Einen freien Tag hat sich Alexander Sulzer gegönnt. Bis vergangenen Sonntag war der gebürtige Kaufbeurer als Co-Trainer von Harold „Harry“ Kreis bei der Eishockey-Weltmeisterschaft für Deutschland im Einsatz. Dass sein Team beim Turnier in Finnland und Lettland
erreichte und dort lange gut mitspielte, , hat Sulzer daher noch gar nicht so wirklich realisiert. „Alles ging sehr schnell. Wir hatten viel Arbeit.“Dass nicht nur in den Medien zuletzt viele Superlative ob der Leistung des DEB-Teams verwendet wurden, ist dem Kaufbeurer aber nicht entgangen. „Was uns gelungen ist, ist ehrlich schwer in Worte zu fassen“, sagt der ehemalige NHL-Profi. Das in den vergangenen Tagen und Wochen so oft zitierte Erfolgsgeheimnis der DEB-Mannschaft, eben ein echtes Team gewesen zu sein, könne er genauso unterschreiben. „Uns ist es gelungen, einen guten Mix an Spielern zusammenzustellen“, erklärt Sulzer. Gepasst habe es in der Mannschaft schon von Beginn an, sagt der 39-Jährige.
Diese Themen beschäftigen Alexander Sulzer bei der Nationalmannschaft
Aber das, was dann in der letzten Phase des der WM-Vorbereitung passiert sei, bezeichnete der Co-Trainer, der vor allem für das defensive Coaching zuständig war, als „außergewöhnlich“. „Die Mannschaft ist noch mehr zusammengewachsen.“ Und hat mit dem Erreichen des Finals die schon seit Jahren erkennbare, gute Entwicklung fortgesetzt.
. „Ziele werden wir auch künftig jeweils vor Turnieren gemeinsam mit der Mannschaft festlegen. Sich aktuell dazu zu äußern, gehört nicht zu meinem Kompetenzbereich“, sagt Sulzer auf die Frage, ob es denn auch 2024 wieder ein Einzug ins Endspiel sein müsse.Dann werden Prag und Ostrava in Tschechien die Austragungsorte der Weltmeisterschaft sein. Sie folgen auf das lettische Riga und das finnische Tampere, in dem Deutschland heuer die meisten Spiele machte. „Finnland ist ein tolles Land. Die Menschen dort sind verrückt nach Eishockey. Entsprechend war die Atmosphäre toll, das Stadion super“, sagt Sulzer.
Positiv blieb dem Kaufbeurer auch in Erinnerung, dass er und das komplette Team an den Austragungsorten „sehr gut und freundlich empfangen“ worden seien.
Alexander Sulzer ist auch Co-Trainer in Bremerhaven
Viel Zeit zum Durchatmen bleibt dem 39-Jährigen derzeit nicht. Momentan laufe einerseits die „zweite Nachbereitungsphase des Turniers“ und zugleich sei schon die Vorbereitung auf die kommende DEL-Saison im Gange. Sulzer ist Co-Trainer der Pinguine aus Bremerhaven.
Trainingscamp für den Eishockey-Nachwuchs findet wieder in Kaufbeuren statt
Nach der Saison ist eben vor der Saison. Bis die neue Spielzeit in der Liga beginnt, also im September, werde Sulzer „überall ein bisschen sein“, darunter auch zwei Mal im Allgäu – für Trainerfortbildungen und in der ersten August-Woche für sein Trainingscamp in Kaufbeuren. Dort können sich Kinder von Sulzer und weiteren Eishockey-Experten ausbilden lassen. Alle Plätze seien jedoch schon ausgebucht. „Es gibt sogar eine Warteliste“, sagt Sulzer.
Und Urlaub? Den wird Sulzer mit seiner Familie im Juli machen. Zwei Wochen lang soll es nach Schweden gehen. Und läuft alles nach Plan, dann legt er in dieser Zeit sogar sein Handy weg, Kraft tanken – vielleicht für ein erneutes Finale bei der WM 2024.