Erneut musste die Bergwacht Hinterstein im Bereich Schrecksee ausrücken. Zwei Wanderer hatten sich am Samstag (25. Februar 2024) auf einer Tour oberhalb von Bad Hindelang im Oberallgäu verlaufen und kamen unter einem Felsband nicht mehr weiter. Sie waren laut Mitteilung der Retter schon zu weit vom Weg abgekommen, der unter der Schneedecke nicht einfach zu erkennen ist. Da die Frau Angst hatte, Erfrierungen an den Händen zu erleiden, wählten sie den Notruf.
Einsatz am Schrecksee: Rettungshubschrauber befreit Wanderer aus Not am Schrecksee
Mit Hilfe des Hubschraubers RK 2 konnten die beiden Personen gerettet und sicher nach Hinterstein gebracht werden.
Die Bergwacht beschäftigt der Einsatz dennoch weiterhin. "Bemerkenswert ist, dass sie sich genau an der Stelle aufhielten, an der wir letzten Sonntag in einem Lawinenkegel nach einer vermeintlich verschütteten Person gesucht haben", schreiben die Retter in einem Beitrag auf Facebook. Etwas oberhalb sei erst am Freitag eine große Lawine abgegangen und habe den Verlauf des Wanderweges großflächig getroffen.
Erneut geraten Wanderer am Schrecksee in Not: Bergwacht appelliert
Deshalb richten die Bergwachter einen dringenden Appell an Wanderer:
"Die Tour zum Schrecksee ist im Winter keine Wanderung, sondern eine anspruchsvolle alpine Unternehmung! Erfahrung, alpine und lawinenkundliche Kenntnisse und entsprechende Ausrüstung sind zu der Jahreszeit ein absolutes Muss! Selbst sehr erfahrene Bergsteiger überlegen sich gut, je nach Lawinenlage, die Tour überhaupt zu anzugehen", schreiben die ehrenamtlichen Retter.
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"Alle Personen, die wir bei den letzten drei Einsätzen dort angetroffen haben, waren nicht nur annähernd in der Lage, die Gefahren einzuschätzen und haben sich völlig ahnungslos in Lebensgefahr gebracht!"
Bergwacht Hinterstein appelliert: "Bitte kommt doch im Sommer wieder"
Vor diesem Hintergrund gibt die Bergwacht einen Tipp, der den Mitgliedern sehr wichtig ist:
"Bitte kommt doch im Sommer wieder! Dann kann man den See (ab Mai oder Juni, je nach Schneelage) auch wieder sehen. Momentan ist er unter einer meterhohen Schneedecke versteckt. Es lohnt sich also überhaupt nicht, ein solches Risiko auf sich zu nehmen", heißt es in einem Social-Media-Beitrag, auf den es viel Zustimmung gibt.
"Da fehlem einem die Worte. Danke für Euren unermüdlichen Einsatz", schreibt ein Nutzer.