ARD-Reporter Bernd Schmelzer hat – fernab seines Spezialgebietes Winter- und Alpinsport – eine kleine Lawine ausgelöst. Glaubt man den Berichten der Bild-Zeitung, sorgte seine Kritik an den Regisseuren der olympischen Fußball-Übertragungen zumindest hinter den Kulissen für mächtig Ärger und Diskussionen.
Bernd Schmelzer kommentierte das Spiel der deutschen Fußballerinnen
Was war passiert? Bei der Live-Übertragung des
war nicht nur den Zuschauern, sondern auch dem 59-jährigen ARD-Reporter, der in Balderschwang aufgewachsen ist und bei der Allgäuer Zeitung volontiert hatte, aufgefallen, dass während der Spielunterbrechungen viel zu oft Zuschauer auf den spärlich besetzten Tribünen gezeigt und auf die sonst üblichen Zeitlupen verzichtet wurden.Die TV-Livebilder von jubelnden Fans sollten wohl den Eindruck einer stimmungsvollen Kulisse vermitteln. Dabei waren im 65.000 Zuschauer fassenden Stade Vélodrome in Marseille gerade einmal 11.000 Fans im weiten Rund. Schmelzer, der die Partie im Livestream kommentiert hatte, bezeichnete die Regie als „abenteuerlich“. Schon während der Übertragung hatte er gewettert: „Es geht hier um ein Fußballspiel und nicht um ein Fotoalbum!“ Schon früh in der ersten Halbzeit sagte er: „Bis zur Halbzeit haben wir wahrscheinlich alle Zuschauer persönlich kennengelernt.“
Gegenüber der Deutschen Presseagentur dpa sprang ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky Schmelzer zur Seite: „Aus unserer Sicht war die Kritik an der Regie durchaus berechtigt. Aus diesem Grund werden wir dies natürlich bei den Verantwortlichen thematisieren und hoffen, dass unsere Anmerkungen Berücksichtigung finden.“