Mit den Podestplätzen hatten die Allgäuer Teilnehmer beim deutschen Jugendcup im Lead- und Speedklettern in Kempten zwar nichts zu tun. Allerdings wurden die sieben Athleten aus der Region Zeugen, wie einer ihrer Kontrahenten den deutschen Jugendrekord an der 15-Meter-Wand gleich drei Mal (beste Zeit: 6,83 Sekunden) verbesserte. Dieses Kunststück gelang Aodhan Umlauf (DAV Markt Schwaben) – der Kletterer gewann damit nicht nur den Wettkampf der Jugend B sondern stellte auch eine Zeit auf, die im internationalen Vergleic als absolute Bestmarke gilt.
Neuer Rekord beim deutschen Jugendcup in Kempten
Beim vierten von sechs Stationen des Jugendcups gingen im Kemptener Kletterzentrum insgesamt 170 Nachwuchskletterer an den Start und trotzten dabei an der Außenwand auch dem schlechten Wetter. Zwei Regenunterbrechungen sorgten dennoch für leichte Verzögerung bei den Wettkämpfen, an denen auch Mitglieder der ukrainischen Jugendnationalmannschaft, die zu Beginn des Krieges in ihrer Heimat nach Deutschland geflohen waren, als Gäste teilnahmen.
Mit Rafael Kazbekova sorgte eine dieser Athletinnen in der weiblichen Jugend B (Jahrgänge 2007 bis 2009) für Aufsehen, denn sie gewann den Wettkampf außer Konkurrenz mit einer beeindruckenden Vorstellung. Den Sieg in der deutschen Jugendcup-Wertung holte sich Franka Funk (DAV Schwaben), beste Kemptnerin war Paulina Kaderabek auf Platz sechs.
Timo Ossig und Jonas Wagner verpassen die Top Ten
Bei der männlichen Jugend B waren mit Timo Ossig und Jonas Wagner gleich zwei Kemptner im Finale der besten Zehn vertreten, am Ende landete Ossig auf Rang sechs, Wagner wurde Siebter. Den Sieg holte sich Luca Nündel (DAV Wuppertal), der nicht nur mit der höchsten Wertung aller Starter, sondern auch mit einer beeindruckenden Klettertechnik glänzte.
In der Altersklasse Jugend A (Jahrgänge 2005-2006) hatte die einzige Kemptner Starterin in dieser Altersklasse, Carla Schirutschke, Pech. Als Elfte verpasste sie das Finale knapp. Ihr war in der Qualifikation ein unerwarteter Abrutscher von einem Griff zum Verhängnis geworden – auch eine Folge der widrigen Wetterbedingungen. Unglücklich agierte im Finale des Speed-Wettbewerbs auch Carla Schirutschke, die in der Qualifikation noch mit der zweitschnellsten Zeit beeindruckt hatte. Für sie blieb der vierte Platz.
"Versuchen, hochkarätige Wettkämpfe nach Kempten zu holen"
„Wir werden weiter versuchen, regelmäßig hochkarätige nationale Wettkämpfe oder auch einmal einen internationalen Jugendwettkampf nach Kempten zu holen“, sagte Robert Kulawiak, Vorstand Leistungssport der Kemptener Sektion. Die letzten beiden der insgesamt sechs Stationen des Deutschen Jugendcups stehen Mitte September in Frankfurt (Lead) und Anfang Oktober beim Finale in Neu-Ulm (Speed) an. (mke)