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Auf dem Weg zur Profi-Karriere macht Isabel Martin einen Zwischenstopp in Florida

Isabel Martin im Porträt

Volleyballerin Isabel Martin visiert eine Profi-Karriere an

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    Isabel Martin spielt zum zweiten Mal in ihrer Volleyball-Karriere für ein Team aus Florida.
    Isabel Martin spielt zum zweiten Mal in ihrer Volleyball-Karriere für ein Team aus Florida. Foto: Florida Gators

    Weihnachten und Silvester verbringt Isabel Martin im Allgäu – ganz entspannt, im Kreis von Familie und Freunden. Der Volleyballerin aus Mauerstetten dürften die ruhigen Tage im Allgäu entgegenkommen, bevor es wieder in Richtung USA geht. Genauer gesagt, nach Las Vegas.

    Isabel Martin: Von Florida nach Las Vegas und zurück

    In der Glücksspielmetropole verbrachte Martin die letzten beiden Jahre. Parallel zu ihrem Business Management-Studium an der Universität von Nevada lief die Ostallgäuerin für die „Rebels“, das Volleyball-Team der Uni auf. Zuvor spielte Martin in den Jahren 2019 und 2020 für die Mannschaft des Hillsborough Community College in Tampa (Florida). „Die Uni in Las Vegas hat mir ein richtig gutes Angebot gemacht. Ich kannte bis dahin eigentlich nur Florida und wollte noch etwas anderes in den USA sehen“, sagt Martin. Ihre ersten beiden Spielzeiten in Tampa genoss die Volleyballerin aber dennoch, auch ihre Englisch-Kenntnisse passten sich dem bereits herausragenden sportlichen Niveau an.

    Pech in der Metropole des Glücksspiels: Zwei Verletzungen bremsen die Ostallgäuerin aus

    Vom Glück war Martin aber dann in Las Vegas nicht verfolgt. Erst setzten sie angerissene Bauchmuskeln mehrere Wochen außer Gefecht, dann führte ein gebrochener Finger zu einer erneuten Zwangspause. „Zusammen mit den Coaches wurde dann entschieden, dass ich 2021 kein Spiel mehr bestreite“, erzählt Martin. So wurde die 23-jährige Außenangreiferin zum „Redshirt“ – im amerikanischen Hochschulsport werden so Spieler bezeichnet, die ein Jahr lang nicht am aktiven Spielbetrieb teilnehmen.

    Isabel Martin profitiert von Regelung im US-College-Sport

    Eine weitere Regel besagt, dass junge Sportler nur vier Jahre am College spielberechtigt sind. Wegen Corona wurde den Studenten die Saison 2020 nicht angerechnet, durch die Verletzungspause und dem „Redshirt“-Modell entstand Martin auch ein Jahr später kein Nachteil. „Insgesamt hatte ich in Las Vegas eine mega Zeit. Die Stadt ist richtig krass“, sagt Martin, die zwei Mal zur besten Spielerin der „Mountain West Conference“ gekürt wurde. „Klar, zunächst denkt man an die ganzen Casinos. Aber es gibt außerhalb dieses Innenstadtbereichs wunderschöne Parks und man kann richtig viel unternehmen.“

    Den ein oder anderen Casino- und Club-Besuch gönnte sich die Allgäuerin aber auch. „Ich habe viele neue Freunde außerhalb des Volleyballs kennengelernt“, sagt Martin. In den vergangenen Jahren war die Volleyballerin zwei Mal im Jahr zu Besuch in ihrer Allgäuer Heimat, meistens im Mai und im Dezember. Davor und nach den kurzen Heimaturlauben hat sich Martin längst an den amerikanischen Lebensstil gewöhnt. Deswegen fällt ihr auch die anstehende Rückkehr nach Florida leicht.

    Künftig spielt Isabel Martin für die Florida Gators

    Denn nach einem kurzen Aufenthalt Anfang Januar in Las Vegas steht der nächste Karriereschritt an. Im neuen Jahr läuft Martin für die Florida Gators, das Team der Universität Florida. „Ich will Profi-Volleyballerin werden, deswegen muss ich das nächste Level erreichen“, sagt Martin. „Als das Angebot aus Florida kam, war die Sache schnell klar. Gainesville gehört zu den Top-Ten-Unis für Volleyball in den Vereinigten Staaten.“ Dort erwartet Martin ein nochmals höheres Niveau als in Las Vegas, das die Allgäuerin mit dem „unteren Bereich der deutschen Bundesliga“ vergleicht.

    In Florida wird Martin ihr Master-Studium in Sportmanagement fortsetzen. „Eine College-Saison habe ich noch, in dieser Zeit will ich meinen Abschluss machen“, sagt die 23-Jährige. „Danach will ich in einer Profi-Liga spielen.“ Entweder zieht es Martin dann zurück nach Europa – oder sie bleibt in den USA. „Auch in Las Vegas gibt es inzwischen ein Profi-Team. Das wäre natürlich erneut eine traumhafte Rückkehr.“

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