„Wir sind an dem Fall dran, es gibt viele betroffene Personen, die erst mal befragt werden müssen“, sagt Polizeisprecher Christian Lindstedt zu den aktuellen Ermittlungen rund um einen Mann, der im Buchloer Freibad Mädchen und Frauen angefasst haben soll. Wie berichtet, steht ein 44-Jähriger im Verdacht, seine Opfer im Alter von zehn bis 20 Jahren im Wildwasserstrudel an Brust, Gesäß und im Intimbereich berührt zu haben.
Sexuelle Übergriffe in Allgäuer Bädern: Polizei spricht von Ausnahmefällen
„Das ist Gott sei Dank ein Ausnahmefall und kommt nicht regelmäßig vor“, sagt Lindstedt. Insbesondere dass Kinder und so eine Menge an Personen angefasst werden, sei absolut ungewöhnlich. Die Polizei führt unter anderem Übergriffe, Belästigung und Nötigung unter dem Titel „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“.
In Bädern und an Seen zählen die Beamten im Allgäu pro Jahr zwischen zehn und maximal 15 Fällen, sagt Lindstedt. Darunter ist aber nicht automatisch immer ein körperlicher Übergriff, ordnet der Sprecher ein: Denn auch Exhibitionismus oder wenn jemand illegal Fotos von Personen am Badesee macht, fallen darunter.
„Jeder Fall ist einer zu viel“: Das rät die Polizei bei Übergriffen beim Baden
„Jeder Fall ist einer zu viel“, betont Lindstedt. Die Polizei empfiehlt Betroffenen, dem Täter laut und deutlich zu verstehen zu geben, dass man das nicht möchte, und um Hilfe zu rufen. „Soweit möglich soll man das Becken verlassen und andere Menschen ansprechen“, sagt Lindstedt. Und natürlich soll die Polizei gerufen werden.
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