In der Silvesternacht hat es viele Einsätze für die Polizei gegeben. Die Beamten schreiben trotzdem von einem insgesamt normalen Verlauf der Einsatznacht. Zwischen dem 31. Dezember um 19 Uhr und dem 1. Januar um 7 Uhr musste die Polizei zu insgesamt 271 Einsätzen ausrücken. Das sind 30 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Davon waren insgesamt 31 auf Ruhestörungen zurückzuführen (Vorjahr: 50 Einsätze). In anderen Fällen waren es meist Verkehrsverstöße oder Verkehrsbehinderungen, Kleinbrände, Streitigkeiten und Sachbeschädigungen, wegen denen die Polizei ausrücken musste. Größere Brände gab es nicht.
Insgesamt gab es im Zuständigkeitsbereich der Polizei Schwaben Süd/West, die für das Allgäu sowie die Landkreise Günzburg und Neu-Ulm zuständig ist, 15 Körperverletzungen. Dabei wurden mehrere Menschen leicht verletzt.
In der Nacht gab es acht Unfälle. Der Sachschaden beläuft sich auf insgesamt 15.000 Euro. Laut Polizei sei dies aufgrund der milden Temperaturen eine durchschnittliche Zahl.
Füssener verbringt Silvesternacht in Zelle der Polizei
Ein Füssener musste die Silvesternacht in der Ausnüchterungszelle verbringen. Laut Polizei randalierte der angetrunkene 23-Jährige gegen 2 Uhr in einem Club und wurde deshalb von der Security rausgeschmissen. Er versuchte dann, wieder in die Diskothek hineinzukommen. Dabei beleidigte er die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes. Diese riefen die Polizei zur Hilfe.
Der Mann kam einem Platzverweis nicht nach und beleidigte die Beamten mehrmals. Daher nahmen sie ihn in Gewahrsam und brachten ihn in eine Zelle auf der Wache. Dort beruhigte er sich schließlich wieder.
Rakete dringt in Feuerwehrhaus Marktoberdorf ein
In Marktoberdorf hat eine Rakete ein Tor der Feuerwehrgaragen getroffen. Daraufhin gelang die Rakete in das Gerätehaus und löste dort einen Feuerwehralarm aus. Das Garagentor und ein Feuerwehrfahrzeug wurden beschädigt. Der Gesamtschaden liegt laut Polizei bei rund 3000 Euro. Zeugenhinweise bitte an die Polizei Marktoberdorf, Telefon 08342/9604-0.
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In Lindenberg haben vier junge Männer die Scheibe eines Bushäuschens am Busbahnhof mit einem Böller beschädigt. Anschließend flüchteten sie zu Fuß. Hinweise zu dem Vorfall nimmt die Polizei Lindenberg entgegen.
Selbstgebastelte Böller in Memmingen sichergestellt
In Memmingen hat die Polizei gegen 23.30 Uhr mehrere selbstgebastelte Böller sichergestellt. Eine Gruppe Jugendlicher hatte große Böller um Deo-Spraydosen herumgewickelt und wollte diese wohl anzünden. Ob es sich bei dem Vergehen um Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten handelt, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Schlägerei in Diskothek in Kempten - 25-Jähriger verprügelt
Bei einer Prügelei in einer Diskothek in Kempten wurde ein 25-jähriger in der Nacht gegen 3.40 Uhr verletzt. Ein 23-Jähriger rempelte den Mann an und wollte sich bei ihm mit einem Handschlag entschuldigen. Laut Polizei wollte der 25-Jährige die Entschuldigung nicht annehmen, weshalb der 23-Jährige auf ihn einprügelte. Zwei Freunde des Jüngeren stiegen in die Schlägerei ein.
Zunächst schlugen sie den 25-Jährigen mit den Fäusten. Als er am Boden lag, sollen sie auf ihn eingetreten haben. Erst nachdem das Sicherheitspersonal eingriff, ließen sie von ihrem Opfer ab. Der Mann trug Schürfwunden und Hämatome davon. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die drei Angreifer.
Vor einer Diskothek in der Hauptstraße in Lindenberg haben sich in der Nacht drei junge Männer lautstark gestritten. Ein Türsteher versuchte den Streit zu schlichten. Dabei kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einem der Gäste und dem Mitarbeiter. Danach klagte einer der Gäste über Schmerzen am Ohr. Der Rettungsdienst behandelte ihn vorsorglich. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts der Körperverletzung.
