Massenhaft Corona-Ausbrüche wegen der Arbeit auf engstem Raum und ein Bett für 300 Euro monatlich in einer heruntergekommenen Unterkunft: Zum Inbegriff für katastrophale Arbeitsbedingungen wurde während der Pandemie der Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (Nordrhein-Westfalen). Er hat auch eine Tochterfirma in Kempten, die „A.F.G. Allgäu Fleisch GmbH“. Hier ruhte die Arbeit wegen coronabedingter Ausfälle für fünf Tage. Auch bei Vion in Buchloe musste die Produktion eingeschränkt werden. Mittlerweile müssen die Fleischkonzerne ihre Schlachter und Zerleger direkt anstellen, Subunternehmer mit Bezahlung unter dem Mindestlohn sind verboten. Neben Tönnies mit etwa 120 Mitarbeitern betreibt im Allgäu unter anderem die niederländisch-deutsche Vion-Gruppe einen Schlachthof – mit über 400 Mitarbeitern in Buchloe. Gewerkschafter sagen, dass sich die Lage in Schlachthöfen grundsätzlich verbessert habe, aber noch längst nicht alles gut sei.
Arbeitsschutz