Das Illerstadion ist hergerichtet, die Allgäu Comets sind heiß und der Saisonstart in der Football-Bundesliga (GFL) steht kurz bevor. Den Feinschliff will sich die Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) im Testspiel gegen die Fursty Razorbacks aus Fürstenfeldbruck holen. Vor der Generalprobe spricht Cheftrainer Elias Gniffke über ...
... den neu formierten Comets-Kader Seit Anfang März bereiten sich die Kemptener intensiv auf die GFL-Saison vor, die für die Comets am 21. Mai mit einem Heimspiel gegen die Saarland Hurricanes beginnt. 45 Mann stehen Gniffke und seinem Trainerteam zur Verfügung. Davon sind vier Import-Spieler, unter anderem der neue Quarterback Javarian Smith. „Die drei weiteren Spieler aus dem Ausland werden noch offiziell vorgestellt“, sagt Gniffke, dessen Fokus ohnehin auf den Eigengewächsen liege. Schwierig zu verkraften seien vor allem die Abgänge langjähriger Leistungsträger wie Offensive Liner Timo Schüssel oder Linebacker Niall Padden, der Gniffke nun an der Seitenlinie unterstützt. Außerdem fällt Defensiv-Anker Johannes Wagner mit einer Bizeps-Verletzung wohl die gesamte Saison aus.
... das einzige Vorbereitungsspiel Von einem „wichtigen Gradmesser“ spricht der Head-Coach vor dem Testspiel gegen den Zweitligisten Fursty Razorbacks. Im Illerstadion erwartet Gniffke am Sonntag ein physisches, offensiv starkes Team: „Wir werden viel ausprobieren und wechseln. Für uns ist die Partie enorm wichtig. Einige unsere Spieler werden ihr erstes Spiel im Männerbereich machen.“ Dass es lediglich einen Test vor dem Bundesliga-Start gibt, sei ganz normal. In den vergangenen Jahren sei das Team aufgrund der Corona-Pandemie ganz ohne Generalprobe in die Saison gestartet. „Außerdem ist die Saison heuer lang genug, ein Test reicht aus“, sagt Gniffke. Statt den gewohnten zehn Spielen sind in dieser Spielzeit zwölf angesetzt. Hinzu kommen bis zu drei mögliche Play-off-Partien.
... die Saison-Ziele der Kometen Für diese wollen sich die Kemptener erneut qualifizieren. Auch wenn Gniffke sich sträubt, ein konkretes Saisonziel auszurufen. Er wolle von Spiel zu Spiel schauen und kleine Brötchen backen. Eine vorsichtige Kampfansage lässt er sich dann aber doch entlocken: „Wir wollen schon an die Erfolge aus dem letzten Jahr anknüpfen und keinesfalls einen Schritt zurück machen.“ 2022 war für die Comets mit dem Einzug in das Play-off-Halbfinale immerhin das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte.
... seinen neuen Job als Nationaltrainer Seit vier Jahren trainiert Gniffke die Allgäu Comets, zunächst als Offensive Coordinator, nun im zweiten Jahr als Cheftrainer. „Das Allgäu ist für mich eine richtige Heimat geworden. Vor Kurzem ist auch meine Familie hergezogen“, sagt Gniffke, der aus Koblenz stammt und zuvor beim Comets-Konkurrenten Marburg Mercenaries die offensiven Geschicke leitete. Mittlerweile erkenne man seine Handschrift bei den Kometen. Seine Qualität, gegnerischen Mannschaften mit ausgeklügelten Spielzügen Sorgenfalten auf die Stirn zu treiben, hat nun auch den deutschen Football-Verband (AFVD) auf den Plan gerufen. Gniffke übernimmt in der neu strukturierten Nationalmannschaft seit einigen Wochen die Rolle des Wide-Receiver-Trainers. „Das mache ich ehrenamtlich und aus Leidenschaft an unserem Sport.“ Während der GFL-Saison sei er aber kaum eingespannt. Das nächste Länderspiel steht erst Ende Oktober an.
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