Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten
Sport im Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Andrea Lanzl: So meistert sie Familie und Eishockey

Spielerin des ECDC Memmingen

Kind, Kegel und Eishockey: So meistert Andrea Lanzl Familie und Play-offs

    • |
    • |
    • |
    Trug früher mit Erfolg auch das Trikot des DEB-Teams: Andrea Lanzl.
    Trug früher mit Erfolg auch das Trikot des DEB-Teams: Andrea Lanzl. Foto: DEB

    Und plötzlich steht sie wieder in den Play-offs: Andrea Lanzl, ein Urgestein der Frauen-Eishockey-Bundesliga und aktuell im Memminger Dress unterwegs, möchte den Pokal noch einmal in die Höhe heben.

    Hoch hebt sie derzeit öfter auch ihre beiden kleinen Kinder. Eishockey als Leistungssport und das Großziehen der Kids sei vereinbar. Irgendwie zumindest. „Es ist schon anstrengend und schwer“, sagt die 37-Jährige. Aber sie habe sich eben entschieden, zu helfen. Im Januar kehrte sie aus einer Pause zu den Indians zurück, damals herrschte Personalnot. „Und es hat funktioniert“, sagt sie auch ein bisschen stolz.

    Seit 2022 ist Lanzl für Memmingen aktiv, war zuvor in der Frauen-Bundesliga schon für Ingolstadt, Planegg oder die Bergkamener Bären im Einsatz. Zu besten Zeiten gelangen der Stürmerin 64 Scorerpunkte in 28 Spielen einer Saison. Nach einer Schwangerschaft dann wieder ins hochklassige Eishockey zurückzukommen? Kein einfaches Unterfangen.

    „Man ist einfach ein Jahr lang raus.“

    Andrea Lanzl, Eishockeyspielerin

    „Man ist einfach ein Jahr lang raus. Eine gewisse Grundausdauer bleibt. Aber man merkt, dass Muskeln fehlen, vor allem im Rumpf und Beckenboden“, also den Bereichen, die im Eishockey wichtig sind. Gestiegen sei aber ihre Belastbarkeit.

    Eishockeyspielerin Lanzl: Ihre Kinder geben ihr Energie

    „Ich merke durch meine Kinder, dass ich viel mehr Energie in mir habe als mir jemals bewusst war.“ Diese Energie darf sie jetzt auch auf dem Eis los werden. Am Wochenende beginnen die Play-offs. Memmingen trifft am Samstag ab 17.15 und am Sonntag ab 12.15 Uhr auf die Mad Dogs Mannheim – und ist als Hauptrunden-Sieger klarer Favorit.

    Das sieht auch Lanzl so. Im zweiten Halbfinale spielen Berlin und Budapest gegeneinander, hier drückt Lanzl den Berlinerinnen die Daumen. „Weil sie ein deutsches Team sind“, sagt sie. Memmingen, Budapest und Berlin dominierten die Liga in diesem Jahr, mit weitem Abstand folgten Mannheim und Ingolstadt. Überfordert und sieglos Letzter ist der EC Bergkamener Bären. „Dort fehlt Erfahrung im Team. Das ist eine sehr junge Mannschaft, die aber Stück für Stück konkurrenzfähiger werden wird“, prognostiziert Lanzl.

    Frauen des ECDC - geht es wieder bis ins Finale?

    Eine gute Entwicklung attestierte Lanzl auch der Liga allgemein – nicht zuletzt, weil die Teilnahme von ausländischen Mannschaften (in dieser Spielzeit also Budapest) belebend sei. Probleme gibt‘s natürlich trotzdem – unter anderen, dass es weiter zu wenige Spielerinnen gibt. „Ich würde ja sagen, dass es super wäre, wenn jeder DEL-Verein auch ein Frauen-Team stellen müsste“, sagt Lanzl. „Aber wo sollen denn die Spielerinnen herkommen?“

    Positiv sei, dass die Liga dahingehend abwechslungsreich ist, dass es durchaus Bewegung gibt. Beispiel Ingolstadt, aktuell nur Fünfter: Die Ingolstädterinnen waren eine Zeit lang dominant – 23/24 hatten sie die Hauptrunde mit neun Punkten Vorsprung gewonnen. Jetzt taten sie sich also deutlich schwerer und mischen in den Play-offs gar nicht mit. Memmingen möchte das wieder sehr lang tun. Wichtig dabei sind nun Siege gegen Mannheim. Familie Lanzl wird mithelfen – auf und abseits des Eises.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden