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Dank des "Torjägers auf Lebenszeit": TSV Dietmannsried steigt in die Kreisliga auf

Fußball

Dank des "Torjägers auf Lebenszeit": TSV Dietmannsried steigt in die Kreisliga auf

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    Die Fan-Kulisse beim Relegationsspiel in Betzigau zwischen dem TSV Dietmannsried und dem TSV Sulzberg war wohl mit ein Faktor für die starke Leistung der Dietmannsrieder Kicker.
    Die Fan-Kulisse beim Relegationsspiel in Betzigau zwischen dem TSV Dietmannsried und dem TSV Sulzberg war wohl mit ein Faktor für die starke Leistung der Dietmannsrieder Kicker. Foto: Dirk Klos

    Mit einem fulminanten 4:0-Sieg gegen den TSV Sulzberg hat der TSV Dietmannsried den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga perfekt gemacht. Alle vier Treffer erzielte Christian Kreuzer. Der „Torjäger auf Lebenszeit“ - wie er von einem Teamkollegen getauft wurde - rundete so eine überragende Saison ab. Mit leicht heiserer Stimme schildert Kreuzer, zwei Tage nach dem Aufstieg, die noch immer anhaltenden Glücksgefühle: „Der Gedanke daran, dass wir es jetzt tatsächlich geschafft haben, ist einfach überragend.“ 24 Tore und eine Vorlage gelangen Kreuzer in 25 Ligaspielen. Darunter waren elf spielentscheidende Treffer, die seiner Mannschaft – zumindest auf dem Papier – 17 Punkte bescherten.

    Mit sechs Jahren begann Kreuzer beim TV Haldenwang mit Fußball. Nach einigen Jahren in der Jugend des FC Memmingen und einer weiteren Zwischenstation in Haldenwang schloss er sich dem TSV Dietmannsried an. Auch privat dreht sich beim 27-Jährigen alles um Fußball. Seine Freizeit verbringt er am liebsten in den verschiedensten Stadien der Region. Fahrten zu den Spielen des Lieblingsvereins Mainz 05 gehören fest zum Programm.

    "Ich bin diese Welle weiter geritten"

    Auf dem Spielfeld fühlt sich der 27-Jährige, der auch in der nächsten Saison für Dietmannsried auf Torejagd gehen wird, im Sturmzentrum am wohlsten. „Hier kann ich Schnelligkeit und fehlende Kondition perfekt kombinieren“, scherzt Kreuzer. Für seine tolle Form hat er keine Erklärung: „Ich kann es nicht an einzelnen Faktoren festmachen. Ich hatte einfach einen wahnsinns Lauf und bin diese Welle weiter geritten.“ Das nächste sportliche Ziel hat Kreuzer: „Unser Kapitän hat mir ein Geschenk fürs Knacken der 100-Tore Marke für den TSV versprochen. Viele fehlen ja nicht mehr“, freut sich der Börwanger.

    Rückblick auf die Saison

    • Nach einem schwachen Start mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen gelang Dietmannsried eine erstaunliche Trendwende. Mit einer Serie von sieben Siegen am Stück sicherte sich die Mannschaft von Trainer Joachim Dewein die Herbstmeisterschaft. „Diese Serie war ein entscheidender Faktor für den weiteren Verlauf der Saison“, sagt der 55-jährige Übungsleiter. „Für diesen Lauf war der Sieg gegen Dickenreishausen entscheidend“, sagt Kreuzer. Damals geriet Dietmannsried spät mit 0:1 in Rückstand, drehte das Spiel jedoch mit Treffern in der 85. und 89. Minute. „Noch Tage später haben wir über dieses Spiel geredet und konnten kaum glauben, was uns da gelungen ist“, sagt der Torjäger. In der Rückrunde waren es wichtige Siege gegen Obergünzburg und den TV Boos, die Dietmannsried letztlich Platz zwei bescherten. Vor allem auswärts präsentierte sich der TSV stark und verlor über die gesamte Saison nur zwei Spiele. Mit 24 Gegentoren stellte die Mannschaft außerdem die beste Defensive der Liga.

    Trainer des TSV Dietmannsried

    • Seit dieser Saison ist Joachim Dewein Trainer des TSV Dietmannsried. Den Aufstieg direkt im ersten Anlauf zu schaffen, kam für den 55-Jährigen durchaus überraschend: „Das fühlt sich natürlich sehr gut an. Ich freue mich über diesen Erfolg.“ Dewein legt großen Wert auf Einsatz und Wille: „Völlig egal, in welcher Liga man spielt, Grundvoraussetzung für den Erfolg ist immer der Wille. Mit dem richtigen Einsatz kann man im Kollektiv viel erreichen.“ Laut Kreuzer verstehe es Dewein seine Mannschaft zu motivieren und einzustellen.

    Stützen der Aufstiegs-Mannschaft

    • Kapitän und Abwehrchef Alexander Lechner war laut Dewein einer der Leistungsträger der vergangenen Saison. Er habe maßgeblich zur stabilen Defensive beigetragen und sich toll entwickelt. Außerdem erwähnt der Trainer das Sturmduo aus Christian Kreuzer und Lukas Steinleitner: „Mit der Schnelligkeit des einen und der Körperlichkeit des anderen ergänzen sie sich optimal“. „Nach einer Aufstiegssaison möchte ich aber die ganze Mannschaft hervorheben“, ergänzt Dewein.
    Christian Kreuzer (links)
    Christian Kreuzer (links) Foto: Dirk Klos

    Aufstiegsfeier mit den Fans

    • Der Startschuss für die Feier erfolgte mit dem Abpfiff des Aufstiegsspiels in Betzigau. Noch auf dem Platz feierten die Dietmannsrieder mit den zahlreich mitgereisten Fans. „Ich bin überzeugt davon, dass uns die unfassbare Unterstützung unserer Anhänger in der finalen Saisonphase einen besonderen Kick gegeben hat“, sagt Kreuzer. Nach einem Besuch in der Wirtschaft ging es dann zurück auf den eigenen Sportplatz. Hier wurde noch bis in den Morgen gefeiert. Im Rahmen des Aufstiegsspiels der zweiten Dietmannsrieder Mannschaft ging die Party in die zweite Runde. Ende wohl nicht in Sicht.

    Ausblick in die Zukunft

    • Wenige Tage nach dem Aufstieg sei es noch zu früh, über konkrete Ziele für die anstehende Saison zu sprechen. Dennoch ist sich Dewein sicher: „Unser Ziel muss es sein, nächste Saison nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben“. Der fußballerische Ansatz des TSV macht Hoffnung für die kommende Saison in der Kreisliga: „Gegen spielstarke Mannschaften haben wir uns auch diese Saison schon etwas leichter getan. Außerdem hatten wir die beste Defensive der Liga, obwohl unser System durchaus offensiv ausgelegt ist“, sagt Kreuzer.
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