Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten
Sport im Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Auf dem Weg zum Profi: Multitalent Madlen Kappeler aus Hindelang holt WM-Bronze

Duathlon-WM

Auf dem Weg zum Profi: Multitalent Madlen Kappeler holt WM-Bronze

    • |
    • |
    • |
    Erschöpft, aber glücklich: Madlen Kappeler aus Bad Hindelang holte sich bei der Duathlon-WM der Elite im nordrhein-westfälischen Alsdorf den dritten Platz.
    Erschöpft, aber glücklich: Madlen Kappeler aus Bad Hindelang holte sich bei der Duathlon-WM der Elite im nordrhein-westfälischen Alsdorf den dritten Platz. Foto: DTU/Ingo Kutsche

    Madlen Kappeler hat sich eindrucksvoll zurückgemeldet. Nach einer monatelangen verletzungsbedingten Wettkampfpause stürmte das Ausdauer-Ass aus Bad Hindelang am vergangenen Sonntag zu Bronze bei der Duathlon-Weltmeisterschaft in Alsdorf/Nordrhein-Westfalen – wohlgemerkt in der Elite-Klasse. „Ich bin super glücklich. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, wo ich stehe, da ich in den letzten Wochen nicht viele intensive Einheiten absolviert habe.“

    Insgesamt erwischten die deutschen Triathletinnen einen herausragenden Tag bei der Mitteldistanz-WM, ausgetragen im Rahmen des Powerman Alsdorf. Während Merle Brunnée (Heidelberg) bei den Frauen ihrer Favoritinnenrolle gerecht wurde, überraschte die Oberallgäuerin Kappeler mit dem dritten Platz. „Mein Mindestziel waren die Top Fünf, aber ich wollte schon aufs Podium“, erzählt die 27-Jährige.

    Madlen Kappeler liegt bei der Duathlon-WM zwischenzeitlich sogar in Führung

    Kappeler benötigte für die 10 Kilometer Laufen, 60 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen 2:45:21 Stunden. Sie hatte damit 3:20 Rückstand auf die frischgebackene Weltmeisterin Brunnée und war 2:46 Minuten langsamer als die zweitplatzierte Rachel Brown (Großbritannien). Zwischenzeitlich lag die Allgäuerin bei der WM sogar in Führung. Kappeler suchte ihr Heil in der Flucht und ging nach dem ersten Wechsel kurz hinter Brown auf die Radstrecke.

    Dort verlor sie aber einige Minuten und wurde zudem von der überragenden Brunnée überholt. „Ich bin nicht schlecht auf dem Rad und hatte auch die drittbeste Zeit. Das Problem ist aber, dass ich auf dem Zeitfahrrad noch nicht die Erfahrung habe. Das ist ein ganz anderes Fahren. Dazu kommt, dass ich noch nicht das perfekte Bike-Set-up habe, wie andere Athletinnen. Das kann ich mir finanziell nicht leisten. Ich bin froh, dass ich überhaupt ein Zeitfahrrad habe“, sagt Kappeler.

    „ Mir ging es im letzten Jahr psychisch und körperlich nicht gut, deshalb bin ich einfach glücklich.“

    Madlen Kappeler

    Dennoch stieg die Hindelangerin auf Podestkurs vom Rad. „Da wusste ich, dass ich den dritten Platz sicher habe. Ich hatte nach vorne und nach hinten ordentlich Abstand.“ Auf der Laufstrecke zählt Kappeler ohnehin zu den stärksten, riskierte auf den abschließenden zehn Kilometern aber nicht mehr alles. „Ich habe den Lauf einfach genossen. Mir ging es im letzten Jahr psychisch und körperlich nicht gut, deshalb bin ich einfach glücklich und erleichtert, dass mir der Einstieg in die Saison gelungen ist.“

    Madlen Kappeler hat im Triathlon und Trailrunning große Ambitionen

    Bereits am Sonntag steht der nächste Wettkampf an. Die Triathletin startet bei der Ironman-Mitteldistanz in Venedig und Jesolo: „Dort ist die absolute Weltspitze am Start. Da kann ich froh sein, wenn ich einen Top-20-Platz bekomme. Das nimmt mir aber auch den Druck“, sagt die angehende Profi-Sportlerin.

    Beim Nebelhornberglauf kann Kappeler das Triple schaffen

    Nicht nur im Triathlon will Kappeler durchstarten. Auch im Trailrunning hat das Multitalent große Ambitionen. „Ich verbinde dieses Jahr beides. Ich möchte mich für die Trailrunning-WM Ende September in Canfranc/Spanien qualifizieren.“ Dafür gibt es einige Sichtungsläufe – unter anderem den Nebelhornberglauf in Oberstdorf (29. Juni), in dessen Rahmen auch die deutsche Berglaufmeisterschaft ausgetragen wird. Kappeler, die das knüppelharte Rennen über 9,7 Kilometer und 1420 Höhenmeter zuletzt zweimal in Serie gewonnen hat, sagt: „Das wird ein absolutes Highlight. Dort wird die Crème de la Crème mit dabei sein.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden