Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Rekord-Verstöße: Die schnellsten Raser, die getuntesten Autos und die überladensten Lastwagen im Allgäu

Rasen und tunen, bis die Polizei kommt

Das sind die krassesten Verkehrsverstöße im Allgäu

    • |
    • |
    Mit 100 km/h blitzte die Polizei einen Raser in Kempten. Punkte in Flensburg sind da sicher.
    Mit 100 km/h blitzte die Polizei einen Raser in Kempten. Punkte in Flensburg sind da sicher. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Zack, da hat's geblitzt. Wer auf den Straßen im Allgäu zu schnell unterwegs ist und dabei von der Polizei erwischt wird, muss mit einem "Knöllchen" rechnen.

    Wer aber mit 100 Stundenkilometern durch die Kemptener Innenstadt rast, auf den warten weitreichendere Konsequenzen als "nur" ein Bußgeld. So passiert im vergangenen Juli, berichtet Polizeisprecher Dominic Geißler.

    Mit 100 km/h durch die Kemptener Innenstadt

    Bei den Geschwindigkeitsmessungen der Polizei - egal ob Blitzeranlage oder Handmessung - gehe es immer darum "die Raser herauszufischen", betont Geißler. Ein Fahrverbot erhalte daher in der Regel nur derjenige, der die erlaubte Geschwindigkeit innerorts um mehr als 30 und außerorts um mehr als 40 km/h überschreitet - dazu kommt ein saftiges Bußgeld von 200 bis 800 Euro. Zudem gibt es dann Punkte in Flensburg. Und wer da fleißig sammelt und irgendwann "acht Punkte auf dem Highscore hat", dem entzieht die Führerscheinstelle die Fahrerlaubnis.

    Die wichtigsten Nachrichten aus dem Allgäu, kommentiert von Redaktionsleiter Uli Hagemeier und seinem Team: Mit unserem "Weitblick"-Newsletter werden Sie einmal pro Woche schnell und kostenlos per E-Mail informiert. Abonnieren Sie den "Weitblick"-Newsletter hier.

    Im Allgäu zu schnell unterwegs: Das sind die Konsequenzen

    Übrigens: Geschwindigkeitsverstöße machen fast zwei Drittel aller Verkehrsdelikte im Allgäu aus. 2019 hat die Polizei fast 80.000 Verstöße verzeichnet. Wegen des reduzierten Verkehrsaufkommens während Corona brachen die Zahlen etwas ein (2020 etwa 64.000 und 2021 knapp 70.000 Delikte), heuer "sind wir allerdings wieder auf dem Niveau vor Corona", sagt Geißler. Eine der Top-Unfallursachen sei neben der Geschwindigkeitsüberschreitung das Telefonieren am Steuer.

    Während Corona sind die Verkehrsverstöße im Allgäu deutlich zurückgegangen.
    Während Corona sind die Verkehrsverstöße im Allgäu deutlich zurückgegangen. Foto: Philipp von Ditfurth, dpa (Symbolfoto)

    Statt 300 PS waren es satte 700

    Doch nicht nur was die Geschwindigkeit angeht, komme es auf den Allgäuer Straßen zu Extremen, auch bei der Fahrzeug-Ausstattung entdecken die Beamten immer wieder Kuriositäten, berichtet der Polizeisprecher. So haben Geißlers Kollegen beispielsweise ein getuntes Auto "herausgezogen", das statt der serienmäßigen 300 PS auf 700 PS aufgestockt worden war. "Für alle Mängel, die an dem Wagen festgestellt wurde, hätte man gleich 18-mal die Betriebserlaubnis entziehen können", sagt der Polizeisprecher. Die Beamten stellten das Fahrzeug sicher, den Fahrer bekam ein Bußgeldbescheid in Höhe von 4000 Euro. Lesen Sie auch: Auf diesen Autobahnen in Vorarlberg und Tirol gilt nachts ein spezielles Tempolimit

    Beladen mit 54 Tonnen Holz

    Nicht zu schnell, sondern zu viel schwer war ein Lastwagen auf den Straßen im Allgäuer Land unterwegs. Statt der erlaubten 40 Tonnen, war der Holz-Transporter mit 54 Tonnen beladen. Das ist natürlich "mehr als fraglich, dass die Technik das mitmacht" sagt Geißler. Es sei nicht auszuschließen, dass "das Ganze auf einmal kippt" - Vor allem während der Fahrt für alle Beteiligten höchst lebensgefährlich.

    Lesen Sie auch: Ertappt - Autobahnraser wird gleich zweimal erwischt

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden