Es war eine dieser Szenen, auf die eine Fußball-Mannschaft lauert. Ein Ballgewinn kurz vor dem gegnerischen Strafraum, unsortierte Abwehrspieler und ein kurzer Weg zum Tor: Das 1:1 des 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal-Knaller gegen den FC Bayern München durch Patrick Sontheimer hätte auch als Paradebeispiel für eine gelungene Pressing-Situation dienen können.
Patrick Sontheimer aus Ebenhofen trifft bei historischem Pokal-Sieg gegen den FC Bayern München
Das Tor des 25-Jährigen aus Ebenhofen (Ostallgäu) in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war der erste Nackenschlag für den Rekordmeister. Der zweite - und entscheidende - kam in der 96. Minute, als Marcel Gaus den Drittligisten zum 2:1-Sieg über den Rekordmeister schoss. Sontheimer verfolgte die spielentscheidende Szene von der Bank aus. Wie seine Teamkollegen hatte auch der Ostallgäuer eine äußerst engagierte Leistung gezeigt, einige Kilometer abgerissen und sich in den Zweikämpfen behauptet. Eine Gelbe Karte nach einem Foul an Jamal Musiala bekam Sontheimer noch, ehe er das Feld in der 83. Minute verließ.
Patrick Sontheimer: Der Jubel in Saarbrücken kennt keine Grenzen
Nach dem Schlusspfiff verschwand der 1,68 Meter große Mittelfeldspieler in der Saarbrücker Jubeltraube. Einige Minuten nach dem Ende der ersten Feierlichkeiten sagte der 25-Jährige gegenüber den Medien: „Wir können es noch gar nicht realisieren. Es war brutal schwer gegen eine der besten Mannschaften der Welt. Aber wir haben das einfach richtig gut gemacht. Beim letzten Angriff bin ich mitgelaufen und habe einfach nur gehofft, dass das Ding reingeht, weil Verlängerung wäre glaub ich grob geworden.“

Markus Mendler sorgt mit Homburg für eine Pokal-Überraschung
Sontheimer war nicht der einzige Allgäuer, der den Einzug in das DFB-Pokal-Achtelfinale feierte. Auch Markus Mendler (Legau) sorgte mit Regionalligist FC Homburg für eine faustdicke Überraschung. Die Saarländer bezwangen Zweitligist SpVgg Greuther Fürth mit 2:1, Mendler bereite den Führungstreffer von Fabian Eisele vor.

Ahmet Arslan versenkt entscheidenden Elfmeter gegen Ex-Klub Kiel
Maßgeblichen Anteil am Weiterkommen des 1. FC Magdeburg hatte Ahmet Arslan (Memmingen). Der 29-jährige Offensivspieler erzielte gegen seinen Ex-Klub und Ligakonkurrent Holstein Kiel den entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen (4:3). "Ich liebe solche Spiele, ich liebe solche Momente, ich stelle mich solchen Momenten", sagte Arslan. Nach der Verlängerung hatte es 3:3 gestanden.