immer wieder komme es vor, dass E-Scooter-Fahrer alkoholisiert auf den Rollern stehen. Besonders häufig allerdings nicht, sagt die Sprecherin. In den Jahren 2022 und 2023 war es jeweils nur bei sechs Fällen ein Problem. Das entsprach einem Anteil von 13 beziehungsweise rund acht Prozent aller Unfälle.

    Vergangenes Jahr zählte die Polizei bei Unfällen rund ein Dutzend alkoholisierte Rollerfahrer. Bemerkenswert: In der Stadt Kempten gab es 2024 keinen einzigen Fall mit Alkohol am Scooter-Lenker, sagt Buchmiller.

    E-Scooter: Wie Alkohol am Lenker verdindert werden soll

    Dort und auch in Sonthofen bietet die Firma Zeus ihre Scooter zum Mieten an. In Kempten fahren 150 solcher Roller durch die Stadt, in Sonthofen sind es laut Sprecher Nico Reitemeier 80 Stück. Die Firma sei sich als Anbieter ihrer Verantwortung bewusst: Nutzer erhalten nach bestimmten Uhrzeiten eine Warnung über die rechtlichen Konsequenzen einer Trunkenheit am Steuer aufs Handy. Außerdem seien bestimmte Zonen bei Großveranstaltungen für E-Scooter von Zeus tabu, sagt Reitemeier.

    Das sei etwa bei der Festwoche in Kempten so. Die Roller werden von einem Zeus-Team rund um das Gelände entfernt. Steht dort dennoch ein Gerät, kann es nicht gefahren werden. So solle der Versuchung vorgebeugt werden, betrunken den Nachhauseweg anzutreten. Nutzer, die wegen Alkohol oder anderen Verstößen auffallen, würden dauerhaft von der Plattform ausgeschlossen.

    Welche Regeln gelten für E-Scooter-Fahrer?

    Für Rollerfahrer gelten die gleichen Regeln wie für Autolenker: Es gilt die 0,5 Promille-Grenze, sagt Buchmiller. Wer über 1,1 Promille hat und mit einem Scooter unterwegs ist, dem wird der Führerschein entzogen - es handelt sich dann um eine Straftat. Mit E-Scootern dürfe auch nicht auf Gehwegen gefahren werden.

    Die Lebensdauer der Geräte ist übrigens beschränkt: Im Einsatz sind sie zunächst bis zu vier Jahre. Dann kommen sie zur Generalüberholung und sind nochmals zwei bis drei Jahre für den Einsatz bereit, sagt Reitemeier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden