Lebensmittel werden immer teurer und auch die Energiekosten lassen unseren Geldbeutel immer weiter schrumpfen. Alles wird teurer, nur unser Geld bleibt gleich. Viele machen sich Gedanken, wie man mit der aktuellen Situation umgehen soll und an welchen Ecken man Geld einsparen kann. In unserer neuen Serie stellen wir hilfreiche Tipps und Tricks vor, wie man im Haushalt ganz einfach sparen kann - und das ganz ohne Neuanschaffungen. (Lesen Sie auch: Hohe Inflation: So sparen die Menschen in Deutschland)
Auf die richtige Temperatur kommt es an
Kühl- und Gefrierschränke fressen enorm viel Strom. Dabei kann bereits ein Grad einen großen Unterschied bewirken und circa drei Prozent des Stromverbrauchs eingespart werden. Die optimale Temperatur für den Kühlschrank beträgt dabei 7 Grad und für den Gefrierschrank -18 Grad.
Auch beim Backen kann Strom und somit Geld gespart werden. Denn Vorheizen ist für die meisten Lebensmittel gar nicht notwendig. Einfach das Essen in den noch kalten Backofen geben und gemeinsam erhitzen. Der Backofen muss dabei auch nicht bis zum Ende der Backzeit angeschaltet bleiben. Die Restwärme lässt sich gegen Ende der Backzeit ebenfalls bestens nutzen.
Wer an seinem Backofen die Möglichkeit hat, mit Umluft zu heizen, sollte dies auch tun. Denn im Vergleich zu Ober- und Unterhitze verbraucht Umluft rund 15 Prozent weniger Energie.
Gemüse sinnvoll verbrauchen
Gemüse ist teuer. Gerade in der aktuellen Zeit ist es daher sinnvoll, das Gemüse komplett zu verwerten. Eine gute Möglichkeit, Gemüse vor dem Mülleimer zu bewahren, ist welkes oder nicht mehr knackiges Gemüse in Wasser einzulegen. Denn meist fehlt es lediglich an Flüssigkeit. Dazu das Gemüse in eine Schale mit Wasser geben und für ungefähr eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Danach ist das Gemüse wieder frisch und knackig.

Auch Gemüseschalen und -abschnitte müssen nicht zwangsläufig in den Müll wandern. Sie lassen sich perfekt Einfrieren und für eine nährstoffreiche Gemüsebrühe verwenden. Dazu eignet sich jede nicht giftige Schale - auch Kartoffel- und Zwiebelschalen. Die Brühe lässt sich dann einfach zum Eintopf oder zu Brühwürfel weiterverarbeiten.
Das Grün von Möhren und Radieschen wird oft an Kaninchen und Schildkröten verfüttert oder wird weggeworfen. Dabei kann es schnell und einfach in ein leckeres Pesto verwandelt werden. Dazu das Grün mit Sonnenblumenkernen, Parmesan, Zitrone und Olivenöl in einen Zerkleinerer geben und fertig ist die Paste, die sich als Nudelsauce oder Brotaufstrich verwenden lässt.
Was auch keinesfalls einfach so in den Müll gehört, ist der Brokkolistrunk. Geschält und klein geschnitten kann er normal wie anderes Gemüse oder für eine Brokkolisuppe verwendet werden. Aber auch zum Auskochen für eine Gemüsebrühe eignet er sich hervorragend. (Lesen Sie dazu: Hohe Inflation: So sparen die Menschen in Deutschland)
Ganz einfach Wasser sparen
Wasser ist nicht nur ein wertvolles Gut, sondern auch ein teures. Mit ein paar Tricks lässt sich Wasser sparen. Statt laufendem Wasser kann beim Gemüsewaschen eine Schüssel mit Wasser verwendet werden. Das Wasser kann anschließend zum Gießen von Pflanzen genutzt werden. Auch beim Kochen kann man den Verbrauch reduzieren: Gemüse nicht in einem Kochtopf voll mit Wasser kochen, sondern lieber mit einem Aufsatz und wenig Wasser dämpfen. Das spart nicht nur Energie und Wasser, sondern lässt die Vitamine auch da, wo sie hingehören: Im Gemüse und nicht im Kochwasser.
Mülltüten aus Papier
Für viele ist es selbstverständlich, die Verpackung von Toilettenpapier als Mülltüte für den Abfalleimer im Badezimmer zu nutzen. Doch auch Tüten für den Biomüll müssen nicht extra gekauft werden. Dafür eignen sich Brot- und Semmeltüren hervorragend. Auch aus alten Zeitungen lassen sich Mülltüten falten.
Kochen mit oder ohne Deckel
Kochen mit oder ohne Deckel? Wenn nicht unbedingt benötigt, bietet es sich an, beim Kochen einen Deckel auf den Topf zu legen. So spart man nicht nur bis zu 25 Prozent der sonst benötigten Energie, sondern verkürzt auch zusätzlich die Kochzeit, da die Hitze nicht verloren geht. Auch hier ist es genau wie beim Backen sinnvoll, den Herd frühzeitig auszuschalten und die Restwärme der Platte zu nutzen. (Lesen Sie dazu: Wo sparen die Kaufbeurer Energie? Ihre Tipps aus dem privaten Bereich sind gefragt)
Wasser im Wasserkocher oder Herd kochen?
Laut Stiftung Warentest ist es günstiger, Wasser in einem Wasserkocher zu erhitzen. Denn bei einer herkömmlichen Herdplatte kostet es rund neun Cent um eineinhalb Liter Wasser zu erhitzen, bei einem Wasserkocher sind es lediglich vier Cent. Das Erhitzen auf dem Glaskeramik-Kochfeld soll demnach sechs Cent und auf dem Induktionskochfeld zwischen drei und sechs Cent kosten.
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