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Abt biegt in die längste Boxengasse der DTM ein

Motorsport

Abt biegt in die längste Boxengasse der DTM ein

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    Thomas Biermaier sitzt am Wochenende in Nürnberg wieder am Kommandostand des Teams Abt Sportsline.
    Thomas Biermaier sitzt am Wochenende in Nürnberg wieder am Kommandostand des Teams Abt Sportsline. Foto: Ralf Lienert

    Nürnberg Die DTM-Rennen am Norisring werden gerne mit der Formel 1 in Monaco verglichen und daher oft auch „fränkisches Monaco“ genannt. Es ist das besondere Flair am Dutzendteich in Nürnberg: Sie Atmosphäre auf der vollen Steintribüne und die Promis am Start. Ein Rekord-Starterfeld mit 27 Rennwagen erfordert mit 170 Metern die längste Boxengasse der DTM-Geschichte. Mitten drin sind die drei Audis aus dem Kemptener Rennstall Abt Sportsline.

    Stadtkurs mit Tücken

    Ricardo Feller, Kelvin van der Linde und René Rast haben Respekt vor dem einzigen Stadtkurs der Saison. „Man muss so nah wie möglich an die Mauer heranfahren“, sagte Feller in der DTM-Pressekonferenz. Der junge Schweizer, der zuletzt in Imola seinen ersten DTM-Sieg feierte, fährt zum ersten Mal auf dem Norisring. Er hat sich mit Videos vorbereitet und schaute sich am Donnerstag beim Track-Walk die Tücken der Rennstrecke genauer an. „Normalerweise liegen mir Strecken, auf denen man keine Fehler machen darf“, sagte Feller.

    "Das Highlight des Jahres"

    René Rast gewann in Imola sein 25. DTM-Rennen. Jetzt könnte bei den zwei Rennen in Nürnberg ein weiterer Sieg dazukommen: „Der Norisring ist ja immer das Highlight des Jahres: viele Zuschauer, eine geile Strecke, viele Autos und erstmals zwei Qualifying-Gruppen. Man muss sehen, welches Auto dort stark sein wird. Ich habe viele gute und positive Erinnerungen an den Norisring und hoffe, dass das auch so bleibt.“

    Kelvin van der Linde holte sich 2021 beim Saisonfinale in Nürnberg den Pokal als Gesamt-Dritter ab: „Wir haben noch etwas Arbeit vor uns, um wieder dahin zu kommen, wo wir im vergangenen Jahr waren. Ich bin sicher, wir schaffen das - und zwar noch vor Saisonende. Unser Heimspiel wäre ein guter Ort, um endlich so richtig in die Saison zu starten.“

    Heimrennen für Kemptener Rennstall

    Am Kommandostand sitzt wieder Teamchef Thomas Biermaier: „Die beiden Siege in Imola haben dem ganzen Team sehr gutgetan. Im vergangenen Jahr lag die Strecke dem R8. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir auch dieses Mal konkurrenzfähig sein werden. Ein Heimsieg auf dem Norisring wäre auf jeden Fall etwas ganz Besonderes. Wir erwarten viele Fans und Freunde des Hauses, die uns die Daumen drücken werden. Ich freue mich sehr auf unser DTM-Heimrennen und ein pures Motorsport-Festival.“

    22 Jahre DTM - ein Buch

    Für die Fans hat Abt ein Buch über 22 Jahre DTM vorbereitet. Biermaier erinnert sich darin an zwei besondere Momente: „Das absolute Highlight war das Rennen 2002, in dem wir 72 Runden lang mit Bernd Schneider, dem erfolgreichsten DTM-Fahrer aller Zeiten, gekämpft haben. Laurent Aiello hat ihn in der letzten Kurve überholt und den Sieg eingefahren. Ein besonders schöner Moment war auch 2013, als Mattias Ekström die Ziellinie als Norisring-Sieger überquert hat. Wir haben das im Parc-fermé ausgelassen gefeiert. Ein paar Stunden später wurde daraus mit der Disqualifikation aufgrund der Wasserflaschen-Affäre der bitterste Moment.“

    Sommerpause in der DTM

    Nach dem Norisring macht die DTM bis Mitte August Sommerpause. Was läuft in dieser Zeit bei Abt Sportsline? „Nach dem Norisring geht es mit der Extreme E gleich nach Sardinien. Abt und Extreme E passen – was die sportlichen Erfolge angeht – noch nicht so ganz zusammen. Es wird Zeit, das zu ändern. Im vergangenen Jahr sind wir auf Sardinien Zweite geworden. Vielleicht klappt es auch diesmal mit einem Podium.“

    An der Johann-Abt-Straße in Kempten wurde ein Comeback in der Formel E angekündigt. „Wir sind in einer sehr intensiven Phase. Die Mannschaft für 2023 ist weitgehend aufgestellt, aber es liegt noch sehr viel Arbeit vor uns“, sagt Biermaier.

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