Angestellter schlägt Kollegen in Unterallgäuer Hotel
In einem Hotel in Bad Wörishofen haben sich in den frühen Morgenstunden zwei Angestellte gestritten. Dabei wurde einer von diesen verletzt. Nach Angaben der Polizei wollte ein 41-Jähriger seinen 34-jährigen Kollegen davon abhalten, noch mehr Alkohol zu trinken, weil dieser bereits betrunken war. Daraufhin rastete der Jüngere aus und verpasste seinem Kollegen einen Kopf- und Ellenbogenstoß. Der 41-Jährige wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Weil der 34-Jährige der Polizei gegenüber aggressiv war, nahmen sie ihn in Gewahrsam. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Körperverletzung.
Auf einer Party in Memmingen hat es gegen 4.20 Uhr einen Streit gegeben. Ein 25-Jähriger ging von einer Party in die Garage des Nachbarn, weil er hoffte, dort noch Alkohol zu bekommen. Es kam zunächst zu einem verbalen Streit, der in einer Schubserei mit zwei Männern endete, die sich ebenfalls in der Garage befanden. Daraufhin sprühte ein 19-Jähriger dem 25-Jährigen Pfefferspray in die Augen. Dieser wurde leicht verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.
Ohne Kleinen Waffenschein mit Schreckschusspistole in Füssen unterwegs
Am Abend von Silvester hat die Polizei in Füssen einen 19-Jährigen kontrolliert, der eine Schreckschusswaffe bei sich hatte. Er trug die Waffe in seiner Jackentasche und wollte damit wohl herumschießen. Zum Führen einer Schreckschusswaffe benötigt man den Kleinen Waffenschein, den der 19-Jährige nicht vorweisen konnte. Die Beamten stellten die Waffe sicher. Gegen den jungen Mann wird nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
Brennende Mülltonnen im Ostallgäu
Am Rundweg des Hopfensees in Hopfen am See ist ein Mülleimer auf Höhe des Pavillons gegen 1.25 Uhr vollständig ausgebrannt. Vermutlich hat jemand einen Feuerwerkskörper in dem Metalleimer entsorgt, der noch nachbrannte. Dadurch wurde die Holzumrandung des Mülleimers in Brand gesetzt. Die Feuerwehr musste den Brand löschen. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf 300 Euro. Zeugen sollen sich bitte bei der Polizei Füssen unter der Telefonnummer 08362/9123-0 melden.
Auch in Kaufbeuren haben in der Silvesternacht mehrere Mülltonnen gebrannt. In der Wörishofener Straße setzte jemand wohl mutwillig vier Tonnen in Brand. in der Mindelheimer Straße brannten zwei Tonnen wohl, weil darin Feuerwerkskörper entsorgt wurden, die noch nachbrannten. Die Polizei Kaufbeuren nimmt unter der Telefonnummer 08341/933-0 Zeugenhinweise entgegen.
Brennende Hecken in Memmingen und dem Unterallgäu
In Bad Wörishofen haben in der Silvesternacht mehrere Mülltonnen sowie eine Hecke gebrannt. Auch in Türkheim und Irsingen im Unterallgäu brannten Hecken. In Zaisertshofen brannte eine unbewohnte Gartenlaube komplett nieder. Grund für die Brände sei unsachgemäßes Abbrennen von Silvesterfeuerwerk gewesen. Die Polizei schätzt den entstandenen Gesamtschaden auf einen Betrag im unteren fünfstelligen Bereich.
Auch in Memmingen hat eine Hecke gebrannt. Ein Neunjähriger warf an Silvester gegen 22.30 Uhr einen Böller auf die Straße, der in die Hecke des Nachbarn rollte und diese entzündete. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 6000 Euro.
Silvester: So ist die Bilanz in der Region um Ravensburg
Im Dienst des benachbarten Polizeipräsidiums Ravensburg gab es insgesamt 15 Brände mit rund 400.000 Euro Gesamtschaden, die zumeist durch Feuerwerkerkörper ausgelöst worden sind.
Einer davon ereignete sich in Neuravensburg. Laut Polizei gerieten in der Ortschaft von Wangen gegen 4 Uhr zunächst Kunststoffmülltonnen in Brand. Das Feuer sprang dann auf ein daneben geparktes Auto über, welches vollständig ausbrannte. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Brand durch unsachgemäß entsorgte Feuerwerkskörper entstanden ist.
In Ravensburg wurden nach Angaben der Polizei Knallkörper auf Feuerwehrmänner geworfen, die gerade im Löscheinsatz waren.
300 Einsätze gab es laut Polizei in Vorarlberg – doppelt so viele wie sonst. In Lochau und Bregenz verletzten sich mehrere Personen beim Abfeuern von Feuerwerkskörpern und mussten ins Krankenhaus. In Feldkirch feuerten Jugendliche auf dem Marktplatz eine Rakete in Richtung einer Menschenmenge. Sie explodierte neben einer Mutter und ihrem Kleinkind im Kinderwagen. Die Frau erlitt Verbrennungen an den Beinen.
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