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Rockfrühling Untrasried 2021: Absage oder abrocken? Veranstalter sagen, womit sie rechnen

Festivals im Allgäu

Absage oder abrocken? Das ist der Stand beim Rockfrühling Untrasried 2021

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    Bei ihrem Auftritt beim Rockfrühling Untrasried 2019 konnte die Band Shark ihrem Publikum noch ganz nah sein.
    Bei ihrem Auftritt beim Rockfrühling Untrasried 2019 konnte die Band Shark ihrem Publikum noch ganz nah sein. Foto: Peter Roth (Archivbild)

    Harte Rockklänge, Feuershow auf der Bühne, eine meterlange Bar – Für den Rockfrühling Untrasried reisen jedes Jahr bis zu 10.000 feierwütige Allgäuer und Allgäuerinnen an.

    Traditionell findet das Festivalwochenende im April statt. Doch schon im vergangenen Jahr machte das Coronavirus den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Wenige Wochen vor dem großen Zeltfest mussten sie den Rockfrühling absagen. Wie Mitveranstalter Christoph Reisacher, 33, erzählt, sind er und seine Kollegen danach hoffnungsvoll in die Planung für 2021 gestartet. Auf der Bühne sollten Bands wie Shark, Lost Eden oder Schreyner stehen.

    Fast ein Jahr nach der Absage legt die Corona-Pandemie aber noch immer die gesamte Kulturlandschaft lahm. Wie es mit dem Rockfrühling Untrasried weitergeht.

    In der Krise zahlen sich lange Partnerschaften für den Rockfrühling aus

    Die Corona-Pandemie hat Feste im vergangenen Jahr unmöglich gemacht und eine ganze Branche belastet, wie geht es Ihnen und Ihren Kollegen als Veranstalter?

    Christoph Reisacher: Wir sind nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Obwohl wir den Rockfrühling 2020 kurz vor knapp absagen mussten, konnten wir die finanziellen Ausfälle verkraften. Bands waren schon gebucht, die Werbung am Laufen, aber wirklich alle unsere Partner haben problemlos reagiert. Da hat sich die jahrelange Zusammenarbeit ausgezahlt und das hat uns wirklich sehr entlastet. Andere hat es da viel härter als uns getroffen, vor allem die Menschen, die mit Kultur und Veranstaltungen ihren Lebensunterhalt verdienen müssen.

    Wie ging es nach der Absage weiter? Wie lief die Planung im Team ab?

    Reisacher: Für uns war klar, dass wir nach der Absage im nächsten Jahr doppelt so hart feiern wollen. Deshalb haben wir die Veranstaltung auf 2021 verschoben und mit unseren Partnern wie zum Beispiel dem Zeltverleih, den Bands und auch den Helfern direkt weitergeplant.

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    Trotz aufwendiger Planung: Innerhalb von vier Wochen könnten die Veranstalter das Fest auf die Beine stellen

    Jetzt, zwei Monate vor der Veranstaltung, sieht es ja so aus als würde auch in diesem Jahr kein Rockfrühling stattfinden können..

    Reisacher: Ja, leider. Wir glauben auch nicht, dass unser Rockfrühling in diesem Jahr stattfinden kann. Da müssen wir realistisch sein. Das hat uns zwar nicht überraschend getroffen, geplant hatten wir das trotzdem anders. Ehrlich gesagt dachten wir nach der Absage 2020 nicht, dass sich das alles so lange ziehen wird.

    Wie anders geplant?

    Reisacher: Direkt vor der Absage haben wir fast täglich mit dem Landratsamt Rücksprache gehalten und auch danach immer weiter die Nachrichten verfolgt. Als im Sommer dann so langsam wieder Veranstaltungen in eingeschränkter Form möglich waren, haben wir uns konkretere Gedanken über die Planung für 2021 gemacht. Zusammen mit unseren Partnern haben wir alles so geplant, dass wir innerhalb von vier Wochen das gesamte Fest auf die Beine stellen könnten. Unsere Helfer, die Bands, die Technik, alle stehen theoretisch in den Startlöchern und haben Bock.

    Wenn es soweit ist, wollen die Veranstalter mit ihren Gästen doppelt so hart feiern

    Glauben Sie, dass der Rockfrühling noch einmal so wie in den vergangenen Jahren stattfinden kann?

    Reisacher: Im Moment mag das für viele unvorstellbar sein, aber wir glauben: Ja! Ganz persönlich glaube ich, dass Menschen sich schnell wieder an schöne Situationen gewöhnen werden. Und, dass vielen genau solche Feste im Moment fehlen. Wir gehen davon aus, dass unsere Gäste das Feiern nicht verlernt haben und wiederkommen werden, wenn es soweit ist.

    Gibt es denn einen Alternativ-Plan für 2021?

    Reisacher: Im Moment kommen für uns ein Livestream oder eine Online-Veranstaltung über die Sozialen Medien nicht in Frage. Auch wenn wir nicht mehr von einem Rockfrühling 2021 ausgehen, bleiben wir unserem Konzept treu und sind allzeit bereit loszulegen. Wir wollen ein großes Comeback feiern und mit noch mehr Wucht zurückkommen. Dafür haben wir viele Ideen und Überraschungen für unsere Gäste. Eine Kompromisslösung wollen wir nicht. Wir sagen uns: Ganz oder gar nicht!

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