Nach dem zweiten Triumph der ECDC-Frauen in der Finalrunde des EWHL-Supercups steht am Wochenende wieder der reguläre Spielbetrieb in der Eishockey-Bundesliga (DFEL) auf dem Programm.
Der amtierende Meister empfängt zunächst am Samstag ab 17.15 Uhr am heimischen Hühnerberg den achtfachen Deutschen Meister ESC Planegg. Einen Tag später treten die Indians-Frauen ab 13.15 Uhr in Miesbach gegen den Rekordmeister an.
Gewaltige Umstellung für die Eishockey-Frauen aus Memmingen
Die Umstellung für die Maustädterinnen von EWHL auf DFEL wird wohl gewaltig sein: von der schmucken Eishalle im schweizerischen Zug, die an ein NHL-Stadion im Kleinformat erinnert, zum Eisstadion in Miesbach, dem laut ECDC-Teammanager Peter Gemsjäger „die eine oder andere Sanierungsmaßnahme guttun würde“. Apropos EWHL-Supercup: ECDC-Spielerin Anne Bartsch, die im Finale gegen Budapest wegen eines Schlittschuhtritts von den Schiedsrichtern vorzeitig in die Kabine geschickt wurde, hat nach offiziellen Angaben eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhalten. Das heißt: Sie ist in der nächsten Saison für das erste Spiel im Supercup gesperrt.
Die „Penguins“ aus Planegg, langjähriger Rivale der Allgäuerinnen, stehen vor einem sportlichen Neuanfang, nachdem in den vergangenen Jahren zahlreiche Leistungsträgerinnen den Verein verlassen oder die Schlittschuhe an den Nagel gehängt haben. Dennoch stehen mit Julia Zorn, Kerstin Spielberger und Yvonne Rothemund drei Ex-Nationalspielerinnen im Kader, dazu die sehr erfahrenen Monika Pink (42 Jahre) und Kathrin Lehmann (43).
Bei Planegg spielen drei ehemalige Memmingerinnen
Daneben sicherten sich die Frauen aus Oberbayern per Förderlizenz die Dienste von Chiara Schultes, einer der besten deutschen Torfrauen. Mit Torhüterin Julia Becker und Stürmerin Kim Bürge schnüren jetzt zwei weitere Ex-Memmingerinnen ihre Schlittschuhe für den Rekordmeister. Gina Wiche (früher im Nachwuchs des ECDC) spielt schon länger dort.
Planegg liegt nach sechs Spielen auf Rang sechs der Tabelle und hat bislang einen Sieg und fünf Niederlagen eingefahren. Die Partien verliefen allesamt knapp, und die jeweilige Niederlage der „Penguins“ stand meist erst in den Schlussminuten fest.
Die Frauen des ECDC stehen auf dem vierten Platz
Die ECDC-Frauen haben erst vier Spiele hinter sich (drei Siege, eine Niederlage) und stehen mit neun Punkten punktgleich mit Ingolstadt und Berlin auf dem vierten Platz. Die Allgäuerinnen werden gut beraten sein, konzentriert in die beiden Spiele am Wochenende zu gehen und den gegnerischen Leistungsträgerinnen möglichst wenig Handlungsspielraum zu gewähren. (mit pg)