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Schlechtes Wetter und Gewitter: Sicher mit dem SUP im Allgäu unterwegs

Stand-Up-Paddling im Allgäu

Wie schützt man sich bei plötzlichen Gewittern beim Stand-Up-Paddling?

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    Am Forggensee können sich Stand-Up-Paddler über Sturmleuchten über die aktuelle Wetterlage informieren.
    Am Forggensee können sich Stand-Up-Paddler über Sturmleuchten über die aktuelle Wetterlage informieren. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Gerade treibt man noch gemütlich in der Sonne mit seinem Stand-Up-Paddle (SUP) über den See und plötzlich kommt starker Wind auf, auf den dann auch noch Blitz und Donner folgen. Bei den wechselnden Wetterlagen in letzter Zeit können Hobbysportler auf dem Wasser schnell mal von einem Gewitter überrascht werden.

    Stand-Up-Paddling auf dem Forggensee: Wie kann ich mich vorbereiten?

    Worauf kann man also achten, um so eine böse Überraschung zu vermeiden? An mehreren Seen in Bayern gibt es einen Sturmwarndienst - darunter auch am Forggensee in Füssen. Wassersportler und Badegäste werden durch orange-farbige Blinklichter an den Sturmwarnleuchten vor drohendem Starkwind und Stürmen gewarnt.

    Bei der Starkwindwarnung blitzen die Lichter 40 Mal, bei der Sturmwarnung 90 Mal pro Minute auf. Wenn vor Starkwind gewarnt wird, sollten Menschen das Wetter auf jeden Fall genau im Auge behalten, in Ufernähe bleiben und sich bereit machen den See zu verlassen, empfiehlt René Pauli, Polizeihauptkommissar der Polizei Füssen. Blinkt das Warnlicht 90 Mal pro Minute sollte man das Wasser so schnell wie möglich verlassen.

    Bei SUP-Tour an großen Seen das Wetter im Auge behalten

    Stand-Up-Paddles kann man am Forggensee bei Othmar Schluttenhofer ausleihen. Auch er orientiert sich oft an der Sturmwarnanlage wenn er entscheidet, ob und wie lange er die Boards verleiht. Menschen seien auch nicht immer über den Wetterbericht informiert, deswegen behält er den auch immer im Auge: "Wenn für den Tag ein Gewitter vorhergesagt wird, warnen wir die Leute immer gleich vor", sagt er.

    Bevor es überhaupt losgeht, führt er mit den Kunden ein kurzes Vorabgespräch. Dort klärt er ihre bisherige Erfahrung ab: "Wir fragen immer: Braucht ihr eine Einführung?" Lautet die Antwort "Ja", zeigt er den Anfängern wie sie unter anderem am besten losfahren und wieder ankommen oder bestimmte Wendemanöver. Am allerwichtigsten sei aber die Frage: Wie komme ich wieder auf das Board? Dabei helfe auch eine sogenannte "Leash", also eine Leine am Fuß als Verbindung zum Board. "Die ist manchmal lebensrettend", stimmt auch Hauptkommissar Pauli zu. Außerdem sei es immer empfehlenswert eine Schwimmweste oder einen zusätzlichen Schwimmkörper dabeizuhaben.

    Mit Stand-Up-Paddle im Gewitter: Wie verhalte ich mich?

    Sollte ein Gewitter einen Stand-Up-Paddler nun doch mitten auf dem See überraschen, gilt erst einmal: ruhig bleiben und sofort hinsetzen. "Im Sitzen kann viel weniger passieren", sagt Schluttenhofer. Vor allem bei starkem Wellengang solle man nicht gegen den Wind ankämpfen und panisch paddeln, sagt René Pauli. "Das entkräftet nur." Man solle sich lieber mit dem Wind ans Ufer treiben lassen.

    Oft werde die Polizei von Personen am Ufer kontaktiert, denen der Stand-Up-Paddler in Not aufgefallen ist. Manchmal hätten die Sportler auch ihr Handy bei sich und setzen den Notruf selbst ab. Bis die Polizei samt Boot aufschlägt, könne es manchmal etwas dauern, sagt Pauli. Oftmals komme es vor, dass die Person bis dahin schon ans Ufer getrieben und geborgen werden kann. Genaue Zahlen zu solchen Fällen seien schwer anzugeben, sagt der Hauptkommissar. Manchmal sei der Einsatz so minimal, dass er nicht eingetragen wird. Generell seien aber Fälle, in denen Stand-Up-Paddler von Starkwind und Regen überrumpelt wurden keine Seltenheit. Erst kürzlich sind auf dem Bodensee auf der Vorarlberger Seite drei Stand-Up-Paddler in starken Wind gekommen. Einer von ihnen wird immer noch vermisst.

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