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Sein Plan A geht auf: Luca Engstler fährt für Hyundai im Tourenwagen-Weltcup

Motorsport im Allgäu

Sein Plan A geht auf: Luca Engstler fährt für Hyundai im Tourenwagen-Weltcup

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    Luca Engstler wartet gespannt, wie es für ihn weitergeht: Der 21-jährige Motorsportler aus Wildpoldsried startet auch 2021 in der Tourenwagen-WM.
    Luca Engstler wartet gespannt, wie es für ihn weitergeht: Der 21-jährige Motorsportler aus Wildpoldsried startet auch 2021 in der Tourenwagen-WM. Foto: Engstler Motorsport

    Luca Engstler drückt aufs Gas. Lange musste der 21-Jährige um einen neuen Vertrag zittern. Seit wenigen Tagen ist klar: Der Wildpoldsrieder fährt auch 2021 für den Hersteller Hyundai. Er sagt: „Es war ein harter Winter. Ich wusste nicht, wohin die Reise geht. Ich hatte zwar nie Sorgen, dass ich keinen Platz im Cockpit bekomme, aber man will natürlich immer das beste Paket für eine Saison schnüren. Ich bin sehr froh, dass Plan A aufgegangen ist.“

    Plan A heißt für den Allgäuer: Er startet auch in diesem Jahr in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCR), zudem in der ADAC TCR Germany, der deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, und beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife am Nürburgring. „Es hätte nicht besser laufen können“, meint Engstler mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

    Allgäuer Motorsport-Talente: Neben Luca Engstler fährt auch Jean-Karl Vernay im Hyundai

    Mit seinen Erfolgen in den vergangenen Jahren hat das Motorsport-Talent längst weltweit in der Szene auf sich aufmerksam gemacht. Auch die namhaften Rennställe und Motorenhersteller haben die Entwicklung des 21-Jährigen ganz genau im Blick. Engstler fühlt sich geschmeichelt und meint: „Es ist schon cool, dass sich die Hersteller, die um Titel kämpfen, auch um den Nachwuchs kümmern.“ In den Rennserien sind neben den vielen Routiniers, die mitunter schon zahlreiche WM-Titel gesammelt haben, auch immer mehr junge Fahrer unterwegs.

    Der Oberallgäuer ist nach wie vor einer der jüngsten. Auf Erfahrung auf der einen Seite und Unbekümmertheit auf der anderen setzt auch das Team Engstler Motorsport seines Vaters Franz. Neben Luca Engstler steuert Jean-Karl Vernay einen der beiden Hyundai-Flitzer. Der 33-jährige Franzose ist schon seit vielen Jahren in der WTCR dabei, hat bereits acht WM-Rennen gewonnen. Sein Teamkollege Engstler sagt: „Das ist eine tolle Sache für mich. Und ich hoffe, dass ich von seiner Erfahrung ein bisschen profitieren kann. Aber man muss auch ehrlich sein: Die Jungs wollen natürlich in erster Linie selbst Erfolg haben und werden da nicht alles verraten. Die passen schon auf, was sie weitergeben.“

    Beide Allgäuer Rennfahrer sind in die Entwicklung des neuen Autos einbezogen

    Engstler und Vernay waren in den vergangenen Monaten intensiv in die Entwicklung ihres neuen Rennautos einbezogen. Der Wildpoldsrieder durfte sogar die erste Runde mit dem Hyundai Elantra N TCR auf der Rennstrecke fahren. „Da wurde mir viel Vertrauen geschenkt. Das ehrt mich natürlich“, meint der 21-Jährige. Das neue Auto sei vor allem aerodynamischer als das Modell der vergangenen Jahre, mit dem es immer wieder Probleme gegeben hatte. Engstler erklärt: „Alle Bauteile, die uns beim Vorgängermodell ein bisschen Sorgen bereitet haben, wurden ausgetauscht. Das Auto wird mit jeder weiteren Entwicklungsfahrt noch besser.“

    Tourenwagen-Weltcup startet Anfang Juni auf dem Nürburgring

    Anfang Juni ist der Auftakt des Tourenwagen-Weltcups auf dem Nürburgring vorgesehen. Weitere Rennen sollen in Portugal (26./27. Juni), Spanien (10./11. Juli), Italien (31. Juli/1. August), Ungarn (21./22. August), Südkorea (16./17. Oktober), China (6./7. November) und Macau (19. bis 21. November) ausgetragen werden – wenn es die weltweite Pandemie-Lage zulässt. Die deutsche Meisterschaft beginnt bereits früher: Von 14. bis 16. Mai wird in Oschersleben um Punkte gefahren. Dort, in der Magdeburger Börde, haben Engstler und Co. in dieser Woche bereits Testrunden gedreht.

    Und der junge Allgäuer zeigte der Konkurrenz eindrucksvoll, mit welchen Ambitionen er die ADAC TCR Germany als Rückkehrer nach einem Jahr Pause angeht. Fast sieben Stunden verbrachten die Fahrer auf der Strecke. Mal bei Sonnenschein, mal bei Regen. Engstler, Vizemeister der Serie von 2018, gewann vier der insgesamt sechs Sessions. Er meint: „Es hat Spaß gemacht. Ich war zuletzt mit anderen Reifen unterwegs. Es ging daher in erster Linie darum, ein gutes Gefühl zu bekommen. Das hat bestens funktioniert.“

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