Der neue Eishockey-Podcast „Stockcheck“ der Allgäuer Zeitung hat eine erfolgreiche Premiere erlebt. Inzwischen ist die zweite Folge online gegangen und bietet erneut Hintergründe, Einblicke und Informationen rund um die Allgäuer Klubs. Über das Geschehen in der Allgäuer Eishockey-Szene und die kommenden Themen sprechen die beiden „Stockckeck“-Macher Daniel Halder und Manuel Weis.
Blicken wir zunächst auf die erste Saisonphase: Was ist aus eurer Sicht die größte Überraschung bisher?
Weis: Für mich eindeutig der ESVK. Die Joker sind Spitzenreiter in der DEL2, spielen schönes Eishockey und die bisher erfolgreichste Saison seit Langem. Das war nicht unbedingt zu erwarten, mit Blick auf das verhältnismäßig geringe Budget und den Veränderungen im Sommer, gerade im Trainerteam.
Halder: Da schließe ich mich an. Wir haben das auch in der ersten Podcast-Folge ausführlich besprochen, gerade die Arbeit des Trainergespanns um Marko Raita und Daniel Jun trägt Früchte. Keine große Überraschung, aber eine schöne Nachricht ist auch der starke Saisonstart der ECDC-Frauen. Die beiden Siege zuletzt gegen Ingolstadt waren ein richtiges Statement. Das ist ein Team, das um den Titel mitspielen wird.
Die jüngsten Entwicklungen vertieft ihr in den „Stockcheck“-Folgen. Wer kam eigentlich auf die Idee, einen Podcast zu machen?
Halder: Den Gedanken dazu hatte ich schon vor zwei, drei Jahren. Es gibt im Allgäu eine unglaublich große Fan-Basis, viele Vereine bis in den Amateurbereich. Das Allgäu ist einfach eine Eishockey-Hochburg. Spannend war die Suche nach einem Mitstreiter – da war ich über Manuels schnelle Zusage sehr froh. Wir waren in der Startphase viel am Tüfteln, gerade was die technische Umsetzung angeht. Wie klappt es mit dem Ton, wie bearbeite ich die fertige Aufnahme nach? Wie kommt der Podcast auf die Plattformen? Besonders gefreut hat mich dabei die Unterstützung der Kollegen, die neben ihrer regulären Arbeit viel Zeit in den den Podcast investiert haben.

Um was geht es in der zweiten Folge, die diese Woche online gegangen ist?
Weis: Wir haben mit Christoph Stadtler eine der bekanntesten Eishockey-Stimmen Deutschlands eingeladen und mit ihm über die Top-Teams der DEL2 und die Allgäuer Akteure in der DEL gesprochen. Christoph kommt ja aus Wertach, kommentiert unter anderem die DEL auf Magenta Sport und die NHL auf Sky. Er ist ein absoluter Fachmann, der durch seinen Job spannende Einsichten gewonnen hat.
Halder: Mehr brauchen wir vorerst auch gar nicht verraten. Es gehört zu unserem Plan, neben Spielern oder Verantwortlichen immer wieder Experten einzuladen. Dazu gehören auch die Sportredakteure unserer Zeitung, die aus den Eishockey-Hochburgen wie Memmingen oder Füssen berichten und nah an den Vereinen dran sind.
Was dürfen die Zuhörer in den nächsten Wochen noch alles erwarten?
Halder: Wir werden in den kommenden Folgen mit weiteren Spieler oder Vereinsvertretern sprechen. Aber wir wollen auch die ungewöhnlichen und weniger bekannten Seiten des Eishockey-Sports beleuchten, den Blick hinter die Kulissen werfen. Dazu gehören Gespräche mit Fans oder mit Helfern im Hintergrund. Die Geschichten und Gesprächspartner werden uns jedenfalls nicht ausgehen.
Weis: Da könnte es vor allem um Gesprächspartner gehen, die im Eishockey-Alltag wenig zu sehen sind, aber eine wichtige Rolle spielen, wie Mediziner oder Betreuer. Darüber hinaus schauen wir auch beispielsweise, was bei den Bayernligisten abläuft. Wir haben schließlich das komplette Eishockey-Allgäu im Blick.
Was unterscheidet „Stockcheck“ von anderen Podcasts?
Halder: Unser großer Vorteil ist, dass wir die lokalen Themen in den Vordergrund stellen – mit detaillierten Einschätzungen und Hintergrundinformationen. Wir sind ebenso wie unsere Gesprächspartner nah dran am Geschehen. Weis: Die guten Kontakte zu den Allgäuern, die es zum Beispiel in die DEL geschafft haben, wirken sich dabei ebenfalls positiv aus. Es gibt also noch viele Themen, auf die wir unser Auge richten werden. Interview: Tobias Giegerich