Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Silvester 2022: Bilanz der Polizei im Allgäu und der Region

Brand in Lamerdingen

Willkommen, 2023! Das ist die Bilanz der Polizei aus der Silvesternacht

    • |
    • |
    Viel Dreck auf den Straßen: Böller nach der Silvesternacht in Kaufbeuren
    Viel Dreck auf den Straßen: Böller nach der Silvesternacht in Kaufbeuren Foto: Stephan Michalik

    Das Einsatzgeschehen in der Silvesternacht pendelte sich im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auf dem Niveau der Vor-Corona-Jahre ein. Insgesamt verlief die Silvesternacht ohne größere Sicherheitsstörungen, berichtet die Polizei am Neujahrsmorgen.

    Rohbau in Lamerdingen brennt in der Silvesternacht

    Besonders nennenswerte Ereignisse aus Sicht der Polizei sind der Dachbrand eines Firmengebäudes in Neu-Ulm mit einem Sachschaden von mehr als 50.000 Euro und ein verletzter Mann in Offingen (Landkreis Günzburg) nach einer Böller-Explosion.

    Weiterhin meldeten die Beamtinnen und Beamten mehrere abgebrannte Hecken und Mülltonnen verursacht durch Feuerwerkskörper. In Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm) entstanden dadurch rund 25.000 Euro Schaden an der Hausfassade einer Firma. Am Neujahrsvormittag brannte der Dachstuhl eines noch unbewohnten Rohbaus in Lamerdingen (Ostallgäu) teilweise ab, mutmaßlich auch durch Feuerwerk verursacht. Dabei entstand ein Schaden von geschätzten 20.000 Euro.

    In der Silvesternacht kam es im Stadtgebiet Kempten zu mehreren Bränden, welche durch unsachgemäß entsorgte Feuerwerkskörper oder unbeabsichtigten Böller- oder Raketenbeschuss ausgelöst wurden. Im Thingers flog eine Rakete auf den Balkon einer Wohnung, welcher dadurch Feuer fing. Hierbei ging eine Fensterscheibe zu Bruch. Die Feuerwehr konnte den Brand ablöschen, verletzt wurde niemand. Im Verlauf der Nacht mussten Feuerwehr und Polizei zudem wegen brennender Mülltonnen und einem brennenden Altpapiercontainer ausrücken. Insgesamt entstanden durch Brände Sachschaden in Höhe von rund 3.500 Euro.

    Kurios war dieser Vorfall in Fischen: Am Silvesterabend kam es zu einem Unfall - doch vom Fahrer fehlt jede Spur.

    In Oberjoch musste die Polizei einen Randalierer in einem Hotel unter Kontrolle bringen.

    Junger Mann fährt auf Kreisverkehr in Kaufbeuren

    In Kaufbeuren ist ein junger Mann auf einen Kreisverkehr gefahren: Der 25-Jährige fuhr am Silvesterabend gegen 18 Uhr mit seinem Auto direkt auf den Kreisverkehr auf. Zuvor hatte er vor einem anderen Kreisverkehr ein Verkehrszeichen umgefahren.

    Die Polizeibeamten bemerkten bei der anschließenden Unfallaufnahme bei dem Mann Alkoholgeruch. Der Vortest ergab einen Wert von deutlich über einem Promille. Anschließend wollten die Polizisten den Fahrer zur Dienststelle bringen, um ihm Blut abnehmen zu lassen.

    Damit war dieser jedoch nicht einverstanden, weshalb die Beamten ihn fesselten. Die Silvesternacht verbrachte der Fahrer anschließend in der Gewahrsamszelle, den Führerschein musste er an Ort und Stelle abgeben.

    Betrunkener Autofahrer fährt gegen einen Baum und flüchtet

    Kurz vor Mitternacht wurde der Polizei über den Notruf mitgeteilt, dass ein Auto nahe Schöneschach (Unterallgäu) von der Straße abgekommen ist und einen Baum gestreift hat. An dem Auto wurde unter anderem die Vorderachse herausgerissen.

    Der Autofahrer flüchtete anschließend zu Fuß in das umliegende Waldgebiet. Aufgrund des massiven Schadens am Autos gingen die Beamten und Rettungskräfte von schwereren Verletzungen beim Unfallverursacher aus.

    Nachdem die Einsatzkräfte mithilfe der Feuerwehren Mindelheim, Dirlewang und Altensteig sowie der Unterstützung des Polizeihubschraubers das Gebiet abgesucht hatten, fanden sie den 29-jährigen Fahrer rund 300 Meter von der Unfallstelle entfernt im Wald.

    Der Mann war stark alkoholisiert und stand unter dem Einfluss von Drogen. Nur durch einen Schutzengel wurde er lediglich leicht verletzt, heißt es im Polizeibericht.

    Bei der Überprüfung fanden die Polizisten außerdem noch Drogen bei dem Fahrer. Ihn erwarten nun mehrere Anzeigen, außerdem beschlagnahmten die Beamten seinen Führerschein.

    Zusammengefasst rückten die Beamtinnen und Beamten der Dienststellen des Polizeipräsidiums im Zeitraum zwischen 19 Uhr des Silvesterabends und 7 Uhr des Neujahrsmorgens zu 239 Einsätzen aus. In den Jahren 2018 und 2019 lag die Einsatzzahl bei 279 und 215, während der Corona-Pandemie bei 221 (2020) und 198 (2021). Die Zahl liegt damit in etwa im Bereich eines gewöhnlichen Wochenendes.

    Rund 30 Personen wurden in der Silvesternacht im Allgäu und der Region verletzt

    Bislang gingen Meldungen zu rund 30 verletzten Personen bei der Polizei ein, drei Personen davon verletzten sich schwer. Diese Zahl beinhaltet auch die Zahl der Personen, die sich bei Verkehrsunfällen verletzten.

    Rund ein Viertel der gemeldeten Einsätze (47) entfallen auf Ruhestörungen, weitere 22 Anzeigen resultieren aus Körperverletzungsdelikten, viele davon wegen Streitigkeiten im privaten und öffentlichen Bereich, die dann in Auseinandersetzungen endeten.

    Ebenso wurden rund ein Dutzend Sachbeschädigungen mit einer Schadenshöhe von nahezu 10.000 Euro mitgeteilt. Ebenfalls rund ein Dutzend Verkehrsunfälle beschäftigten die Beamtinnen und Beamten, dabei entstand ein Sachschaden von mehr als 50.000 Euro.

    Lesen Sie auch: Glimpflich fällt die Polizeibilanz für Silvester in Marktoberdorf aus. Eine Hecke hat gebrannt. Ebenso ein Auto, unter dem Jugendliche einen Böller zündeten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden