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Schwimmkurse im Allgäu: DLRG und Wasserwacht über Wartelisten und Schwimmabzeichen

Schwimmen lernen im Allgäu

Wartelisten für Schwimmkurse im Allgäu sind lang: Müssen Eltern selbst ran?

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    Laut einer Umfrage der DLRG können immer weniger Kinder schwimmen. Durch die hohe Nachfrage musste ein Kreisverband der DLRG sogar schon einen Aufnahmestopp erlegen.
    Laut einer Umfrage der DLRG können immer weniger Kinder schwimmen. Durch die hohe Nachfrage musste ein Kreisverband der DLRG sogar schon einen Aufnahmestopp erlegen. Foto: Sven Hoppe, dpa (Symbol)

    Die Nachfrage nach Schwimmkursen für Kinder im Allgäu ist extrem hoch. Beim Kreisverband Memmingen/Unterallgäu der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gab es 2023 bereits einen kompletten Aufnahmestopp. Daran habe sich bis heute nichts geändert, sagt Pressesprecher Jürgen Bonnemann.

    Die DLRG arbeite aktuell daran, die bestehende Warteliste abzuarbeiten. Sollte die Wartezeit bei einer eher überschaubaren Zeit von einem halben Jahr liegen, können Eltern sich wieder über das Portal auf der Website des Verbands melden. Wann es soweit ist, sei allerdings schwer einzuschätzen, sagt Bonnemann.

    Bestimmtes Ziel für nächste Stufe nötig: "Wir geben den Kindern so viel Zeit, wie sie brauchen"

    Der Kreisverband hat nämlich keine geschlossenen Kurse mit einer festen Zahl an Schwimmstunden, sondern arbeitet mit einem Ziel-System. Demnach rücken Teilnehmer erst in die nächsthöhere Gruppe auf, wenn sie ein bestimmtes Lernziel erreicht haben."Wir geben den Kindern so viel Zeit, wie sie brauchen", sagt Bonnemann.

    Auch bei der Wasserwacht sei die Nachfrage nach wie vor sehr hoch, sagt Birgit Ellman, Kreisvorsitzende im Oberallgäu. Die Kapazität der Kurse in den verschiedenen Ortsverbänden hänge dabei immer von der Zahl der Ehrenamtlichen ab.

    Laut einer Umfrage der DLRG aus dem Jahr 2022 hat sich die Zahl der Nichtschwimmer im Alter von sieben bis zehn Jahren seit 2017 verdoppelt. Wie lernen Kinder also schwimmen, wenn sie keinen Platz im Kurs finden? Jürgen Bonnemanns Lösung lautet: "Ganz banal - so wie früher." Eltern können ihren Kindern das Schwimmen einfach selbst beibringen. Unterstützung kriegen sie hier zum Beispiel durch Video-Anleitungen der DLRG, die auch als QR-Code unter anderem im Hallenbad Memmingen aushängen.

    Wasserwacht und mehr: Verschiedene Anbieter für Schwimmkurse im Allgäu

    Auch die Wasserwacht habe einen leicht verständlichen Online-Kurs auf ihrer Homepage, sagt Birgit Ellman. "Es wäre uns sogar recht, wenn mehr Eltern das selbst in die Hand nehmen", sagt sie.

    Doch wie können Eltern abschätzen, ob ihr Kind gut genug schwimmt? Dafür hat Jürgen Bonnemann eine Antwort. Immer wieder biete die DLRG die Möglichkeit, Schwimmabzeichen abzulegen und damit die Einschätzung der Experten vor Ort zu bekommen. Doch das Seepferdchen allein reiche nicht, sagt Bonnemann. Erst mit dem Bronze-Abzeichen sei man auf der sicheren Seite.

    Die nächste Möglichkeit ihr Können unter Beweis zu stellen, haben Kinder vom 9. Juli bis 16. Juli. Dort finden die bundesweiten Schwimmabzeichentage statt, die die DLRG gemeinsam mit dem Deutschen Schwimm-Verband (DSV) und weiteren Organisationen wie der Wasserwacht organisiert. In teilnehmenden Bädern, zum Beispiel in Memmingen, können Kinder spontan das Abzeichen ihrer Wahl ablegen. Weitere Informationen gibt es bei der DLRG.

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