Es war zuletzt für Verena Wieder nicht immer leicht, die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen zu verfolgen. Mit ihrer Familie war die 23-jährige Profi-Fußballerin im Camper in Norditalien und Slowenien unterwegs. Klettern, Mountainbiken und Kraft tanken stand während ihres Aufenthalts in den südeuropäischen Alpenregionen auf dem Programm. „Aber auf dem Handy liefen fast immer die WM-Spiele. Es war auch sensationell, wie viele Menschen auf den Campingplätzen die Frauen-WM verfolgt haben“, sagt Wieder.
Verena Wieder aus Thalhofen verfolgt die Fußball-WM in Australien
Seit einigen Tagen ist die Offensivspielerin wieder in Leverkusen, wo sich mit dem Frauenteam von Bayer 04 auf die Bundesliga-Saison vorbereitet. Es kommt vor, dass die Trainingszeiten mit den Übertragungen der WM in Australien und Neuseeland kollidieren. „Am Donnerstag wird das Training verlegt“, sagt Wieder. Denn dann trifft das deutsche Team
– und diese Partie wollen sich Wieder und ihre Teamkolleginnen nicht entgehen lassen. Die Ostallgäuerin legt sich fest: „Es wird ein deutlicher Sieg für uns – 4:0.“Dieses Team gefällt der Profi-Fußballerin aus dem Ostallgäu besonders
Mit Blick auf die bisherigen Spiele war Wieder vor allem
. „Es ist interessant, weil es eine andere Art von Fußball als in Europa ist“, sagt Wieder. „Bei uns ist es athletischer, Japan besticht vor allem durch technisch starke Spielerinnen“, sagt die 23-Jährige. Mit Stürmerin Mina Tanaka hat die Allgäuerin in Leverkusen zusammengespielt, der souveräne Einzug der Japanerinnen ins Achtelfinale ist für sie auch keine Überraschung. „Da bietet eine WM einfach mehr an als die EM im vergangenen Jahr. Das habe ich auch bei Kolumbien festgestellt, das mit einer unfassbaren Emotionalität gespielt hat“, sagt Wieder. Überhaupt sei die Stimmung in den Stadien bemerkenswert.DFB-Team könnte im Achtelfinale auf Frankreich treffen
sagt Wieder: „Manchmal ist es gut, in der Vorrunde so einen Dämpfer zu bekommen. Die Kolumbianerinnen haben hart gespielt, das ist eben ihre Art. Daraus muss man lernen.“

Im Achtelfinale droht nun das Duell mit Frankreich,
. „Beides unangenehm, aber Frankreich haben wir bei der EM geschlagen – das könnte ein gutes Omen sein“, sagt Wieder. Sie hofft, dass der Aufenthalt des Teams von Martina Voss-Tecklenburg in Australien noch länger geht. „Ich habe mitbekommen, dass es für die Spielerinnen eine unglaublich tolle Erfahrung ist“, sagt die 21-Jährige.So geht es für Verena Wieder bei Bayer Leverkusen weiter
Mit Bayer Leverkusen steht demnächst ein Trainingslager in Holland an. „Wir hatten im Sommer einen größeren Umbruch, da wird das Teambuilding im Vordergrund stehen“, sagt Wieder. „Die Neuen müssen singen – ich bin froh, dass ich mit dem Rest des Teams ihre Lieder aussuchen darf.“
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