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Besonderes Fernduell zwischen Kottern und Sonthofen

Saisonfinale in der Fußball-Bayernliga

Besonderes Fernduell zwischen Kottern und Sonthofen

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    Der letzte Spieltag in der Fußball-Bayernliga steht an – und damit auch das Abschiedsspiel von Trainer Frank Wiblishauser (TSV Kottern).
    Der letzte Spieltag in der Fußball-Bayernliga steht an – und damit auch das Abschiedsspiel von Trainer Frank Wiblishauser (TSV Kottern). Foto: Dirk Klos

    Der ganz große Druck ist vor dem Saisonfinale in der Fußball-Bayernliga schon raus aus dem Kessel. Sowohl der TSV Kottern als auch der 1. FC Sonthofen haben den Klassenerhalt eingetütet. Aber es gibt dennoch ein paar Aspekte, die den letzten Spieltag besonders machen.

    Zum einen wäre der inoffizielle Titel der besten Allgäuer Mannschaft in der Bayernliga Süd zu vergeben. Der TSV Kottern (8. Platz/46 Punkte) liegt dabei knapp vor dem 1. FC Sonthofen (9./45). „Den Jungs ist es wichtig, die Saison vor dem FCS zu beenden“, sagt Trainer Frank Wiblishauser vor dem Heimduell gegen den TSV Dachau (Samstag, 14 Uhr). „Außerdem geht es für Dachau noch um den Klassenerhalt. Wir werden nochmal alles raushauen, denn wir haben auch eine Verantwortung gegenüber den anderen Vereinen“, ergänzt Wiblishauser.

    Frank Wiblishauser: "Haben eine Verantwortung gegenüber der Liga"

    Ein paar Kilometer weiter südlich erwartet der 1. FC Sonthofen ebenfalls um 14 Uhr den TSV 1860 München II. Es ist ein Tag des Abschieds bei den Oberallgäuern: Teammanager Bernd Kunze wird Coach beim Bayernliga-Konkurrenten TSV Landsberg, Trainer Benjamin Müller wird zur kommenden Saison von Andreas Hindelang ersetzt. „Ich freue mich auf ein letztes Fußballspiel, darauf, ein letztes Mal die Mannschaft einzustellen. Und auf ein gutes Spiel mit gutem Ergebnis. Es ist auch der Abschied für viele Spieler und wir alle hoffen, dass wir den Verein mit einem guten Gefühl verlassen“, sagt Müller.

    Andreas Hindelang und Martin Dausch sind die Nachfolger

    Die Parallelen bei den Allgäuer Bayernligisten sind unverkennbar. Wie in Sonthofen kommt auch in Kottern der nächste Trainer aus den eigenen Reihen. Ex-Profi Martin Dausch wird Nachfolger von Wiblishauser. Dieser hatte sich bereits im Winter entschieden, seinen Posten nach der Saison abzugeben. „Beruf und Familie ließen sich mit dem Trainerjob immer schwerer vereinbaren. Aber Fußball begleitet mich mein ganzes Leben, deswegen werde ich auch weiter auf den Plätzen in der Region unterwegs sein“, sagt Wiblishauser.

    Worüber sich FCS-Trainer Benjamin Müller ärgert

    Wie sein Trainerkollege beim TSV Kottern freut sich auch Müller künftig vor allem darauf, mehr Zeit Freizeit zu haben. „Ich werde mir eine Auszeit gönnen. Wenn ich überlege, wie viel mir der Fußball gegeben hat und wie viel er genommen hat, fällt die Bilanz in den vergangenen Jahren leider negativ aus“, sagt Müller. Besonders mit der Art und Weise, wie die Bekanntgabe der Nichtverlängerung seines Vertrags vonseiten des 1. FC Sonthofen ablief, haderte der 41-Jährige. „Der Moment hat mich lange beschäftigt, aber ich habe mich irgendwann mit der Situation abgefunden. Ich habe mich voll auf die Arbeit mit der Mannschaft konzentriert und mich von der sportlichen Führung distanziert“, sagt Müller.

    Auch die Ära von Trainer Benjamin Müller beim 1. FC Sonthofen endet.
    Auch die Ära von Trainer Benjamin Müller beim 1. FC Sonthofen endet. Foto: Dieter Latzel

    Die Mannschaft hat Müller jedenfalls nach der Hinrunde stabilisiert und zum Klassenerhalt geführt. „Wir haben das Ziel, einstellig abzuschließen. Das würde unserer Saison, insbesondere der Rückrunde, gerecht werden“, sagt Müller. Auch Wiblishauser zieht letztlich ein positives Fazit. „Im Spätsommer 2023 hätte ich als Momentaufnahme eine gute Note 2 vergeben, mit Blick auf die vielen Verletzungen danach ist es eine 3“, sagt der 46-Jährige. „Besonders hat mich aber gefreut, dass wir einige junge Spieler im Bayernliga-Team etabliert haben.“

    Gesucht wird das beste Allgäuer Team in der Bayernliga Süd

    Für die Platzierung in der Endtabelle – und für den Titel der besten Allgäuer Mannschaft – gibt es natürlich keinen Pokal. Vielleicht schaffen es aber Müller und Wiblishauser bei ihren Abschiedsspielen, mit entsprechenden Ergebnissen für einen abschließenden emotionalen Höhepunkt zu sorgen. In der kommenden Saison werden die Karten auf und neben dem Platz neu gemischt – möglicherweise gibt es dann mit dem FC Memmingen einen Dreikampf um die fußballerische Vorherrschaft im Allgäu.

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