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Allgäuer Darts-Fans nennen ihre WM-Highlights

Darts-Wm 2023

Allgäuer Fans sind stolz auf Gabriel Clemens

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    Der Halbfinal-Einzug von Gabriel Clemens (links) begeisterte auch die Allgäuer Darts-Fans.
    Der Halbfinal-Einzug von Gabriel Clemens (links) begeisterte auch die Allgäuer Darts-Fans. Foto: imago images

    Am Dienstagabend endete im Londoner Alexandra Palace die 30. Darts-Weltmeisterschaft. Mit Gabriel Clemens erreichte erstmals ein deutscher Spieler das Halbfinale, mit Michael Smith gibt es einen neuen Weltmeister. Unsere Redaktion blickt mit Allgäuer Darts-Fans auf das historische Turnier zurück.

    Maximilian Schweiger, 21 Jahre, Untrasried: „Eine Halbfinalteilnahme hätte ich Gabriel Clemens nach einer eher schwachen Saison nicht zugetraut. In welcher Manier er mit Gerwyn Price einen der besten Spieler der Welt von der Bühne fegte, war Weltklasse. Ein Kandidat für die Premier League ist der ’German Giant’ für mich aber nicht, dafür hätte er in das Finale einziehen müssen. Zu Beginn der WM war ich vom schwachen Niveau enttäuscht. Ungewohnt viele Spiele endeten mit Punkteschnitten von unter 80. Spieler des Turniers war für mich trotz des verlorenen Finals Michael van Gerwen, der zuvor 13 Sätze am Stück gewann. Am meisten fasziniert hat mich das Duell zwischen Martin Schindler und Michael Smith.“

    Daniel Müller, 43 Jahre, Sontheim: „Aus deutscher Sicht war es ein überragendes Turnier. Nicht nur Clemens, der mit seiner Halbfinalteilnahme für eine Sensation sorgte, sondern auch Martin Schindler und Florian Hempel hatten hervorragende Auftritte. Als großer Peter Wright-Fan war das Abschneiden des zweimaligen und amtierenden Weltmeisters ernüchternd. Bei der neuen Nummer eins der Weltrangliste, Michael Smith, ist gut zu erkennen, wie die Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer einen Spieler auf das nächste Level heben kann. Im Finale blieb er in allen Phasen ruhig und vertraute auf seine Fähigkeiten, was ihm in den Jahren zuvor nicht immer gelungen war.“

    Tobias Zeithaml, 24 Jahre, Krugzell: „Neben Weltmeister Michael Smith ist für mich Josh Rock der Spieler des Turniers. Diese unfassbare Geschichte eines 21-Jährigen, den vor knapp einem Jahr in der Darts-Szene noch niemand kannte, hat mich fasziniert. Sein Spiel gegen den Waliser Johnny Clayton war eine der besten Partien dieser Weltmeisterschaft. Getoppt wurde das Ganze nur vom Finale. Ich habe es mit Freunden verfolgt. Beim Neun-Darter von Smith sind wir ausgeflippt. Enttäuschend waren die Auftritte der schottischen Legenden Gary Anderson und Peter Wright. Vor allem bei Anderson stellt sich die Frage, ob er es schafft, sich nach dem Abrutschen in der Weltrangliste zurückzukämpfen.“

    Fabian Wiest, 27 Jahre, Untrasried: „Endlich haben die deutschen Jungs auf der größten Darts-Bühne gezeigt, was in ihnen steckt. Clemens spielte das Turnier seines Lebens, auch Martin Schindler und Hempel waren jeweils nur einen Satzgewinn von einem Sensationssieg entfernt. Für den Aufreger des Turniers sorgte eindeutig Gerwyn Price, als er im Spiel gegen Clemens zu Beginn des fünften Satzes mit einem Hörschutz auf die Bühne zurückkehrte. So etwas hat auf einer Veranstaltung der PDC, die viel Wert auf das Auftreten und Benehmen der Spieler legt, nichts verloren. Seine anschließende Ankündigung, vielleicht nie wieder an einer Darts-WM teilnehmen zu wollen, war für mich ein reiner PR-Move.“

    Simon Wegmann, 26 Jahre, Untrasried: „Ich hatte schon zuvor das Gefühl, dass bei der Weltmeisterschaft ein deutscher Spieler seinen Durchbruch erleben würde. Meine Hoffnungen ruhten dabei vor allem auf Schindler, der allerdings Pech mit der Auslosung hatte. Völlig überraschend kam für mich der Auftritt des österreichischen Routiniers Mensur Suljovic. In einer der besten Partien des Turniers zeigte er seine stärkste Leistung seit Jahren. Er war der einzige Spieler, der es schaffte, Michael van Gerwen auf dessen Weg ins Finale herauszufordern. Ein weiteres Highlight war die sensationelle Stimmung im Ally Pally. Die deutschen Fans profitierten davon, dass im Gegensatz zu den Jahren zuvor zwei Landsmänner auch nach Weihnachten noch n mitmischten.“

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