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Skibus mit Startschwierigkeiten

Memmingen

Skibus mit Startschwierigkeiten

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    Im Oktober 2018 wird der Flexibus im Raum Kirchheim/Pfaffenhausen und im Raum Mindelheim eingeführt.
    Im Oktober 2018 wird der Flexibus im Raum Kirchheim/Pfaffenhausen und im Raum Mindelheim eingeführt. Foto: Johann Stoll

    Direkt vom Allgäu Airport mit dem Bus ins Skigebiet: Ein solches Angebot gab es in diesem Winter vor allem für russische, ukrainische und britische Gäste. Allerdings gingen die Fahrten nach Österreich – und nicht in Allgäuer Tourismus-Orte. „Vor allem den Osteuropäern ist das Mondäne samt Party in Ischgl, Sölden und St. Anton wichtiger als das eher beschauliche Allgäu“, sagt Wolfgang Steber. Der Geschäftsführer des gleichnamigen Tourismusunternehmens aus Mindelheim will den Skibus aber auch im nächsten Winter einsetzen – obwohl die Nachfrage bisher eher gering sei. Konkrete Zahlen nennt Steber nicht.

    Er sagt aber, dass bisher immer nur Kleinbusse vom Allgäu-Airport nach Österreich starteten – mit maximal acht Personen an Bord. Und das, obwohl die Zeiten eigens mit den Russland- und Ukraine-Flügen abgestimmt und auf den Samstag gebündelt gewesen seien. „Wir haben dafür auch in den russischen Medien Werbung gemacht, aber das reichte wohl noch nicht.“

    Stebers Hauptgeschäft ist der Bustransfer vom Memminger Flughafen zum Münchener Hauptbahnhof. Zehn Verbindungen gibt es täglich, knapp anderthalb Stunden ist man unterwegs. „Nur rund drei Prozent“ dieses Geschäfts mache der Betrieb der Kleinbusse Richtung Skigebiete aus. Man wolle sich in Sachen Urlauber auch weiter auf Österreich konzentrieren, sagt Steber. Die dortige Tourismusbranche unterstütze das Projekt. Das Allgäu spiele hingegen für den Bustransfer keine große Rolle. Das sei anders gewesen, als es noch innerdeutsche Flüge nach Memmingen gegeben habe. Diese Zielgruppe habe sich auch für die heimische Region interessiert.

    Das bestätigt Marina Siladji, Pressesprecherin des Memminger Flughafens: „Die Allgäuer Hotels haben eine andere Gästestruktur“, sie seien eher auf Deutsche oder Niederländer eingestellt. Zu den Busfahrten nach Tirol ergänzt sie, dass einige Fluggäste aus Osteuropa gar nicht den angebotenen Steber-Bus nähmen, sondern wahrscheinlich per Mietwagen weiterreisten.

    Konkrete Zahlen, welcher Fluggast mit welchem Transportmittel wohin weiter reist, gibt es am Airport nicht. Eine Studie aus dem vergangenen Jahr zeigte allerdings, dass viele der am Memminger Flughafen ankommenden Passagiere in Bayern übernachteten – mit Schwerpunkten in der Landeshauptstadt München und im Allgäu.

    Laut Studie geben diese Gäste jährlich etwa 120 Millionen Euro allein im Allgäu, in Bayerisch-Schwaben, Ammersee/Lech, im Starnberger Fünf-Seen-Land, im Pfaffenwinkel, in der Zugspitz-Region und in München aus.

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